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Ein Jahr für die Ewigkeit

von

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Die Begegnung mit der Band

Hallo liebe Leser,

es hat etwas gedauert aber jetzt ist das neue Kapitel da.

Ich hoffe, dass es weiterhin Menschen gibt, die meine Story noch

lesen. Hinterlasst ein Kommentar, wenn ihr wollt.
 

xoxo _Yuna
 

______
 

Tage vergingen. Von Aoi kein Lebenszeichen. Langsam fragte ich mich ob ich mir etwas vorgemacht hatte, als ich dachte, dass Aoi ebenfalls Gefühle für mich haben könnte?

Ich saß in einem Cafe und laß in meinem Buch. Das – und noch ein paar Abenteuer – waren es, die ich in Japan tun wollte. Und nicht einen süßen Typen treffen, mich verlieben und merken, dass ich mich in der Sache verirrt hatte.
 

Mein Handy klingelte. Ich sah auf das Display. Eine unterdrückte Nummer.

„Hallo?“, fragte ich.

„Hi, hier ist Aoi.“
 

Oh mein Gott. Mein Gesicht versteinerte. Blitszschnell schlug ich das Buch zu ohne mir gemerkt zu haben, auf welcher Seite ich mich befand.
 

„Hallo, wie geht´s?“, fragte ich lässig und versuchte zu überspielen, dass ich sauer war, dass er fast eine Woche nichts von sich hören ließ.

„Gut und selbst?“

„Danke auch gut.“
 

„Ich hoffe du hast mich noch nicht vergessen. Ich weiß, ich habe lange nichts von mir hören lassen aber ich musste wieder Proben.“

„Nein schon ok.“, sagte ich nur. Ich wollte cool klingen. Wenn ich mich selbst fragte, war ich dabei nicht sehr erfolgreich. Aoi hingegen schien meine Stimmung gar nicht aufzufallen.

„Ich dachte, ich mache das wieder gut mit einem Date?“, fragte er erwartungsvoll.

„Einem Date?“
 

Mein Herzschlag wurde unregelmäßiger und meine Hände begannen zu schwitzen.
 

„Was hast du geplant?“, fragte ich erfreut und gleichzeitig unsicher.

„Wie wäre es, wenn du mit in den Probenraum kommst und ich stell dir den Rest der Band vor.“

„Oh.“
 

Damit hatte ich als letztes gerechnet. Als wen würde er mich dort vorstellen? Die Situation kam mir etwas komisch vor, da ich ja noch nicht mal Aoi richtig kannte.
 

„Oh?“, fragte Aoi.

„Hälst du das für eine gute Idee?“

„Warum nicht? Ich habe ihnen von dir erzählt und sie Brennen darauf dich kennen zu lernen.“
 

Von mir erzählt? Und was?

Ich wollte die Antwort zu gern hören, fragte aber nicht. Am Telefon wäre das sicherlich der falsche Moment. Außerdem plagte mich die leise Angst, dass er mich als eine gute Freundin vorstellte.
 

„Ok gut, wann denn?“, willigte ich ein. Ich hatte ein mulmiges Gefühl.

„Wie wäre es mit gleich?“

„Gleich?“ Mein Blick wanderte auf meine Uhr am Handgelenk. Viertel nach zwei.

„Ja ich bin schon unterwegs. Gib mir noch eine halbe Stunde, dann steh ich an der Schule.“
 

„Aber ich muss morgen wieder zurück sein. Ich habe Unterricht.“

Natürlich waren mir die Verkehrsverhältnisse bekannt. Ich war zwar nie mit dem Auto durch Tokio gefahren aber man hört ja so einiges.

„Na klar, ich bringe dich rechtzeitig wieder zurück.“
 

Als ich vor der Schule stand und auf Aoi wartete gingen mir einige Gedanken durch den Kopf.
 

War das wirklich eine gute Idee? Ich wusste ja noch nicht mal, wie Aoi zu mir stand. Ich meine, ich konnte es erahnen aber es war nicht ausgesprochen, dass er wirklich in mich verliebt war.

Was ist, wenn ich etwas kaputt machte?

Unweigerlich dachte ich an die erste Begegnung mit Aoi. Und an die Vase. Und an den Mann, der mich grimmig ansah. Obwohl es schon eine Weile her war, dass ich aus der Ausstellung verband wurde, wirkte vor meinem inneren Auge alles ganz klar.

In dem Probenraum standen teure Instrumente und wer weiß, was da noch wertvolles herumsteht. Und ich bin der Elefant im Porzellanladen.

Meine Gedanken wurden unterbrochen von einem Auto, was vorfuhr und neben mir hielt.
 

„Hallo.“, sagte Aoi lächelnd als ich in sein Auto einstieg und mich umsah.
 

So hatte ich mir sein Auto nicht vorgestellt. Es war sauber und ordentlich. Nichts lag herum, außer eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug.
 

„Hallo.“

„Warum guckst du so verstört?“, fragte Aoi irritiert.

„Instrumente. Das hatte ich ganz vergessen. Es werden Instrumente da sein.“

„Ehm, ja. Es ist ein Probenraum.“

„Die Vase.“, stammelte ich vor mich hin und sah ihn dann besorgt an.

„Was ist, wenn ich etwas beschädige?“

Aoi lachte laut und schrill auf. Als er aufgehört hatte zu lachen, legte er den ersten Gang ein und fuhr los.

„Du wirst nichts kaputt machen. Es war ein Versehen, dass du die Vase kaputt gemacht hast. Du warst abgelenkt.“

„Meinst du?“

„Ja, das ist mein Ernst.“, sagte Aoi zuversichtig und sah kurz und bedeutungsvoll zu mir rüber.

„Was ist?“, fragte ich, als ich seinen Blick versuchte zu deuten.

„Du siehst schön aus.“
 

Bei dem Satz verstärkte sich meine Nervösität noch umso mehr. Mir wurde ganz warm ums Herz und ich musste unweigerlich anfangen zu Lächeln.
 

„Danke.“
 

Es kam mir vor, als hätten wir stundenlang im Auto gesessen, als Aoi das Auto vor einem kleinen Haus parkte.

Ich stieg aus und schüttelte meine eingeschlafenen Glieder. Dann betrachtete ich die mir unbekannte Gegend Japans. Hier war nicht sehr viel los. Ein paar Menschen waren auf der Straße zu sehen. Auch der Verkehr ließ nach. Wohl der perfekte Ort für den Probenraum einer berühmten Rockband.
 

Wir gingen in ein Haus mit einer großen Wendeltreppe. Als wir oben ankamen war ich völlig außer puste. Es waren nicht die vielen Stufen gewesen, viel eher die Luft. Es war tierisch stickig.

Aoi kramte einen Schlüssel heraus und schloss eine große Tür auf.
 

„Hey Leute, darf ich vorstellen. Das ist Leni.“, sagte Aoi, trat zur Seite.
 

Alle begrüßten mich äußert höfflich. Außer Uruha, er schien irgendwie misstrauisch zu meiner Person zu sein. Ich versuchte trotzdem nicht unsicher zu wirken.
 

The Gazette spielten ein paar Songs, während ich vor ihnen auf dem Boden saß und lauschte. Sie klangen toll, trotz der Miserablen Akkustik in diesem Raum.

Immer wieder musste ich zu Aoi rüber sehen, wie er mit Leidenschaft seine Gitarre spielte. Ich hatte etwas übrig für Männer mit Gitarren. Es war ziemlich heiß.
 

Nach einer Stunde machten sie eine Pause.

„Hey, ich geh mal gerade zum Kiosk und hole Zigaretten. Braucht sonst noch jemand etwas?“, fragte Aoi und stellte seine Gitarre ab.

„Ja, Zigaretten bräuchte ich auch noch. Ich komme gleich mit.“, sagte Reita.

„Bringst du mir auch welche mit?“, fragte Ruki.

„Welche?“

„Wie heißen die noch. Diese blauen…“

„Weiß der Verkäufer wovon ich rede, wenn ich sage ´diese blauen´“, fragte Aoi und lachte.

„Ok, warte, ich komme mit.“

„Ach, ich wollte mir noch etwas zu essen holen.“, sagte Kai.

„Möchtest du hier bleiben?“, fragte Aoi mich und sah mich an.

„Ja klar, ich warte hier zusammen mit Uruha.“

Uruha´s Miene wirkte versteinert. Leblos.

„Ok.“, sagte Aoi und warf Uruha noch einen warnenden Blick zu bevor sie alle durch die Tür verschwanden.
 

„Hört sich wirklich gut an, was ihr da spielt. Ich muss ja zugeben, dass ich vorher keinen Song von euch gehört habe, bis heute. Ich mein, The Gazette war mir ein Begriff aber das war es dann auch schon.“, sagte ich, während ich durch den Raum schlenderte, die Hände nah an meinem Körper.
 

Uruha sagte nichts.

„Ok, habe ich dir was getan?“, fragte ich ganz offen und wunderte mich zugleich über mich selbst. Woher kamen diese Worte?

„Nein, wieso?“, fragte Uruha unschuldig.

„Weil du mich schon die ganze Zeit so komisch ansiehst.“

Uruha sagte nichts, sondern ging zu seiner Gitarre.
 

„Ok, ich rate jetzt einfach mal, du misstraust mir. Weil ich eine junge Frau bin, die nicht bekannt in der Welt ist und die wenig Geld hat und du vermutest, dass ich Aoi ausnutzen würde und ihn dann fallen lassen würde. Richtig?“

„Richtig.“, sagte Uruha nur.
 

„Du hast allen Grund das zu denken.“

Uruha drehte sich zu mir und sah mich erstaunt an.

„Aber du hast unrecht. Aoi ist ein toller Mann. Nett, hilfsbereit und er sieht gut aus. In seiner Gegenwart fühle ich mich anders. Frei und unbeschwert und gleichzeitig aber furchtbar verletzlich. Manchmal weiß ich nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Mag er mich? Keine Ahnung. Aber eins weiß ich, ich mag ihn und ich würde ihm nie etwas schlechtes wollen.“
 

Uruha stand einfach nur da und hörte zu. Er sagte nichts.
 

„Ach was solls, du musst mich nicht mögen. Es wäre schön, denn wenn du wolltest, könntest du mir alles versauen. Immerhin vertraut er dir, er vertraut euch allen. Also wenn du möchtest, dann sag ihm, dass du mich nicht magst. Aber ich werde um den Mann kämpfen, den ich liebe.“
 

Als ich das aussprach stockte ich. Was? Ich liebe ihn?

Erstaunt sah ich Uruha an, er schaute mich genauso an.
 

„Du liebst ihn?“, fragte Uruha irritiert.

„Das war mir bis gerade auch nicht bewusst.“, flüsterte ich vor mich hin.
 

Bevor wir die Konversation aber weiter führen konnten, ging die Tür auf und die anderen kamen wieder.

Aoi lächelte mich an. „Hier, für dich. Ich dachte, du hättest vielleicht Hunger und Durst.“ Er gab mir eine Flasche Wasser und einen Schokoriegel.

„Danke.“, sagte ich und lächelte. Hoffentlich hatte er nicht hinter der Tür gelauscht.
 

„Na, habt ihr euch nett unterhalten?“, fragte Ruki.

Ich sah zu Uruha.

„Ja, es war nett.“, sagte Uruha und sah zu mir rüber. Nicht freundlich aber auch nicht mehr so grimmig wie zuvor.
 

Es wurde langsam Abend und Aoi und ich machten uns auf den Heimweg.
 

„Es hat uns sehr gefreut dich kennen zu lernen.“, sagte Kai und drückte mich kurz. Mit so viel Herzlichkeit hatte ich nicht gerechnet, doch es fühlte sich gut an.
 

Als die anderen ihre Instrumente wegräumten, kam Uruha auf mich zu. Er kam ganz nah. Beinahe hätte ich Angst gehabt, dass er mir etwas antuen würde doch ein Mord im Probenraum würde sicherlich du dich anderen verhindert werden.
 

„Er mag dich.“, flüsterte er in mein Ohr, zwinkerte mir zu und ging dann wieder zu seiner Gitarre.

Ich lächelte zu ihm rüber und verließ dann mit Aoi den Probenraum.



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