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This is what dreams are made of

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

ich traue mich mal an meine erste Fanfiction hier. Ich bin gespannt wie es euch gefällt.

Lg Annie Komplett anzeigen

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Kapitel 1
 

Seufzend ließ sich die Blonde auf ihr Bett fallen und schloss die Augen. Sie sehnte den Schlaf herbei, den sie nicht zu bekommen vermochte. Ihre Augen brannten, Tränen liefen über ihre Wangen und trotzdem arbeitete ihr Verstand auf Hochtouren. Sie stöhnte auf, weil sie genau dies vorher gesehen hatte. Es war immer so, seit Tagen, nein seit Wochen, seit Monaten schlief sie nicht richtig und war erschöpft und ausgelaugt. Die dunklen Schatten unter ihren Augen sprachen eine eigene Sprache und ließen sie nur noch müder und erschöpfter aussehen.

Haruka seufzte und wälzte sich im Bett hin und her. Sie war so müde und kannte nicht einmal den Grund dafür. Sie hatte doch keinen Stress – eigentlich. Die Arbeit okay aber das hatten ja viele Menschen. Nicht jeder konnte einen Spitzenjob haben, der auch noch so gut bezahlt wurde, dass man sich einfach alles davon leisten konnte. Ein Auto oder eine Wohnung, sie hatte die Wahl - beides gab das Budget der Blonden nicht her. Sie lebte momentan noch bei ihren Eltern, da sie ein Auto dringend für die Arbeit benötigte. Ihr Arbeitsplatz lag so weit außerhalb von Tokyo, dass sie zwar mit der Bahn schnell dort war aber durch die häufige und lange Verspätung der Verkehrsmittel wertvolle Lebenszeit einbüßte. Haruka seufzte.

Schlaf würde sie in dieser Nacht wieder keinen finden. Sie kannte das schon, entweder schlief sie gar nicht oder so unruhig, dass sie morgens gerädert aufwachte und erstmal einen schwarzen Kaffee brauchte um wieder munter zu werden.
 

Die Blonde sprang unter die Dusche und ließ erst kaltes, dann kochend heißes Wasser über ihre verkrampften Muskeln laufen. Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Ihre beiden besten Freundinnen Minako und Rei, die sie seit dem Kindergarten kannte, sagten ihr auch, dass sie nur noch schlecht aussah. Vielleicht hatte sie doch mehr Stress als sie sich eingestand? Haruka wusste es nicht. Nachdem sie sich sorgfältig eingeseift hatte, stieg sie aus der Dusche und wickelte sich in ein weißes Badetuch. Mit der Hand wischte sie den Spiegel, der mittlerweile beschlagen war, frei und sah sich selbst an. Hatte sie zugenommen? Sie war sich nicht sicher. Mit einem mulmigen Gefühl stieg sie auf die Waage und Bingo. Sie hatte tatsächlich 10 Kilo zugenommen! Haruka traute ihren Augen nicht. Wie hatte sie das geschafft? Sie aß gesund, trank nicht zu wenig und Süßigkeiten nahm sie auch keine zu sich. Na gut, sie hatte ihre sportlichen Aktivitäten eingeschränkt aber gleich zehn Kilo? Eigentlich macht es keinen Unterschied. Haruka war gertenschlank und hübsch wie eh und je, nur ihre Muskeln waren kleiner geworden, was den positiven Nebeneffekt hatte, dass ihr Busen wieder voller wurde. Haruka seufzte erneut.
 

Mit dem Handtuch um den Körper ging sie in ihr Zimmer, ließ sich auf der Couch nieder und wickelte sich in eine warme Wolldecke. Ihr war immer kalt aber die Blonde vermutete, dass es von der Müdigkeit kam, die sich bleischwer auf ihren Körper legte.

Mit ihrem Laptop auf dem Schoß setzte sie ihre Kopfhörer auf und loggte sich im Chatroom ein. Sie verbrachte die Schlaflosigkeit damit, sich im Internet mit Menschen zu treffen, die sie nicht kannte und sinnlos drauf los zu labern. Sie brauchte das um sich abzulenken. Der Chatroom war völlig leer. Sie loggte sich mit ihrem Nick: „Windkönigin“ ein und fand nur eine weitere Person vor, die ihr bisher noch unbekannt war.

Haruka entschied diese Person sofort in einem privaten Chat anzuschreiben, sodass das Gespräch ausschließlich privat bleiben würde, denn, und das war der Nachteil, in diesem Chat konnte jeder lesen. Sie schrieb also die besagte Person mit dem Nick: „Meerkönigin“ an.
 

W: Hi

M: Guten Abend

W: Wie geht es dir?

M: Gut und selbst?

W: Joah könnte besser sein…

M: Das klingt aber nicht gut

W: Wie man es nimmt…

M: Bist du deswegen so spät noch hier?

W: Und selbst?

M: Ich hasse es wenn man Fragen mit einer Gegenfrage beantwortet…

W: Schon gut, schon gut. Ja, kann nicht schlafen, was ist mit dir?

M: Ich habe tagsüber viel um die Ohren und finde abends nicht die Ruhe um zu schlafen und seit je her bin ich ein Nachtmensch.

W: Ich mag Nachtmenschen nicht.

M: So so…

W: Was?

M: Du bist doch selber noch wach.

W: Das heißt nicht, dass ich ein Nachtmensch bin.

M: Okay, 1 zu 0 für dich.

W: Jetzt weiß ich nicht mehr was ich sagen soll.

M: Bist du öfters hier?

W: Jeden Abend und du?

M: Ich eigentlich auch, warum habe ich dich noch nie gesehen?

W: Zu welchen Zeiten bist du hier?

M: Unterschiedlich, je nachdem, wie es mein Tagesablauf erlaubt. Manchmal bin ich um 8 Uhr online und manchmal um 11 Uhr und dann kommt es darauf an, wie lange es mir mein Leben erlaubt online zu bleiben.

W: Was meinst du damit?

M: Naja, ich muss früh raus, meistens gegen 5, manchmal sogar eher und irgendwann streikt der Körper und verlangt nach Schlaf.

W: Das kenne ich. Schlaf ist wohl seit langem Mangelware bei uns beiden.

M: Ist es in deinem Leben genauso stressig?

W: Finde es doch heraus…

M: Klingt verlockend

W: Deine Entscheidung

M: Naja, im Normalfall gehe ich eigentlich keine tieferen Gespräche mit Mitgliedern aus diesem Chat ein aber…

W: Aber???

M: Irgendwas an dir ist anders als an den anderen…

W: So, meinst du das ja?

M: Es fühlt sich so an. Es kann auch daran liegen, dass sich unsere Namen ähneln.

W: Wie gesagt, deine Entscheidung +813-5791-7738 Bye
 

Haruka hatte keine Ahnung, warum sie das getan hatte. Sie war einfach so gegangen und hatte einer Wildfremden, zumindest nahm sie an, dass es eine Sie war, ihre Telefonnummer gegeben. „Jetzt dreh ich komplett durch“, murmelte die Blonde und zog sich die Decke über den Kopf. Eine Weile verharrte sie reglos und lauschte der Stille. Dann plötzlich…
 

Ring-Ring Ring-Ring
 

Haruka fiel vor Schreck von der Couch. Jetzt lag sie in ihr Handtuch eingehüllt auf dem Boden und fragte sich, wer das verdammte Telefon so laut gestellt hatte. Auf allen vieren krabbelte sie hinter dem Tisch hervor und nahm das Telefon.
 

„Ja?“, gab sie bissig in den Hörer. „Dafür dass du mir deine Telefonnummer gegeben hast, hätte ich mir eine fröhlichere Begrüßung erhofft“, eine samtweiche Stimme kam Haruka entgegen und sofort hatte die Blonde eine Gänsehaut. „Ich bin von der Couch gefallen“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen, denn sie hatte sich bei ihrem Sturz das Steißbein geprellt. Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille, dann hörte Haruka ein helles Lachen. „Bloß kein Mitgefühl, nein ich hab mir nicht weh getan, danke der Nachfrage“, sagte sie mürrisch. Das Lachen wurde noch lauter: „Soll ich dem Baby ein Kussi auf die Aua geben?“ „Ich hab eine Verrückte am Telefon“, dachte Haruka und sagte nichts.

„Scherz bei Seite, du klingst müde“, hörte Haruka die Stimme und wunderte sich, dass eine völlig fremde das beurteilten wollte und hörte sich im selben Moment sagen: „Du auch!“ Einen kurzen Augenblick herrschte Stille, dann sagte Haruka leise: „Ich heiße Haruka – Tenoh Haruka!“ „Freut mich, ich bin Michiru Kaioh!“

„Wie kommst du darauf, dass ich müde bin?“, Haruka war eigentlich ein offener Mensch aber irgendetwas an der Person am anderen Ende verwirrte sie. „Ich weiß auch nicht, deine Stimme… klingt…ziemlich müde und abgekämpft!“ „So?“ „Ja“ „Du klingst aber auch ziemlich fertig!“ „Ich könnte lügen und sagen dass ich immer so klinge aber eigentlich bin ich sehr müde – warum auch immer ich dir das jetzt grade sage! Irgendwie fühlt es sich richtig an. Haruka schwieg. „Bist du noch da oder bist du schon eingeschlafen?“ „Ich…ich bin noch hier und ja , ich bin müde. Sehr müde!“ Haruka seufzte. „Was hast du denn?“, fragte die leise sanfte Stimme. „Ich weiß auch nicht…“, Haruka musste gähnen und hörte auch im selben Moment Michiru gähnen. „Wenn du doch so müde bist, warum legst du dich nicht einfach ins Bett und schläfst?“ „Schlafen? Was ist schlafen?“ „Diese komische Sache, die man in der Nacht macht und die alle als so wichtig empfinden!“, Michiru sprach leise und bedacht. „Findest du es nicht wichtig?!“ „Ich weiß nicht… Abends kommen mir immer die besten Ideen aber auch die schlechtesten Gedanken“, jetzt seufzte Michiru. „Ich weiß was du meinst. Die Gedanken kreisen und wenn auch nur um immer die gleiche Sache aber sie hören nicht auf, stehen nie still“, Haruka presste beide Hände gegen den Kopf. „Ja und anstatt besser wird es immer schlimmer!“ Haruka fröstelte, sie verstand nicht, warum eine ihr Wildfremde ihren inneren Gemütszustand so gut zu verstehen vermochte. Nicht einmal Seiya schaffte das und er war schon lange ihr bester Freund. „Da hast du Recht“, kam es leise von der Blonden. Eine Weile herrschte wieder Stille, dann sagte Haruka: „Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich gleich schlafen kann“. „Wieso das?“ „Ich weiß auch nicht. Es fühlt sich so an, als hätte jemand das Karussell angehalten. Das Drehen hat aufgehört!“ „Das freut mich!“ „Was ist mit dir?“ „Hmm… ich fühle mich definitiv müder als eben – entspannter irgendwie, ich verstehe bloß nicht warum“. „Die Frage kann ich dir auch nicht beantworten…“ „Ist doch komisch, wenn ich das richtig verstanden habe, liegst du genauso wie ich jede Nacht wach. Wir reden, jetzt wenn es hoch kommt eine halbe Stunde und schon fühlen wir uns entspannter und haben das Gefühl schlafen gehen zu können, kann das sein?“ Haruka lächelte leicht: „Ja das kann es! Wollen wir es probieren?“ „Was?“, Michiru klang fragend. „Na schlafen zu gehen!“ „Oh – ähm…heißt wir legen jetzt wieder auf?“ „Auch wenn ich ihre engelsgleiche Stimme schon jetzt als Wohltat empfinde Michiru, ja ich glaube es ist besser wenn wir auflegen“ „Ähm. Okay. Hab ich…ähm…naja…die Möglichkeit…ähm…dich nochmal anzurufen? In den nächsten Tagen oder Morgen vielleicht?“ „Sehr sehr gerne! Du hast meine Nummer und ich deine jetzt ja auch. Ich werde sie mir mal ins Handy einspeichern!“ „Mach das!“ „Na dann…!“ „Gute Nacht!“ „Gute Nacht!“
 

Es klickte. Michiru hatte aufgelegt.
 

Haruka stand auf, streckte sich und vermied den Blick auf die Uhr. Morgen musste sie nicht arbeiten also war es nicht wichtig wie spät es war. Die Blonde ging in ihr Schlafzimmer, deckte das Bett auf und krabbelte unter die Decke. Die Gedanken waren wirklich still und ihre Lider plötzlich schwer wie Blei. Der letzte Gedanke, der der Blonden im Kopf umherschwirrte war ein Name: Michiru.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2016-08-26T11:24:39+00:00 26.08.2016 13:24
Das nennt man Mentale übereinstimmung. Find es schön das ein so kurzes Gespräch beiden dazu verhilft doch schlafen zu können. Weiter so, freue mich auf das nächste Kaitel.

LG
Onlyknow3


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