Zum Inhalt der Seite

Between two lives

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Du gehörst mir!

Ende 1. Kapitel – Alte und neue Probleme
 

Von einer Sekunde zur anderen und einem sagenhaften Schmerz im Rücken wurde sie gegen die Wand im Flur gedrückt. Nur leichte Umrisse konnte sie sehen und ein leichtes, fieses lächeln. Ihre Augen hatten sich in der kurzen Zeit noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt.

„Hallo süße. Es war wirklich schwer dich dich zu finden, weißt du das?“
 


 

Chastity versuchte sich von dem Griff des Mannes zu lösen, jedoch ohne Erfolg. Viel zu fest hatte er sie mit seiner einen Hand am Hals gepackt, während seine andere ihren Arm hielt. Hier hing sie nun, leicht über den Boden und an der Wand gepresst, unfähig sich zur Wehr zu setzen. Wie nur konnte sie so unvorsichtig sein? Sie lebte eindeutig zu lange in Beacon Hills, damals wäre ihr so ein fataler Fehler nicht widerfahren. Sie spürte das Chakra ihres Gegenübers. Er war wie sie, kein Werwolf oder so etwas. Doch was machte ein Shinobi hier? Was wollte er von ihr?

Ihre Luft wurde langsam knapp. Würde er sich nicht bald loslassen würde sie mit etwas Glück Ohnmächtig werden, würde sie Pech haben, würde sie ersticken.

Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Sie konnte nun mehr als Umrisse erkennen. Sie sah in das Emotionslose Gesicht des Mannes, traute dabei ihren Augen nicht.

Er hatte sie gefunden!

Wie nur war das möglich? Sie hatte alles dafür getan, das es nicht so kam. Chastity hatte ihre Freunde, ihre Familie zurückgelassen. War so viele Kilometer von zu Hause weg, verwischte Unterwegs ihre Spuren und doch stand er nun direkt vor ihr und drückte sie an die kalte Wand ihrer Wohnung.

Angst kam in ihr auf, versuchte diese jedoch zu unterdrücken. Er durfte nicht wissen, das sie ihn noch immer fürchtete.

Ihre gesamte Vergangenheit drohte über sie einzustürzen. Jede Faser ihres Körpers begann zu schmerzen, so wie es damals täglich war.

Er hatte sie damals gequält, körperlich wie seelisch.

Es war egal was sie tat, nichts war für ihn gut genug. Immer wieder schlug er sie, folterte sie nach dem Tot ihres besten Freundes sogar. Und warum? Sie wusste es nicht. Nie widersprach sie ihm, erledigte ihre Missionen meist mit größtmöglicher Sorgfalt.

„Ich war wirklich enttäuscht als ich bemerkte das du weg warst. Dabei dachte ich, ich hätte mich damals klar genug ausgedrückt als ich sagte das du mir gehörst und du dich meiner nicht entziehen kannst?“ Ihre Nackenhaare stellten sich auf als er ihr bedrohlich ins Ohr flüsterte. Als er ihr wieder ins Gesicht sah waren seine Augen rot, er hatte sein Mangekyou - Sharingan aktiviert. Dies bedeutete nie etwas gutes. Es würde nun ernst werden, sogar gefährlich. Ob sie hier Lebend wieder heraus kam wusste sie nicht, doch sie würde sich wehren. Dieses eine Mal wollte sie ihm zeigen, das sie sich nichts mehr gefallen lies. Viel zu lange hatte er Macht über sie, das war jetzt vorbei!

Sein Griff um ihren Hals wurde kurz fester, ehe er sie mit unglaublicher Leichtigkeit in die linke hintere Ecke des Wohnzimmers schmiss. Durch den starken Aufprall löste sich eines der Bilder von der Wand. Kurz keuchend sah sie dieses an. Es zeigte sie mit Scott und Stiles lachend im Wald von Beacon Hills. Der Sheriff schoss es damals vor zweieinhalb Jahren. Damals schien noch alles so einfach, fast schon normal. Scott litt damals noch an Asthma, war noch kein Werwolf. Sie waren einfach drei Teenager die das langweilige Leben genossen.

Ein schmales lächeln umspielte ihre Lippen, ehe sie wieder aufstand und ihren Gegenüber böse anfunkelte.

„Ich habe dir noch nie gehört Obito und das wird auch so bleiben.“ In ihrer Stimme lag keinerlei Emotion. Ihr Blick schweifte zu ihren Waffen, die noch immer Sinnlos vor dem Kamin lagen. Fieberhaft überlegte sie wie sie am schnellsten und unauffälligsten zu ihnen käme, ohne das er ihr zuvor kommen konnte. Obito begann zu lachen während er ihr langsam näher kam.

„Du hast es immer noch nicht kapiert oder? Es ist mir egal wie du darüber denkst. Ob du es willst oder nicht. Es war schon beschlossene Sache als du geboren wurdest. Frag doch deine Mutter wenn du mir nicht glaubst. Oh, verzeih mir, Itachi tötete sie ja damals, hatte ich fast vergessen.“Ein zufriedenes grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus als er sah das seine Worte ihren Zweck erfüllten. Chastity's Fassade begann zu bröckeln. Er wusste, das ihr diese Worte trotz der langen Zeitspanne noch immer weh taten. Es ging ihr dabei nicht einmal um ihre Mutter, sie kannte sie ja kaum. Nein. Itachi war eine ihrer Schwächen und das obwohl er damals vor ihren Augen gestorben war. Er war wie ein großer Bruder für sie, ihr bester Freund. Nie würde sie über seinen Verlust hinweg kommen.

„Lass Itachi aus dem Spiel.“ Sie hatte sich wieder gefangen, ihre Fassade wieder aufgebaut, obwohl es ihr schmerzte diesen Namen zu hören, oder gar auszusprechen. Sie hatte seit dem Tag des Geschehens vermieden über ihn zu reden. Oft hatte sie an ihn gedacht, dabei sogar angefangen zu weinen, doch nie redete sie über ihn, es schmerzte zu sehr.

Kaum zwei Meter trennten sie noch voneinander, zwei Meter in dem sie sich ihm noch fügen konnte.

„Letzte Chance Prinzessin. Entweder kommst du freiwillig mit mir und beugst dich deinem Schicksal, oder aber ich zwinge dich vernünftig zu sein. Und du weißt wie das für dich enden wird.“ Er blieb kurz stehen, wartete auf eine Reaktion von ihr. Natürlich wusste Chastity wie das Enden könnte. Doch war sie nicht mehr die dreizehnjährige. Sie schnaubte abfällig was Obito dazu veranlasste binnen nicht einmal einer Sekunde direkt vor ihr zu stehen und mit seiner Hand auszuholen. Er wollte sie strafen, strafen für ihre Unbelehrbarkeit, für ihren Dickkopf den sie immer wieder versuchte durchzusetzen. Erstaunt stellte er fest das Chastity sein schlag abwehrte. Sie begann ihn auf eine Art anzugrinsen, wie er es zuvor noch nie bei ihr gesehen hatte.

„Du vergisst das ich nicht mehr das kleine Mädchen von damals bin mit dem du alles tun konntest was du wolltest. Ich bin älter geworden und damit auch schlauer. Ich werde mich dir nie wieder unterwerfen, schon gar nicht freiwillig.“ Ihre Worte waren einem Zischen gleich. Sie wusste nicht genau woher der Mut kam sich gegen Obito, vor dem sie so viele Jahre panische Angst hatte, aufzulehnen. Doch es gefiel ihr und an seinem Blick konnte sie erkennen das er damit nicht gerechnet hatte.

Ohne weiter darüber nachzudenken ging sie in die Hocke, streckte ihr rechtes Bein aus und drehte sich in dieser Position um 180 Grad, zog ihn somit die Beine weg. Sie nutze die Gelegenheit, sprang in die Richtung ihrer Waffen, doch kam sie nicht weit. Unsanft landete sie auf dem Fußboden, spürte Obito's festen Griff an einem ihrer Beine. Viel zu schnell hatte er sich wieder aufgerappelt und sie daran gehindert auch nur einen Meter von ihm weg zu kommen. Sie drehte sich auf den Rücken, wollte ihre Möglichkeiten abwägen. Jedoch kam sie nicht dazu. Kaum lag sie in einer etwas vorteilhafteren Position spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Gesicht. Dieses Mal kam seine Faust durch, lies ihre Haut an dem linken Wangenknochen leicht aufplatzen.

„Glaubst du wirklich du hast nur den Hauch einer Chance gegen mich? Wenn du das wirklich denkst, dann bist du dümmer als ich dachte.“ Chastity spürte wie das Blut über ihre Wange lief. Sie wusste das sie ihm in einem Kampf nie das Wasser reichen könnte, schon gar nicht hier in ihrer Wohnung. Hier konnte sie sich nur im Nahkampf wehren, doch war sie im Fernkampf besser. Natürlich hätte sie auch ein Gen - Jutsu nutzen können, doch hätte es bei Obito nichts gebracht, er war viel zu gut darin. Sie musste raus aus ihrer Wohnung, auf offener Straße hatte sie bessere Chancen, hätte zur Not auch die Flucht ergreifen können, doch war dort das Risiko auch groß auf einen ihrer Freunde zu treffen. Wie hätte sie ihnen das erklären sollen? Sie hätte sie um Hilfe bitten können, doch hatten Scott und die anderen überhaupt eine Chance gegen Obito? Nein, sie musste diesen Kampf allein ausfechten, durfte die anderen nicht mit reinziehen. Sie hatten genug eigene Probleme.

Wieder griff er ihren Hals, drückte dieses Mal jedoch fester zu. Von einer zur anderen Sekunde wurde ihr die Luft abgeschnürt. Sie musste etwas tun, sich aus seinem Griff befreien, doch wie? Panisch versuchte sie sich umzusehen, suchte nach einer Art Waffe in ihrer Nähe. Nichts. Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, das sie zu wenig Waffen in ihrer Wohnung hatte, oder vielleicht hatte sie sie auch nur zu schlecht verteilt. Obito, der noch immer mehr oder weniger auf ihr saß grinste süffisant, beugte sich langsam zu ihrem Gesicht runter. Da sah sie ihre Chance. Als er ihrem Gesicht nahe genug war richtete sie ihren Kopf ruckartig auf, traf mit ihrer Stirn seine Nase. Sie nutze seine kurze Unachtsamkeit, sammelte Chakra in ihre Hand und schlug ihre Faust in deinen Magen. Er fiel nach hinten von ihr runter. So schnell sie konnte sprang sie auf, rannte zu ihren Waffen. Sie schaffte es tatsächlich, endlich hielt sie ihre beiden Katana's in den Händen. Wenn sie schon keine Nin - Jutsus einsetzen konnte, dann kämpfte sie halt so.

Itachi hatte es ihr damals beigebracht, zwar hatte er ihr immer nur ein Katana gegeben doch mit der Zeit bemerkten beide, das sie mit zwei besser war.

Obito fing erneut an zu lachen, sie hasste seine überhebliche Art, dachte er war der beste. Doch jeder fand irgendwann seinen Gegner, auch er würde dies noch erfahren. Sie hoffte das, wenn es soweit war, sie dann noch lebte.

„Ach kleines, ist das jetzt dein ernst? Leg die Zahnstocher lieber weg, sonst verletzt du dich noch selbst.“ Er traute ihr nichts zu, so war es schon immer. Immer wenn sie etwas begann sagte er das sie es nicht schaffen würde. Doch jetzt würde sie ihm das Gegenteil beweisen, würde ihm zeigen wozu sie fähig war.

Schnellen Schrittes rannte sie auf ihn zu, das eine Katana vor sich und das andere hinter sich haltend, Egal wie er jetzt Angriff, sie war von beiden Seiten geschützt. Mit gekonnter Handbewegung schlug sie mit dem vorderen zu, versuchte ihn in der Seite zu treffen, doch blockte er ihre Attacke mit einem Kunai. Er war zu schnell, hatte dazu noch den Vorteil seines Sharingan's. Sie musste sich schnell etwas überlegen. Immer wieder schlug sie mit den Waffen auf ihn ein und immer wieder wehrte er sie lässig mit einem grinsen ab.

Viel zu lange hatte sie keinen Kampf mehr ausgefochten. Zwar hatte sie regelmäßig trainiert, doch fehlte ihr mittlerweile die Praxis um in einem echten Kampf zu bestehen.

Chastity stieß langsam an ihre Grenzen, lange würde sie dieses Tempo nicht mehr halten können, auch ihr Chakra verebbte allmählich, war es doch schon zu lange her das sie es durchgehend gebrauchte. Sie war einfach aus der Übung, hätte weniger mit ihren Freunden unternehmen sollen, dafür mehr trainieren.

Es war soweit, sie wurde langsamer. Obito entging dies nicht, nutzte die Gelegenheit. Mit einer Drehung entging er ihrem Katana, stand nun direkt vor und und grinste sie dreckig an bevor seine Faust in ihrem Magen landete.

Keuchend beugte sich die junge Kunoichi etwas vor, was ein Fehler war. Der Uchiha stieß seinen Ellbogen schmerzhaft in ihren Rücken, sodass sie sich auf dem Boden wieder fand.

Unsanft trat er ihr in die Seite, sodass sie sich auf den Rücken rollte. Er hatte sie in der Position in der er sie haben wollte, kniete sich auf ihren noch immer schmerzenden Magen.

„Beugst du dich mir jetzt endlich?“ Noch immer hielt er sein Kunai in der Hand, hielt es an den Hals von Chastity.

„Ich werde mich dir niemals beugen.“ Sie wusste das er sie jeden Moment töten konnte, doch war sie lieber Tot als sich ihm zu unterwerfen.

Ein leichter Schmerz durchfuhr ihren Körper. Sie spürte wie ihre Wunden, die er ihr grade am Hals zufügte zu bluten begannen. Es schienen keine großen Wunden zu sein, nur sehr kleine, davon jedoch sehr viele.

„Du wirst es noch tun. Und nun wünsche ich dir eine gute Nacht kleines. Wir sehen uns bald wieder.“ Mit diesen Worten verschwand er, ließ sie alleine in dem zerstörten Wohnzimmer zurück. Stöhnend richtete sie sich auf, fasste sich am Hals der ein wenig zu sehr blutete. Auch wenn die Wunden klein waren, waren sie doch tief. Chastity ging in ihr Badezimmer, holte Verbandszeug aus einem der Schränke um ihre Wunden zu versorgen. Vor dem Spiegel angekommen stockte ihr kurz der Atem. Er hatte sie nicht unwillkürlich geschnitten. Sie neigte ihren Kopf etwas um einen besseren Blick auf ihren Hals zu haben. Sie schluckte schwer als sie verstand was er getan hatte.

In kleinen Buchstaben hatte er einen Satz geschrieben. Er war nicht lang, doch war seine Bedeutung klar.

>Du gehörst mir!<



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück