Zum Inhalt der Seite

Ninja und die Liebe

passt das überhaupt?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 31

Kapitel 31

 

 

Neji brachte mich schweigend in mein Zimmer zurück und half mir auch wieder ins Bett. Mein Ausflug in Narutos Kopf war doch anstrengender als ich gedacht hatte. Davon mal abgesehen, dass mein Körper so oder so noch geschwächt war.

Als ich im Bett lag, beobachtete ich Neji, wie er den Rollstuhl in eine Ecke schob.

„Alles okay?“, fragte ich ihn.

„Ja, alles okay.“

„Ist es nicht, lüg mich nicht an Neji Hyuga.“

„Ich hab mir einfach Sorgen gemacht.“ Ich streckte meine Arme nach ihm aus. Ich musste ihn jetzt einfach anfassen. Seit ich wach war, war es irgendwie komisch zwischen uns. Wie sollte es auch nicht? Ich war in seinen Armen gestorben … oder sowas ähnliches. Wir hatten uns verabschiedet, wir hatten gedacht, wir würden uns verlieren. Und außerdem gab er sich die Schuld, das jetzt all seine Freunde ein Stück ihrer Seele verloren hatten … nur wegen ihm. Dabei hatte er es doch gar nicht wissen können.

„Du bist an dem ganzen Schlamassel doch gar nicht schuld“, meinte ich und bekam seine Hand zu fassen. Unsere Finger verschränkten sich und ich presste meine Lippen auf seinen Handrücken.

„Ich weiß, trotzdem fühle ich mich schlecht, weil ich dich einfach nicht verlieren wollte.“ Ich zog ihn zu mir und das brachte ihn dazu sich zu mir ins Bett zu legen. Ich schmiegte mich an seine Seite und legte meine Hand auf seine Brust, meine Hand mit dem Verlobungsring. Neji seufzte und nahm meine Hand in seine. Er wiegte sie hin und her und strich leicht über den Weißgoldenen Ring. „Ich hab deinen Vater noch nicht einmal gefragt.“ Ich folgte seinem Blick und lächelte dann.

„Das musst du auch nicht, er würde eh Ja sagen.“

„Na ja, dessen bin ich mir nicht so sicher. Weißt du noch? Er hat mich aus dem Haus geworfen.“ Ich schlug ihn auf die Brust.

„Du, mein Herr, bist selber gegangen.“

„Ja, wäre ich geblieben, dann hätte er mich raus geschmissen.“

„Das stimmt gar nicht. Ich hab nur mit ihm nie über dich gesprochen, deswegen wusste er noch nicht mal das ich Hals über Kopf in dich verknallt war.“ Neji lachte auf und sah mich an, ich hingegen verschränkte unsere Finger miteinander und lächelte ihn an.

„Hals über Kopf verknallt?“

„Natürlich, frag die Mädels. Ich hab nur von dir geredet und hab dich angeschmachtet.“ Lächelnd schüttelte er den Kopf und küsste mich dann. Ich erwiderte den Kuss sofort und vertiefte ihn ein bisschen.

„Ich liebe dich“, hauchte Neji an meinen Lippen.

„Ich weiß“, hauchte auch ich und küsste ihn noch einmal. Er konnte nur lächeln und legte seine Stirn an meine. „Ich kann dir auch den Ring zurück geben, du fragst meinen Dad um meine Hand und dann machst du mir noch mal einen Antrag“, grinste ich ihn an.

„Dein Vater hat den Ring doch schon gesehen, wie blöd kommt das denn?

„Sag einfach ...“ Ich überlegte und strich ihm dabei mit dem Zeigefinger über die Lippen. „Das es eine Kurzschluss Reaktion von dir gewesen ist, weil ich auf diese waghalsige Mission gegangen bin.“

„Eine Kurzschluss Reaktion? Genau und dann denkt er, das ich dich nur gefragt habe, weil ich sie nicht mehr alle habe.“

„Nein, er wird denken, das du mich so unendlich liebst, dass du dir ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen kannst.“

„Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen“, sagte er nun ernst. Ich stockte und sah ihm in die Augen. Dann lächelte ich und fuhr mit meinen Fingern zu seiner Schläfe.

„Hör auf so ernst zu sein“,murmelte ich. Neji packte mein Handgelenk und führte es nach hinten zu seinem Stirnband. Somit gab er mir die Erlaubnis dieses aufzumachen, was ich auch sofort machte. Das Stirnband fiel zwischen uns und ich strich leicht über das grüne X auf Nejis Stirn. „Was ist los?“ Ich sah ihm in die Pupillenlosen Augen, die auf einmal so viel ernster drein blickten.

„Ich muss zu einem kleinen Dorf reisen, wo der Ältesten Rat der Hyuga lebt.“ Ich hob die Augenbrauen und sah ihn fragend an.

„Warum?“

„Sie wollen mich doch zum Oberhaupt ernennen, deswegen bin ich die letzten Wochen mit Hiashi überall hin gegangen. Sie wollen jetzt, das ich bei der großen Versammlung dabei bin.“ Ich biss mir auf die Lippe und strich weiter über das grüne Mal auf seiner Stirn.

„Wann … wann soll es los gehen?“ Neji streckte eine Hand aus und strich mir mit seinem Zeigefinger über Lippe, damit ich aufhörte, sie kaputt zu beißen.

„Morgen früh.“

„Was?!“

„Ich werde nicht mit gehen. Ich wollte so oder so nicht mit, weil wir nicht wussten, wann du aufwachen würdest. Ich hätte dich niemals alleine gelassen.“ Ich war total perplex und verstand erst nicht, was er da sagte, aber dann …

„Bist du verrückt? Du gehst auf jeden Fall mit“, meinte ich und sah ihm fest in die Augen. „Das ist etwas was du machen musst, Neji. Sie wollen dich zum Oberhaupt machen, wenn du es dir jetzt mit denen verscherzt, dann wird das nie mehr etwas und ich will die letzte sein, die dir im Weg steht.“

„Du stehst mir nicht im Weg, ich will dich nur ungern alleine lassen.“

„Du lässt mich nicht alleine“, lächelte ich ihn an. „Mein Dad ist noch da und all unsere Freunde. Außerdem werde ich jetzt in nächster Zeit viel Zeit unten im Keller verbringen. Ich habe Matatabi und Kokuou versprochen, das ich an dem Vertrag arbeiten werde.“ Er machte den Mund auf, um mir wieder zu widersprechen, aber ich beugte mich einfach nach vorne und küsste ihn. „Das heißt, ich werde eh keine Zeit für dich haben“, grinste ich an seinen Lippen. „Also geh mit, das ist besser, als alleine irgendwo zu hocken.“

„Ich könnte dir mit dem Siegel helfen.“ Jetzt drückte ich mich ein bisschen von ihm weg und hob eine Augenbraue an.

„Du kennst dich doch gar nicht mit Siegeln aus.“

„Klar tu ich das. Mehr wie du!“ Ich musste leicht kichern und legte Neji eine Hand auf die Brust, genau über sein Herz, was regelmäßig in seiner Brust schlug. Seine Reaktion war schon süß, weil ich wusste, dass er nur auf mich aufpassen wollte und doch beschlich mich ein komisches Gefühl.

„Neji? Willst du das überhaupt?“, fragte ich ihn nun ernst, denn es kam mir so vor, als würde er sich irgendeine Ausrede ausdenken, nur um nicht mit zu diesem Treffen zu gehen. Obwohl das alles war, was er sich je gewünscht hatte. Er blinzelte.

„Was meinst du? Ich mache mir doch nur Sorgen um dich.“

„Du suchst einen Grund, um nicht zu gehen.“

„Nein, das ist es nicht.“

„Was dann?“ Er musterte mein Gesicht, antwortete mir aber nicht sofort.

„Ich weiß nicht, ich ...“

„Du wolltest dich im Klan beweisen, du willst, das auch die Zweigfamilie endlich anders behandelt wird. Wenn du Oberhaupt wirst, dann kannst du das endlich ändern. Warum willst du das nicht mehr? Angst davor hast du sicherlich nicht.“ Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Wange. „Neji Hyuga hat doch keine Angst.“

„Ten, das ist wirklich ein großer Schritt und ich ...“ Er brach ab.

„Du kannst mit mir über alles reden, Neji, das weißt du doch.“

„Hiashi ist nur unterwegs, von einem Meeting in das Nächste. Nur am Arbeiten. Keine Missionen mehr, keine Freizeit. Es gibt nur noch den Klan.“ Seine Hand legte er auf meine, die immer noch auf seiner Brust lag. „Ich wäre kein Shinobi mehr und vor allem würde ich dich nicht mehr so oft sehen, verstehst du? Dabei habe ich dich doch gerade erst bekommen.“ Ich sah ihm fest in die Augen und fuhr mit meinen Fingern über seine Lippen.

„Ich werde immer bei dir sein.“

„Das weiß ich, aber wir hatten einfach zu wenig Zeit, es ist einfach zu früh. Ich will einfach morgens aufwachen und spontan mit dir verschwinden, will mit dir einfach nur faul im Gras herumliegen, aber wenn ich zu den Ältesten gehen, zu dieser Versammlung, dann wird es offiziell und ich ...“ Jetzt verstand ich erst … und ich konnte es nachvollziehen.

„Aber Hiashi ist doch noch da und er wird den Klan noch ein paar Jahre leiten, dessen bin ich mir sicher.“ Ich verstand seine Sorge und ich musste zugeben, dass ich daran kein Stück gedacht hatte. Als Oberhaupt einer der angesehensten Familien zu sein, ist anstrengend und ob man dann noch ein Privatleben hatte … definitiv nicht. Und das war der Hacken an der Sache. Ich sah Neji an, das er das wollte, keine Frage. Er wollte seine Familie zusammen führen, aber er wollte auch ein Shinobi sein. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass er es je aushalten könnte, nicht auf Mission zu gehen, dafür kämpfte er einfach zu gerne. Er hatte ja sein ganzes Leben nichts anderes gemacht.

„Ich werde ihn immer begleiten müssen.“ Ich seufzte und strich über seine Wange zu seiner Stirn.

„Das heißt, du willst kein Oberhaupt werden?“

„Ich weiß es nicht“, murmelte er leise, lehnte sich vor und legte seine Stirn auf meine Schulter und ich fuhr mit meinen Fingern in seine Haare. „Ich weiß einfach gar nichts mehr. Ich will das der Klan endlich Eins wird, keine Unterdrückung mehr, ein friedliches Miteinander. Aber der Titel Oberhaupt ist so schwer, was ist, wenn sie mich nicht als Oberhaupt akzeptieren, weil ich eben aus der Zweigfamilie komme, weil ich dieses Mal trage? Was wenn ich es nicht schaffe, sie zu vereinen? Ich will eine Zukunft für uns Ten.“ Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Ich wollte auch eine Zukunft mit ihm und ich verstand, das er Angst hatte, das wir die niemals haben würden, wenn er so jung Oberhaupt werden würde … na ja, so jung waren wir dann auch nicht mehr, aber wir waren erst ein paar Wochen zusammen und hatten das noch nicht einmal richtig ausleben können. „Wenn ich Oberhaupt werde, dann weiß ich nicht, was sie von dir verlangen werden und ich weiß nicht, ob du das willst.“

„Aber über sowas können wir doch reden“, meinte ich und küsste seinen Kopf. „Ich werde auch deine Kleine Hausfrau spielen, wenn du das brauchst.“ Ruckartig hob er den Kopf und sah mich an, aber ich lächelte nur. „Dann ziehe ich kurze Hausfrauenkleidchen an und tanze dir vor der Nase herum“, grinste ich. Ich wollte ihn ein bisschen zum Lachen bringen, ihm diese düstere Stimmung entlocken.

„Das ist nicht witzig“, ging er nicht darauf ein. „Wenn ich Oberhaupt werde, dann werden sie sofort eine Heirat wollten.“ Ich zuckte die Schultern und hielt ihm meinen Ringfinger mit dem Verlobungsring unter die Nase.

„Du hast mich schon gefragt, also sind wir ihnen zuvor gekommen, denn das heißt dieser Ring, Neji. Das muss dir doch bewusst gewesen sein, als du mich gefragt hast. Nach einer Verlobung kommt eine Heirat.“ Vielleicht waren es die Schmerzmittel, die Tsunade mir gegeben hatte, warum ich jetzt so albern war, aber das war auch egal. Neji fand das ganze nicht lustig, er blieb ernst.

„Ich weiß, was nach einer Verlobung kommt, aber dann wirst du die Frau des Oberhauptes sein.“

„Ich werde die Frau von Neji Hyuga sein und keinem anderen“, meinte ich und legte meine Hände auf seine Schulter. „Egal welchen Titel du trägst, du bleibst immer noch Neji. Du änderst dich nicht von jetzt auf gleich.“

„Vielleicht ja doch und du wirst unglücklich und das ist das letzte was ich will.“

„Wenn du dich verändern solltest, dann bin ich da, um dich in deine Schranken zu weisen, dafür bin ich doch da.“ Aber er schüttelte nur den Kopf.

„Aber wenn ich es ablehne das Oberhaupt zu werden, dann … dann wird es so bleiben und unserem Kind wird das gleiche Schicksal ereilen, wie mir.“ Ich rüttelte Neji, sodass er mich wieder richtig ansah.

„Was ist los? Du warst noch nie so. Diese Ängste, das dich niemand akzeptieren würde und all sowas, als wenn du es nicht schaffen würdest, den Klan zu vereinen“, meinte ich jetzt ernster. Wenn er das hier so haben wollte, dann würde er es auch ernst bekommen. „Du bist einer der Besten in deinem Klan, was rede ich da? Du bist der Beste, kein anderer kann dir das Wasser reichen und alle sehen zu dir auf. Niemand wird gegen dich sein, wenn du zum Oberhaupt wirst und alle werden deine Entscheidungen akzeptieren.“ Ich ließ meine Schultern sinken und sah ihn sanfter an. „Aber der einzige, der das jetzt entscheiden muss, bist du. Wenn du das nicht willst, Neji, dann mach es nicht, aber wenn du mich fragst, dann solltest du zu den Ältesten gehen. Kein anderer kann deine Familie davon überzeugen sich zu ändern. Du bist das Beste, was ihnen passieren kann.“ Neji sagte erst nichts, sah mich nur an. Er bewegte sich auch nicht, atmete nur ganz leicht, aber dann hob er seine Hand und legte sie auf meine Wange.

„Ich wette du würdest mich auch dazu bringen können, von einer Brücke in den Tot zu springen“, murmelte er leise. Ich schluckte erst, lächelte dann aber.

„Das liegt nur daran, dass du mich liebst.“ Er seufzte und nickte.

„Abgöttisch.“ Schnell beugte ich mich vor und küsste ihn lange und intensiv. Als wir uns lösten, hatte Neji immer noch die Augen geschlossen und atmete tief ein. „Auch wenn ich dich frage, wirst du mich nicht begleiten oder?“, fragte er und sah mich an.

„Ich kann nicht, ich muss den Vertrag machen. Je schneller ich Kokuou und Matatabi davon überzeugen kann, dass wir zusammenarbeiten können, desto besser.“ Er nickte und ich legte ihm eine Hand auf die Wange. „Also wirst du gehen?“

„Ja, ich denke, ich habe keine andere Wahl.“ Ich lehnte meine Stirn an seine und atmete tief ein.

Wir blieben noch eine Weile zusammen in meinem Krankenbett liegen, aber irgendwann ging Neji, um seine Tasche zu packen. Allerdings versprach er mir, die Nacht wenigstens noch bei mir zu verbringen, was er natürlich auch tat.

 

 

Eine Woche war jetzt schon vergangen, seit Neji aufgebrochen war. An dem Morgen, an dem er mit Hiashi zu den Ältesten aufgebrochen war, hatte Tsunade mich auch aus dem Krankenhaus entlassen. Na ja, ich hatte mich eher selber entlassen, aber na ja. Ich wollte sofort mit meinen Nachforschungen anfangen und sie auch wieder einmal gefragt, ob ich mich in der geheimen Bibliothek verkriechen konnte, um vielleicht von den Aufzeichnungen der Hokage Hilfe zu bekommen.

Naruto hatte noch zwei Tage im Krankenhaus bleiben müssen, weil wir noch nicht wussten, wie er damit umging, mit drei Bijuus in sich. Hinata war ihm nicht von der Seite gewichen und es war schnell herausgekommen, das die beiden jetzt zusammen waren. Sie hatte mir erzählt, das sie Hiashi am, immer noch zerstörten, Haupttor gestanden hatte, das sie in Naruto verliebt war. Dieser war wohl überrascht gewesen, dass es ausgerechnet Naruto war, hatte aber nichts dazu gesagt. Jetzt wusste er zumindest, warum sie sich mit keinem aus dem Klan getroffen hatte. Ich freute mich für die beiden.

Neji und ich schrieben uns die ganze Zeit Briefe hin und her, was irgendwie süß war. In den Briefen erzählte er mir immer von seinem Tag und wie sehr er mich vermisste. Irgendwie süß und total kitschig, aber ich mochte es. Ich erzählte ihm auch von meinen Fortschritten bei dem Siegel … oder eben von meinem nicht weiter kommen, denn seit vier Tagen war Stillstand.

Ich hatte das Gerüst des Siegels schon fertig, denn ich hatte es vom Vertrag des Vertrautengeistes und seines Partners kopiert. Allerdings war es nicht mächtig genug, um einen Bijuu zu bändigen. Zudem wollte ich die Namen der beiden Partner in dem Vertrag mit einbringen, sodass auch wirklich nur die beiden einen Bund eingingen. Zudem musste ich mir überlegen, was passierte, wenn der Shinobi starb. Der Vertrag würde sich auflösen und der Bijuu wäre frei, nur das wir das nicht zulassen konnten. Ich vertraute den Bijuus und ich wusste auch, dass wenn sie mit einem von uns verbunden waren, dann würden sie schnell merken, das wir zusammen stärker waren und das sie nach und nach auch nicht mehr so blutrünstig und zerstörerisch wurden … aber man würde es nie wirklich wissen. Deswegen musste ich einfach eine Sicherung in den Vertrag einbringen … und ich hoffte, das sie das verstehen würden.

Aber genau diese Komponenten fehlten mir und ich bekam sie einfach nicht in meinen Vertrag integriert. Auch Minato half mir viel, aber auch er scheiterte. Er war sich genauso bewusst, dass diese Komponenten sehr wichtig für den Vertrag waren und mit ihm zusammen hatte ich viele Ideen gehabt. Aber irgendwie war der Vertrag noch instabil.

Ich fuhr mir durchs Gesicht und ließ meinen Kopf dann auf den Tisch sinken. Langsam wurde ich verrückt. Nichts was ich versuchte, klappte. Immer zerfiel das Siegel in sich zusammen. Vier Tage Dauer Frustration.

„Das sieht aber unmotiviert aus“, ertönte hinter mir eine Stimme. Ich zuckte zusammen und drehte mich zu dem Neuankömmling um. Naruto grinste mich an und lehnte sich in den Türrahmen. Ich verdrehte nur die Augen und drehte mich wieder zu dem Siegel, was vor mir auf dem Tisch lag.

„Ich bin nicht unmotiviert, nur frustriert“, brummte ich.

„Wo ist mein Dad?“

„Kaffee holen und vielleicht bringt er mir ein Eis mit.“ Das brachte Naruto zum lachen. Er stützte sich von dem Türrahmen ab und kam zu mir. Seine Hände stütze er auf der Lehne eines Stuhles ab und sah sich mein Siegel an.

„Sieht doch schon gut aus“, meinte er. Ich zuckte die Schultern und tippte auf das Siegel.

„Es ist fast so, wie der Vertrag zwischen dir und Gamabunta“, erklärte ich ihm. „Nur das du den Bijuu nicht beschwören musst, sondern das er die ganze zeit frei herumlaufen kann. Ich habe ein Siegel eingebaut, was sich auf der Haut des Anwenders abzeichnet. Das ist die Verbindung zwischen dir und deinem Bijuu und durch dieses kannst du auch den Chakrafluss kontrollieren.“ Naruto bekam große Augen.

„Das ist eine super Idee.“

„Das ist die Idee dahinter, wie ich die beiden allerdings vereine weiß ich noch nicht.“ Ich seufzte und sah Naruto an. „Na ja, was führt dich eigentlich her? Kann ich irgendwas für dich tun?“ Naruto legte sich seine Hand auf den Bauch und sah erst einmal herunter, aber dann sah er mich an.

„Ich dachte, vielleicht würde dir das Siegel auf meinem Bauch helfen.“ Ich lächelte ihn dankend an.

„Das ist wirklich nett von dir, aber der der das Siegel hergestellt hat, hilft mir doch schon“, grinste ich. Es war wirklich klasse mit Minato an der Sache zu arbeiten. Er war wirklich beeindruckend.

„Stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht.“ Ich sah Naruto an, aber da war noch etwas.

„Alles okay bei dir? Kommst du mit den drein zurecht?“ Er nickte.

„Sie reden mit mir“, meinte er dann.

„Das ist doch gut.“

„Ja, ist irgendwie cool. Sie sind richtig witzig.“ Dann holte er tief Luft. „Sie wollten mit dir reden“, brachte er endlich den wirklichen Grund heraus. „Sie meinten, sie wollten das Siegel einmal sehen und sie wollten auch immer Berichte über den Fortschritt wissen, als jetzt vier Tage nichts mehr passiert ist, wollten sie mal mit dir reden.“ Ich blinzelte. An sowas hatte ich noch gar nicht gedacht. Die Bijuu zu fragen, ob sie helfen könnten. Plötzlich spürte ich wieder dieses starke Chakra, aber jetzt konnte ich es auch zuordnen. Es war nicht ein einziger Strom, wie ich am Anfang gedacht hatte, es hatte drei verschiedene Farben und Stränge. Der eine war Rot und gehörte zu Kurama, der nächste war Lila und gehörte zu Kokuou und der letzte war dunkel Blau und gehörte zu Matatabi. Jetzt nachdem ich mit ihnen gesprochen hatte, konnte ich sie auseinander halten.

„Jetzt tu nicht so, als wären wir irgendetwas geheimnisvolles“, beschwerte sich eine Stimme, die ich sofort als die von dem Gobi erkannte. Naruto war total verdutzt und sah auf seinen Bauch hinunter, wo auch ich hin sah … was eigentlich komisch war. Narutos Lippen hatten sich nicht bewegt, als Kokuou mit uns gesprochen hatte und irgendwie war es ein Reflex gewesen, direkt auf seinen Bauch zu sehen, als wenn die Drei in seinem Magen saßen und ein Kaffeekränzchen hielten.

„Schön euch zu … hören?“, meinte ich und versuchte nicht zu sehr auf Narutos Bauch zu starren, stattdessen sah ich wieder auf den Tisch.

„Der Vertrag sieht super aus“, lobte Kurama mich.

„Aber er ist noch unbrauchbar“, sagte ich nur und stützte mein Kinn in meine Hand.

„Du willst ihn an beide binden?“

„Ja, ich will, das es eine gleichberechtigte Bindung ist, verstehst du was ich meine?“

„Ziemlich gut und du willst es mit Namen versuchen?“

„Nur als Stützpfeiler.“

„Kurama, ich wusste gar nicht, das du so schlau bist“, meinte Naruto und grinste. Im nächsten Moment knurrte der Kyubi.

„Ich bin nicht so Stroh doof wie du.“ Ich musste ein kichern unterdrücken und konzentrierte mich stattdessen wieder auf mein Siegel. Ich musste das doch irgendwie hinbekommen.

„Was ist mit einem Blutschwur?“, ertönte plötzlich Matatabis Stimme. Ich sah auf und biss mir auf die Lippe. „Er ist der stärkste Schwur überhaupt und damit könntest du den Vertrag auf jeden Fall festigen.“

„Das ist keine so dumme Idee“, stimmte ich zu, schnappte mir einen Stift und fing an, das Siegel zu erweitern. Naruto sah mir dabei über die Schulter und staunte nicht schlecht. Es nahm Formen an und ich war richtig glücklich das die drei mir halfen, denn mit dieser Neugierde oder auch Hilfsbereitschaft merkte ich, das sie sich auf das hier einließen und sich nicht dagegen sträuben würden.

„Einmal eine blöde Frage“, meinte Naruto. „Wenn der Vertrag fertig ist … wer wird ihn testen?“

„Ich werde ihn testen“, meldete sich Matatabi. Ich war nicht gerade überrascht, das sie sich meldete, denn von Kokuou hatte ich soetwas nicht erwartet. Er war stur und ließ den anderen den Vortritt, so schätzte ich ihn zumindest ein. „Und ich will dieses Bündnis mit dir eingehen, Tenten Hatake.“ Meine Augen rissen auf und ich sah Naruto an, der genauso erschrocken war.

„Mit mir?“, fragte ich verwirrt.

„Du bist stark, in jederlei Hinsicht. Du hast es geschafft uns umzustimmen, du hast dich mit Hilfe deines Sharingans in Narutos Geist geheckt, obwohl wir hier waren und du konntest unserem Chakra standhalten.“

„Sie hat etwas von unserem Chakra in sich“, bemerkte Kokuou. „Ohne das, wäre sie nie so weit gekommen.“

„Dadurch hatte sie die Verbindung“, stimmte Kurama zu. „Aber sie ist stark und hätte es sicher auch so geschafft.“ Auch wenn sich das alles plausibel anhörte, war ich immer noch ein bisschen baff.

„Ich glaube nicht, das das eine gute Idee ist“, meinte ich. „Orochimaru hat mir sein Bannmahl verpasst und ich hab noch keine Ahnung, was genau er damit bezwecken will. Er konnte damit meinen Chakrafluss kontrollieren und sogar mein Chidori aktivieren. Ich glaube nicht, das es eine gute Idee ist, mich dann mit einem von euch zu verbinden.“

„Aber im Moment kannst du es kontrollieren?“, fragte Matatabi.

„Ja, im Moment, aber wer weiß, was er noch alles mit mir anstellen kann. Ich weiß nicht, was er mit mir vor hat und ich will dich ungern da mit hinein ziehen.“

„Das Risiko gehe ich ein.“ Naruto lächelte und nickte.

„Du bist einfach perfekt dafür, Ten. Und außerdem hast du das Siegel kreiert, du bist die einzige, die weiß, wie es funktioniert. Fürs erste.“ Ich seufzte und sah zu dem Siegel. Ich war mir nicht so sicher bei der Sache, aber Naruto hatte Recht. Ich hatte das Siegel kreiert, deswegen sollte auch ich es sein, die es ausprobierte. 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Majaaaa
2017-04-14T23:53:07+00:00 15.04.2017 01:53
Matatabi und Tenten würden vom Charakter her wirklich gut zsm passen🤔. Finde ich ziemlich cool. Ich meine, wer hätte nicht gerne einen Biju als vertrauten Geist. Ich frage mich wen der Gobi auswählen wird. Vllt ja Neji.
Super Kapitel. Mach weiter so
Antwort von:  Ten-nii-san
15.04.2017 09:06
Freut mich das es dir gefällt :) und auch das du die Idee gut findest mit Matatabi und Tenten. :) da hab ich echt lange überlegt was ich machen kann; wie ich es am besten mache.
Wer den Gobi bekommt weiß ich noch nicht. Ich meine wenn sie es schaffen dsnn gibt es ja noch 5 andere Bijuus heheh :D


Zurück