Zum Inhalt der Seite

Out of Mind

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zugegeben: Übler Kitsch! Too much?
Diesmal bin ich wirklich unsicher, also wenn ihr Lust habt, schreibt mir, was ihr denkt! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unser Deal

Derek wurde von dem Summton seines Handys geweckt, welcher ihn informierte, dass er eine SMS erhalten hatte:

„Ich weiß nicht, ob es Dir irgendetwas bedeutet, aber ich verzeihe Dir! Du fehlst mir, Du verdammter Dreckskerl!!! S.“
 

Er war noch nicht wach genug und musste die Nachricht ein paar Mal lesen, ehe er sie richtig verstand. Dann lächelte er ein kleines bisschen.
 

Beim Frühstück hielt er Scott mit einer gewissen Genugtuung das Handy vor die Nase:

„Ich denke das bedeutet, er will mich sehen. Scheißegal was du sagst; ich werde gleich hinübergehen!“

Scott schmunzelte:

„Mach´ das! Ich komme mit!“ erwiderte er.

Dereks Miene erstarrte. Damit hatte er nicht gerechnet.

„Was soll der Blödsinn? Wir brauchen dich nicht!“ knurrte der ältere Wolf:

„Das lassen wir lieber Stiles entscheiden!“ erklärte Scott in einem Ton, der im Grunde keine Gegenrede zuließ. Dennoch entgegnete Derek:

„Du bist eine verdammte Glucke! Stiles ist doch kein Baby mehr!“

„Ich sorge für mein Rudel und das schließt euch BEIDE mit ein. Wenn ich das Gefühl habe, überflüssig zu sein, werde ich mich schon diskret zurückziehen, aber vorher nicht!“
 

Scott brauchte nicht zu knurren, die Krallen auszufahren oder laut zu werden. Er war in den letzten Jahren in die Alpha-Rolle hineingewachsen. Seine Autorität war ganz selbstverständlich und unaufgesetzt.

Natürlich passte Derek die Bevormundung des Jüngeren überhaupt nicht, doch der Wolf in ihm konnte gar nicht anders, als dem Rudelsführer zu gehorchen.
 

Als sie vor dem Haus der Stilinskis angekommen waren, versteifte sich Derek plötzlich:

„Jemand ist bei ihm!“ knurrte er und spitzte die Ohren. Auch Scott lauschte und sagte dann:

„Beruhige dich! Das ist bloß Danny!“

„Wer ist Danny“ Wollte Derek wissen:

„Er ist ein Freund und geht mit uns auf` s College.“ erwiderte Scott.

Derek belauschte das Gespräch durch Stiles offenes Schlafzimmerfenster:

„...dann vergiss den mürrischen Kerl doch einfach. Es ist ja nicht so, dass ein Junge wie du keine anderen Optionen hätte!“

Das musste die Stimme von Danny sein. Sie klang flirtend.

Derek knurrte leise.

Es folgte ein kleines Lachen und die Antwort von Stiles

„Komm` schon Danny-Boy! Du hattest deine Chance vor Jahren und hast sie ungenutzt verstreichen lassen! Ich hätte dir meine Unschuld geschenkt, wenn du gewollt hättest. Aber nun ist es zu spät!“

„Die Geschichte meines Lebens!“ seufzte Danny.
 

Scott konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte Derek auch schon das Haus erklommen und war in Stiles Fenster geklettert. Er folgte ihm, so rasch er konnte.
 

Auf dem Bett in Stiles Schlafzimmer saßen die beiden jungen Männer und Danny hatte einen Arm um Stiles gelegt wie eine Krake.

Dieser Danny war ein verdammt attraktiver Kerl, stellte Derek grimmig fest:

„Nimm deine Pfoten von ihm!“ rief er mit blau funkelnden Augen.

Die beiden jungen Männer starrten den Werwolf entgeistert an und als Danny seine Stimme wiedergefunden hatte, brummte er an Stiles gewandt:

„Tu´ mir einen Gefallen und pfeif ` deinen Hund zurück!“

Derek knurrte und Stiles stand in Windeseile vom Bett auf und zischte:

„Ich weiß, du hast unsere Gespräche zu diesem Thema vergessen, zusammen mit allem anderen, was mit mir zu tun hat, darum sag` ich` s dir jetzt noch einmal: Ich bin nicht dein Besitz, kapiert! Also verschone mich mit deiner Eifersucht. Du willst mich ja noch nicht einmal mehr, also was soll der Quatsch Derek?“
 

„Das habe ich so nie gesagt!“ murmelte Derek mit einem Mal seltsam kleinlaut.
 

Er war einfach nicht mehr derselbe, seit ihm diese Sache zugefügt worden war. Er war haltlos, fühlte sich allein, wusste nicht, wohin er gehörte und ständig wurde er von irgendwem angebrüllt!
 

Dereks blendete die anderen beiden Männer im Raum für einen Moment vollkommen aus und richtete sich allein an Stiles:

„Willst du nicht mit mir nachhause kommen?“ Seine Stimme klang sehr weich und der intensive Blick den er Stiles zuwarf, ließ diesen ein wenig weich in den Knien werden.

Stiles nickte lediglich, denn er traute seiner Stimme gerade nicht.

Widerwillig warf Derek einen Blick über die Schulter zu Scott und suchte dessen Zustimmung. Auch Scott nickte und wandte sich dann an Danny:

„Komm´ schon Kumpel! Wir haben Vorlesung! Lassen wir die beiden eine Weile allein!“

Unwillig erhob sich der Angesprochene, verabschiedete sich mit einer Umarmung von Stiles, warf Derek einen finsteren Blick zu und folgte Scott aus dem Zimmer.
 

Stiles und Derek blieben zurück und standen eine ganze Weile unschlüssig voreinander stehen. Sie blickten sich an, ohne etwas zu sagen und Derek bewegte sich kaum merklich immer weiter auf Stiles zu:

„Ich will das du eine Sache weißt.“ Murmelte er und sah so wahnsinnig unbehaglich dabei aus: „Es ist etwas mit mir passiert in der Nacht, als ich dich im Arm hatte.“

Stiles sagte nichts sondern wartete einfach nur ab und ließ sein Gegenüber nicht aus den Augen. Mittlerweile war Derek ihm so nah gerückt, dass seine Hand es nicht mehr weit hatte, um die von Stiles zu ergreifen. Es fühlte sich mühsam, ungelenk und plump an und so ließ Derek seine Hand wieder sinken, entschuldigte sich mit einem Blick und fuhr heiser fort:

„Du warst so unruhig und zappelig, als du neben mir gelegen hast, doch dann musste ich dich nur festhalten und du wurdest ganz still. Das hat etwas in mir ausgelöst. Es war keine Erinnerung, aber es fühlte sich dennoch vertraut an. Ich hatte plötzlich das Gefühl, eine Aufgabe zu haben; die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass du ruhig schlafen kannst!“ Und beinahe schon flüsternd fügte er hinzu: „Das war schön!“

Stiles wischte sich unwillig mit dem Ärmel über die Augen, in denen nun das Wasser stand:
 

„Das ist unser Deal!“ erklärte er mit zittriger Stimme: „Du machst mich RUHIG und ich mache dich GLÜCKLICH. So funktionieren wir, du und ich!“

„Klingt wie ein verdammt guter Deal!“ erwiderte Derek mit einem kleinen Lächeln.

Stiles nickte:

„Der beste!“ bestätigte er.
 

Und wie ferngesteuert bewegten sich ihrer beider Münder nun aufeinander zu und vereinigten sich schließlich zu einem schüchternen Kuss:
 

Hinterher blickte Stiles ängstlich zu Derek auf und fragte:

„Wie war`s?“

Derek grinste breit, legte die Arme um den jüngeren Mann und küsste ihn erneut; länger diesmal, inniger und sehnsüchtiger.
 

Als sie in Dereks Appartment angekommen waren, nahmen sie nebeneinander auf dem Sofa Platz:

„Du sagst, du machst mich glücklich.“ Sagte Derek unwillkürlich: „Erkläre mir, wie du das machst?“

„Du glaubst mir nicht!“ stellte Stiles stirnrunzelnd fest.

Derek lächelte ein kleines bisschen:

„Es ist tatsächlich schwer zu glauben, aber ich habe die Beweisfotos gesehen! Auf jedem davon grinse ich wie ein Idiot. Also wenn du mich nicht permanent unter Drogen setzt, würde ich sagen, ich bin wohl tatsächlich glücklich auf den Bildern! Verrätst du mir, wie du das schaffst?“

„Drogen wirken bei dir nicht!“ wandte Stiles nüchtern ein.

Derek nickte:

„Siehst du? Also? Wie stellst du es an?“
 

Stiles wurde ein kleines bisschen rot und dann begann er schüchtern:

„Ich lasse dich nicht allein...du weißt, dass du mir vertrauen kannst und das tust du auch...ich kümmere mich um deine strubbelige, zerbeulte, kleine Seele...ich bringe dich zum Lachen.“ Stiles kratzte sich verlegen am Hinterkopf und fügte hinzu: „Und ich denke, es schadet auch nicht, dass wir es tun, wie die Kaninchen!“
 

Er blickte ängstlich zu dem Älteren hinüber und fürchtete, ihn mit dieser Äußerung geschockt zu haben.

Doch Derek...lächelte?
 

„Und wie schaffe ich es, dass du ruhig wirst?“ wollte er nun wissen.

Diese Frage war schwerer zu beantworten. Stiles zuckte ratlos mit den Schultern:

„Ich wünschte, ich wüsste es.“ Antwortete er ein wenig hilflos: „Du bist mein Fels! Das ist alles, was ich sagen kann.“
 

Wärme breitete sich in Dereks Innerem aus. Ein Fels? Er wollte gern ein Fels sein.

Und von nun an folgte er ganz seinem Instinkt und ließ seine Kontrolle fahren:
 

„Lust, diese Kaninchensache auszuprobieren?“ fragte er mit einem schiefen Grinsen.

Stiles Augen wurden groß wie Untertassen:

„Bist du sicher?“

Derek nickte:

„Ganz sicher!“
 

Sie taten es heute nicht wie Kaninchen.

Sie taten es wie Schildkröten: Mit unendlich großer Ruhe und Achtsamkeit. Und sie ließen sich sehr, seehhhr viel Zeit dabei.

Sie schickten ihre Lippen, Zungen und Fingerspitzen auf Entdeckungsreise, als sei es ihr erstes Mal.

In gewisser Weise war es ja auch so.

Während sie miteinander schliefen verloren sie keine Sekunde lang den Augenkontakt.

Sie atmeten wie eins und kamen gemeinsam.

Und als sie das Nachbeben genossen, hielten sie einander im Arm und ließen sich ewig nicht mehr los aus Angst, einander wieder zu verlieren.

Von Anfang bis Ende fühlte sich ihr Zusammensein sentimental, bedeutungsvoll, irgendwie größer als das wahre Leben an.

Und schließlich schliefen sie überwältigt ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hatschepueh
2016-05-08T17:52:36+00:00 08.05.2016 19:52
Danny!!! Ich liebe ihn! Kann mich auch noch gut an die Szene im Umkleideraum erinnern von wegen Unschuld rauben eher schenken und so. XD Eine meiner Lieblingsszenen.
Und endlich sind die beiden sich weder näher. Natürlich soll Derek seine Erinnerungen wieder bekommen aber es ist auch schön zu sehen das sie sich auch ohne diese wieder näherkommen und das auf allen Ebenen.
Anscheinend gefällt mir dein Kitsch ziemlich gut.
Antwort von:  GingerSnaps
09.05.2016 18:13
Wenn du Danny liebst, wirst du dich freuen, denn er bekommt von mir bald sein eigenes "Spin off" (natürlich mit Sterek-Unterstützung)
Antwort von:  Hatschepueh
11.05.2016 09:20
Cool. Sag mir dann auf jeden Fall bescheid damit ich es nicht verpasse. Ich freu mich jetzt schon darauf.
Antwort von:  GingerSnaps
12.05.2016 20:46
Aufgemerkt, Hatschepueh! Das erste Kapitel der Danny-Story ist fertig (Titel: Night out)
Ich hoffe, du hast Spaß beim Lesen!


Zurück