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Magnetismus

von

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Loba

Derek und Stiles saßen nebeneinander im Auto. Sie kehrten gerade zurück aus Mexiko, wo sie Cora übers Wochenende besucht hatten. Es war Sonntagabend, es dämmerte bereits ein wenig und beide Männer waren recht müde. Sie hatten vor einer halben Stunde die Grenze passiert und brausten nun über einen ausgestorbenen Highway dahin. Stiles starrte von der Beifahrerseite aus wie hypnotisiert auf die Fahrbahn und zwischendurch vielen ihm immer wieder die Augen zu. Als er sie aber nun ein weiteres Mal öffnete, erschrak er beinahe zu Tode:

„Halt sofort an, Derek! Da liegt irgendetwas Großes auf der Straße!“

Derek hatte es im selben Augenblick entdeckt und dank seiner Wolfsreflexe gerade noch rechtzeitig gebremst. Die beiden Männer stiegen aus, um zu sehen, was dort lag. Im ersten Moment hielt Stiles es für ein großes Tier, wie einen Berglöwen oder einen Wolf, doch als sie näher herankamen, sahen sie, dass es ein Mensch war; genauer ein Mädchen von etwa zwölf Jahren mit hispanischem Aussehen, schmutzig, verwahrlost, ausgezehrt, in zerrissenen Kleidern, mit verfilzten Haaren und offenbar schwer verletzt. Sie regte sich nicht und das sie überhaupt am Leben war, konnte man nur daran sehen, dass sich ihr Brustkorb unregelmäßig hob und senkte:

„Hey, Kleine!“ sagte Stiles sanft und drehte sie ein wenig zu sich herum. Und da sah er das flackernde blaue Licht in ihren Augen und hörte das kleine Grollen, dass ihrer Kehle entfuhr:

„Sie ist ein Wolf, oder?“ wollte er von Derek wissen.

Dieser vergewisserte sich mittels seiner Nase, nickte und sagte:

„Halt dich fern von ihr Stiles. Sie ist verwundet und sie hat anscheinend einiges hinter sich, so wie sie aussieht. Ihr Instinkt rät ihr zu Angriff oder Flucht. Ich will nicht, dass du verletzt wirst!“

Derek kniete neben dem Kind nieder und Stiles tat tatsächlich einmal, was ihm gesagt wurde und entfernte sich ein wenig. Derek versuchte mehrmals, die Kleine anzusprechen, probierte es sowohl auf englisch, als auch auf spanisch, doch er bekam keine Antwort von ihr:

„Wir nehmen sie mit nach Beacon Hills“ entschied Derek: „Du fährst!“ Er warf Stiles den Autoschlüssel zu:

„Du kannst sie nicht einfach mitnehmen!“ protestierte Stiles: „Sie ist ein Kind und gehört sicher zu irgendjemandem!“

Derek blickte grimmig zu Stiles auf und erwiderte:

„Zu wem auch immer sie gehören mag, er hat sich offensichtlich nicht sehr gut um sie gekümmert. Siehst du nicht, in welchem Zustand sie ist?“

Stiles musterte die Kleine und fand sogar, das „Nicht sehr gut gekümmert“ die Disney-Version dessen war, was mit ihr angestellt worden war. In Wirklichkeit konnte man wohl eher von schwerer Misshandlung sprechen.

Er nickte:

„Abgemacht! Nehmen wir sie mit!“ stimmte er zu.

Als Derek versuchte, dass Mädchen aufzuheben, begann sie, nach ihm zu schnappen und als es ihm zu bunt wurde, verwandelte er sich und knurrte sie an. Das Mädchen erschrak, winselte ein wenig und gab seinen Widerstand auf. Derek legte sie auf die Rückbank des Geländewagens, zog seine Jacke aus und legte sie um das Kind, ehe er sich zu ihr setzte. Stiles startete den Wagen und sie setzten ihre Heimfahrt fort.
 

Sie brachten das Mädchen in Dereks neues Apartment, wo dieser sie auf seinem Sofa ablegte:

„Gott, sie wiegt fast nichts!“ sagte er kopfschüttelnd, was Stiles als Wink verstand, kurz in der Küche zu verschwinden. Er kam ein paar Minuten später mit einem riesigen Sandwich und einem Glas Milch zurück und nahm bei den beiden Platz:

„Ich hab´ doch gesagt, du sollst dich von ihr fernhalten!“ knurrte Derek, doch Stiles antwortete schlicht:

„Wenn ihre Instinkte funktionieren, dann wird sie schon nicht in die Hand beißen, die sie füttert.“ und hielt dem Mädchen den Teller hin. Die Kleine blickte gierig auf das Sandwich und misstrauisch auf die beiden Männer, die sie umringten. Ihre Gedanken waren ihr beinahe anzusehen und Stiles, der seine Wölfe nun mal kannte erklärte:

„Wir müssen uns zurückziehen, wenn wir wollen, dass sie isst. Sie hat sonst Angst, wir nehmen ihr etwas weg.“

Mit diesen Worten erhob er sich und nahm ebenso Derek bei der Hand, um ihn fortzuziehen. Und tatsächlich: Kaum hatten die beiden Männer sich zurückgezogen, begann das Kind wie ein ausgehungerter Wolf das Brot zu verschlingen.

Derek verzog bei dem Anblick schmerzhaft das Gesicht, als er sah wie Krümel überall hin flogen und Mayonnaisensauce auf seiner neuen Ledercouch landete:

„Reg` dich ab!“ forderte Stiles: „Das ist doch abwaschbar!“

Dereks Kopf flog herum und er funkelte ihn böse an, denn er konnte nun mal keine Unordnung leiden und das wusste Stiles doch schließlich ganz genau!

Der Jüngere seufzte betont dramatisch, dann zwinkerte er ihm zu und verteilte ein paar besänftigende Küsse auf seinem Gesicht.

„Was machen wir denn jetzt mit ihr?“ wollte der Werwolf wissen.

Stiles überlegte und entschied:

„Ich werde Dad und Malia anrufen, damit sie uns helfen!“

Derek warf ihm einen zweifelnden Blick zu:

„Deinen Dad verstehe ich ja: Sheriff und toller Vater in Personalunion! Aber Malia? Inwieweit soll sie uns eine Hilfe sein?“

„Naja, „ erwiderte Stiles: „Ich kenne da jemanden, der dringend eine Dusche braucht und sofern DU keinen Wert darauf legst, ein Mädchen an der Grenze zur Pubertät von dem Schmutz von Jahren zu befreien, erscheint mir Malia als die logische Wahl, zumal sie von dem Mädchen als Werkoyotin nicht allzu viel zu befürchten hat, falls diese sich wehrt. Außerdem hilft uns ihre einzigartige Perspektive durch ihre jahrelange Wild-life-Erfahrung vielleicht ja auch weiter, um ein verwildertes kleines Wolfsmädchen zu verstehen! Meinst du nicht?“
 

Der Sheriff war der Erste, der eintraf und als er das verletzte, verwahrloste Kind erblickte, schlug er die Hände über dem Kopf zusammen:

„Himmel! Was ist nur mit ihr passiert?“ wollte er wissen und kniete vor dem Sofa nieder, auf dem sich das Mädchen eng zusammenrollte und den Sheriff misstrauisch musterte:

„Vorsichtig John! Sie ist immer noch ein Werwolf, auch wenn sie in schlechtem Zustand ist.“ warnte Derek:

„Habt ihr das schon gesehen?“ fragte der Sheriff und deutete auf die Hand- und Fußgelenke der kleinen Werwölfin. Diese wiesen sowohl frische Wunden, als auch Narben auf. Derek nahm die Verletzungen näher in Augenschein und erklärte:

„Das da sind Spuren von Ketten oder Fesseln! Wo immer sie vorher gewesen ist; sie ist offensichtlich dauerhaft gefesselt gewesen und hat beständig versucht, sich zu befreien! Und am Ende scheint es ihr ja auch gelungen zu sein.“ stellte Derek fest:

„Bastarde!“ schimpfte Stilinski senior und Stiles rang den Impuls in sich nieder, das Kind kurzerhand an sich zu drücken, um es zu trösten, weil er ahnte, dass eine solche Behandlung, auch wenn sie gut gemeint war, vielleicht nicht das Richtige wäre.
 

In diesem Moment klingelte Malia. Sie platzte ins Wohnzimmer, warf einen Blick auf das verdreckte Mädchen auf dem Sofa und kommentierte:

„Uagh! Wie sieht die Kleine denn aus? Die müsst ihr dringend mal in die Wanne stecken!“

„Richtig, Süße!“ erwiderte Stiles und begrüßte seine Ex mit einem Kuss auf die Wange: „Und da kommst du ins Spiel. Wir dachten, diese Situation erfordert ein wenig weibliches Fingerspitzengefühl.“

Malia blickte missmutig auf das Kind hinab, welches sich dadurch, dass das Apartment sich immer mehr mit Menschen füllte, immer mehr verkrampfte und nun dauerhaft ein tiefes, leises Knurren vernehmen ließ:

„Komm´ Kleine! Wir gehen dich jetzt saubermachen!“ erklärte Malia seufzend und schnappte sich kurzerhand die Hand des Mädchens. Das nächste, was sie sagte war: „Verdammt! Das kleine Biest beißt!“

Die Werkoyotin verwandelte sich und knurrte das Mädchen an, welches daraufhin ein ängstliches Fiepen von sich gab.
 

O.K.!
 

Soviel zum Thema „weibliches Feingefühl“.
 

„Aus, Malia!“ herrschte Stiles sie an und dann forderte er: „Jetzt tretet doch alle mal ein Stück zurück!“ während er selbst das Gegenteil tat:

„Stiles!“ mahnte Derek, doch dieser ließ sich nicht beirren und hockte sich neben das Mädchen. Er flüsterte beruhigend auf sie ein, auch wenn er keine Ahnung hatte, ob sie auch nur ein Wort von dem verstand, was er sagte. Wenn nicht, dann würde sein Tonfall ihr vermutlich zeigen, dass er keine bösen Absichten hatte; so hoffte Stiles zumindest. Das Mädchen blickte ihm aufmerksam in die Augen und versteifte sich zwar, als Stiles ihre Hand in seine nahm, doch sie zog sie auch nicht fort. Und schließlich erhob er sich, führte das Mädchen in Richtung Bad und bedeutete Malia, dass sie ihnen folgen sollte.

Sehr behutsam nahmen Stiles und Malia der kleinen Wölfin die Lumpen ab, welche sie trug. Stiles schluckte entsetzt beim Anblick des nackten Kindes: Sie war wirklich extrem mager und hatte Narben am Rücken, die aussahen, als stammten sie von Stockhieben.

Stiles stellte eine angenehme Wassertemperatur ein, während Malia sich bis auf die Unterwäsche auszog und in die Wanne stieg.

Nun kam der schwere Teil, in dem es darum ging, das, offensichtlich wasserscheue Mädchen zu überreden, in die Wanne zu steigen. Stiles redete mit Engelszungen auf die Kleine ein, nahm ein bisschen Wasser in seine Hand und benetzte ihre Haut damit, während er ihr sanft den Nacken kraulte, doch ihre Skepsis blieb und schließlich knurrte Malia:

„Komm´ schon Stiles! Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit. Auf die sanfte Tour funktioniert es offensichtlich nicht. Also warum verschwindest du nicht aus dem Bad, damit du es dir nicht mit anschauen musst, wie ich den kleinen Dreckspatzen zu seinem Glück zwinge?“

Stiles blickte empört zu Malia auf und schimpfte:

„Kommt gar nicht in die Tüte! Solange ich die Aufsicht habe, wird diesem Mädchen niemand mehr wehtun!“

Malia schüttelte genervt den Kopf und gab bissig zurück:

„Was ist los Stilinski? Schießt dir gerade die Muttermilch ein, oder wie?“

„Na einer hier muss ja wohl der feminine Einfluss in ihrem Leben sein und ganz offensichtlich bist du dafür ungeeignet, Schätzchen!“ schoss Stiles zurück.

Und dann hatte er eine Idee, wie er das Mädchen doch noch überreden konnte in die Wanne zu steigen. Er zog sich alles, bis auf seine Boxershorts aus und stieg mutig voran in die furchteinflössenden Untiefen von Dereks Wanne, um dem Wolfsmädchen zu signalisieren: `Hier droht keine Gefahr!´

Und Wunder über Wunder: es funktionierte! Mit Stiles, der ihr den Rücken stärkte, ließ das Kind es sich plötzlich gefallen, von Malia geschrubbt und eingeseift zu werden.

Als das Mädchen endlich sauber war, sah dass Badezimmer allerdings aus, wie nach einem Terroranschlag oder einer Naturkatastrophe.

Oh, oh!

Das würde Derek ganz und gar nicht gefallen, dachte Stiles, aber es gab wichtigere Dinge, um die er sich gerade kümmern musste.

Er würde später dafür bezahlen.
 

Er holte aus dem Kleiderschrank eine frische Boxershorts für sich selbst und auch je eine für Malia und das Mädchen; außerdem noch ein Unterhemd für Malia und ein T-Shirt von Derek für die Kleine, welches an ihr aussah, wie ein Kleid. Stiles schaute artig weg, als Malia ihre nasse Wäsche auszog, um den Ersatz, den Stiles ihr angeboten hatte, überzuziehen.

Malia lachte:

„Nichts, was du nicht schon gesehen hättest, also entspann´ dich!“ kommentierte sie und fügte dann noch hinzu: „Wer hätte gedacht, dass du und ich nochmal miteinander baden würden, huh?“

Stiles grinste schief. Malia musste über ihre Trennung hinweg sein, wenn sie solche Scherze machen konnte.

Gott sei Dank!
 

„Ich denke, meine Aufgabe ist erst mal erledigt!“ verkündete Malia, als sie mit dem sauberen Kind zu Derek und John zurückkehrten. Sie warf noch einmal einen Blick auf das Mädchen, dass in Dereks T-Shirt einen eigenartigen Anblick bot und erklärte: „Ich bringe euch morgen nach der Schule etwas vernünftiges zum Anziehen für sie vorbei!“

Damit verabschiedete sich Malia reihum und verschwand.
 

Der Sheriff blickte nachdenklich auf das Mädchen, das nun wieder auf dem Sofa saß und die drei Männer misstrauisch, aber mit wachem, aufmerksamem Blick musterte:

„Und was nun?“ stellte Derek die naheliegende Frage:

„Eigentlich müsste ich sie mitnehmen und in einem Kinderheim abgeben!“ erwiderte Sheriff Stilinski:

„Das kannst du nicht, Dad!“ protestierte Stiles: „Sie ist ein verwahrloster Werwolf! Gut möglich, dass sie dort eines der anderen Kinder verletzt oder sogar tötet!“

„Das ist mir klar!“ gab der Sheriff ernst zurück: „Und andere Kinder sind nicht die Einzigen, die durch sie verletzt oder getötet werden könnten!“ fügte er mit einem strengen Seitenblick auf seinen Sohn hinzu:

„Sie tut mir nichts!“ behauptete Stiles: „Wir haben einen Draht zueinander, stimmt´s nicht, Loba?“

Er nahm die kleine, knochige Hand des Mädchens in seine und drückte sie sacht:

„Loba?“ fragte Derek: „Du gibst ihr einen Namen?“

„Na irgendwie müssen wir sie doch nennen, oder nicht? Wir können sie doch nicht die ganze Zeit mit `Hey, du da´ ansprechen!“ erwiderte er

„Stiles, wovon sprichst du bitte? Wir können sie nicht behalten! Sie gehört uns nicht! Und sie ist auch kein Kätzchen, dass uns zugelaufen ist!“ Gab Derek zurück:

„Sprich nicht mit mir, als wäre ich ein Kind!“ herrschte Stiles den Werwolf an: „Denkst du, ich nehme diese Sache auf die leichte Schulter? Ich weiß, dass es eine große Aufgabe ist, auf ein kleines Mädchen aufzupassen! Aber wo ist denn bitte DEIN Verantwortungsgefühl? Sie ist von DEINER Art! Kannst du sie da einfach sich selbst überlassen? Wer soll sich denn um sie kümmern? Irgendeine Pflegefamilien, die keine Ahnung hat, dass es Werwölfe überhaupt gibt und die schon gar nicht wissen, was sie mit einer schwer verstörten kleinen Werwölfin anfangen sollen?“

Je mehr Stiles sich aufregte, umso unruhiger wurde auch Loba und schließlich begann sie, Derek anzuknurren und sich schützend vor Stiles zu stellen.

„Na großartig!“ schimpfte Derek: „Sie ist gerade mal fünf Minuten bei uns und schon habt ihr zwei euch gegen mich verschwören. Was sagst du denn dazu John? Wie sollen wir mit Loba weiter verfahren?“

Stiles realisierte, dass Derek sie nicht mehr einfach nur `das Mädchen´ nannte, sondern mit ihrem neune Namen ansprach und wusste, dass er schon gewonnen hatte.

Der Sheriff antwortete:

„Wie schon gesagt: Rein rechtlich gesehen müsste ich die Kleine mitnehmen, aber in diesem besonderen Fall tun wir weder ihr, noch irgendwem sonst damit einen Gefallen. Vielleicht, wenn sie irgendwann zu sprechen anfängt und sich beruhigt hat, lässt sich eine juristisch korrekte Lösung finden, aber momentan halte ich es tatsächlich auch für das Beste, wenn sie bis dahin bei jemandem bleiben würde, der mit ihr klar kommt! Dafür wäre natürlich am Besten ein Werwolf geeignet.“

Derek warf einen zweifelnden Blick auf das Mädchen, dass sich auf dem Sofa an Stiles Seite gedrängt hatte und dann knurrte er ein:

„Na gut! Aber es ist keine Dauerlösung!“

Stiles löste sich einen Augenblick lang von dem Mädchen, erhob sich und gab Derek einen Kuss:

„Danke!“ flüsterte er.

Der Sheriff verabschiedete sich und ließ die beiden Männer mit ihrem neuen Schützling zurück:
 

„Ich gehe mir jetzt die Zähne putzen!“ gab Derek bekannt und in diesem Moment fiel Stiles wieder ein, in welchem Zustand sich das Badezimmer befand. Noch ehe er seinen Freund warnen konnte, kam aus dem Bad bereits ein strenges:

„Sti-les!“

Der Angesprochene nahm Loba an die Hand und folgte dem Ruf mit hängendem Kopf:

„Hast du eine Erklärung dafür, wie es hier aussieht?“

Stiles schenkte ihm ein verlegenes Grinsen:

„Du weißt doch wie das ist, wenn man einen Hund in die Wanne steckt. Mittendrin fängt er dann an, sich zu schütteln. Wie sich gezeigt hat, ist es mit kleinen Werwölfen dasselbe!“

„Denkst du echt, dass das der beste Moment für einen von deinen Hundewitzen ist?“ grollte Derek:

„Komm´ schon, alter Grummelwolf! Du weißt, dass du mich lieb hast und mir nicht lange böse sein kannst!“Sagte Stiles mit verführerischem Augenaufschlag.

Er setzte Loba auf den Toilettendeckel, nahm einen Lappen zur Hand und drückte auch Derek einen in die Hand:

„Machen wir es einfach schnell sauber, in Ordnung?“

Derek knurrte leise, doch dann machte er sich gemeinsam mit Stiles ans Werk, während Loba den beiden von ihrem `Thron´ aus zuschaute, wie eine kleine Prinzessin.
 

Als die beiden Männer mit ihrer Arbeit endlich fertig und dabei waren, sich die Zähne zu putzen, klingelte es an der Tür.

Als Stiles mit Schaum vor dem Mund nachsehen wollte, wer da sei, folgte ihm Loba auf dem Fuße.

Peter drängte sich durch den Türspalt und nahm dann wie selbstverständlich auf dem Sofa Platz:

„Was willst du hier?“ erkundigte sich Stiles finster.

In diesem Moment kam auch Derek aus dem Badezimmer und schenkte seinem Onkel einen bösen Blick:

„Ich habe vorhin zufällig meine geliebte Tochter getroffen und sie hat mir berichtet, dass ihr Jungs Nachwuchs gezeugt habt und da wollte ich mir das Kind eurer Liebe einmal anschauen! Und ich seh´ schon: Sie ist ein kleines Prachtexemplar!“

Mit diesen Worten stürzte Peter sich auf das Kind und versuchte sie anzufassen, ließ jedoch im nächsten Moment wieder von ihr ab und fluchte:

„Verdammt! Die Kleine beißt ja!“

Stiles zog das Mädchen an seine Brust, streichelte ihr über den verfilzten Kopf und erklärte grinsend:

„Das hast du fein gemacht. Ich würde sagen, ihre Instinkte funktionieren einwandfrei.“

„Dem Kleinen Biest muss mal jemand Manieren beibringen!“ beschwerte sich Peter und wollte wieder auf Loba losgehen, doch in diesem Moment ging Derek dazwischen und schimpfte:

„Es reicht jetzt Peter! Wir wollen schlafen gehen. Du kannst dich morgen wieder als Kinderschreck betätigen, aber für heute ist Schluss kapiert.“

Und mit diesen Worten schob er seinen Onkel zur Tür hinaus.

Als er fort war fragte Derek:

„Und wo soll Loba nun schlafen?“

„Geh´nur schon vor ins Bett!“ gab Stiles zurück: „Ich lege mich einen Moment lang mit ihr hier zusammen auf ´s Sofa, bis sie eingeschlafen ist und komme dann nach!“
 

Zwanzig Minuten später kroch Stiles zu Derek unter die Decke und dieser erkundigte sich schläfrig:

„Und? Schläft sie?“

„Wie ein Baby!“ gab Stiles zurück:

„Du machst das großartig mit ihr!“ erklärte Derek bewundernd.

Stiles lachte leise:

„Und du wirst es noch lernen! Ich fand toll, wie du sie gerade gegen Peter verteidigt hast.“

Einen Moment später fügte er hinzu: „So! Ich habe bereits EINEN Werwolf dazu gebracht einzuschlafen. Und jetzt bist du dran!“ Mit diesen Worten nahm er auf Dereks Hüfte Platz:

„Das können wir doch nicht machen, wenn ein Kind im Nebenraum ist!“ erwiderte Derek.

Stiles lachte leise:

„Sie schläft doch! Und wenn du glaubst, dass ich für die Zeit, wo Loba hier bei uns ist, auf Sex verzichte, dann hast du dich geschnitten!“

Er küsste ihn tief und lange, um seine Argumentation zu untermauern.

Mit Erfolg!
 

Gut, möglicherweise war Dereks Aufmerksamkeit ein wenig zweigeteilt, während sie es taten, weil er sich mittels seiner Sinne zwischendurch immer mal wieder überzeugte, dass die Kleine auch tatsächlich immer noch schlief, aber am Ende kamen Stiles und er doch noch auf ihre Kosten und schliefen eine Weile später zufrieden ein.
 

Mitten in der Nacht wurde Stiles davon wach, dass irgendetwas anders war und er merkte auch schnell, was das war: An seinem Fußende hatte sich Loba zusammengerollt, wie ein kleiner Welpe:

„Na meine Süße!“ flüsterte er: „Magst du nicht allein sein?“

Die Kleine hob den Kopf und Stiles kroch an ihre Seite des Bettes, legte die Arme um sie und zog sie zu sich:

„Das erzählen wir aber nicht deinem Co-Daddy, hörst du?“ sagte er:

„Zu spät! Der hat es schon mitbekommen!“ knurrte Derek.

Dann umarmte er Stiles und das Mädchen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hatschepueh
2016-06-25T12:43:29+00:00 25.06.2016 14:43
Bin mal gespannt was du mit der kleinen vorhast. Jedenfalls scheint Stiles wirklich ein kleiner Werwolfflüsterer zu sein. Oder ein großartiger Vater. Und Derek macht sich auch gar nciht mal so schlecht.
Antwort von:  GingerSnaps
25.06.2016 14:49
Stiles ist natürlich beides! Und Derek braucht noch ein bisschen, der bär- (wolfs-?)beißige Mistkerl! Aber das kriegt sich auch noch. Ansonsten heißt es: Abwarten!


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