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Deepest Dark

Miracle II
von

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Kapitel VI – Das war Farens Idee.

Am nächsten Tag war Samstag und das bedeutete für Kieran, dass er Zeit mit Richard und Aydeen verbrachte. Etwas, das er gern tat, selbst wenn es manchmal anstrengend war – so wie auch an diesem Tag wieder.

Aydeen hatte sich mit einem Lächeln im Gesicht an seinem rechten Arm untergehakt, Richard lief mit neutraler Miene links von ihm. Das war beides nicht sonderlich ungewöhnlich, aber er spürte dennoch, dass sein Freund wesentlich verstimmter war, als er eigentlich sein sollte. Am liebsten hätte er sofort mit ihm darüber gesprochen, aber da es wohl an Aydeens Anwesenheit lag, ging das natürlich schlecht. Also versuchte Kieran gute Miene zu machen und folgte dem sanften Zug seiner Freundin, während sie ihn durch die größte Einkaufsstraße von Cherrygrove lotste.

Er war nur selten hier und ihm fiel auch sofort wieder auf, weswegen das so war. Viel zu viele Menschen tummelten sich auf der ohnehin schon breiten Straße, die auf beiden Seiten von Geschäften gesäumt war, so dass man Probleme bekam, sich fortzubewegen, wenn man ein wenig schneller als der Hauptstrom laufen wollte. Selbst nachts herrschte hier Betrieb, weswegen Kieran es vorzog, hier nicht zu patrouillieren – und Dämonen vermutlich auch nicht. Boutiquen wechselten sich mit Schuhläden ab, mit trendigen Cafés, vereinzelten Fastfood-Restaurants, großen Elektronikmärkten und auch mit einem einzigen, traurigen Buchladen, in dem gerade die Regale leergeräumt wurden. Es war nicht so, dass die Menschen nicht mehr lasen, nur konsumierten sie ihre Bücher nun lieber nicht mehr auf Papier, sondern in Form eines Mikrochips, der, eingelegt in das passende Gerät, auch gleichzeitig Hintergrundinformationen, Bemerkungen des Autors und gewisse andere Kleinigkeiten liefern konnte. Der Vorteil war, neben diesem Informationsüberfluss, dass die Chips leichter waren und wesentlich weniger Platz wegnahmen. Deswegen mussten die altmodischen richtigen Bücher in diesem Laden ihre bislang angestammten Plätze freimachen.

Vor diesem Schaufenster blieb Aydeen stehen und blickte mit einer traurigen Miene hinein. Eine der Verkäuferinnen reinigte gerade ein Regal mit einem Tuch, nachdem ihr Kollege es geräumt und die alten Bücher achtlos in einen Karton neben sich hatte fallenlassen. Neben ihr stand wiederum bereits eine neue Kiste, in der sich die Mikrochips in ihren kompakten Verpackungen befanden.

„Was wird aus all den Büchern?“, fragte Richard.

Auch wenn er sich nicht für das Lesen interessierte, bemerkte er offenbar doch, dass Aydeen und auch Kieran über diesen Anblick bestürzt waren. Jedenfalls interpretierte Kieran diese Frage als Versuch, sie ein wenig abzulenken.

„Ich glaube, sie werden auf einem Flohmarkt verkauft“, sagte Aydeen, ehe ihr Blick auf die unzähligen Kisten in einem anderen Bereich des Ladens fiel. „Oder vielleicht auch alle auf einmal an einen Trödler verkauft, der sie dann nach und nach irgendwie an Sammler weiterverkauft.“

Richard runzelte die Stirn. „Könnte man sie nicht einfach irgendwohin spenden? An Waisenhäuser, zum Beispiel? Ich hab neulich eine Sammlung für ein solches gesehen.“

Auf diesen Gedanken war Kieran noch gar nicht gekommen, aber da stand etwas Entscheidendes dagegen: „Dafür bekämen sie ja kein Geld mehr. Auch wenn man nicht mehr den vollen Preis für alle Bücher bekommt, will man die Verluste minimieren.“

Jedenfalls hatte sein Vorgesetzter im Supermarkt, vor seiner zweiten Schulzeit, so argumentiert, wann immer Kieran von ihm angewiesen worden war, die abgelaufenen Lebensmittel, die noch gut waren, zur Preisreduktion auszuschreiben.

Richard nickte verstehend, seine Stirn glättete sich wieder. Im selben Moment zog Aydeen schon erneut an Kierans Arm. „Lass uns weitergehen, bevor wir noch völlig deprimiert sind.“

Diesen Zustand, so war ihm schon öfter aufgefallen, wollte sie mit aller Macht vermeiden. Er fragte nicht, weswegen, sondern tat dann einfach das, was sie wollte. So auch diesmal, indem er seinen Weg fortsetzte.

Richard schien immer noch bemüht, das Thema zu wechseln, um seinerseits eine deprimierende Stimmung zu vermeiden: „Kieran, hast du dich gestern Abend wieder mit Faren getroffen?“

Die Erwähnung dieses Namens allein sorgte für einen Stich in Kierans Brust. Ein heißes Gefühl von Reue überschwemmte ihn, als er wieder daran dachte, wie ungerecht er Faren behandelt hatte. Wäre ihm seine Geschichte vorher bekannt gewesen, wäre es nicht soweit gekommen.

„Ja. Warum fragst du?“

„Weil ich wissen wollte, ob du eine Ahnung hast, was mit ihm los ist. Heute Morgen war er ein bisschen seltsam.“

Hatte Richard ihn etwa schon gesehen? Aber nein, soweit er wusste, überprüfte Richard regelmäßig jeden Morgen seinen Anibook-Account auf Neuigkeiten.

„Mir ist nichts aufgefallen, als wir uns verabschiedet haben.“ Kieran war eigentlich ein schlechter Lügner, aber in diesem Fall wollte auch sein schlechtes Gewissen ihn davor schützen, sich selbst noch einmal zu belasten.

„So … na ja, vielleicht wirkt da noch die Trennung von Yuina nach.“

Kieran hatte sie nie getroffen, aber der Name sagte ihm dennoch etwas. Yuina war eine Medizinstudentin, die Faren getroffen hatte, als sie Zuschauer bei einem seiner Fußballspiele gewesen war – und er sich das Handgelenk gebrochen hatte. Offenbar hatte er sich, bei ihrer Erste Hilfe Aktion dann so sehr in sie verliebt, dass sie so lange von ihm um ein Date gebeten worden war, bis sie zugesagt hatte. Danach waren sie zumindest zwei oder drei Wochen ein Paar gewesen. Jedenfalls wenn das mit der Trennung der Wahrheit entsprach. Vielleicht ging es aber auch nur um eine räumliche Trennung. Kieran war nicht sonderlich offen für Tratsch und bekam daher vieles nicht mit, besonders wenn Faren nicht davon erzählte.

„Was ist denn mit Yuina?“, hakte er nach.

„Weißt du es nicht? Sie war ja nur als Gaststudentin hier und fährt bald in ihr Heimatland zurück. Sie will keine Fernbeziehung und hat sich deswegen von Faren getrennt. Das ist grad mal eine Woche her.“

Es wunderte Kieran, dass Faren das so einfach geschehen ließ. Jemand, der geradezu um ein Date bettelte, hätte doch auch in einer solchen Situation alles daran setzen müssen, diese Beziehung aufrecht zu erhalten. Wofür gab es denn Internet, Telefone und auch Postwege? Aber vielleicht war Faren dann doch nicht wirklich interessiert gewesen.

„Schade“, seufzte Aydeen, „die beiden sahen auf den Bildern wie ein schönes Paar aus.“

Sie war ebenfalls Mitglied bei Anibook, also war sie dort mit Sicherheit auch mit Faren befreundet und war so in den Genuss dieser Bilder gekommen. Kieran dagegen wusste nicht einmal wie Yuina aussah, aber es kümmerte ihn auch nicht wirklich. Er wusste, was Faren wirklich beschäftigte und war deswegen froh darum, dass sie einen wesentlich harmloseren Grund dafür annahmen. Er spürte jedenfalls kein Verlangen danach, sie zu korrigieren.

„Ah“, entfuhr es Richard plötzlich, „wenn man vom Teufel spricht.“

Vor einer Drogerie blieben die drei wieder stehen – und Kieran sah sich zum ersten Mal seit seinem abrupten Abschied in der Nacht zuvor, mit Faren, der gerade den Laden mit einer Einkaufstüte verließ, konfrontiert. Allerdings machte der andere keinen sonderlich zermürbten Eindruck, eigentlich sah er sogar aus wie immer. Kieran spürte eine Mischung aus Erleichterung – es war schön zu sehen, dass es ihm gut ging – und Ärger – also lag ihm ohnehin nichts an Kieran, wenn er dessen Bruch so schnell verzeihen konnte – darüber.

„Hey~“, grüßte Faren sie alle lächelnd, „was führt euch hierher?“

„Schaufensterbummel“, antwortete Aydeen und beäugte seine Tasche. „Und was hast du da?“

Er warf einen kurzen Blick hinunter. „Ach, nur ein paar Kleinigkeiten des täglichen Lebens. Wattestäbchen, Wattepads, Rasierklingen ...“

Kieran zog sofort die Brauen zusammen, aber Faren lachte das weg und strich sich über den kurz-geschnittenen Kinnbart. „Ein schöner Mann muss ja auch was dafür tun, um so zu bleiben.“

Dabei rümpfte er kaum merklich, und nur für einen Sekundenbruchteil, die Nase, so dass Kieran der Überzeugung war, es sich nur eingebildet zu haben. Oder er hatte sich gerade daran erinnert, wie schlecht die Nacht zuvor ausgegangen war.

„Was hast du jetzt noch vor?“, fragte Richard. „Hast du nicht Lust, uns zu begleiten?“

Ein Mittel zum Zweck, damit Aydeen ein wenig abgelenkt werden könnte, davon war Kieran überzeugt. Es verwirrte ihn eher, dass er tatsächlich hoffte, dass Faren zustimmte. Doch zu seiner Enttäuschung schüttelte dieser bedauernd mit dem Kopf. „Sorry, ich hab heute noch einiges vor. Und heute ist der beste Tag dafür.“

Er lächelte, wie immer eigentlich, aber etwas daran störte Kieran. Allerdings meldete ihm sein schlechtes Gewissen, dass einzig es dafür verantwortlich war, weil er sich in der Nacht zuvor so unmöglich aufgeführt hatte. Faren sagte bestimmt nur aus Rücksicht den anderen beiden gegenüber in ihrer Gegenwart nichts darüber.

„Ach so.“ Richard gab sich wirklich Mühe, nicht enttäuscht zu wirken. „Dann viel Spaß bei, was auch immer du vorhast.“

„Den werde ich haben.“

Damit verabschiedete Faren sich bereits von ihnen, wobei er Kieran einen längeren Blick zuwarf – aber in seinen Augen konnte dieser tatsächlich etwas Wütendes blitzen sehen. Er musste ihn wirklich sehr verletzt haben. Unwillkürlich zog er daher den Kopf ein wenig mehr zwischen seine Schultern, als könne er damit die Angriffsfläche verkleinern. Aydeen, die ihn immerhin als unerschrockenen Dämonenjäger kannte, warf ihm dafür einen irritierten Blick zu.

Erst nachdem Faren ihnen den Rücken gekehrt hatte und bereits außer Hörweite war, entspannte Kieran sich wieder.

„Was ist denn los?“, fragte Aydeen.

Er wich ihrem besorgten Blick aus. „Ach, nichts weiter.“

„Sieht aus, als wäre Faren sauer auf dich.“ Also war es auch Richard aufgefallen.

Er musste schon wieder lügen. Vielleicht sollte er einmal herausfinden, ob es irgendwo einen Kurs gab, um zu lernen, wie das leichter vonstatten ging. „Kann sein, dass ich gestern etwas Blödes zu ihm gesagt habe. Du weißt, dass wir beide uns nicht sonderlich gut verstehen.“

Glücklicherweise war schon so gut wie jeder in der Klasse darauf aufmerksam geworden, dass Kieran sich nicht selten genervt von Faren zeigte – was einmal im Latein-Unterricht auch zu einer hitzigen Diskussion um die Übersetzung eines eigentlich simplen Satzes geführt hatte. Der Rest der Klasse war amüsiert gewesen, sogar Faren im Nachhinein, während Kieran selbst eine Woche danach immer noch gekocht hatte. Dabei war es ihm einfach nur ums Prinzip gegangen und er hatte dadurch nichts verloren oder gewonnen. Eigentlich war er damals aber auch noch davon ausgegangen, dass Faren ein dämlicher Idiot sei, der einfach nur zu dumm für seine erste Schule gewesen war und sie darum abgebrochen hatte. Mit seinem neuen Wissen war diese Diskussion damals für ihn noch einmal wesentlich schlimmer.

„Eben“, bemerkte Richard, „deswegen wundert mich auch, dass ihr beide plötzlich so viel Zeit miteinander verbringt.“

Dem misstrauischen Blick wich er diesmal nicht aus, sondern erwiderte ihn betont neutral … falls so etwas überhaupt möglich war. „Das war Farens Idee. Er meinte, wir sollten doch versuchen, miteinander auszukommen, wenn wir schon in derselben Freundesgruppe sind. Seitdem drängt er sich mir dauernd auf.“

Das war jedenfalls nicht ganz gelogen, seine Position als Assistent hatte er sich auch nur ertrotzt. Aber das war ja nun auch hinfällig, also sollte Kieran sich keine Gedanken mehr darum machen.

Richard musterte ihn noch einen Moment, als könne er so erkennen, ob Kieran log – dieser hoffte, dass sein Freund das nicht könne – dann zuckte er mit den Schultern. „Klingt wirklich nach etwas, das Faren täte. Aber übertreibt es nicht, okay? Bell meinte, er hat einiges hinter sich.“

Also wusste Bellinda zumindest, dass seine Vergangenheit nicht vollkommen unkompliziert verlaufen war. Das hätte sie Kieran ruhig auch mal mitteilen können.

„Oh nein.“ Aydeen hielt sich erschrocken eine Hand vor den Mund. „Was ist ihm denn passiert?“

Als Richard mit den Schultern zuckte, fühlte Kieran sich zumindest ein wenig erleichtert. Immerhin war er also nicht der einzige, der nichts Genaues gewusst hatte – nur dass es bei ihm eben bedeutete, gar nichts gewusst zu haben.

„Bell wollte nicht mehr ins Detail gehen. Sie sagte nur, dass es große Spannungen in Farens Familie gab und er deswegen lange Zeit nicht zu Hause gewesen war. Mehr hat sie mir nicht erzählt.“

Aber immerhin war es mehr als sie Kieran erzählt hatte. Bei Gelegenheit sollte er sie darauf ansprechen.

„Das klingt wirklich furchtbar traurig“, sagte Aydeen, selbst ohne jedes Detail.

Immerhin ersparte sie damit Kieran eine Erwiderung, die er auch gar nicht bringen konnte. Besonders da in diesem Moment bereits sein Handy klingelte. Er hoffte, dass es sich dabei um Faren handelte, der ihm eine Chance zur Entschuldigung geben wollte – aber stattdessen war es Seline, mit einer sehr knappen Nachricht: Wir müssen reden. Sofort.
 

Nur mit Mühe gelang es Kieran, sich von Richard und Aydeen loszueisen, und schlussendlich gelang es ihm auch nur indem er ihnen versprach, sich nächste Woche mehr Zeit für sie zu nehmen.

Seline erwartete ihn in einem kleinen Café in einem der äußeren Bezirke. Dort war es ruhig und die Kellner desinteressiert genug, dass sich keiner für ihr Gespräch interessierte. Sie waren die einzigen Gäste und die Kellnerin sah Kieran nur einmal kurz, als sie ihm eine Cola brachte, die von Seline bestellt worden war, dann verschwand sie wieder in den hinteren Bereich.

„Worüber willst du mit mir sprechen?“, fragte Kieran.

„Hast du dir heute schon die Stadtkarte auf deinem Handy angesehen?“

Er schüttelte mit dem Kopf. Erst in diesem Moment fiel ihm auf, dass sie ihr Handy in der Hand hielt. Es war ein teuer aussehendes Modell, champagnerfarben, mit weißen Swarovski-Kristallen, die, wenn er es richtig sah, eine Blume formten.

„In dieser Stadt ist ganz schön wenig los“, sagte sie. „Darum bin ich den ganzen Tag mit der Karte herumgelaufen, um eine Spur des Dämons oder seines nächsten Opfers zu finden.“

Ehe er darauf einging, interessierte ihn noch etwas anderes, besonders da sie es auch nicht eilig zu haben schien: „Sieht das in deiner Stadt anders aus?“

„Ja. In Lanchest gibt es so viele Dämonen, dass sie sogar tagsüber auf den Straßen sind. Da erfordert es einiges an Arbeit, die Dämonenjagd verborgen zu halten. Aber hier ...“

„Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?“

„Ein sehr gutes. Das bedeutet, dass es hier einen sehr erfolgreichen Jäger gibt, der die Dämonen einschüchtert.“

Kieran wagte nicht einmal, auch nur daran zu denken, dass er gemeint sein könnte, dafür war er auch noch nicht lange Jäger. Und die meisten Dämonen, denen er bislang begegnet war, schienen nicht sehr beeindruckt von ihm gewesen zu sein.

„Das muss mein Vater sein, also Cathan.“

Seline neigte den Kopf. „Ja, ich gehe auch davon aus. Selbst in meiner Stadt hat man schon einiges von ihm gehört. Aber darum ging es mir ja nicht.“

„Worum dann?“

„Du warst heute, kurz vor meiner Nachricht, mit dem Dämon zusammen.“

Er schüttelte automatisch mit dem Kopf. „Das kann nicht sein. Die anderen beiden sind keine Dämonen, dafür lege ich die Hand ins Feuer.“

Auch wenn er zuerst angenommen hatte, dass es sich bei Aydeen um einen Dämon handelte, die ihn nur zu verführen und dann zu töten versuchte. Inzwischen wusste er allerdings sehr genau, dass sie kein Dämon war und Richard genausowenig. Und Faren war ebenfalls keiner.

„Dann vielleicht nicht mit dem Dämon selbst, aber mit einem seiner Opfer. Fällt dir da vielleicht einer von deinen Begleitern ein, dessen Vergangenheit schlimm genug wäre, dass sie ihn in den Selbstmord treiben könnte?“

Aydeen konnte er direkt ausschließen, Richard nach kurzem Nachdenken auch – aber dann war da auch noch Faren gewesen. Allein dieser Gedanke ließ Schauer über Kierans Rücken laufen.

„Ist das Opfer vielleicht weggegangen, kurz vor oder nach deiner Nachricht?“

„Kurz vorher“, bestätigte sie und damit auch gleichzeitig all seine Ängste.

„Warum sitzen wir dann noch hier?“, fragte Kieran, der sich nur noch mit Mühe auf seinem Stuhl halten konnte. „Wir sollten die Person aufsuchen, die das nächste Opfer wird!“

„Denkst du denn, er wird sich so schnell umzubringen versuchen?“

„Er hat sich gerade Rasierklingen gekauft, als wir uns getroffen haben! Deswegen hatte das Opfer gestern auch eine bei sich, er hatte sie kurz zuvor erst gekauft!“

Darum war auch der Begleiterin nichts aufgefallen, genau wie Faren eben, hatte sich das letzte Opfer vollkommen normal verhalten.

Selines Ruhe ließ sich auch von seiner steigenden Aufregung nicht unterbrechen. Aber immerhin stand sie endlich auf. „Ich habe dich nicht ohne Grund hierher gerufen … das Opfer ist ganz in der Nähe, wir müssen die alte Lagerhalle nur noch aufsuchen. Und ja, es ist noch am Leben.“

Kaum hörte er diese Worte, sprang Kieran bereits auf, ohne seine Cola auch nur angerührt zu haben, und sprintete in Richtung Tür. All seine Gedanken kreisten nur noch um Faren – und darum, dass er sich unbedingt bei diesem entschuldigen müsste. Aber dafür müsste Faren erst einmal überleben und Kieran würde alles dafür tun, dass das auch geschähe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Drachenprinz
2016-01-13T17:29:30+00:00 13.01.2016 18:29
So, und da bin ich ja auch vorerst schon am Ende angelangt, bis du was Neues hochlädst. ^^ Ich muss sagen, dass mich deine Geschichte (inklusive 'Brightest Light') bisher sehr, sehr gefesselt hat und es natürlich auch immer noch tut, weshalb ich mich freue, wenn es weitergeht. Da das mit meiner Favoritenliste ja nicht funktioniert, werde ich einfach hin und wieder mal über dein Profil oder so nach deinen FFs gucken und draufklicken, sobald ich sehe, dass es weitergeht. :)

Also, zum fünften und sechsten Kapitel:
Faren würde ja eigentlich auch einen ganz guten Psychologen abgeben, habe ich so das Gefühl. Vielleicht bewundert er Vincent deshalb so? Jedenfalls finde ich seine ganzen psychischen Analysen, die er ja offenbar automatisch bei diversen Menschen macht, sehr faszinierend. Erinnert mich, ehrlich gesagt, auch schon wieder an mich selbst. XD Ich analysiere auch immer alles und jeden so krass, egal, ob unterbewusst oder nicht.
Bei diesem Satzstück hier „[...] als das Kreischen des Sängers einsetzte“ war mein erster Gedanke unweigerlich: „Kreischender Sänger? Er hört Deep Purple.“ x'D Hattest du denn was Bestimmtes dazu im Kopf, was er da im Auto gehört hat?
Ganz schön mies, dass Faren jetzt tatsächlich von so einem Suizid-Dämon überfallen wurde. Ziemlich creepy, diese Szene, in der das Viech plötzlich vor seinem Auto steht und keine Reaktion von sich gibt. o.ô Muss nicht sein, sowas. Armer Faren.

Hat er vielleicht schlagartig aufgehört, sich für Yuina zu interessieren, als er angefangen hat, sich für Kieran zu interessieren? Ich glaube, Faren ist jetzt sogar zu meinem Lieblingscharakter in deiner Story geworden, von denen, die ich bisher kenne. Obwohl ich sie eigentlich alle irgendwie mag, auf ihre eigene Art. ^-^
Das mit Anibook finde ich ja übrigens auch ganz witzig. Schöne Parodie auf unsere reale Welt. :D
Das Gespräch zwischen Faren und den anderen dreien vor dem Geschäft fand ich recht unheimlich, wenn man bedenkt, was zuvor mit Faren passiert ist. Uiuiui, hoffentlich kann Kieran ihn rechtzeitig retten. o.O Aber eigentlich gehe ich doch mal davon aus, schließlich ist er ja einer der Hauptcharaktere, er kann sich ja jetzt nicht einfach so umbringen... oder?! Bitte nicht, ich will doch wissen, wie sich die Beziehung zwischen ihm und Kieran jetzt weiterentwickelt. Es ist gerade so spannend. xD

Ich warte dann mal und werde Popcorn bereithalten, wenn es weitergeht. Liebe Grüße nochmal und bis dann!~ ^.^
Antwort von:  Flordelis
15.01.2016 17:09
Danke auch für diesen Kommentar. <3
(Kleiner Tipp: Schau am besten immer sonntags. Wenn ich hier was hochlade, dann samstags (Uhrzeit kann ich natürlich nicht vorhersehen), aber sonntags dürfte es dann da sein. Wenn es da ist, ich kann natürlich keine festen Zeiten versprechen.)

Ich mache das auch immer. Das ist auch was, das Faren von mir hat, dieses ständige Analysieren. XD
Ach, bei der Musik hab ich an nichts Bestimmtes gedacht, Hauptsache irgendwas sehr Rockiges, Kreischiges. XD

Na ja, vielleicht fand Yuina ja, dass er sich zu sehr für Kieran interessiert. >:3
Faren wird irgendwie immer der Lieblingscharakter von allen. XD

LG
Alo~


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