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Male Alpha

von

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Okaaaaay, also: Dieses Kapitel war wirklich sehr schwierig – ich hoffe es hat sich gelohnt und es gefällt euch! Eigentlich hatte ich es ganz anders geplant, aber das Kapitel war ein kompletter Selbstläufer. Außerdem werden es wohl doppelt (oder dreifach) so viele Kapitel wie ich eigentlich geplant hatte (ich denke außerdem es wird doch noch P18Slash (Bonus-Kapitel) – ich bin wie ich gemerkt habe, nicht gut in Zurückhaltung) :D
 

Die Korrektur folgt im Laufe der Woche.
 

Viel Spaß beim Lesen!

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Stiles blinzelt und schließt leise seufzend wieder die Augen. Er kuschelt sich näher an die Wärmequelle links neben sich und atmet tief ein. Ein herber, ziemlich vertrauter Geruch nach Mahagoni und nach irgendeinem namenlosen Aftershave vermischt mit etwas ganz eigenem, umfängt ihn und er ist kurz davor wieder einzuschlafen, als er wahrnimmt wie jemand langsam über seinen rechten Arm streichelt. Überrascht öffnet Stiles wieder die Augen und richtet sich etwas auf. Er ist unfassbar müde und braucht einen Moment um seine Umgebung richtig wahrzunehmen. Er muss wohl auf der Couch eingeschlafen sein, denn er befindet sich immer noch im Wohnzimmer. Der Fernseher läuft auf Standby und von draußen dringen ein paar Sonnenstrahlen herein welche die Fantaflasche die auf dem Tisch steht, merkwürdige Schatten auf den Boden werfen lassen. Seine rechte Hand liegt auf einem warmen Oberkörper und etwas abwesend (und irgendwie verwirrt) folgt er ihr mit seinem Blick, wandert weiter nach oben, nur um schließlich direkt in Dereks Augen zu sehen. Er zieht die Hand nicht zurück. Der Dunkelhaarige sieht in ruhig an und scheint auf irgendeine Reaktion seinerseits zu warten. Stiles ist kurz versucht aufzustehen, doch Dereks Arm liegt um seine Schulter und die Fingerspitzen, die immer noch langsam und behutsam über seinen Arm streichen halten ihn zurück. Nur ein paar Zentimeter trennen ihre Gesichter und Stiles kann den Atem des anderen auf seiner Wange fühlen. Sein Herzschlag beschleunigt sich. „Willst du nen Kaffee?“, fragt er ohne Zusammenhang, seine Stimme klingt kratzig und Derek lässt ihn schlagartig los und sieht für den Bruchteil einer Sekunde überrumpelt aus, so als wäre er selbst gerade erst aufgewacht.
 

Er blinzelt und nickt wortlos. Sekunden verstreichen ohne dass sich einer von ihnen bewegt und Stiles wirft einen Blick auf die große weiße Uhr an der Wand gegenüber. Es ist schon nach sieben. „Ich muss bald los zur Schule, mein Dad ist bestimmt auch schon wach.“, sagt er, nur um der peinlichen Stille aus dem Weg zu gehen. Er versucht nicht darüber nachzudenken, dass sein Vater sie mit Sicherheit in dieser Position gesehen (und schlafen gelassen) hat. Die Situation ist ihm auf einmal extrem unangenehm und er spürt wie ihm Hitze in die Wangen steigt. Er richtet sich langsam auf, kommt auf die Füße und wankt in Richtung Küche. Er ignoriert das unangenehme Kribbeln in seinen Beinen und reibt sich über die Augen. Er sieht zurück zu Derek der gerade erfolglos versucht sein zerknittertes Oberteil zu glätten und beißt sich unruhig auf die Unterlippe „Ehm ja...guten Morgen“, stammelt er und schüttelt über sich selbst den Kopf, ehe er die Türe zur Küche aufstößt.
 

Sofort begegnet er dem Blick seines Vaters der beide Augenbrauen anhebt und ihn skeptisch mustert. Er sitzt am Tresen und hat wie jeden Morgen die Zeitung vor sich ausgebreitet, legt sie jedoch beiseite und verschränkt ablehnend die Arme, als Derek hinter Stiles den Raum betritt.
 

„Morgen.“, murmelt Stiles peinlich berührt und sein Vater schenkt ihm ein halbes Lächeln, ehe er wieder Derek ansieht. Er wirkt feindselig, als würde er nur auf eine falsche Bewegung lauern.
 

„Hale.“, seine Stimme ist tiefer als sonst, was ihn noch angespannter wirken lässt.
 

„Sheriff.“
 

Sie nicken sich kurz zu und Stiles presst die Lippen aufeinander, so dass sie nur eine helle, dünne Linie bilden. Er räuspert sich leise und geht um die dunkle Theke herum. Er schenkt Kaffee ein - es stehen schon zwei Tassen bereit und reicht eine davon an Derek weiter, der sich seinem Vater gegenüber niedergelassen hat.
 

Stiles nimmt einen großen Schluck und seufzt leise, als er spürt wie ihn Wärme durchdringt und die Anspannung etwas aus seinen Gliedern weicht. Er lehnt sich gegen den Tresen und will gerade etwas sagen, als ihm sein Dad zuvorkommt. „Gut geschlafen mein Sohn?“, fragt er mit zuckender Augenbraue, wartet jedoch gar nicht erst auf eine Antwort und schenkt Stiles nur einen undeutbaren Blick, als dieser sich an seinem Getränk verschluckt und krampfhaft hustet. „Ich muss jetzt los, wir sprechen heute Abend.“
 

Stiles räuspert sich und sieht auf seine Hände, welche die blaue Tasse verkrampft festhalten. Er stellt sie mit einem Klirren ab und verzieht peinlich berührt das Gesicht. Er nickt und hofft wohl vergeblich dass Derek ihn in diesem Moment nicht genau beobachtet und die roten Flecken auf seinen Wangen bemerkt, murmelt „Sorry.“, und weiß selbst nicht wirklich an wen es eigentlich gerichtet ist.
 

~~~~~~~~~
 

Der Tag ist eigenartig gewesen. Eigenartig normal. Der Unterricht und das anschließende Lacrosse-Training sind, in seiner Unruhe, geradezu an ihm vorbeigeflogen- wie immer an diesen Tagen, an denen man eigentlich gerne das Gegenteil gehabt hätte. Seufzend schneidet Stiles das Gemüse in dünne Streifen und schichtet es in eine große, weiße Auflaufform, die seine Mutter schon früher benutzt hat, als er noch ein kleines Kind war. Er gibt fettarmen Käse über den Auflauf und während er ihn in den vorgeheizten Ofen schiebt, denkt er etwas wehmütig daran wie seine Mutter ihn immer lächelnd ermahnt hat nichts anzufassen, damit er sich nicht verbrennt. Sie hatte das Essen stets zum abkühlen auf dem Fenstersims abgestellt und gemeinsam mit ihm dem Tisch gedeckt. Stiles schüttelt den Kopf und zwingt sich an etwas anderes zu denken. Nur nicht an seine Mutter und bloß nicht an das bevorstehende Gespräch. Er nimmt Teller und Besteck aus den Schränken und macht sich daran alles herzurichten.
 

In letzter Zeit hängen Isaac und Scott viel miteinander herum, heute scheinen sie nicht einmal bemerkt zu haben wie abwesend er den ganzen Tag über gewesen ist. Immer und immer wieder hat er an das Gespräch mit seinem Vater denken müssen und ist einfach nicht zur Ruhe gekommen. Er ist auch irgendwie verletzt dass Scott nicht bemerkt hat dass etwas nicht in Ordnung ist, denn er ist sich sicher dass ihm nicht verborgen geblieben wäre, wenn mit Scott etwas nicht stimmt. Vielleicht hat sein bester Freund ihn aber auch nur nicht darauf angesprochen und darauf gewartet dass er selbst etwas sagt, um ihn nicht zu bedrängen. Das würde ihm wirklich ähnlich sehen.
 

Es dauert nicht lange bis sein Vater nach Hause kommt. Sie begrüßen sich und reden ansonsten kein Wort, bis sie sich gegenüber am Esstisch sitzen und in ihrem Essen stochern. Stiles will gerade eine Karotte aufspießen als sein Vater sich räuspert und sein Besteck zur Seite legt.
 

„Diese Situation vor dem Club.“, beginnt er das Gespräch und Stiles kann ihm ansehen wie unangenehm ihm die Situation ist. Sie wären in diesem Moment wohl beide lieber woanders. „Ich habe gestern Abend darüber nachgedacht, als ich dich und Hale zusammen auf der Couch gesehen habe.“, seine Stimme wird leiser und er räuspert sich vernehmlich, ehe er den Kopf hebt und Stiles Blick sucht, „Es tut mir leid falls ich die Situation damals falsch eingeschätzt habe – ich dachte du willst einfach nur wieder von irgendetwas ablenken..“. Er kommt ins stocken und blickt zur Seite, als würde er versuchen sich die Situation noch einmal genau ins Gedächtnis zu rufen. Seine Stirn liegt in tiefen Falten und lässt ihn ein paar Jahre älter wirken als er eigentlich ist. Stiles fühlt sich überrumpelt, unruhig. Er erinnert sich noch genau an den Moment und hat ein schlechtes Gewissen, weil sein Vater aussieht als hätte er sich deswegen die ganze Nacht den Kopf zerbrochen. Damit hat er nicht gerechnet. Den ganzen Tag hat er sich vorgestellt wie sie voreinander sitzen und sein Dad ihn enttäuscht ansieht, während er versucht sich zu rechtfertigen, oder irgendwie raus zureden. Jetzt sitzen sie hier und er ist wie erstarrt, während sein Vater sich wegen ihm schlecht fühlt und auf verkorkste Art und Weise versucht sich für etwas zu entschuldigen, obwohl er nichts falsch gemacht hat. „Wolltest du mir damals wirklich etwas sagen? Versteh mich bitte nicht falsch mein Sohn, du hast immer von Lydia geredet und-“, seine Stimme überschlägt sich und er schüttelt ratlos den Kopf, räuspert sich „Du weißt dass du mit mir über alles reden kannst?“
 

„Dad.“ unterbricht Stiles ihn, als er endlich seine Stimme wiederfindet und fährt sich fahrig durch die Haare so dass sie vermutlich in alle Richtungen abstehen „Ich war wirklich lange in Lydia verliebt. Schon seit der dritten Klasse und...“, er beißt die Zähne zusammen und versucht seine Gedanken zu ordnen. Das Essen steht vergessen vor ihm und er schiebt seinen Teller von sich weg. Es ist mittlerweile sowieso kalt geworden und wenn er ehrlich ist hasst er Gemüseauflauf sowieso. „..Ich wollte nur ablenken, du hast nichts falsch gemacht“, beschwichtigt er ihn mit ruhiger Stimme und fasst den Entschluss, zumindest in dieser Sache, vollkommen ehrlich zu sein, auch wenn sein Vater gerade so erleichtert aussieht. „.Das ist nicht alles.“, fügt er also unsicher hinzu und schafft es nicht seinen Blick zu heben. „Wegen Lydia kam es nie zu etwas, aber ich habe schon lange festgestellt dass ich,“ er hebt die Schultern und zieht eine Grimasse, sieht seinem Dad aber diesmal ins Gesicht, „ offen für...beide Seiten bin.“ Es herrscht Stille und er atmet tief ein und aus. Wartet auf eine Reaktion. Irgendeine Reaktion. „Okay?“, fragt er nach einer Weile und sein Vater schreckt auf, nickt etwas gequält.
 

„Du weißt dass Hale viel zu alt für dich ist?“
 

„Dad! So ist das gar nicht! Das hat nichts mit Derek zu tun“, wehrt Stiles heftig ab, knickt dann jedoch unter dem skeptischen Blick seines Vaters zusammen „Nicht wirklich zumindest...“, murmelt er.
 

„Du magst ihn?“
 

Stiles presst die Lippen zusammen, nickt jedoch nach einer Weile „Ja.“
 

„Ich konnte gestern Nacht nicht aufhören darüber nachzudenken und ich will dass du weißt dass ich es nicht gut finde. Er ist zu alt für dich und ich denke dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt, aber....“, er seufzt resigniert und lehnt sich auf seinem Stuhl nach hinten „Ich kenne dich. Ich werde dich sowieso nicht von ihm fernhalten können.“, beendet er seinen Satz.
 

„Also würdest du ihn – rein hypothetisch – nicht erschießen, falls da irgendwann etwas sein sollte?“ Stiles weiß selbst nicht ob tatsächlich die Möglichkeit besteht, dass da irgendwann in (sehr, sehr weit entfernter) Zukunft etwas ist (es geht schließlich verdammt nochmal um Derek Hale!), aber wenn er dieses Gespräch schon führen muss ist es sicher kein Fehler die Gegebenheiten zu klären. Stiles weiß gerne woran er ist.
 

„Rein hypothetisch, ja?“ Sein Vater hebt eine Augenbraue und verzieht den Mund. Er sieht resigniert aus. „Ich werde ihn erschießen sollte er jemals etwas tun dass du nicht möchtest.“, er schüttelt den Kopf und seufzt schwer, „Sei einfach vorsichtig mit ihm, Stiles.“ Er verzieht seinen Mund und lacht tonlos, „Ich habe nicht gedacht dass ich jemals so ein Gespräch mit dir führen muss.“ Stiles kann nicht verhindern, dass sich ein Grinsen auf sein Gesicht schleicht und spürt wie ihn pure Erleichterung durchströmt. Er fühlt sich auf einmal ganz leicht und hat das erste Mal an diesem Tag das Gefühl normal atmen zu können. Er vergräbt das Gesicht in seinen Händen und spürt wie sein Körper bebt, er weiß nicht ob er vor Freude lachen, oder weinen möchte. „Ich auch nicht. Das kannst du mir glauben.“
 

Sein Vater steht auf und klopft ihm im Vorbeigehen auf die Schulter, bleibt dann jedoch noch einmal stehen und drückt ihm einen Kuss auf die Stirn.
 

Er fährt ihm durch die Haare und Stiles spürt wie alles in ihm ganz warm wird.
 

„Ich hab dich lieb Dad.“
 

„Ich dich auch mein Sohn.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hatschepueh
2016-04-20T11:23:33+00:00 20.04.2016 13:23
Also ich hab nichts dagegen wenn es mehr Kapitel werden als geplant. Was schätzt du denn momentan so? Und sind die Kapitel schon fertig? Oder zumindest geplant fertig und bereit zum aufschreiben?
"Willst du nen Kaffee?" Ja Stiles das ist das erste was man jemanden fragt mit dem man sonst keinen Körperkontakt pflegt aber in dessen Armen man aufwacht? XD Typisch. Falls mans nicht merkt aber ich liebe diese verplante Art die er manchmal hat. Auch das Treffen mit dem Sheriff ist gut gelungen. Ich kann mir schon denken was der gedacht hat. Und dann das Gespräch von Vater zu Sohn. Super.

Von:  WillowSilverstone
2016-04-13T19:43:20+00:00 13.04.2016 21:43
bis hierhin finde ich deine geschichte echt gut
ich mag besonders dieses kapitel (hab sie gerade erst gefunden und gelesen)

normalerweise find ich geschichten die in der gegenwartsform geschrieben werden nicht so toll
aber bei deiner ist das nicht so ^^"

bin echt gespannt wie es weiter geht
ich mag den sherriff und derek und stiles auf dem sofa waren auch süß ^^
Antwort von:  xxxsabixxx
14.04.2016 00:22
Danke für das Kompliment :)
Für mich ist das auch eher ein Experiment - ich habe kürzlich eine FF in dem Stil gelesen und hatte dann total Lust es Mal auszuprobieren. Es fällt mir noch ein bisschen schwer, aber langsam gewöhne ich mich daran :D

Ich denke es geht schon heute oder morgen weiter :)

Liebe Grüße
Sabi
Von:  GingerSnaps
2016-04-13T13:50:57+00:00 13.04.2016 15:50
Witzig! Ich habe vor ein paar Tagen ein sehr ähnliches Kapitel geschrieben (liegt noch auf Halde, weil, ist noch nicht dran!)

Gefällt mir, dein Coming-Out-Gespräch mit Daddy Stilinski. Ich bin gespannt, wie deine Geschichte weitergeht. Ich bleibe dran!

Liebe Grüße,
Ginger
Antwort von:  xxxsabixxx
13.04.2016 16:08
Oh, dann werde ich bei dir auf jeden Fall auch Mal reinschauen :D
Vielen Dank! Ich habe bei der Umsetzung ein wenig gehadert, deswegen freut es mich echt total dass es dir gefällt :)

Liebe Grüße
Sabi


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