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Frei wie der Wind

Sabo x OC
von

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Lügen

Auch das war wieder eine schlaflose Nacht. Der Wind wehte durch mein Haar und ich spürte förmlich, wie sich einzelne Salzkristalle an meinen Strähnen bildeten. Ich stand in kurzen Hosen und einem längeren Top – meiner üblichen Schlafkleidung – an Deck und blickte verträumt auf das Meer hinaus, in der Hoffnung dort eine Antwort auf meine vielen Fragen zu finden. Wer war ich wirklich? – Diese Frage fasste alle wichtigen Fragen zusammen. Eine zarte Berührung an meiner Schulter ließ mich aufschauen. Sabo stellte sich neben mich und fragte: „Kannst du mal kurz mitkommen?“ Ich sah ihn verwirrt an, folgte ihm aber in seine Kajüte. Er setzte sich auf sein Bett und deutete an, dass ich mich auch hinsetzen sollte. Ich nahm Platz und sah ihn fragend an. Er wollte schließlich etwas von mir, da wollte ich nicht mit irgendeinem Gespräch anfangen, dass uns nur ablenken würde. „Tuuli, ich weiß nicht, wo ich beginnen soll, aber…“, Sabo griff sich an seinen Hut und legte ihn neben sich. „Was ist los, Sabo?“, fragte ich sichtlich beunruhigt. Er umschloss meine Hände mit seinen und blickte mir direkt in die Augen. „Ich…“, fing er wieder an zu reden, doch er stoppte wieder. „Sabo, was ist los mit dir?“ – „Ich… Ich mache mir Sorgen um dich. Du isst in letzter Zeit wenig und manchmal stehst du die ganze Nacht an Deck und blickst auf das Meer. Was ist los?“ „Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut“, versuchte ich ihn abzuwimmeln, aber er ließ nicht locker. „Ich sehe doch, dass es dir schlecht geht. Du kannst mir nichts vormachen, ich bin schließlich dein Freund.“ – „Das bildest du dir doch nur ein.“ – „Sieh dich an. Du bist immer noch in deinem Pyjama und du hast nicht einmal gemerkt, dass dir kalt ist. Schau dir mal deine Gänsehaut an.“ Der Generalstabschef griff an meine nackten Oberarme und zog sie sofort zurück, weil seine Hand wirklich warm war, im Gegensatz zu meiner Haut. „Siehst du! Dir ist kalt!“, schrie er mich an und nahm mich in seine Arme um mich zu wärmen. Ich kuschelte mich an seine Schulter und wollte einfach nur so verharren, doch er ließ einfach nicht locker. „Was ist los mit dir? Es ist doch nicht etwa meine Schuld oder?“ – „Nein. Es ist einfach…“, begann ich zu erzählen, aber ich konnte einfach nicht weiterreden, denn ich begann zu zittern und erst jetzt bemerkte ich, dass ich wirklich fror. Sabo zog sein Hemd aus und legte es mir über die Schultern, bevor er mich mit seiner Decke zudeckte und mich wieder in eine sichere Umarmung zog. „Danke!“, wisperte ich, da ich sonst nichts herausbrachte. Ich wollte Sabo einfach nicht beunruhigen, weil er sich jetzt schon zu viele Sorgen machte. „Geht’s dir besser?“, fragte der Revolutionär nach einiger Zeit und ich nickte. „Du wirst mir nicht sagen wieso es dir so schlecht geht, oder?“, stellte der Generalstabschef fest und ich nickte erneut. „Dann lässt du es halt bleiben“, fügte er noch genervt hinzu. „Ist dir nicht kalt?“, fragte ich, aber anstatt einer Antwort streckte er seinen Arm aus und ließ ihn zu Feuer werden. „Gib nicht so an mit deiner Mera Mera no Mi“, neckte ich meinen Freund. „Leg dich besser hin“, sagte er nur, „Du siehst aus, als könntest du Schlaf gebrauchen.“ Ich legte meinen Kopf auf das Kissen und kuschelte mich in die Decke, die nach Sabo roch. „Kannst du bei mir bleiben, bis ich eingeschlafen bin?“, fragte ich und Sabo antwortete: „Ja, sicher!“ Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte mich sanft, bis ich in einen tiefen Schlaf fiel, der diesmal keine Alpträume brachte.

„Tuuli!“, rief Koala und ich schrak hoch. Ich war noch immer in Sabos Kajüte, nur war der Generalstabschef nicht anwesend. Koala stürzte herein und starrte mich schockiert an. „Ist Sabo nicht bei dir? Ich habe es mir fast gedacht!“ „Nein. Er ist nicht da. Ich weiß nicht, wo er ist. Wieso?“, fragte ich. „Ich wollte ihn anrufen, aber er geht wie immer nicht ran. Da dachte ich mir, dass er vielleicht bei dir ist, aber anscheinend treibt er sich schon wieder sonst irgendwo herum. Ich hoffe er ist nicht auf blöde Ideen, nach unserer Besprechung gestern gekommen.“ – „Wieso? Was habt ihr denn besprochen?“ – „Auf diese (Welche? Unklar!) Insel – vor der wir ankern – hat sich Sankt Jalmack zurückgezogen und wir wollten ihn eigentlich ausspionieren, damit wir an andere Aufenthaltsorte der Weltaristokraten kommen. Ich befürchte, Sabo-kun übertreibt es mal wieder.“ Mir stockte der Atem. „Koala, kann ich deine Teleschnecke haben?“, bat ich sie und sie übergab mir das kleine Tier. Ich rief Sabo an und er nahm diesmal sogar ab. „Koala! Bin unterwegs und sag Tuuli nichts davon.“, sagte der Generalstabschef und legte auf. „Sabo ist doch verrückt! Er ist noch nicht einmal ganz gesund und will es mit einer ganzen Gruppe von Tenryuubito, Wachen und Sklaven aufnehmen? Koala, wo ist Jalmack?“ Die Fischmenschenkaratelehrmeisterin erklärte mir den Weg, während ich mich umzog, und ich stürmte aus der Kajüte, warf meine Feder in die Luft und flog davon. Die Insel war eine Frühlingsinsel, was man an den prächtigen Kirsch- und Apfelblüten erkannte, die in der Luft herumflogen. Eine verfing sich sogar in meinen Haaren, doch ich konnte nur an eines denken – nämlich an den, den ich in letzter Zeit so liebgewonnen hatte - an Sabo! Als ich das Schloss von Jalmack sah, bemerkte ich auch sofort die Unruhe, die der Revolutionär bereits ausgelöst hatte. Wachen stürmten aus dem Gebäude und beschäftigten den Generalstabschef, damit Sankt Jalmack fliehen konnte, doch soweit ließ ich es nicht kommen. „Aero – Blade!“, schrie ich und zerschnitt das Segel des Fluchtschiffes. Ich landete und sah Jalmack und Scrabl in die Augen, als sie sagten: „Warst du nicht auch einmal Teil unseres Gesindels?“ Ich blieb stehen und wartete ab, da ich nicht wusste, was ich machen sollte. Plötzlich holte Jalmack eine Pistole aus seiner Tasche und zielte auf mich. Dank meines Hakis konnte ich zwar ausweichen, aber mir wurde die Situation zu ungemütlich. Ich rannte in das Schloss und zog damit die Aufmerksamkeit einiger Wachen auf mich, aber ich wusste, wie schwach sie waren, deshalb sollten sie kein Problem für mich darstellen. Ich rannte in den Empfangssaal des Schlosses und traf da auf Sabo, der gerade eine große Menge an Wachen in das Zentrum des Saales lockte. Als er mich sah, schrie er: „Flieg weg!“ Ich befolgte seinen Befehl, da mir einfiel, was er mit dem letzten Palast gemacht hatte. Ich schnappte mir meine Feder, schlug ein Loch in die Decke und schwebte nur wenige Meter über dem Palast, als ich hörte: „Ryu no Ibuki!“ Das Schloss fiel in sich zusammen und aus den Trümmern erhob sich wie ein Phönix der Revolutionär. Er landete gekonnt auf einem der Palastteile und rief zu mir hoch: „Was machst du hier?“ – „Ich habe mir einfach Sorgen gemacht“, antwortete ich und landete neben ihm. „Dann kämpfen wir also Seite an Seite? Du musst wissen, auch ich habe mit Jalmack noch eine Rechnung zu begleichen. Immerhin hat er mir damals diese Narbe verpasst“, sagte Sabo und zeigte dabei auf sein linkes Auge. Ich erwiderte nichts, da ich momentan nichts Genaueres über diesen Vorfall wissen wollte. Ich zeigte nur in eine Richtung und rannte los, während der Revolutionär mir folgte. In kürzester Zeit standen wir vor Sankt Jalmack, Prinzessin Scrabl und ihren Leibwächtern Rider und Rereba. „Rider hat von der Roba Roba no Mi gegessen und Rereba besitzt die Kräfte der Rakuda no Mi. Soweit ich weiß können beide Haki anwenden.“ Mein Freund nickte und machte sich kampfbereit. Er griff Rider an, während ich mich auf die Frau stürzte. Jalmack und Scrabl holten ihre Teleschnecken heraus und befahlen, dass jemand herkommt und sie retten sollte. Dann holten sie ihre Pistolen heraus und versteckten sich hinter einem kleinen Schutthaufen. Inzwischen hatte sich Rereba halb in ein Kamel verwandelt und versuchte mich mit ihren Hufen zu treffen, doch ich konnte ihre Schläge blocken. Erst als Schüsse ertönten, kippte ich um und presste meine Hand auf das rechte Becken. Auch mein linker Fuß und mein linker Oberschenkel fingen eine Kugel ab. „Tuuli!“, schrie Sabo und stand mit einem Mal vor mir. Sein Blick war noch kälter als der von Trafalgar Law und das heißt etwas. Rider und Rereba standen ihm gegenüber, beide mit der unteren Hälfte eines Tieres. Sie griffen gleichzeitig an, doch Sabo war zu schnell und verpasste beiden einen kräftigen Tritt, bevor er seine Teleschnecke nahm und Hack anrief. „Tuuli ist verletzt. Komm zum Schloss“, befahl er und legte auf. Ich kroch etwas weiter aus der Kampfzone. Sabo griff nach seinem Rohr, das er immer um den Rücken trug. Er verteidigte sich tapfer gegen seine Angreifer, doch ihm war klar, dass er es mit beiden gleichzeitig nicht aufnehmen konnte. „Shiken!“, schrie der Revolutionär und seine Feuerfaust trennte die beiden Leibwächter. Im Nu stand er neben Rereba und schnappte nach einem ihrer Kamelbeine. Die Kamelfrau versuchte sich zu wehren, doch Sabo ließ nicht locker. Man hörte Knochen bersten und nur wenige Sekunden später erfüllten Rerebas Schmerzensschreie die ganze Umgebung. Nachdem sich die Leibwächterin nur mehr auf dem Boden wand vor Schmerzen, widmete sich Sabo Rider, der zunächst verdattert zu seiner Kollegin sah. „Das wirst du büßen, du kleines Stück Scheiße!“, schrie Rider und stürzte sich auf Sabo, der gekonnt auswich. „Ich werde dich mitsamt deinen Klauen in Stücke reißen!“, fügte er noch hinzu. Dann griff er erneut an und schaffte es sogar, den Generalstabschef mit seinem Huf zu streifen, doch Sabo packte sein Handgelenk und bog es in eine Richtung, die für ein Handgelenk nicht vorgesehen war. „Meine Klauen sind da, um ausufernde Macht zu zerstören!“, meinte der Revolutionär und sein Blick war so tötungslustig wie noch nie. Nun lagen beide Leibwächter schreiend am Boden, doch bevor Sabo sie umbringen konnte, röchelte ich: „Sabo! Wenn du sie umbringst, bist du nicht besser als sie!“ Mein Freund drehte sich zu mir und nickte. „Er ist sowieso nicht besser als wir. Du bist doch auch ein Adliger, oder?“, rief Jalmack. Meine Welt brach zusammen und ich vergaß die Schmerzen in meinem Körper, denn meine Seele schien innerlich zu verbrennen. Sabo – ein Adliger? Das konnte doch nicht sein! Er war doch die Nummer zwei der Revolutionsarmee. Sabo hätte die Adligen nur mit seinem Blick töten können, so wie er jetzt aussah. Sabo knirschte mit den Zähnen und rannte auf die beiden Tenryuubito zu. Jalmack und Scrabl liefen davon, doch sie waren zu langsam. Sabo packte den Weltaristokraten am Kragen, woraufhin dieser auf Sabo schoss, doch die Kugeln gingen durch ihn hindurch. Der Generalstabschef packte Jalmack am Glashelm und drückte seine Drachenklaue dagegen. „Das ist mit Haki verstärktes Panzerglas“, lachte der Tenryuubito. Sabo verstärkte seinen Griff und schaffte es tatsächlich sich in das Glas zu bohren. Es zersplitterte, doch Sabo ließ nicht locker. Er packte den Kopf von Jalmack und zwang diesen in die Knie. „Ich schäme mich dafür als Adliger geboren zu sein. Ich bin schon lange keiner mehr, denn ich bin frei!“, sagte Sabo mit einer tödlichen Ruhe in der Stimme, die mir Gänsehaut bescherte. Ich spürte eine Spitze an meinem Hals und kurz darauf hörte ich die Stimme von Scrabl rufen: „Wenn du Jalmack nicht in Ruhe lässt, stirbt deine Freundin hier!“ Der Revolutionär drehte sich um und sah mich verzweifelt an, ich hingegen lächelte. „Sabo! Du hast damals meinen Brief gelesen, oder? Ich wollte dir nur sagen, dass ich glücklich sterbe. Dank dir!“, rief ich, bevor die Nadel in meinen Körper eindrang und ich mich fühlte, als hätte jemand meine Adern in Brand gesteckt. Ich hörte mich wie von weitem schreien, aber alles wirkte so surreal. Ich sah gerade noch, wie sich Sabo auf Scrabl stürzte, ihren Helm zerbrach und ihren Kopf mit seiner Drachenklaue umfasste. „Wenn sie stirbt, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass ihr alle so viel leiden werdet, wie sie!“, drohte der Revolutionär. Ich röchelte und spukte Blut, als ich eine Hand um meine Taille spürte. Ich fühlte mich so schwer, als Sabo mich aufhob und in die Luft sprang. „Sabo, warte!“, rief Hack, doch der Generalstabschef erwiderte nur: „Hack, du bist ein Mann! Du musst selbst auf dich aufpassen! Shiken!“ Ich spürte die Wärme des Feuers, das bald die ganze Insel erfasste, bevor ich in Sabos Armen das Bewusstsein verlor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chokkan7_12
2016-06-13T15:00:55+00:00 13.06.2016 17:00
Arme Tuuli, gemeine Tenryuubito! Ich bin nur froh, dass die Revolutionsarmee zur Stelle ist. Andererseits bin ich aber auch erleichtert, dass Sabo niemanden getötet hat - das spricht sehr für den Geist der guten Charaktere in One Piece. ^_^


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