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Persephone und Hades

Eine Liebesgeschichte aus der Griechischen Vergangenheit wird nun in die Gegenwart versetzt
von
Koautor:  Daelis

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Hypnos' Furcht und Kassandra von Troja

Es war schon viele Jahrhunderte her, zu einer Zeit, als Troja noch in vollster Blüte stand, doch nur wenige Jahre, ehe der Krieg ausbrach und die schöne Stadt fiel, als König Priamos der List Odysseus' zum Opfer fiel und das berühmte trojanische Pferd den Sieg über die Stadt brachte, die als nahezu uneinnehmbar galt.

Jeder wusste um das Geschehen, das dazu geführt hatte, dass Paris, des Königs Sohn, Kassandras Zwilling, die schönste Göttin kürte und zum Dank Helena zur Frau erhielt, die als schönste Sterbliche galt. Doch kaum jemand wusste, was damals noch geschehen war.
 

Kassandra, die Zwillingsschwester Paris, war eine Erwählte Apollons gewesen, eine große Seherin und doch verflucht dazu, dass niemand ihr Glauben schenkte, wann immer sie das nahe Unheil prophezeite, das sich Troja näherte. Niemand hatte ihr geglaubt, doch er hatte sich einen Spaß daraus gemacht, ihre düsteren Träume zu beobachten, ihre Visionen.

Und aus eben diesen Visionen hatte er Alpträume für sie gestrickt, sodass sie kaum zur Ruhe kam. Eine ganze Weile hatte er mit der verzweifelten Frau sein Spielchen getrieben, ehe Apollon sein Treiben bemerkte und gemeinsam mit der Muttergöttin, einer uralten Kraft, die unter Troja ruhte, einen Fluch über den Gott verhängt hatte, der sich über die Weisheit der Visionen lustig gemacht hatte.
 

Zu gut erinnerte Hypnos sich an die Worte Apollons, als sie sich im Traum Kassandras begegnet waren. Die Frau hatte verzweifelt und schluchzend am Boden gesessen, als der Sonnengott in den Traum getreten war. „Hypnos! Dass du es wagst!“, hatte der Gott mit dem goldenen Haar gewettert. „In meiner Weisheit gewährte ich dieser Frau die Gabe der Weissagung, die Gabe die Zukunft zu erblicken!“ Wütend trat er heran und sein Licht erhellte die Finsternis des Alptraumes.

„Ich verfluche dich dafür. Die Weisheit, die du hier mit Füßen trittst, die du verschandelst und über die du dich lustig machst, soll dir einst den Tod bringen. Die Weisheit, die dir fehlt soll dein Untergang sein, wenn du erneut deine Spielchen mit einer unschuldigen Seele treibst, ignorant dem Leid Anderer gegenüber!“
 

Er hatte eine Klinge genommen und sich sein goldenes Haar abgeschnitten. So wütend war der Sonnengott gewesen und dieses Opfer, sein goldenes Haar, hatte den Fluch zu einem Zauber gemacht, dem Hypnos, der weitaus weniger mächtig war als Apollon, nicht entrinnen konnte. Lange hatte er noch darüber gespottet, es nicht ernst genommen, doch nun, wo Athene, die Weisheit selbst, vor ihm stand, gefror ihm förmlich das Herz in der Brust.

Hypnos wusste, die Stunde seines Unterganges war nahe. Er wusste, die Göttin vor ihm brächte ihm den Tod, unabwendbar, denn Flüche erfüllten sich, wenn sie erst gesprochen waren und ihren Zauber entfalteten. Athene. Athene wäre sein Tod. Sein Blick fiel auf den Speer, den sie stets bei sich trug. Er senkte den Blick und hoffte nur noch, er könne einem qualvollen Ende entgehen.
 

Keiner der beiden Götter sagte ein Wort. Es war keines nötig. Hypnos schrie auf, griff an und schon bald durchbohrte die Spitze von Athenes Speer seinen Brustkorb, spießte ihn förmlich auf und so sank der Gott der Träume nieder. Er hatte gewusst, was geschehen würde. Das war sein Fluch gewesen.

Doch Athene hatte es nicht geahnt und blickte ihn betrübt an, auch wenn sie in ihrer Weisheit erkannte, dass es hatte sein müssen.



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