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Die Spuren, die wir hinterlassen

Das Abenteuer beginnt
von

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Das Abenteuer beginnt


 

Und plötzlich wusste er,

ein neuer Beginn forderte zuerst ein Ende.
 

*
 

[ 10 Jahre nachdem der Piratenkönig gekrönt wurde ]
 

Langsam senkte sich die Sonne der Linie des Horizonts entgegen, tauchte den Himmel in einen warmen roten Schimmer, nur um die Nacht mit ihrer Finsternis hereinbrechen zu lassen.

Aber noch war es nicht soweit, noch erstreckten sich die letzten Strahlen des Tages über die Welt.
 

Deutlich war der rote Himmel durch das schmale Fenster zu sehen, verschwand nur kurzzeitig aus seinem Blickfeld, als der kleine Junge den Kopf leicht in den Nacken legte, um einen kräftigen Schluck aus seinem Glas zu nehmen. Mit beiden Händen hielt er es eisern umklammert und es erklang ein dumpfer Laut, als er es wieder auf den hölzernen Tresen abstellte.

Lautes Gelächter hallte zwischen den Wänden der Bar und ließ die Luft in ausgelassener Sorglosigkeit vibrieren. Unbeachtet von den feiernden Dorfbewohnern saß er an der Theke, kratzte versonnen mit dem Daumennagel über die glatte Oberfläche und lauschte unauffällig den Gesprächen hinter sich.
 

In dem kleinen Hafen des Dorfes war am frühen Morgen ein imposantes Schiff, das jeden reißerischen Sturm mit Leichtigkeit trotzen könnte, eingelaufen und das Geflüster hatte die Ankunft durch die Straßen getragen. Noch nie hatte er ein derart mächtiges Schiff gesehen, aber das war es nicht ausschließlich, was es so interessant machte. Es war die schwarze Flagge mit dem gefürchteten Totenkopf über gekreuzten Knochen, die ihn vor Neugierde in die örtliche Kneipe getrieben hatte. Piraten.

Es war das erste Mal, dass er ein Piratenschiff gesehen hatte und es wunderte ihn, dass keine Angst sich wie ein alles umhüllendes Tuch über das Dorf gelegt hatte. Vielmehr schien es, als ob die Bewohner jahrelang auf dieses Schiff gewartet hätten.
 

Mit gespreizten Fingern fuhr sich der Junge durch seine kurzen Haare und strich sich einige störrische Strähnen aus dem Gesicht, während die Erzählungen seiner Mutter unnachgiebig ihren Platz in seinen Gedanken fanden. Piraten.

Das Streben nach Abenteuern im Gewand der Freiheit ließ sein Inneres voller Rastlosigkeit vibrieren. Sein ganzer Körper verzehrte sich sehnsuchtsvoll nach den Weiten des Ozeans und das Meeresrauschen verfolgte ihn bis in seine Träume. Es war, als rufe jeden Tag sein Schicksal nach ihm.
 

Gänzlich in seinen Gedanken versunken, hatte er der aufgekratzten Begrüßung und den Schritten auf den knarrenden Dielenboden keine Beachtung geschenkt. Erst als sich etwas Dunkles in den Rand seines Blickfeldes schob, erwachte der Junge aus seiner Starre.

Halb verdeckt von dem aufgestellten Kragen seines schwarzen Mantels, dessen Ärmel locker an seinen Seiten herunterhingen, glitt der Blick des Mannes suchend zu der verschlossenen Tür hinter der Theke, die einen kleinen Lagerraum mit der Bar verband. Schwarze, zerzauste Haare lugten unter dem Rand des Hutes hervor, halb verschwunden in dessen Schatten, der zu schmal war, um seine Augen zu erreichen.
 

Noch immer hielt der Junge seinen Becher mit starren Fingern umklammert, während seine Augen musternd über den seltsamen Fremden flogen und sich abrupt an dem Symbol oberhalb seines Mantelärmels verhakten. Er fühlte, wie sich sein Puls beschleunigte und ihn hektisch trommelnd die Umgebung ausblenden ließ, bis nur noch er selbst und der Mann neben ihm vorhanden waren.
 

»Bist du ein Pirat?«, leise, fast geflüstert purzelten die ehrfürchtigen Worte über seine Lippen, bevor er über sie nachdenken konnte. Ein vergnügtes Lachen erklang und der Mann entblößte in einem breiten Lächeln zwei Reihen weiße Zähne, ehe er seine Aufmerksamkeit auf den Jungen lenkte. »Ja, das bin ich.«
 

Eine ungewohnte Anspannung lag in der Luft, wie ein unsichtbares Band knüpfte sie zwischen den beiden eine zarte Verbindung, die den Jungen erschaudern ließ und ein Kribbeln bis in seine Fingerspitzen schickte. Er war schon immer fasziniert von den Freibeutern und ihrem unabhängigen Leben, aber dieses Mal fühlte es sich anders an, als wäre dieses zufällige Treffen vorherbestimmt.

Im selben Moment, als dieser Schimmer einer Eingebung durch seine Gedanken zuckte, schelte er sich für diese Absurdität. Er konnte, nein, er wollte nicht an so etwas wie das Schicksal glauben; es sollte keine höhere Macht geben, die so grausam und impulsiv sein konnte.
 

Aufmerksam lagen die kindlich funkelnden Augen des Fremden auf ihn, musternd, und ließen etwas auf ihrem Grund aufflackern, was der Junge nicht ergreifen konnte. Irgendeine Art von Erkenntnis spiegelte sich in ihnen wieder, war aber so schnell verschwunden, dass er dachte, er hätte es sich lediglich eingebildet.

»Es gibt für mich nichts Besseres, als mit meiner Crew die Grandline zu besegeln. Magst du Piraten?« In jeder Nuance der sorgenlosen Stimme schwang die Liebe zur Freiheit mit, die ein sehnliches Verlangen nach dem Meer der Abenteuer in ihm verfestigte. Euphorie schwappte in einer einzigen, großen Welle über die Mauer seines Misstrauens und durchflutete jede Faser seines Körpers.

Von Unbeschwertheit getränkt, hatte er sich von der fesselnden Ausstrahlung des Fremden einfangen lassen. Ohne sich zu wehren, ohne es wirklich bewusst wahrzunehmen war es geschehen.
 

»Piraten sind großartig! Viele, die hier angelegt hatten, erzähltem mir von ihren Abenteuern. Kämpfe mit der Marine, riesige Seeungeheuer und irgendwo soll es sogar eine Insel nur mit Riesen geben!« Aufgeregt funkelten seine Augen, als er sich dem fremden Mann gänzlich zuwendete und dessen eigenartigen Hut musterte, unter dessen Krempe die Spitzen der Haarsträhnen zu sehen waren.
 

»Es gibt eine Insel auf der Grandline, auf der zwei Riesen bereits seit einem Jahrhundert gegeneinander kämpfen.«
 

»Was, wirklich? Und du hast sie geseh'n?«, Unglaube mischte sich in einer feinen Nuance in seine Stimme, wurde aber gleichzeitig von etwas gänzlich anderen fast vollständig verdrängt. Neugier.

Gleichzeitig hatte sich der Junge aufgerichtet, rutsche nun nervös mit seinen Knien auf dem Barhocker hin und her, während er sich mit den Händen auf dem Tresen abstützte. Leicht vornübergebeugt lauschte er gespannt jedem Wort des fremden Mannes, dessen von Leichtigkeit getränktes Lachen erklang.
 

»Ja, ich war dort und habe die beiden getroffen.«
 

Seine wenigen Worte reichten aus, um in den Augen des Jungen ein sehnsuchtsvolles Aufflackern tanzen zu lassen, dass sein Begehren nach außen trug.
 

»Zu gerne würde ich das alles sehen. Ich glaube, niemand sonst besitzt eine größere Freiheit als Piraten.« In jedem Wort erstrahlte der Wunsch unbeirrbar seinen Träumen nachzujagen, was auch dem Fremden nicht verborgen blieb.

Stumm musterte dieser den Jungen und suchte die Antworten auf unausgesprochene Fragen in seinen Augen. Die Leichtigkeit verschwand aus den Konturen des Mannes und mit der ungewohnten Ernsthaftigkeit lag eine seltsame Spannung in der Luft. Unweigerlich musste der Junge wieder an das Schicksal denken.
 

»Wirst du irgendwann zur See fahren?«
 

Der Junge zögerte, zog nervös seine Unterlippe zwischen die Zähne und wich dem starren Blick des Fremden aus. Oft hatte er sich diese Frage bereits gestellt, wenn der Anblick des Meeres ihn gefangen nahm, oder ihn seine ruhelosen Gedanken abends den benötigten Schlaf nicht finden lassen wollten. »Nein, vermutlich nicht.«, Traurigkeit schwang in seiner Antwort mit und ein stechender Schmerz durchzog seine Lippe.

»Meine Mum würde es nicht wollen... manchmal hatte sie mir ein paar von Dad's Abenteuern verraten, aber das passiert nicht oft. Ich habe ihn nicht gekannt, er ist vor zehn Jahren bei der großen Schlacht gegen die Marine gestorben. Er war Pirat.«
 

An die wenigen Male, als er seine Neugierde nicht zügeln konnte und Fragen stellte, erinnerte er sich unaufhörlich. Viel zu greifbar war das melancholische Lächeln auf den schmalen Lippen seiner Mutter und ihr trüber Blick zum Meer. Ihr Herz schien dabei so unglaublich schwer gewesen zu sein, während sie ihn leise seufzend an sich gedrückt und stockend angefangen hatte zu erzählen. Der Junge wollte die Tränen auf ihren Wangen nicht mehr sehen.
 

»Weißt du,... Mum hatte erzählt, dass er sogar einer der Stärksten war.«
 

Noch immer hielt er seinen Blick auf den Tresen gesenkt, konzentrierte sich auf die schmalen Linien der Holzmaserung ohne sie wirklich wahrzunehmen. Schon immer belastete es ihn, dass er keinen Vater in seinem Leben hatte, obwohl seine Mutter ihn mit all ihrer Kraft zu ersetzen versuchte.

Aber manchmal reichte es nicht, manchmal fehlte dennoch etwas. Ein Puzzleteil, verloren in der Unendlichkeit. Ob er manchmal auf mich herabblickt?
 

Das Scharren über Holz ließ ihn abrupt aufschrecken und all die Geräusche um ihn herum wieder wahrnehmen. Lautes Gelächter in seinem Rücken, das Anstoßen von Gläsern und Gespräche, deren Leichtigkeit die Probleme nach draußen verwiesen.

Der Junge hob seinen Kopf und konnte einen kurzen Blick auf ein gefülltes Regal an der Wand des Lagerraums erhaschen, bis seine Mutter, in ihren Armen verschlossene Flaschen Sake balancierend, ihm die Sicht versperrte, bevor die Tür mit einem Knarren wieder zufiel.
 

Erst jetzt bemerkte er das heftige Pochen seines Herzens, ein Überbleibsel seiner Gedanken, deren graue Schleier als Nachhall seinen Geist vernebelten. Energisch schüttelte er seinen Kopf, einige störrische Strähnen flogen dabei vor seine Augen, und versuchte seinen Geist gänzlich zu befreien.

Als er wieder aufblickte, löste seine Mutter gerade die Umarmung über dem Tresen hinweg und der Fremde sank wieder auf seinen Hocker zurück.

»Lange nicht gesehen. Ich dachte schon, du reist wieder ab, ohne vorbeizukommen.« Das angedeutete Lächeln auf ihren schmalen Lippen nahm den Worten jeden Vorwurf. Eilig klemmte sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr, die sich aus dem Knoten unter ihrem Kopftuch gelöst hatte und ihr eigensinnig in das Gesicht fiel.
 

»Als ob ich dich vergessen könnte Makino!« Das spitzbübische Grinsen zog sie vollständig in den Bann der unbekümmerten Fröhlichkeit. Das leise Lachen seiner Mutter gab dieser merkwürdigen Situation eine ungewohnte Vertrautheit, die den Jungen entspannen ließ.

»Bleibt ihr noch eine Weile hier vor Anker?«
 

Langsam hob sie die abgestellten Flaschen von der Theke auf und presste sie mit einem Arm an sich, während ihr durchringender Blick immer wieder zu dem Mann huschte. »Nicht sehr lange, morgen Nachmittag segeln wir weiter.«
 

»Gut, ich würde dich morgen früh aufsuchen wollen. Es gibt da etwas, worüber ich mit dir in aller Ruhe reden möchte.«

Mit trüben Augen hielt sie den Blick stand und der Schimmer eines traurigen Lächelns umspielte ihre zusammengepressten Lippen. Ein Nicken reichte ihr als Antwort und die Theke umrundend strich sie im vorbeigehen dem Jungen durch seine wirren Haare, bevor sie sich den anderen Gästen widmete.

Verwirrt verfolgte er die Schritte seiner Mutter, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf den sonderbaren Mann neben sich lenkte. Für einen kurzen Augenblick lag ein seltsamer Schatten über seinen Augen, deren verklärter Blick weit weg gedriftet schien.
 

»Du kennst meine Mutter?« Beiläufig richtete sich der Junge seine Haare, während er erstaunt auf die Antwort des Fremden wartete. Er wunderte sich, dass seine Mutter noch mehr Piraten kannte, immerhin wusste er bisher nur von seinem Vater. Unerbittlich drängte sich das Gedankenspiel in seinen Kopf, dass der Fremde vielleicht auch ihn gekannt hatte. Schnell verbannte er die Idee von Zufällen, die in diesem Umfang einfach nicht existieren konnten, aus seinem Bewusstsein.
 

»Ja, schon sehr lange. Ich bin auf dieser Insel aufgewachsen.« Kurz tippte er mit einer Fingerspitze gegen die Krempe seines Strohhuts, ehe sich ein verträumter Ausdruck in die Tiefen seiner Augen schlich. »Hier hatte meine Reise begonnen.«
 

Beeindruckt und ohne den Drang zu verspüren, diese befremdliche Stimmung zu zerbrechen, ruhte der Blick des Jungen eisern auf den Konturen des Mannes, die in diesem Moment einen seltsamen jungen Glanz bekamen. Wieder beschlich ihn das Verlangen, seine Sachen zu packen, weit weg zu segeln und Abenteuer auf dem Meer zu suchen, von denen er bisher lediglich träumen konnte.

Dieser Wunsch brannte unter seiner Haut und wurde pulsierend in seinen Adern durch den Körper getragen, bis jeder dumpfe Schlag seines Herzens unnatürlich laut in seinen Ohren nachhallte. Eine Sehnsucht, die ihn zu zerreißen drohte.
 

»Glaubst du, dass ich auch ein Pirat werden könnte?«, nur leise, fast gehaucht, glitten die hoffnungsvollen Worte über seine Lippen. Fast dachte er, dass der Fremde sie nicht vernommen hatte, da er ausdruckslos das gefüllte Regel hinter der Bar anstarrte, aber dann zeigte sich eine Regung in der Form eines angedeuteten Lächelns auf seinem Gesicht. Ohne einen Laut stand er auf, zog sich den Hut tief ins Gesicht, sodass seine Augen im Schatten lagen, und kehrte der Bar seinen Rücken zu. Imposant stand er im Raum, mit straffen Schultern unter dem schwarzen Mantel, der fast bis auf den Boden reichte und nur von mächtigen Kapitänen getragen wurde.
 

»Ein Pirat also,... mhm?«
 

Bedächtig, beinahe hauchend, strich der Mann mit den Fingerkuppen über seinen Hut, ehe er ihn sich mit einer fließenden Bewegung vom Kopf zog. Seine Augen verloren sich in der Oberfläche und schienen ihn in einen Sog aus Vergangenen zu ziehen. Ein zufriedenes Lächeln, das eine Reihe weiße Zähne aufblitzen ließ, huschte über seine Züge, ehe er sich von dem Anblick losriss und den Strohhut bestimmt auf den roten Haarschopf des Jungen presste. Einzelne, wirre Strähnen lugten unter der Krempe hervor, die dem Jungen die Sicht versperrte.
 

»Konkurrenz für uns also? Dann übergebe ich dir diesen Hut.«
 

Ein erschrockenes Keuchen glitt dem Jungen über die Lippen und er spürte den Druck der starken Hand auf seinem Kopf, die diesen Moment erstarren ließ und die Welt verlangsamte. Seine Muskeln waren gelähmt, verharrten und warteten auf das Kommende.
 

»Gib ihn mir zurück, wenn du deinen Traum erfüllt hast und ein großer Pirat geworden bist. Du wirst mich finden... Dein Vater war ein großartiger Mann, nie habe ich einen eindrucksvolleren Menschen kennengelernt... Ich denke, er hätte gewollt, dass du deine Träume verwirklichst.«
 

Verkrampft biss sich der Junge auf die zwischen seine Zähne gezogene Unterlippe und er konnte die ersten, zaghaften Tropfen von salzigen Tränen auf seinen Wangen spüren, die auf ihren Weg unnachgiebig brannten.
 

»Er ist mein Lieblingshut,... pass also gut auf ihn auf.«
 

Ruckartig war das Gewicht der Hand verschwunden und eilig schob sich der Junge den Hut in die richtige Position, während seine panische Stimme im lauten Stimmgewirr der Gäste unterging. »Warte! Ich kenne noch nicht einmal deinen Namen.«

Suchend flog sein Blick über die Köpfe in der vollen Bar, aber der Fremde war verschwunden. Nur der Strohhut, noch etwas zu groß für seinen Kopf, erinnerte an den Besuch. Sein verwirrter Ausdruck fand die traurigen Augen seiner Mutter, deren sehnsuchtsvolles Funkeln ihn an die wenigen Male erinnerte, an denen sie ihm etwas von seinem Vater erzählt hatte.

Ihr Blick ruhte auf ihm. War so nah und doch weit entfernt in der Vergangenheit.
 


 

*

Kühler Wind strich über seine Wangen und zerzauste seine Haare noch etwas mehr. Mit einem glücklichen Lächeln betrachtete er für einen kurzen Augenblick das funkelnde Meer am Nachthimmel, bevor er sich von der Holztür in seinem Rücken abstieß und zu dem wartenden Mann trottete. Ruhig lagen dessen Augen auf ihn, verfolgten wachsam jeden Schritt.

»Das ging schnell, Piratenkönig. Bist du dir immer noch sicher, dass es die richtige Entscheidung ist?«

»Ja, ich bereue sie nicht. Es ist schade, dass ich den Hut nie zurückgeben konnte, aber er ist sowieso dafür da, eine neue Ära einzuleiten, das habe ich mittlerweile verstanden.«

Wehmütig betrachte er seinen langjährigen Freund, sein erstes Crewmitglied, und erinnerte sich, wie alles begann. Ein ungewohntes, aber einvernehmliches Schweigen umschlang sie mit gedankenverlorener Stille.

»Außerdem, wer wäre besser geeignet als sein Sohn?«

»Niemand, Ruffy.«

Verstehend wurde er angelächelt und sein Freund löste die verschränkten Arme, um eine Hand locker auf die Schwertgriffe zu legen.

»Komm, wir brechen auf. Zu einem letzten, großen Abenteuer.«
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war also mein mögliches One Piece Ende und ich glaube, dass hier ein kleines Nachwort nötig ist. Für alle, die es nochmal schwarz auf weiß haben wollen (oder immer noch rätseln): der Fremde war natürlich Ruffy und bei dem Vater des Jungen habe ich mich an einer kursierenden Vermutung bedient, die sagt, dass Makinos Baby von Shanks ist. Die Idee, dass Ruffy den Hut an dessen Sohn weitergibt, hat mich einfach nicht losgelassen (vor allem, weil in dieser Version die Rückgabe an Shanks nicht möglich war) und natürlich musste das Ganze im Windmühlendorf stattfinden!^^ Ruffy ist hier von seiner seltenen ernsten Seite zu sehen und ich denke, dass diese am Besten in die Situation passt.
Die finale Schlacht (ich konnte mich einfach nicht entscheiden, ob sie gegen die Marine oder Blackbeard ist) sehe ich als unausweichlich an und Shanks Tod wäre erschütternd und passend zugleich. Gerade bezüglich letzteren hoffe ich nicht, dass es soweit kommt. Mehr will an dieser Stelle gar nicht spekulieren, aber vielleicht habe ich ja eure eigenen Ideen angeregt.
Ich freue mich, dass ihr dabei wart!
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2016-02-14T19:38:27+00:00 14.02.2016 20:38
Hey!

Auch dieser OS hat mir sehr gut gefallen! Schade, dass Shanks umgekommen ist, aber ich glaube auch, das er und Makino gut harmonieren würden bzw. man sich gut vorstellen kann, dass sie sein Sohn zur Welt bringt :)

Und wie du schon sagtest, die ernste Seite von Ruffy passte hier wirklich gut! Auch hat mir gefallen das er Shanks' Sohn den Hut übergeben hat. Mach so klasse weiter! *___*
Antwort von:  -estel-
16.02.2016 23:35
Hey,

es ist toll, dass dir dieser OS ebenfalls so gut gefallen hat! Ja, es ist wirklich schade, dass Shanks in dieser Version nicht mehr am Leben ist. Aber zusammen mit den Spekulationen über Makinos Baby hat es einfach so schrecklich schön gepasst, dass Ruffy zum Windmühlendorf zurückkehrt und dort den Hut an die nächste Generation weitergibt.^^
Es beruhigt mich, dass Ruffys ernste Seite so gut in diesen OS passt! Gerade bei seiner Darstellung hatte ich doch sehr zu kämpfen.
Vielen Dank für dein Kommentar und das Lob!

Viele Grüße
Estel
Von:  Votani
2015-12-07T19:52:40+00:00 07.12.2015 20:52
Ich liebe diesen OS! <3 Generell mag ich Spekulationen zu One Piece sehr gern und bin auch felsenfest der Meinung, dass Shanks der Vater von Makinos Kind ist (und sie es Ace genannt hat!!!!). Und deine Version ist einfach perfekt gelungen und hat ganz viele Feels in mir geweckt.
Anfangs war ich skeptisch, weil Luffy hier sehr ernst und geheimnisvoll ist, aber... andererseits find ich das sehr passend. Ich meine, inzwischen ist er älter und er kann ernst sein, wenn er möchte. Dass er irgendwann ins Windmühlendorf zurückkehrt, steht außerdem außer Frage für mich und das Versprechen, den Hut an Shanks zurückzugeben, ist nicht vergessen. Dass es am Ende dessen Sohn ist, passt zum allgemeinen OP Thema, dass man etwas an die nächste Generation weitergibt. Shanks wäre unglaublich stolz auf ihn. ;o; Hörst du das? Das ist mein Herz, das gerade in zwei Teile auseinander gebrochen ist. Ich liebe die Shanks&Luffy Beziehung sehr und du hast ein sehr tolles Ende dafür gefunden, was ich adoptieren werde, weil... es kaum besser geht. <3
Dein Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Er ist leicht zu lesen und klar. Du baust die Atmosphäre sehr gut auf und hast den kleinen Jungen sehr gut beschrieben. Er erinnert einerseits an Luffy als Kind, der ja auch immer in der Bar war, andererseits ist er ein eigenständiger Charakter, der eben nicht Luffys Selbstbewusstsein und Ehrgeiz besitzt, was das Piratendasein angeht.
Wie gesagt, ich find die Geschichte klasse. :D
Antwort von:  -estel-
08.12.2015 15:18
Hey,

vielen Dank für dein Kommentar! Es freut mich tierisch, dass dieser OS so gut ankommt.^^ Shanks als Vater von Makinos Baby - seit ich Spekulationen darüber in einem Forum gelesen hatte, bin ich ebenfalls der der festen Meinung, dass das so kommen wird (oder zumindest, dass es sehr wahrscheinlich ist^^).
Bei der Darstellung von Ruffy hatte ich am Anfang sehr mit mir gekämpft. Er kann zwar sehr ernst sein, aber ich war sehr am grübeln, ob ich das über den ganzen OS hinweg durchziehen soll. Gleichzeitig fand ich seine lustige, kindliche Seite (bei deren Darstellung ich wahrscheinlich auch zu den Autoren gehören würde, wo es einfach nur lächerlich rüberkommt) für diese Situation unpassend. Einerseits wäre es typisch Ruffy gewesen, aber anderseits.. naja, fühlte es sich schlicht nicht richtig an.^^
Das Zurückkehren zum Windmühlendorf sehe ich auch als unausweichlich an, da ich finde, dass nach der langen Reise aus der Grandline dringend eine 'Zurück zu den Wurzeln'- Szene nötig ist. Dass Makino dort mit ihrem Kind wohnt, hat dabei einfach so schrecklich schön ins Bild gepasst.^^
Ach, es freut mich so, dass mein ganzer Grundgedanke, dass der Hut an die nächste Generation weitergegeben wird anstatt an Shanks (denn mal ganz ehrlich, wer will ihn schon tot sehen?), auf so viel Gegenliebe stößt.
Ja, bei dem Kind habe ich auch bewusst mit den Parallelen zu Ruffy und allgemein zum ersten OP-Kapitel gespielt (der Untertitel des OS trägt übrigens den selben Namen). Ich wollte einfach mit einem klassischen 'Zurück zu den Wurzeln'-Ding den Bezug zu diesem herstellen und es ist toll zu hören, dass der Junge trotz dessen nicht einfach wie ein kleiner Ruffy-Klon rüberkommt.
Vielen Dank für dein Lob! Gerade bei diesem OS, der mir doch sehr am Herzen lag, ist es unglaublich zu hören, dass er so gut ankommt!

Viele Grüße
-estel-
Von:  Easylein
2015-10-15T12:59:22+00:00 15.10.2015 14:59
Hi!
Ein fabelhafter OS! Ja du hast recht, so könnte ein mögliches Ende aussehen wenn Ruffy Kinderlos bleibt. Eine Option mit der ich leben könnte... aber nur könnte :)
Eine tolle Möglichkeit und Klasse geschrieben!

Glg Easy
Antwort von:  -estel-
15.10.2015 21:36
Hey,
vielen Dank für dein Kommentar und dein Lob! Es freut mich ungemein, dass dieser OS so gut ankam, weil er mir doch ziemlich am Herzen lag. Die ganzen Spekulationen in Foren, um diese Szene als mögliches Ende, hatte mich einfach nicht mehr losgelassen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Möglichkeit von Ruffy und Kindern bisher gar nicht in Betracht gezogen hatte. Irgendwie konnte ich das mit ihm bisher überhaupt nicht in Verbindung bringen, obwohl sich da bestimmt in paar gute Szenen daraus basteln lassen.^^
Jedenfalls vielen Dank für dein Lob!
Viele Grüße
-estel-


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