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Persephone und Hades

Eine Liebesgeschichte aus der Griechischen Vergangenheit wird nun in die Gegenwart versetzt
von
Koautor:  Daelis

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Hades' Weg aus der Unterwelt 1

Hades ahnte nichts von dem Streit zwischen der Göttin der Liebe und dem Göttervater, seinem Bruder Zeus höchstpersönlich, auch wenn er niemals daran zweifeln würde dass sein geliebter Bruder, der von allen stets in Rampenlicht gestellt wurde, während er in dessen Schatten stand, nicht zögern würde, gegen ihn zu hetzen. Denn nach Zeus' Idee hatte er wohl keine Liebe verdient, während er selbst es genau anders herum sah. So oft wie Zeus seine Gattin Hera, die Göttin der Familie, der Ehe und Treue, betrog, war es eine Schande, dass sie ihm noch immer zugeneigt war, behandelte er sie in seinen Augen doch schändlich.
 

Einst hatte er selbst einmal um diese Göttin gefreit, doch die Zuneigung zu Hera war in der Unterwelt gestorben, lange bevor er zum ersten Mal einen Blick auf seine liebste Persephone werfen durfte. Sie war völlig anders als Hera, sie war die eine und sie fühlte wie er. Eben deshalb allein musste er sie wiederfinden, gleich wo sie war und mit dem Hinweis, den ihm Aphrodite gegeben hatte, würde es ihm gewiss gelingen.
 

Es gab Vorbereitungen zu treffen, leider, denn am liebsten wäre der Herr der Unterwelt, die sogar nach ihm benannt worden war, direkt losgelaufen, um sein Reich zu verlassen, doch er wusste, dass er schon an der Tür seines Weges Ende gefunden hätte, denn ihm oblagen gewisse Beschränkungen, die dafür sorgen sollten, dass er die Menschen nicht 'heimsuchte', wie Zeus es einst genannt hatte. Zugegeben, er war kein gütiger und verhätschelnder Gott, doch er sah keinen Fehl darin, den Sterblichen zu zeigen, dass auch in ihnen Dunkelheit schlummerte und sie darauf aufmerksam zu machen, dass es an ihnen lag, zu entscheiden, welchen Weg sie gingen. Das alles war der Beginn ihres Disputes gewesen und die Unterwelt sein Lohn, als er unterlag.
 

In seinen Gemächern fand Hades, was er gesucht hatte. Eine kristallene Kugel, ein uraltes Relikt, geschmiedet aus dem Blut und den Tränen der Titanen, die noch vor ihnen, den Göttern, auf dieser Welt gewandelt waren. Damit könnte er einige Blicke auf seine Liebste erhaschen, jetzt wo er ihren groben Aufenthaltsort kannte. Wenn er dann genau wüsste, wo sie war, wäre es nicht mehr so schwer, sie aufzusuchen, auch wenn ihm nur wenige Stunden an jedem dritten Tag blieben, denn länger war ihm nicht erlaubt, an der Oberfläche der Welt zu weilen.
 

Weit über ihm, in den Höhen des Olymps hingegen war Zeus rasend und hatte in eben dieser Laune die Göttin der Liebe in ihrem Muschelthron verlassen, um heimzukehren an die Seite seiner Gattin Hera, die nun beruhigend auf ihn einsprach, versuchte den Göttervater davon zu überzeugen, dass es vielleicht Schicksal war und Hades doch, wie schon Aphrodite sagte, sein Bruder war. Hatte nicht selbst der ein wenig Glück, ein wenig Frieden verdient? Und was war mit Persephone und ihrem Glück? Sollte sie etwa unter dem Streit zwischen den alten Götterbrüdern leiden, die doch nichts für deren Zwist konnte und deren einziger Fehler war, zu lieben? Doch Zeus war zu sehr in Rage, als dass er seiner Gattin Worte hätte wertschätzen können.



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