Zum Inhalt der Seite

Mein erstes Weihnachten

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
ACHTUNG!
Ist eine sehr alte FF, die ich vor 5-6 Jahren mal geschrieben habe. Ihr Schreibstil ist nicht mehr wirklich klasse, aber ich hoffe dennoch, dass sie euch gefällt ;) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geschenke und Überraschungen

Ich hatte noch nie Weihnachten gefeiert. Doch endlich willigte Anna ein, es wenigstens mal zu versuchen. Wir luden meine Familie und den Rest der Chaostruppe ein. Alle freuten sich, obwohl sie skeptisch waren. Es sollte ein riesen Fest werden. Doch dass es so kommen würde, hätte selbst ich mir nicht träumen lassen.
 

Also. Es war der 24. Dezember 2000.

Ich und Anna wuselten in der Küche herum.

´´YO!! Pass auf den Reis auf!``

Ich seufzte, machte eine 180° Wendung und ging zu einem der 1000 Töpfe,

die auf dem Herd standen.

Gerade noch so konnte ich ein Lächeln unterdrücken.

Anna kochte.

Ja, sie kochte.

Natürlich musste ich immer noch mehr machen, aber es war lustig mit anzusehen, wie Anne durch's ganze Haus fegte, um es auf Vordermann zu bringen.
 

´´Du sollst aufpassen und keine Löcher in die Luft starren!``

Meine Verlobte kam mit erhobener Hand auf mich zu.

Scheiße, der linke Haken!!

Ihre Hand schnellte vor und....

ich hielt ihren Arm fest. Erstaunt blickte mich Anna an.Meine Reflexe wurden seit dem Abbruch des Turniers immer besser. Genau so wie meine Fähigkeiten.

Zurück zur Wirklichkeit.
 

Meine Verlobte ließ die Hand sinken, drehte sich um und wollte wider durch die Tür verschwinden. Sie stand total unter Stress, weil in 4 Stunden alle meine Freunde und meine Familie ankommen würden.

/Man, Anna. Hetz dich doch nicht so./

´´Anna?``

Mit diesen Worten fasste ich Genannte am Arm und drehte sie um.

´´Yo, lass mich. Ich hab noch so viel zu tun.``, wehrte sich Anna gegen meinen Griff.

Aber ich wusste, wie man sie beruhigte.

Mit meiner linken Hand hob ich ihren Kopf und sah ihr in die Augen.

´´Anna, beruhige dich. Wir haben noch Zeit.``

´´Aber, Yo. Ich...`` Weiter kam sie nicht.

Denn ihr Mund wurde von meinem verschlossen. Sie schloss ihre Augen und entspannte sich. Ich löste den Griff um ihre Hand und legte die Hand stattdessen auf ihren Rücken.

Nach kurzer Zeit lösten wir uns wider von einander.

´´Besser?``

´´Hmm. Danke, Yo.``

Mit einem kleinen Kuss verschwand Anna durch die Tür und ich wendete mich wieder dem Essen zu.
 

Um 16 Uhr trafen wir uns beide im Wohnzimmer, um den Baum zu schmücken. Die letzten 2 Stunden vergingen dann mit Tische decken, Essen fertig machen und umziehen. ( Wobei nur Anna sich ein rotes Kleid anzog. Ich blieb in Jeans, beigefarbenem Pullover und Kopfhörer plus Kette.)
 

Punkt 18 Uhr klingelte es dann endlich an der Tür. Mit einem Blick zu Anna und einem leichten Kuss ging ich zur Haustür und ließ meine Familie eintreten. Vater hatte einen schwarzen Kimono und Mutter einen blauen an. Oma und Opa waren in ihren normalen Sachen gekommen. Zum Glück. Ich wollte nicht der Einzige sein.

´´ Hallo, Yo. Schön, dass wir kommen durften.``

´´ Ist doch selbstverständlich. Kommt rein.``

Ich hielt die Tür auf und sie traten ein.

´´ Hey, Mann. Lass die Tür gleich auf!``

Ein Blick zum Gartentor verriet mir, dass alle der Chaostruppe auf mich zu kamen.

/Haben die sich etwa abgesprochen?/

Lächelnd ließ ich die Tür offen und begrüßte Ren, Horohoro, Manta, Ryu, Faust, Lyserk und Joco. Im Schlepptau waren dann ihre Geister. Ich musste mich richtig unter Kontrolle halten, als ich Kororo mit einer Weihnachtsmütze sah. Aber als ich dann auch noch Tokagero in einer rot-weißen Jacke sah, hielt ich es nicht mehr aus. Alle sahen mich verdutzt an, als ich auf dem Boden vor mich hin lachte. Ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Erst als Anna kam ging es wieder. Doch über ihr schwebte Cloe mit einem Weihnachtsmannkleid, was mir wieder die Tränen in die Augen trieb. Ren half mir schließlich auf. Doch Anna kam schon wieder auf uns zu, also ließ er mich schnell wieder los.

´´Yo Asakura. Würdest du dich bitte beruhigen, sonst muss ich andere Seiten aufziehen.``

Ohne eine Antwort meinerseits abzuwarten ging meine Verlobte geradewegs auf mich zu. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und ...

küsste mich.

Anna küsste mich.

Erstaunt schaute ich sie an, genau wie der ganze Rest.

´´ Das war der Ausgleich zu heute Mittag.``, grinste sie.

Etwas verlegen stiefelte ich hinter den anderen her. Im Wohnzimmer machten wir Halt. Alle bestaunten die Lichter des Baumes und den riesigen Tisch mit dem Essen. Ausrufe wie 'wow' oder 'abgefahren' schwebten im Raum.

´´ Hey, setzt euch dich.``

Gesagt, getan. Schon saßen alle, die ich gern hatte an einem Tisch. Na ja, nicht alle. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Anna mir den Reis entgegen hielt. Grinsend nahm ich ihn.
 

´´ Boah, war das lecker.``, meinte Horohoro.

Jeder stimmte zu.

´´ Siehst du, Yo? Du kannst doch kochen.``, neckte mich Anna.

´´WAS??? Yo hat gekocht?``, schrien alle gleichzeitig.

´´ Na ja...``Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf.

Gott sei Dank half Anna mir aus der Klemme.

´´ So, wer will jetzt Geschenke?``

Schon war der Tisch wie leer gefegt. Ich musste schmunzeln. Alle waren genau so wie immer. Hastig wurden Geschenke ausgetauscht und das Papier flog nur so durch die Luft. Ich bekam von Anna einen Umschlag in die Hand gedrückt.

´´Ich hoffe, es gefällt dir.``, sagte sie verlegen.

Grinsend öffnete ich diesen und nahm eine Karte heraus.

´´ Anna, ist das dein Ernst?``

´´ Na ja, wenn du nicht willst...``

´´Was denkst du denn? Und allein geh ich da ganz sicher nicht hin.``

Auch ich drückte ihr einen Umschlag in die Hand, in dem der gleich Gutschein

für ein Wellnesswochenende drin war, wie bei mir.

´´ Danke, Yo`` Wieder drückte ich Anna an mich und küsste sie.

´´ Wir sind auch noch da.``, ließ Joco verlauten

´´ Aber dich küss ich nicht.``, stichelte ich zurück.

Alle fingen herzlich an zu lachen. Ja, es war fast so, wie ich es mir gewünscht hatte. Schon wieder wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Dieses Mal durch das Klingeln der Haustür.
 

Wieder starrten mich alle verdutzt an. Ich zuckte nur mit den Schultern.

´´ Ich hab keinen mehr eingeladen.``

Schon wieder klingelte es an der Tür. Und mal wieder ging ich hin und öffnete diese. Davor stand der Postbote.

´´ Sonderlieferung an ...ähm... Yo Asakura.``

´´ Ja, das bin ich.``

´´ Oh. Dann brauche ich hier noch eine Unterschrift. Vielen Dank.``

´´ Ach, ich hab zu danken. Schönen Abend noch.``

´´ Danke gleichfalls.``

Die Tür schloss sich wieder und ich stand mit einem Umschlag da. Irritiert ging ich ins Wohnzimmer zurück.

´´ Was war denn, Yo?``, fragte mich meine Verlobte.

´´ Nur der Postbote. Hat mir diesen Brief hier gegeben.``

´´ Um diese Zeit?``

Ohne zu antworten öffnete ich den Umschlag und zog eine Weihnachtskarte heraus. Alle warteten gespannt auf meine Reaktion. Doch anstatt ihnen zu sagen, von wem der Brief kam, wurde ich nur kreideweiß.

´´ Yo, was ist denn?``

Ich ließ die Karte fallen, rannte zur Haustür, stieß diese auf, rief noch über die Schulter ' bin gleich wieder da' und verschwand. Während ich das Haus verließ, merkte ich, dass mir alle verwirrt nach starrten. Das war mir aber zu dem Zeitpunkt herzlich egal. Das hier hatte jetzt die oberste Priorität. Ich rannte auf der Straße Richtung Tokio, auf dem Weg zu meinem Lieblingsplatz.
 

Nachdem ich das Gasthaus so plötzlich verlassen hatte, regte sich erst einmal keiner. Dann aber hob Anna die Karte auf und las sie laut vor.
 

Lieber Yo,
 

Ich habe gehört, du würdest dieses Jahr Weihnachten feiern.

Ich weiß nicht viel über dieses Fest.

Aber ich glaube, man schenkt jemandem etwas, wenn man ihn mag.

Also, hier ist mein Geschenk:

Komm zu deinem Lieblingsplatz und du darfst dir etwas von mir wünschen.

Egal was. Ich werde alles machen.

Also, ich warte auf dich.
 

Liebe Grüße
 

D.N.C.H.A.
 

´´Also Yo's Lieblingsplatz ist mal der Monument Hill. Jetzt bleibt nur noch die Frage, wer D.N.C.H.A. ist. Ich kenne keinen, der so heißt.``, fing Anna an.

Auch alle anderen fingen nun an zu rätseln, wer mir denn nun die Karte geschickt hatte.
 

Ich war währenddessen am Monument Hill angekommen. Als erstes sah ich dem kleinen Tempel nach. Doch da war keiner. Draußen schweifte mein suchender Blick über den ganzen Berg. Nichts.

/ Wäre ja auch zu schön gewesen./

Niedergeschlagen setzte ich mich unter den großen Baum und schaute auf die Stadt. Plötzlich kamen mir die Tränen.

´´ Warum weinst du denn, Yo?``

Erschrocken sprang ich auf und drehte mich ungläubig um.

´´ Na, was wünschst du dir?``
 

Seit meinem Verschwinden waren jetzt schon 2 Stunden vergangen. Immer noch überlegten meine Freunde und Familie, wer die Karte geschickt hatte.Plötzlich sprang Anna auf und schrie:

´´ Nein! Das kann er nicht machen!``

´´ Anna, was ist denn?``, fragte meine Mutter.

Genau in diesem Moment kam ich wieder zu hause an. Ich zog die Schuhe aus und rief:

´´ Bin wieder da!``

Meine Ohren sagten mir, dass Anna gleich um die Ecke gerauscht kam.

´´ Anna, bleib im Wohnzimmer. Ich habe jemanden mitgebracht und bitte euch nicht auszuflippen.``

Nach meiner Ansprache ging ich durch die Tür. Ich war schon fast ganz durch, als ich an meinem Arm zurück gezogen wurde.

´´ UWAHH!!!``

Mein Wüscheerfüller hatte mich fest am Arm gepackt.

´´ Yo, ich kann das nicht.`` Es war nur ein Flüstern.

´´ Seit wann bist du denn so schüchtern? Jetzt hab dich nicht so. Die werden dich schon nicht umbringen.``

´´Bist du sicher?``

´´ Nein. Jetzt komm schon!``

Ich zerrte besagte Person mit in den Raum.

´´ Also, Leute. Bevor ihr ihn beschuldigt... ich hab ihn eingeladen.``

Das musste ich sagen, denn

1. wegen der Blicke aller anderen im Raum

2. weil ich nicht wollte, dass sich alle auf ihn stürzten und

3. Weil mein Bruder Hao neben mir stand.
 

´´ Yo, warum hast du den denn mitgebracht?``, schrie mich Ren an.

´´ Bist du verrückt? Der wollte dich umbringen!``, riefen nun auch Oma, Opa und Vater.

Ich wurde von allen Seite angeschrienen. Doch dann platzte Hao der Kragen.

´´ JETZT HALTET DOCH ALLE MAL EUREN MUND!!! YO VERSUCHT ES DOCH ZU ERKLÄREN!!!``

Wegen dem Wutausbruchs meines Bruders wichen alle vor uns zurück.

´´ Ähm.. danke, nii-chan.``

´´Gern geschehen, Otouto.``

Jetzt waren alle baff. So hatten sie uns 1. noch nie reden hören und 2. hatten wir uns nie so genannt. Noch einmal holte ich tief Luft und fing dann an zu reden.

´´ Also, die Karte ist von Hao-``

´´ Das wissen wir schon.``, giftete Anna.

´´ Äh.. ja. Gut. Doch da war keiner. Ich hab mich unter den Baum gesetzt und dann hat Hao auf einmal hinter mir gestanden und gefragt, was ich mir denn wünsche.``

´´ Yo, lass das wichtigste nicht weg. Du hast geweint.``

´´ Mann, Hao. Musste das sein?``, zischte ich meinem Bruder zu.

´´ Ja, sonst versteht doch keiner, warum ich noch lebe.``

´´ Stimmt. Also, ich bin aufgesprungen, hab ihn gesehen und hab angefangen zu weinen.``

´´ Du hast meinen halben Poncho durchtränkt!``

´´ Jetzt übertreibe mal nicht.``

´´ Ist aber so!``

´´ Klar. Wo war ich?``
 

Nach diesem Schlagabtausch mit meinem Bruder riskierte ich einen Blick zu meinen Gästen. Diese wichen zurück, da

1. Hao so etwas normalerweise nicht gefallen ließ,

2. wir per du miteinander redeten und

3. wir uns anscheinend prächtig miteinander verstanden.

´´ Ähm, Alter?``, fragte mich Horohoro.

´´ Du weißt schon , dass du mit Hao redest? Deinem bösen Zwilling? Der dich umbringen wollte?``

Kaum hatte Trey geendet fand ich vor mir einen sich auf dem Boden kringelnden Hao vor.

´´ Hao, geht's dir gut?``

´´ Ging mir noch nie besser! Die Gedanken deiner Freunde sind zum tot lachen!``

´´ Im wahrsten Sinne des Wortes, oder wie?``

´´ Genau. Versuch's mal. Du kannst das auch. Bist doch meine andere Hälfte. Und wir können uns in Gedanken unterhalten. Also versuch's.``

´´ Ich vertrau dir jetzt mal.``

Ich konzentrierte mich und tatsächlich hörte ich etwas.

/ Was macht Yo da?/

/ So eine Knalltüte!/

/ Glaubt der echt, das funktioniert?/

/ Hao ist eine Bedrohung. Wir müssen ihn aus der Welt schaffen./

/ Ich bin so froh, dass sie sich verstehen./
 

Entsetzt sah ich zur Person, die letzteres gedacht hatte. Auch Hao schaute sie an. Unsere Mutter. Diese wurde knallrot.

´´ Ja, ich bin froh, dass ihr zwei euch versteht. Aber es ist unheimlich, dass du jetzt auch Gedanken lesen kannst, Yo.``

´´ Ach, der kann jetzt noch viel mehr.``, murmelte Hao.

´´ WAS!!!``

´´ Danke, Hao. Jetzt kann ich noch mehr erklären.``

´´ Ups. Tut mir leid.``

´´ Mal ne Frage an alle: Wer hat eben ' Meister Hao, er lacht' gedacht?``

Ohne zu warten ging ich zur Balkontür und riss diese auf.

´´ Willst du rein kommen?``

´´ Zu Meister Yo und Hao? Ich dürfen?``, fragte eine piepsige Stimme.

´´ Klar, Opacho.``

Genannte kleine Person lief an mir vorbei auf meinen Bruder zu, der sich grinsend aufsetzte. Er wurde jedoch gleich wieder umgeworfen, als Opacho auf ihn stürzte.

´´ Meister Hao leben. Opacho denken, seien tot. Und dann bei Meister Yo. Ich so froh sein.``

´´ Schon gut, Opacho. Ich freu mich auch, dich zu sehen.``

Jetzt war es totenstill im Zimmer. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. Alle Blicke wanderten zu mir.

´´ Tsja, selbst Hao kann sich ändern.``

´´ Dank dir, Otouto.``, meinte mein Bruder dazu.

´´ Meister Hao, du seien glücklich.``, stellte Opacho fest.

´´ Ja, denn Yo's Wunsch war der gleiche wie der meine.``

Wieder wanderten alle Blicke zu mir. Ich zuckte nur mit den Achseln.

´´ Ich hab mir gewünscht, dass es hier bleibt und bei mir wohnt.``

Stille.

Doch dann....

´´ Yo, du bist doch verrückt!``

´´ Hast du sie nicht mehr alle?!``

Und so weiter und sofort. Ich ließ mich ganze 5 Minuten anschreien. Dann reichte es mir.

´´ HÖRT AUF!! HAO HAT SICH GEÄNDERT!! AUßERDEM WÜRDE ER MIR NIE ETWAS TUN!``

Ich schrie so laut, dass selbst Hao zusammenzuckte.

´´ Tut mir leid, aber könntet ihr aufhören, meinen Bruder gedanklich zu ermorden?

Das nervt.``

Zum ersten Mal meldete sich Anna mal direkt zu Wort.

´´ Noch mal zum Ursprungsthema. Was hat Hao damit gemeint, als er sagte 'der kann noch viel mehr'?``

Betreten schaute ich zu Hao. Der schaute zurück.

/Was meinst du, Hao? Sollen wir es ihnen sagen?/

/Wäre besser wenn nicht, aber Anna merkt doch jede Lüge./

/Stimmt./

/Also?/

/Ich erzähl's ihnen./

/Na dann./

/Scheiße, ich bin so was von tot, wenn Oma, Opa und Vater das hören./

/Keine Angst, ich pass auf dich auf./

/Danke./
 

´´ Also, dass ist so. Hao hat mir meinen Wunsch erfüllt, also hab ich zu ihm gesagt, er darf sich auch etwas wünschen. Der Wunsch ist ein wenig kompliziert, von daher überspring ich das mal. Also. Hao hat dann ein Ritual angewandt. Es ist eigentlich verboten, aber das war mir egal.``

´´ Du hast doch wohl nicht das Reinkarnationsritual mitgemacht, oder?``, fragte mich Opa schneident.

/Hao?/

/Sag am besten die Wahrheit./

Augen zu und durch.

´´ Doch, genau das haben wir gemacht.``

´´ YO!! Das kann doch nicht wahr sein! ``, schrie nun Vater.

´´ Es ist aber so.``

´´ Darf ich mal fragen, wobei es bei diesem Reinkarna... dingsbums geht?``, meldete sich Lyserk zu Wort.

/Darf ich, Yo?/

/Klar./

´´ Lyserk? Ich erklär das mal besser.``

´´ Hao, was hast du mit Yo gemacht?``

´´ Nichts, Lyserk. Ich erklär das mal. Da Yo die andere Hälfte von mir ist, kann man das Ritual anwenden. Dabei hält man sich in einem Tempel auf und beide Personen sind in einem Trancezustand. Ich habe von Yo dabei einen Teil seiner Seele bekommen und er von mir zum Ausgleich. Ich wollte einfach nur normal sein. Also hat Yo mir die, wie soll ich sagen... guten Gefühle vermittelt. Er selbst wollte keine besonderen Fähigkeiten. Aber nach dem Ritual haben wir festgestellt, dass der Teil meiner Seele, der in Yo lebt, aktiviert wurde. Er hat jetzt die gleichen Kräfte wie ich.``
 

Nachdem Hao geendet hatte starrten mich alle entsetzt an.

´´ Keine Angst. Meine Gefühle sind immer noch die Gleichen. Ich habe Hao so etwas wie eine Kopie gegeben.``

In den Gefühlen der Anderen konnte ich lesen, dass sie mir gegenüber misstrauisch waren.

´´ Hey, Leute. Ich bin immer noch derselbe. Ich will nur, dass ihr Hao als einen Teil von mir seht. Ich kann nicht mehr ohne ihn leben.``

´´Yo?`` Das war mein Bruder.

´´ Wann hast du angefangen so zu denken?``

Ich zögerte. Hier stellte ich meine Freundschaften auf's Spiel. Aber ich wollte auch bei der Wahrheit bleiben.

´´ Schon immer. Seit ich weiß, dass du mein Bruder bist. Am schlimmsten war es, als ich dachte, du seist tot. Aber dann habe ich mir gedacht, dass ich dich sicher in der Hölle wiedersehen werde.``
 

Daraufhin stand mein Ebenbild auf, kam auf mich zu und lege mir seine Hände auf die Schultern.

´´ Danke, Yo. Das bedeutet mir sehr viel.``

´´Yo?``

Ich drehte mich um. Hinter uns stand 'unsere' Familie. Jedenfalls hoffte ich, dass es ein unser werden würde.

´´ Du hast uns viel zum nachdenken gegeben. Wir gehen wieder zurück und sehen, wie sich die Lage entwickelt.``

Ich nickte.

Hao und ich begleiteten sie noch zur Tür. Opa drehte sich noch einmal um.

´´ Hat Hao dir auch von den 'Nebenwirkungen' des Rituals erzählt?``

´´Ja, das hat er. Das macht mir aber nichts aus. Wir beschützen uns sowieso gegenseitig.``
 

Danach verschwanden sie und wir gingen ins Haus zurück.

´´ Was sind das für Nebenwirkungen?``, fragte Ren.

´´ Was dem einen passiert, passiert auch dem anderen. Wenn ich mir ein Bein breche wird auch Yo sich ein Bein brechen, auch wenn er nur irgendwo liegt.``, war die kurze Antwort von Hao.
 

Wenig später verabschiedeten sich auch meine Freunde. Anna ging früh ins Bett und ließ mich mit Hao allein. Opacho schlief schon in einem Zimmer, dass wir für ihn gemacht hatten. Hao schlief bei mir.

´´ Yo, ich wollte dich noch was fragen.``

´´ Was denn?``

´´ Also wegen dem Turnier. Ich wollte dich fragen, ob...``
 


 

´´YO!!!!!!!!!!!!!!!!``

Ich schrecke auf. Ich bin schon wieder in meinen Gedanken versunken.

´´ Was ist denn, Hao?``

´´ Alles Gute zum Geburtstag.``

Perplex schaue ich zu meinem Bruder, der mir ein Geschenk entgegenhält. Stimmt ja. Heute ist ja der 12. Mai.

´´ Ebenfalls. Warte, ich hol noch schnell deins.``

Ich renne in unser Zimmer, packe das Geschenk und laufe wieder runter.

´´ Hier.``

Gerade haben wir die Geschenke ausgetauscht, als es an unseren Armen piept. Eine Nachricht auf dem Pager.

´´ In einer Woche geht’s wieder los.``

´´ Na dann. Sachen packen und und los geht’s.``

Hinter meinem Bruder erscheint Spirit of Fire. Er freut sich schon, endlich wieder fliegen zu können. Denn keiner außer mir, meiner Familie und meinen Freunden weiß, dass Hao noch lebt. Und keiner weiß, dass ich inzwischen genauso aussehe wie er. Keiner ist mehr vorbei gekommen und Anna ist zu Oma nach Aomori gegangen. Und den größten Schock werden sie bekommen, wenn sie die Namen unter dem Team Sterne lesen werde.
 

Opacho

Yo und Hao Asakura
 


 

´´... du vielleicht mit mir und Opacho in ein Team willst.``

´´ Klar. Wir werden beide Schamanenkönig.``

Lachend umarmen wir uns.

Ja, dass waren wirklich die schönsten Tage eines Lebens. Und noch schönere würden folgen, denn jetzt hatte ich den Bruder/ Zwilling, den ich mir immer gewünscht hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ihr habts geschafft ;) Freut mich und ich hoffe, es hat euch gefallen. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück