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Der Wolf

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Der Fund

Rheinstedt - Eine Woche früher...
 

"Haaaaaalt" rief der Mann im blauen Arbeitsanzug, "hier ist etwas, das solltest du dir mal anschauen". Er Stand in einer Baugrube, zirka fünf Meter tief. Marco, so hieß der Mann, winkte Willhelm, der vorher den Schaufelbagger bediente, zu sich herunter. "Was ist DAS denn?" fragte Willhelm. Vor Ihnen klaffte eine Kuhle, die ungefähr vier Meter tief und fünf Meter breit und lang war und in der sich Knochen stapelten. Ein muffiger Geruch drang von dort herauf.
 

Eine halbe Stunde später standen diverse Wagen der Polizei. Zwischen der Bauleitung, dem Grundstückseigner und einigen Polizisten entstand eine Unterhaltung. "Wie lange lag denn dieses Grundstück brach, bevor der Bau hier begann?" frage einer der Polizisten den Grundstückseigentümer. Dieser überlegte kurz. "Vielleicht fünf Jahre, davor war hier ein altes Fabrikgebäude, das selbst aber auch schon zehn Jahre leer stand." Der Polizist kritzelte die Information in sein Protokoll. "Und das Fabrikgebäude wurde vollständig abgerissen?" fragte der Polizist emotionslos. "Nein, die der Keller wurde teilweise nicht abgetragen, weil man es damals nicht für nötig hielt. Sehen sie darüber, dort sind noch weitere Kellerwände", sagte der Grundstückseigner und zeigte auf einige Ziegelsteinreste. "Und das da war auch ein Teil der Kellerräume", fuhr er fort und blickte kurz zu der Kuhle. "Herr Oetjen, wurde irgendetwas am Fundort verändert?" fragte der Polizist jetzt den Bauleiter. "Nein, meine Leute haben mich umgehend angerufen und die Baugrube sofort verlassen. Der Bagger hatte lediglich die Decke des Raumes dort beschädigt." antwortete er und wies selbst noch einmal auf die Kuhle.
 

Das Telefon klingelte. Ralph stand vom Sofa auf und nahm den Hörer ab. "Oetjen" meldete er sich. "Hallo Sohn! Na, wie schaut es bei dir aus?" drang aus dem Hörer. Ralph verdrehte leicht die Augen. "Hallo Dad!" sagte er und überlegte sich, was sein Vater wohl von ihm wolle. Seit seine Mutter gestorben ist, ist der Kontakt zu ihn fast völlig abgebrochen, vorher hatte sie wenigstens einmal im Monat miteinander telefoniert. "Mir geht's recht gut. Aber ich denke, dass nicht deswegen anrufst!". Ralph hasste es, zu telefonieren. Er muss einen Menschen in die Augen sehen können, um mit ihm eine nahezu vernünftige Unterhaltung führen zu können. Und solche "mir geht's gut - wie geht's dir"-Fragen gingen ihn besonders gegen den Strich, wenn er weiß, dass der Grund des Anrufes ein ganz anderer ist. "Du hast Recht, Ralph", sagte sein Vater. "Wir haben hier Probleme in Rheinstedt. Das Bauvorhaben für das Einkaufszentrum, was wir bauen wollen, muss eingestellt werden, weil sich auf dem Gelände Knochen gefunden wurden. Menschenknochen, um genau zu sein." Ralph fragte sich gerade, warum ihn das interessieren sollte, als sein Vater ihm direkt die Antwort gab "Außerdem wurden zwischen den Knochen Reste von Tierhaaren gefunden. Das hat die Polizei nicht sonderlich interessiert, aber ich glaube, dich könnte es interessieren. Es sind nämlich Haare von einem Wolf." Ralph wurde jetzt neugierig. Eine Legende besagte, dass ein Wolf damals in der Gegend um Rheinstedt sein Unwesen trieb, und immer wieder Menschen verschwunden sind. Diese Legende aus seinem Geburtsort faszinierte ihn immer wieder. "Ja, du hast Recht, Dad - es interessiert mich wirklich. Pass auf, ich habe ab nächster Woche ein paar Tage frei. Hast du noch Platz für mich und eine Freundin von mir?" "Ja, habe ich. Aber sagt mir bitte vorher bescheid, wann ihr genau kommt", sagte Ralphs Vater und legte auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2003-09-30T17:29:30+00:00 30.09.2003 19:29
Gefällt mir sehr gut. Besonders die Legende interesiert mich.
Schön weiterschreiben!!!!
Von:  Motrix
2003-09-30T13:01:27+00:00 30.09.2003 15:01
Heyho, also sodele nuin hab ich diesen teil gelesen. also vorweg mach weiter so, es wird so langsam einige sklarer *aufteil1 und prolog zeig*... aber versuch das ganze nicht zu sehr durcheinander zu machen (gerad enicht mit vergangenheit gegenwart und woche früher,später etc.) . Also für mcih war das ganze sehr gut zu lesen, aber wie gesagt das mit den durcheinander, aber sonst super spannen, kann ich nur weiter empfehlen, und schwreib unbedingt so weiter, ändere nichts am still ^^

gruß mööö~öö


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