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Mörderische Goldgier

"Geliebter Blutsbruder"- Teil II
von

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Unverhofft kommt oft (vier Tage zuvor)

Vier Tage zuvor:
 

Wieso um alles in der Welt waren auf einmal zwei der Butterfields im Talkessel direkt am Rande der davon stürmenden Herde zu sehen? Dort hatten sie doch überhaupt nichts zu suchen! Und noch dazu Elias Peterson, der Älteste der verhinderten Goldsucher, den ich bisher eigentlich für den Vernünftigsten und den Besonnensten unter all den Jungspunden gehalten hatte!
 

Als ich jetzt das Geschehen drüben richtig überblicken konnte, stockte mir für einen Augenblick der Atem. Unser guter Frederic, der sein durch die Klapperschlange verursachtes Abenteuer doch gerade erst vollständig überwunden zu haben schien, hatte, so sah es zumindest aus, sein Pferd wieder einmal nicht mehr unter Kontrolle gehabt und war dem der Herde voran preschenden Leitbullen im vollen Galopp viel zu nahe gekommen. Warum er überhaupt die sichere Hochebene verlassen hatte, auf welcher wir die Butterfield-Familie zurückgelassen hatten, entzog sich im Moment meiner Kenntnis.

Der riesige Bulle jedenfalls bemerkte die vermeintliche Bedrohung durch Pferd und Reiter und schoss jetzt geradewegs auf beide zu. Frederic tat das einzig Richtige, was er im Rahmen seiner Möglichkeiten tun konnte: Er gab dem Pferd die Sporen und flüchtete im rasenden Galopp vor dem wütenden Koloss, und das in einer Geschwindigkeit, die ich dem doch recht unbeholfenen Reiter überhaupt niemals zugetraut hätte! Trotzdem war abzusehen, dass er über kurz oder lang wohl von dem Bullen eingeholt werden würde, denn trotz dieser riesigen Fleisch- und Knochenmasse können Bisons eine Schnelligkeit entwickeln, die es mit der eines Pferdes ohne Schwierigkeiten aufnimmt. Hinzu kam, dass Frederic sein Tier alles andere als im Griff hatte und dieses auch dadurch und aus Panik vor dem angreifenden Riesen immer wieder ins Straucheln geriet.

Elias Peterson wiederum, der übrigens nur deshalb einen anderen Nachnamen trug, weil er in die Familie hinein geheiratet hatte, war wohl dem leichtsinnigen oder auch unfähigen Frederic nur gefolgt, um Schlimmeres zu verhindern, musste aber jetzt tatenlos zusehen, wie dieser in sein Unglück rannte, oder besser gesagt, ritt.
 

Hier musste etwas geschehen, und zwar schnell, sonst war der junge Mann unrettbar verloren! Zwischen uns und dem flüchtenden Butterfield befand sich immer noch ein Großteil der davonjagenden Herde; uns blieb aber keine Zeit, um das Ende derselben abzuwarten, also nahmen Winnetou, Tsain-tonkee, Emery und ich das Wagnis auf uns und lenkten unsere Rosse mitten durch die Tiere hindurch. Das war natürlich alles andere als ungefährlich und erforderte großen Mut, Geschicklichkeit sowie die absolute Beherrschung des eigenen Pferdes. Oftmals mussten wir eine kurze Strecke Seite an Seite mit den Bisons reiten, bis wir eine Lücke fanden, durch die wir dann hindurch schlüpfen konnten. Das Ganze nahm deshalb auch einige Zeit in Anspruch, und als Winnetou und ich als erstes an der anderen Talseite ankamen, mussten wir zu unserem Schrecken erkennen, dass der massige Leitbulle Frederic schon sehr, sehr nahe gekommen war.
 

Die beiden befanden sich noch ein gutes Stück vor uns, und darum holten wir jetzt alles an Geschwindigkeit aus unseren Rappen heraus, was noch irgendwie möglich war. Meter für Meter kamen wir so näher an den Verfolgten heran, gleichzeitig aber schloss auch der Bulle mit jeder Sekunde, die verging, weiter auf. Es war buchstäblich eine Jagd auf Leben und Tod, und es war abzusehen, dass Frederics Pferd das nur noch wenige Augenblicke durchhalten würde.

Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit, wie wir das Schlimmste verhindern konnten; allerdings war es mir in dem Lärm und dem Getöse der dahin donnernden Hufe von den Pferden und Büffeln nicht möglich, mich mit Winnetou auch nur durch wenige Worte zu verständigen. Worte waren dann aber auch gar nicht mehr nötig; wir wechselten nur einen Blick miteinander und uns war klar, wie wir zu handeln hatten.
 

Wir hatten auch nur die eine Wahl: Der Bulle musste irgendwie von Frederic abgelenkt werden, und das übernahm jetzt Winnetou. Er ließ seinen Iltschi in einem wahren Kraftakt bis auf eine halbe Pferdelänge rechts vor dem Koloss aufschließen, stieß mehrmals hintereinander den Kriegsschrei der Apatschen aus und ruderte gleichzeitig mit beiden Armen, so dass das Leittier unweigerlich auf ihn aufmerksam werden musste. Winnetous Rufen reizte es wohl noch zusätzlich, denn das massige Tier ließ tatsächlich von Frederic ab, senkte den Kopf und schoss jetzt mit riesigen Sätzen auf meinen Freund zu, um ihn und sein Pferd auf die Hörner nehmen zu können. Gleichzeitig schloss ich auf der anderen Seite zu dem Bullen auf, nahm den Bärentöter in Anschlag und zielte auf einen Punkt hinter dem linken Schulterblatt des Kolosses. Wenige Meter, bevor das Tier Winnetou erreicht hatte, traf es meine Kugel, und zwar so gut, dass es mitten im Lauf stoppte, ein tiefes Brüllen ausstieß, einen Moment lang wankte und dann an Ort und Stelle leblos zusammenbrach.
 

Emery, dessen Pferd ja bei weitem nicht an die Schnelligkeit unserer Rappen herankam, hatte mittlerweile Frederic erreicht, griff jetzt dessen Rotschimmel in die Zügel und sorgte dafür, dass das Tier zum Stehen kam. Sofort half er dem vor Angst nur so schlotternden Jüngling herunter, was gar nicht so einfach zu sein schien, da der sich vor Panik regelrecht in die Pferdemähne und den Sattelknauf gekrallt hatte und seine Finger kaum davon zu lösen waren. Kurz darauf hatte Emery den Unglücksraben aber dann doch irgendwie aus den Sattel gezogen, legte sich dessen Arm um seine Schultern und schleifte ihn mehr oder weniger zu einem sicheren Platz zwischen den Bäumen an der hier nur leicht ansteigenden Wand des kleinen Tales, wo sich der junge Mann wie ein nasser Sack zu Boden plumpsen ließ und sich dann erst einmal nicht mehr rührte.
 

Somit wäre diese schlimme Geschichte beinahe tatsächlich zu einem guten Ende gekommen, aber leider nur beinahe.

Winnetou, der sich nur wenige Meter vor dem heran springenden Bullen befunden hatte, wollte nach dessen Zusammenbruch seinen Rappen jetzt gerade wieder in unsere Richtung lenken, da er sich noch sehr nahe an den letzten vorbeirasenden Büffeln befand und diese Gefahrenzone natürlich schnell verlassen wollte. In diesem Augenblick aber war es schon geschehen. Eine vorbei hetzende Büffelkuh wurde von einem neben ihr laufenden Bullen von ihrem Weg abgedrängt und steuerte dadurch nun direkt auf Iltschi zu.

Sie war schon viel zu nahe gewesen, als dass Winnetou noch hätte ausweichen können, so dass er nur noch die Zeit fand, seinen Hengst sich etwas um die eigene Achse drehen zu lassen. Er konnte aber dadurch nicht verhindern, dass die Kuh im vollen Lauf noch die Hinterhand des edlen Tieres streifte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde Iltschi halb herumgerissen, kam heftig ins Straucheln und stürzte schwer auf die Seite.

Das Ganze ging so schnell, dass es meinem Freund gerade noch gelang, sein rechtes Bein, welches sonst unweigerlich zwischen Pferdeleib und dem festgetretenen Talboden eingeklemmt worden wäre, in Sicherheit zu bringen. Er konnte aber nicht mehr verhindern, dass es ihn sofort mit roher Gewalt aus dem Sattel schleuderte, noch bevor er Zeit fand, gezielt abzuspringen – es gelang ihm auch nicht mehr, sich abzurollen, und somit stürzte er mit voller Wucht schwer zu Boden, und das auch noch mit dem Rücken zuerst!
 

Im ersten Augenblick war ich wie erstarrt. Es schien mit einem Mal ganz still geworden zu sein – die Herde war vorbei gestürmt, nur noch entfernt war das dumpfe Trommeln ihrer Hufe zu hören, ansonsten ließ der aufgewirbelte Staub die ganze Szenerie völlig unwirklich erscheinen und hüllte alles in einen grau-braunen Nebel, der sämtliche Geräusche verschluckte.

Winnetou regte sich nicht, und sofort fühlte ich die Angst um ihn mit kalter Hand nach meinem Herzen greifen. Ich schrie auf, nein, brüllte seinen Namen, war gleichzeitig mit einem einzigen Satz vom Pferd gesprungen und hetzte jetzt mit Riesenschritten auf meinen Freund zu. Iltschi hatte sich glücklicherweise sofort wieder erhoben; er näherte sich langsam seinem Herrn und begann, ihn vorsichtig zu beschnobern. In diesem Moment hatte auch ich Winnetou endlich erreicht und sah ihm fast schon panisch ins Gesicht. Er hielt die Augen geschlossen, aber deutlich konnte ich die krampfhaften Bewegungen seines Brustkorbes erkennen. Er hatte Schwierigkeiten, Atem zu holen, denn offenbar war ihm komplett die Luft weggeblieben, was bei dem heftigen Aufprall auch kein Wunder war. Aber was konnte ich jetzt tun? Ich nahm sein Gesicht in meine Hände, rief ihn leise beim Namen. Er öffnete tatsächlich kurz die Augen, schloss sie aber sofort wieder und verzog schmerzvoll das Gesicht, während er sich weiter angestrengt bemühte, irgendwie wieder zu Atem zum kommen.
 

Ich hoffte jetzt von ganzem Herzen, dass er sich keine ernsthafte Rückenverletzung zugezogen hatte, denn diese entwickeln bekannterweise ja oftmals schwerwiegende Folgen. Jetzt aber galt es erst einmal, ihm zu helfen, irgendwie wieder Luft in seine Lungen zu bekommen. Zum Glück blieb ich nicht alleine; nach wenigen Sekunden war Emery an meiner Seite, mit vor Schreck verzerrten Gesichtszügen. Ich brauchte gar nichts zu erklären, er erfasste sofort die Situation und handelte. Im fast schon rauen Befehlston wies er mich an, mit beiden Händen kurz unterhalb des Brustkorbes dem Apatschen kräftig in den Oberbauch zu drücken und wieder loszulassen, währenddessen er die Arme meines Freundes im gleichen Rhythmus über dessen Kopf und dann wieder zurück an den Leib führte. Wir brauchten diese Maßnahme nur zwei, drei Mal durchzuführen, da gelang es Winnetou endlich, mit mehreren tiefen, zittrigen und offenbar schmerzhaften Atemzügen wieder Luft zu holen. Zumindest über diese Tatsache war ich, wie man sich vorstellen kann, schon einmal grenzenlos erleichtert!

Dann plötzlich krallte mein Freund seine Hand in den Halsausschnitt meines Jagdhemdes, zog sich daran etwas in die Höhe, sah mich mit einem angstvollen Ausdruck im Gesicht an und fragte keuchend:

„Scharlih - ... ist Iltschi....?...“ Das Sprechen fiel ihm dabei doch noch sichtlich schwer. Sofort drückte ich ihn wieder zu Boden und bemühte mich gleichzeitig, ihm etwas von seiner Sorge zu nehmen:

„Sei ganz ruhig, mein Bruder, er steht hier hinter dir und ängstigt sich eher um dich! Im Moment habe ich auch nicht den Eindruck, als wenn er sich bei dem Sturz großartig etwas getan hätte, er war ja auch sofort danach wieder aufgesprungen!“

Winnetou nickte sichtlich erleichtert, während sein Blick trotzdem noch etwas besorgt nach seinem Rappen suchte.

Doch wenige Augenblicke später, noch bevor ich mich nach seinem Befinden erkundigen konnte, wollte er sich tatsächlich schon wieder aufsetzen, wahrscheinlich sogar aufstehen, aber wir hielten ihn beide energisch zurück und erlaubten ihm nur, sich in etwas erhöhter Position in meinen Schoß zu legen – zu groß war unsere Angst vor einer eventuellen Rückenverletzung, außerdem konnte er sich bei diesem schweren Sturz nun wirklich Gott weiß was gebrochen haben!
 

Auf unseren Doktor Hendrick, der während der Jagd oben auf der Hochebene bei den Butterfields geblieben war, war zum Glück wie immer Verlass. Schon als Frederic eher gegen seinen Willen hinunter ins Tal „geritten“ kam, keimte in dem Arzt die Ahnung auf, dass er hier jetzt vielleicht bald gebraucht werden könnte. Somit hatte er sich ebenfalls, im Gegensatz zu Frederic allerdings in sehr vorsichtiger Weise, gerade auf dem Weg nach unten befunden, als die Büffelkuh mit Iltschi zusammenstieß. Jetzt kam er im schnellen Galopp auf uns zugeeilt, sprang richtiggehend flink, zumindest für seine Verhältnisse, aus dem Sattel und eilte an Winnetous Seite.

Erklären brauchten wir ihm nichts mehr, er hatte alles mitbekommen und überzeugte sich jetzt erst einmal davon, ob mein Freund wirklich wieder ohne Probleme durchatmen konnte. Anschließend begann Hendrick mit einer gründlichen Untersuchung, da auch er die große Gefahr einer Rückenverletzung oder diversen Knochenbrüchen als gegeben sah. Winnetou sah ein, dass ihm keine andere Wahl blieb, als das alles über sich ergehen zu lassen – Emery und ich blieben nämlich eng an seiner Seite und er wusste genau, wir würden auf keinen Fall zulassen, dass er sich erhob, bevor der Doktor nicht die Erlaubnis dazu gegeben hatte. Zudem stand auch Tsain-tonkee hinter uns, der seine Apatschen weggeschickt hatte, um die Büffelkuh auszunehmen, und auch er sah nicht so aus, als ob er seinem Häuptling ein Aufstehen gegen den Willen des Arztes durchgehen lassen würde.
 

Während Hendrick seiner Arbeit nachging, warf ich des Öfteren einen Blick auf Frederic Butterfield. Der saß immer noch wie ein Häufchen Elend an dem Platz, zu dem Emery ihn hingeschleppt hatte. Er rührte sich nicht und hatte die Hände vors Gesicht geschlagen, doch ab und zu zuckten seine Schultern und verrieten, dass er emotional wohl völlig aufgelöst war. Schon wurde er von den ersten Familienmitgliedern umringt, die es jetzt auch bis nach unten geschafft hatten und die sich nun bemühten, ihm Trost zu spenden.

Ich selber aber verspürte nicht das geringste Mitleid mit dem jungen Mann, im Gegenteil, in mir kochte es schon wieder und dieser Zorn steigerte sich von Minute zu Minute. Hatte dieser Unglücksrabe nicht aus seinem Abenteuer mit der Schlange gelernt? Ich konnte es nicht fassen, dass er durch seine unglaubliche Dummheit ein weiteres Mal sich und andere in Gefahr gebracht hatte, und gerade weil es schon wieder Winnetou getroffen hatte und es auch noch gar nicht sicher war, ob dieser ohne gesundheitlichen Schaden davongekommen war, wuchs meine Wut jetzt ins Unermessliche. Sobald ich es vor mir verantworten konnte, Winnetou für kurze Zeit alleine bei unseren Freunden zu lassen, würde ich mir das Bürschchen vornehmen, und diese Unterhaltung würde alles andere als freundlich ausfallen, da konnte er aber sicher sein! In diesem Moment war ich wirklich soweit, das ganze Unternehmen abzubrechen und die unvorsichtigen Herrschaften postwendend nach Hause zu begleiten!
 

Jetzt aber wurde meine Aufmerksamkeit wieder auf Winnetou gelenkt, der gerade eben mit Hilfe des Doktors vorsichtig aufstand, dann aber leicht zu schwanken begann – offensichtlich überfiel ihn in diesem Moment ein leichter Schwindel, so dass Emery und ich sofort eingriffen und ihn links und rechts stützten. Er atmete einige Male tief durch, während Hendrick ihn noch etwas besorgt musterte, und tat dann, als er sich wieder sicher fühlte, auf dessen Geheiß hin einige vorsichtige Schritte.

Anscheinend verspürte er keine oder nur geringe Schmerzen beim Gehen, so dass er rasch schneller wurde und auf direktem Wege Iltschi entgegenging, der wenige Meter entfernt seelenruhig zu grasen begonnen hatte, um seinen geliebten Hengst erst einmal genauestens nach etwaigen Verletzungen abzusuchen. Sogleich wandte ich mich an den Arzt und fragte ihn nach dem Gesundheitszustand meines Blutsbruders, doch Hendrick konnte mich schnell beruhigen.

„Mach dir nicht zu viele Sorgen, Charlie! Er hat sich zum Glück nichts gebrochen, nur der Rücken weist verständlicherweise mehrere starke Prellungen auf, die sicherlich noch einige Tage recht schmerzhaft sein werden. Ich würde ihm gerne ein Mittel dagegen geben, aber unser Freund hier gibt natürlich nicht zu, dass er überhaupt Schmerzen hat – da ist ihm wirklich nicht zu helfen!“

Die letzten Worte hatte der Doktor mit einem Anflug von fast schon verzweifelter Ironie etwas lauter ausgesprochen. Es fiel ihm sichtlich schwer, Winnetou helfen zu wollen, aber nicht zu dürfen, denn er hatte meinen Freund wirklich lieb gewonnen und wollte zu gerne alles für ihn tun, was in seiner Macht stand.
 

Ich ließ einen erleichterten Stoßseufzer hören, denn mir war klar: dass die Sache so glimpflich ausgegangen war, konnte man wirklich Glück nennen, denn solch einen heftigen Sturz hätten nicht viele so relativ unbeschadet überstanden, schon gar nicht, wenn man wie Winnetou mit großer Wucht mit dem Rücken zuerst aufprallte.

Das erinnerte mich jetzt auch schon wieder an die Ursache des Unfalles, und die war ja wohl zweifelsfrei in dem unsinnigen Auftauchen von Frederic Butterfield zu sehen. Wieder kroch die Wut in mir hoch und die Blicke, die ich dem Jüngling nun erneut zuwarf, sprachen wohl Bände. Dem Doktor blieben meine Gefühlsregungen nicht verborgen und er erkannte sofort, dass dem jungen Goldsucher in den nächsten Augenblicken ein heftiges Donnerwetter von meiner Seite aus bevorstand. Zu meinem Erstaunen ergriff er aber plötzlich Partei für den jungen Mann, indem er mich über den wahren Sachverhalt aufklärte:
 

„Charlie, diesmal muss ich unseren Frederic aber in Schutz nehmen! Er kann eigentlich nichts dafür, dass er sich plötzlich im Tal wiederfand - das war nun wirklich nicht seine Absicht!“ Ich starrte ihn ungläubig an und erwiderte:

„Ist ihm mal wieder sein Pferd durchgegangen, oder worauf willst du hinaus, Walter?“ Er antwortete:

„Nicht direkt. Ich habe das Ganze genau beobachtet, da ich mich fast direkt daneben befand. Wir alle wollten natürlich eure Jagd im Tal genau beobachten und hielten uns darum so nahe wie möglich an der Kante der Hochebene auf. Allerdings verhinderte dort ein großes Gesträuch, dass wir alles richtig sehen konnten und deshalb kamen wir auf die Idee, uns auf die Pferde zu setzen, um über diese Büsche hinweg schauen zu können. Nun war es leider so, dass Frederic sich genau neben dem Pfad befand, den ihr nutztet, um ins Tal zu gelangen. Er saß also auf seinem Pferd, hielt sich so nahe wie möglich am Rand der Hochebene auf, als das Tier, welches schon die ganze Zeit über unruhig hin und her getänzelt war, irgendwie ins Stolpern geriet und dabei auf die Seite strauchelte. Schon befand es sich halb auf dem Pfad und da es dort, wie du weißt, ja gleich steil abwärts geht, wurde es durch seinen eigenen Schwung direkt bergab getrieben. Frederic bemühte sich nach Kräften, aber er konnte das Tier einfach nicht mehr aufhalten, dafür hat er auch viel zu wenig Erfahrung. Es kam, wie es kommen musste, die zwei stolperten mehr herab, als dass sie ritten, und der eigene Schwung trug sie, als sie unten angekommen waren, direkt in die Nähe des Leitbullen – es war einfach nicht mehr aufzuhalten!“
 

Immer noch etwas verärgert sah ich Hendrick zweifelnd an. Er nickte, als er weitersprach:

„Dieses Mal war es wirklich ein Versehen! Das Einzige, was du ihm höchstens vorwerfen kannst, ist eine gewisse Unbedachtheit in seinem Handeln – Frederic zeigt sich nun einmal von einer wenig vorausschauenden Seite!“

„Hm!“, machte ich und warf wieder einen Blick hinüber zu dem Häuflein Elend, in das sich der junge Butterfield verwandelt hatte.

„Wenn du das so siehst....“

„Ja, genau so sehe ich es!“, beteuerte Walter Hendrick noch einmal. „Ich kann deinen Ärger sehr gut nachvollziehen und bin ebenfalls äußerst erschrocken darüber, in welche Gefahren diese Jünglinge sich und gerade auch euch immer wieder bringen, aber, ehrlich gesagt, ich glaube, das ist dem Knaben und seinen Angehörigen dahinten im Augenblick wohl mehr als bewusst!“

Damit hatte er bestimmt recht, soviel konnte ich an der Haltung der ganzen Familie, die sich um Frederic versammelt hatte, auch ablesen. Natürlich war es keine Absicht gewesen, das war mir auch vorher schon klar gewesen, aber wie lange sollten wir diese mit Übermut gepaarte Unerfahrenheit der Familie noch tolerieren? Bis es einem von uns wirklich ans Leben ging? Noch vor wenigen Minuten hatte nicht mehr viel gefehlt, und mein Freund hätte diesen Tag nicht überlebt! Und gerade wenn es ihn betraf, gerade wenn sein Leben in Gefahr geriet, sank meine Toleranzgrenze neuerdings deutlich nach unten. In diesem Moment wäre es mir wirklich am liebsten gewesen, wir hätten die ganze Gesellschaft wieder nach Hause geschickt!
 

Aufseufzend zuckte ich mit den Achseln.

„Du hast natürlich recht, Walter, aber so ganz allmählich habe ich genug davon, dass wir, vor allem Winnetou, immer wieder unser Leben für diese Herrschaften riskieren müssen!“

Damit wandte ich mich ab und ging ein paar Schritte auf den Rand des Talkessels zu, um mit den Butterfields zumindest noch ein paar deutliche Worte zu wechseln. In dem Augenblick aber kam Winnetou, der sich von Iltschis Wohlbefinden überzeugt hatte, auf mich zu. Er maß mich mit einem langen, prüfenden Blick, in dem ich erkennen konnte, dass er genau wusste, wie es in mir aussah. Dann legte er mir die Hand auf die Schultern und sagte:

„Komm, mein Bruder! Lass uns zu dem jungen Bleichgesicht gehen, um zu schauen, ob es sich wirklich nicht verletzt hat!“ Das war deutlich! Mit diesen Worten sagte er mir nicht nur, dass ich mir um ihn keine Sorgen mehr machen sollte, sondern vor allem, dass er Frederic Butterfield in keinster Weise zürnte, sich im Gegenteil sogar um dessen Gesundheit sorgte! Wenn also Winnetou, der ja am meisten unter der Unvorsichtigkeit des Jünglings zu leiden gehabt hatte, diesem nicht nur verzeihen konnte, sondern ihm sogar helfen wollte, dann war es ja nur recht und billig, wenn ich seinem guten Beispiel folgte.
 

Ich ergriff also seine Hand, die noch auf meiner Schulter lag, drückte sie kurz, und dann machten wir uns auf den Weg zu unseren Schützlingen. Ich hielt mich aber absichtlich etwas hinter Winnetou, um ihn möglichst unauffällig beobachten zu können. Hinkte er vielleicht nicht doch ein wenig? Verriet sein Gang nicht doch mühsam unterdrückte Schmerzen? Ich konnte jedoch keine Bewegung erkennen, die darauf hindeutete, was aber gar nichts heißen musste, denn der Apatsche verstand es meisterhaft, seine wahren Empfindungen vor seiner Umgebung zu verbergen.

Ich war allerdings auch nicht der Einzige, der solche Beobachtungen anstrebte – hinter mir lief Walter Hendrick und sein Blick war ebenfalls unverwandt auf Winnetou gerichtet, verriet somit ebenfalls die Sorgen, die er sich um meinen Freund machte.
 

Wir hatten noch nicht ganz den Rand des Talkessels erreicht, als plötzlich ein lautes Geschrei von der anderen Seite des Tales herüber scholl, dessen Echo von einer Wand zur anderen rollte, bis es leiser wurde und schließlich ganz verschwand. Im ersten Moment konnten wir das Gebrüll gar nicht richtig zuordnen, dann aber wiederholte es sich und nun erkannten wir, dass uns jemand rief, nein, uns sogar voller Freude etwas zurief!

Winnetou und ich hatten uns schon längst umgedreht, die Gewehre im Anschlag, als sich aus dem Wald auf der anderen Seite des Seitentales eine kleine, gedrungene Gestalt löste, die ihr Gewehr, welches eher einem langgezogenen Knüppel als einem Schießprügel ähnelte, weiterhin laut rufend über ihren Kopf schwenkte. Mittlerweile konnte man deutlich sehen, dass das Männlein auf keinem gewöhnlichen Pferd ritt, sondern ein Maultier sein eigen nannte, und spätestens jetzt war klar, dass uns da niemand anderer als Sam Hawkens die Ehre gab!
 

Hocherfreut über dieses unerwartete Zusammentreffen mit meinem einstigen Lehrer lief ich ihm sofort entgegen und Winnetou folgte mir auf dem Fuße. Sam hatte uns in diesem Augenblick auch schon erreicht und sprang so leichtfüßig und geschmeidig von seiner Mary herunter, wie man es ihm aufgrund seiner kurzen Beinchen gar nicht zugetraut hätte. „Mensch, was für eine Freude, altes Greenhorn!“ rief er laut, als er sich in meine Arme stürzte.

„Da reitet man so ahnungslos durch die Wildnis und trifft ausgerechnet hier auf den alten Shatterhand, inmitten einer Horde Büffel! Aber das ist ja nicht das erste Mal, dass Ihr Euch mit denen anlegt, wenn ich mich nicht irre, hihihi!“

„Hallo, Sam!“, rief ich erfreut und drückte ihn dabei voller Überschwang an mich.

„Die Freude ist ganz auf unserer Seite! Was verschlägt Euch denn hierher?“

„Na, was wohl?“, kam es von dem Kleinen zurück. „So was kann auch nur ein Greenhorn fragen, wenn ich mich nicht irre! Die Büffel natürlich, was denn sonst! Mein Magen meinte zu mir, dass er mal wieder Lust auf eine schmackhafte Büffel-Lende habe, und dem musste ich mich doch beugen, hihihi!“
 

Nun löste Sam sich von mir und wandte sich Winnetou zu, woraufhin seine Miene einen besorgten Ausdruck annahm. „Wie freue ich mich, den Häuptling der Apatschen wiederzusehen!“, begrüßte er meinen Freund überschwänglich.

„Ich hoffe, Ihr habt diesen schweren Sturz ohne schlimme Blessuren gut überstanden?“ Erstaunt sah ich ihn an. Hatte er dieses Beinahe-Unglück etwa mitbekommen?

Winnetous Gesicht ließ darauf schließen, dass auch er das Wiedersehen mit dem kauzigen Westmann sehr begrüßte. „Winnetou ist ebenfalls erfreut darüber, den berühmten Sam Hawkens wiederzusehen! Es ist sehr lange her, dass unsere Wege sich gekreuzt haben!“

„Ja, das will ich wohl meinen, wenn ich mich nicht irre!“, erwiderte Sam. „Aber Ihr habt mir damit noch nicht meine Frage beantwortet, mein Freund! Geht es Euch gut?“ Winnetou lächelte leise und antwortete:

„Mein Bruder mag sich keine Sorgen machen, Winnetou ist nichts geschehen!“

Na, das war ja wohl mal eine saftige Untertreibung, dachte ich bei mir. Dann aber fragte ich Sam:

„Habt Ihr denn alles mitbekommen, was hier geschehen ist, lieber Sam?“

„Natürlich, verehrter Sir!“, lachte dieser. „Ich befand mich da drüben auf der Hochebene und wollte eben die Herde beobachten, als ich Euch sah! Natürlich war ich noch viel zu weit weg, um Euch zu Hilfe zu kommen, wenn ich mich nicht irre. Doch nun sagt einmal“, und damit wandte er seinen Kopf den Butterfields zu.

„Was für einen Kindergarten schleppt Ihr denn da mit Euch herum?“ fragte er mich jetzt ganz direkt.

„Na, erlaubt einmal!“, erwiderte ich augenzwinkernd. „Das sind immerhin angehende Goldsucher! Wir begleiten sie nur bis zu ihrer Bonanza, von der wir mit großer Wahrscheinlichkeit den Fundort kennen!“
 

Sam kicherte in sich hinein, er hatte mein Augenzwinkern richtig gedeutet.

„Da habt Ihr aber noch etwas vor Euch, wenn ich mir die letzte Stunde so betrachte! Man könnte fast meinen, Ihr seid ein wenig lebensmüde, wenn ich mich nicht irre!“ Jetzt musste auch ich lächeln.

„Na, so schlimm wird es schon nicht werden, lieber Sam! Eigentlich sind die Herrschaften ja ganz umgänglich...“

„Ja, bestimmt, zumindest dann, wenn sie Euch nicht gerade in Lebensgefahr bringen, hihihi! Und dabei befindet sich doch einer unter Euch, der dem Tod vor kurzem erst so gerade eben noch entronnen ist, nach all dem, was man so hört! Was glaubt Ihr wohl, wie erschrocken ich war, als ich von den Ereignissen bei Helmers Home erfuhr!“

Jetzt maß der kleine Mann Winnetou mit prüfendem Blick von oben bis unten.

„Ich hatte damals noch einen Auftrag zu erledigen, von dem ich nicht zurücktreten konnte, sonst hätte ich Euch wohl schon viel eher besucht. Ich bin nämlich gerade auf dem Weg zu Euch, um mich mit meinen eigenen Augen zu überzeugen, dass Ihr dieses schreckliche Attentat tatsächlich ohne Folgen überstanden habt, wenn ich mich nicht irre! Nach all den Schauergeschichten, die man mir über die damaligen Geschehnisse berichtet hatte, ist es ja nun wirklich ein großes Wunder zu nennen, dass Ihr tatsächlich allem Anschein nach vollkommen wiederhergestellt seid!“

Er sah dabei meinen Freund mit einem so drolligen, gleichzeitig aber auch sorgenvollen und fragenden Ausdruck an, dass dieser breit lächelnd einen Schritt auf ihn zutrat, seine beiden Hände ergriff und ihm versicherte:

„Mein Bruder Sam Hawkens kann ganz beruhigt sein. Der Häuptling der Apatschen spürt schon lange nichts mehr von der Kugel des feigen Banditen!“
 

„Na, das hoffe ich doch auch sehr!“ Sam zog kurz die Schultern hoch, so als würde er innerlich erschauern.

„Das wäre aber auch ein nicht wiedergutzumachender Verlust gewesen, wenn ich mich nicht irre....Aber da habe ich ja ein unglaubliches Glück gehabt, dass ich Euch jetzt hier durch so einen Zufall treffe! Ohne die Büffel wäre ich wohl einfach ein paar Meilen entfernt an Euch vorbei spaziert und dann am Pueblo angekommen, um dort ein langes Gesicht zu ziehen, wenn ich mich nicht irre!“

Lachend legte ich einen Arm um seine Schultern und sagte:

„Ja, da haben wir alle großes Glück gehabt, sonst hätten wir auf Eure kostbare Anwesenheit verzichten müssen, lieber Sam! Aber jetzt kommt erst einmal mit, ich möchte Euch den anderen Herrschaften vorstellen!“
 

Somit gingen wir zu dem Rest der Gesellschaft. Die Butterfields hockten alle noch auf einem Haufen neben dem unvorsichtigen Verursacher des Büffel-Unfalls, sahen uns aber jetzt doch recht neugierig entgegen. Selbst Frederic hatte seinen Schrecken vergessen und starrte die kauzige Gestalt von Sam Hawkens mit offenem Mund an. Ich stellte ihn der Familie sowie unserem Doktor vor, denn die Apatschen kannten ihn natürlich und auch Emery war ihm vor einigen Jahren einmal begegnet. Die beiden begrüßten sich somit auch recht herzlich, und für unseren Doktor Hendrick hatte der kleine Mann nur warme Worte übrig:

„Ist mir eine große Ehre, Euch kennen lernen zu dürfen, wenn ich mich nicht irre! Es wurde mir in den letzten Monaten schon so viel über Eure Heilkünste berichtet, dass ich Euch unbedingt einmal die Hand schütteln wollte. Wahre Wunder sollt Ihr ja an unserem geliebten Apatschenhäuptling vollbracht haben! So etwas gefällt dem alten Sam Hawkens, wenn ich mich nicht irre, hihihi!“

Der Doktor fühlte sich bei dieser Rede sichtlich geschmeichelt, wehrte die Lobeshymnen aber dennoch verlegen ab:

„Nein, nein, also von Wunder vollbringen kann man hier nun wirklich nicht sprechen! Vielmehr sind Winnetous Lebenswille und seine enorm robuste Konstitution ein wahres Wunder zu nennen, da brauchte ich gar nicht mehr viel beizutragen!“

So so, dachte ich da bei mir; also konnte nicht nur Winnetou gnadenlos untertreiben, sondern unser guter Walter ebenso!

Für die Butterfields hatte Sam zwar auch eine nette Begrüßung übrig, bei genauem Hinsehen konnte man allerdings des öfteren ein mitleidiges Zucken der Mundwinkel beobachten. Ich war sehr gespannt darauf, wie er diesen echten, wahrhaftigen Greenhorns im Laufe des Tages noch begegnen würde!
 

Wir standen alle noch am Anfang der leicht ansteigenden Wand der Schlucht; jetzt aber wurde beschlossen, in der Nähe einen guten Platz zum Lagern zu suchen. Der war auch schnell nur wenige Meter entfernt in einem kleinen Waldstück gefunden, welches eine hübsche Lichtung beherbergte. Während die Apatschen nun allesamt mit dem Ausnehmen der Büffelkuh beschäftigt waren, mit Ausnahme meines Winnetou natürlich, setzten wir anderen uns in Ruhe zusammen und besprachen die heutigen Ereignisse sowie die der vorangegangenen Tage.

Für Sam stand es außer Frage, dass er uns begleiten wollte; hatte er doch sowieso vorgehabt, Winnetou aufzusuchen. Außerdem war er ganz der Mann, der sich niemals ein mögliches Abenteuer entgehen ließ, allein die Aussicht darauf entzündete in ihm eine recht drollige Vorfreude. Was mich anbelangte, kann ich nur sagen, dass ich wirklich sehr froh über seine zusätzliche Unterstützung bei unserem immer riskanter werdenden Vorhaben war. Je mehr gute Westmänner vorhanden waren, die unsere Schützlinge in die Schranken weisen konnten, desto besser! Zudem würde das auch wieder zusätzlichen Schlaf für uns bedeuten, da wir durch Sam noch einen sehr erfahrenen Mann mehr zur Nachtwache einteilen konnten – ein willkommener Nebeneffekt!
 

Ich signalisierte meinem ehemaligen Lehrer, unbemerkt von den Butterfields, dass wir ihm später noch einige wichtige Dinge würden mitteilen müssen, wie das auffällige Fehlen sämtlicher Späher der Kiowas, aber das musste warten, bis sich eine Gelegenheit dazu ergab. Immer noch galt bei uns die Devise: Je weniger die verhinderten Goldsucher über anstehende Probleme oder eventuelle Schwierigkeiten informiert waren, umso leichter würden wir mit ihnen durch die nächsten Tage kommen.

Sam hörte sich inzwischen all die Berichte über die letzten Vorkommnisse mal staunend, mal kopfschüttelnd, mal lächelnd an, gratulierte uns noch im Nachhinein voller Hochachtung zu der Überwindung des Grizzlys und zeigte sich zwischendurch immer wieder ehrlich erfreut über das unvorhergesehene Zusammentreffen. Doch schon jetzt ließ er die eine oder andere spitze Bemerkung gegenüber unseren Schützlingen fallen, und mir bereitete es darum ein heimliches Vergnügen, wenn ich an die kommenden Tage dachte. Sam würde Zeit genug haben, sich an diesen ausgemachten Greenhorns anständig zu reiben!

Der Tag verging wie im Fluge; schon hatten die Apatschen einige saftige Stücke Büffel-Lende zubereitet und gemeinsam ließen wir es uns erst einmal schmecken. Selbst die Butterfields langten ausnahmslos alle zu, auch Frederic, der zwar noch äußerst kleinlaut wirkte, aber das hatte offenbar keine Auswirkungen auf seinen mächtigen Appetit. Winnetou hatte auf jeden Vorwurf verzichtet, und ich tat es ihm somit gleich, auch wenn das mir weitaus schwerer fiel, als man mir äußerlich ansah.
 

Mein Freund hatte in der ganzen Zeit kein Wort gesprochen, auch jetzt nach dem Essen hielt er sinnend den Kopf zu Boden gesenkt. Schon lag mir die Frage auf der Zunge, ob er sich nicht wohl fühlte, da hob er plötzlich seinen Kopf und sah die Butterfields, die sich alle lebhaft unterhielten, einen nach dem anderen scharf an.

Er musste seine Stimme gar nicht erheben, um Gehör zu finden, ihr sonorer Klang ließ sofort jeden aufhorchen und direkt schweigen, wenn er zu sprechen begann. So war es auch jetzt, trotzdem fügte der Apatsche höflich die Bitte hinzu: „Würden meine weißen Brüder Winnetou für einen Augenblick ihr Ohr leihen?“

Emery warf mir einen leicht erstaunten Blick zu, denn erstens war es äußerst ungewöhnlich, dass mein Freund von sich aus das Wort ergriff, wenn es nicht unumgänglich war, und zweitens glaubte er genau wie ich, dass Winnetou von einer Strafpredigt für die unvorsichtigen Jungspunde schon längst abgesehen hatte. Emerys Blick verriet deshalb jetzt genau das, was ich auch dachte: „Oh je, meine Herren, jetzt zieht wohl besser eure Köpfe ein...“

Es kam aber völlig anders, denn mein Winnetou zeigte mir, dass er in all den Jahren nicht verlernt hatte, mich zu überraschen.

Elias Peterson, der Älteste, antwortete dem Apatschenhäuptling auf seine Frage sofort wie aus der Pistole geschossen:

„Natürlich, Häuptling Winnetou! Wir sind alle ganz Ohr!“ Dabei sah er Martin Butterfield scharf an, der es gerade eben wagte, seinem Nachbarn etwas zuzuflüstern, und dieser zuckte kurz zusammen und verstummte ebenfalls sofort.

Für die meisten unsichtbar glitt ein winziges Zucken über Winnetous Mundwinkel, welches zeigte, dass er sich innerlich über die dienstbare Beflissenheit der jungen Männer sehr amüsierte. Doch als er zu reden begann, war sofort klar, dass er im tiefsten Ernst sprach:
 

„Meine jungen Brüder haben in den vergangenen Tagen feststellen müssen, dass unsere Reise alles andere als frei von Gefahren ist. Und bisher waren es nur unsere natürlichen Feinde, die den Söhnen der Familie Butterfield und somit teilweise auch uns das Leben schwer gemacht haben.“

Leicht belustigt registrierte ich, wie die Köpfe aller Angesprochenen betreten zu Boden sanken. Emery und Sam taten es ihnen gleich, aber nur aus dem Grund, weil sie Mühe hatten, ihr Kichern zu unterdrücken.

Unbeirrt fuhr Winnetou fort: „

Da sich hier in der Nähe ein den Bleichgesichtern feindlich gesonnener Kiowa-Stamm befindet, wird die Möglichkeit einer gefahrvollen Begegnung mit menschlichen Feinden in den nächsten zwei Tagen bestimmt nicht weniger, sondern wahrscheinlich eher noch größer werden. Winnetou glaubt nicht, dass sich unsere unerfahrenen weißen Brüder bei einem möglichen Überfall auch nur in irgendeiner Weise selbst werden verteidigen können, und wir anderen können nicht immer überall sein. Es steht daher durchaus zu erwarten, dass einer von ihnen in einer solchen Situation vielleicht seine Gesundheit oder sogar sein Leben einbüßen könnte!“

Das betretene Schweigen der zehn Männer hatte sich jetzt in eine deutliche Betroffenheit umgewandelt. Mir erschloss sich zwar im Moment noch nicht der Grund, warum Winnetou unsere Schützlinge nun doch in unser Wissen einweihte, aber die Antwort darauf würde ich mit Sicherheit bald erfahren. Die Tatsache, dass er den Leichtsinn der Männer heute schmerzhaft am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte, konnte nicht die Ursache dafür sein, das war nicht Winnetous Art zu denken.
 

Er kam jetzt auch direkt zur Sache:

„Winnetou möchte seinen jungen Freunden daher einen Vorschlag machen: Er bietet ihnen an, dass er alleine zum Berg des Goldes reitet. Die Bonanza, die Winnetou dort kennt, liegt etwas näher als die, welche auf der Karte des alten Indianers verzeichnet ist. Der Häuptling der Apatschen macht sich wie alle aufrichtigen roten Männer aber nichts aus dem Gold. Er würde also gerne, während alle Anwesenden hier in diesem Tal in einem sicheren Lager warten, sein eigenes Finding Hole leeren und die Erträge daraus seinen jungen Brüdern hier schenken, so dass diese sich nicht mehr weiterhin den noch zu erwartenden Gefahren und ihrer eigenen Unfähigkeit werden aussetzen müssen!“
 

So, das saß! Mit nur einem einzigen Halbsatz hatte Winnetou seinem ganzen Ärger Luft gemacht, den er seit dem Bärenabenteuer stillschweigend heruntergeschluckt hatte! Die Gesichter unser Schützlinge sprachen jetzt auch Bände; dieser deutliche Vorwurf hatte sie doch getroffen. Ich dagegen konnte meinem Winnetou, zumindest in dieser Sache, nur von Herzen zustimmen, allerdings nicht bei seinem Vorhaben, ganz alleine durch gefährliches Gebiet zu reisen. Meine ungute Ahnung hatte mich nämlich beileibe nicht verlassen, im Gegenteil, und allein aus diesem Grund würde ich es niemals zulassen, dass mein Freund sich einer solchen Gefahr aussetzte! Dafür hatte ich nicht die Entscheidung getroffen, hier im Westen bei ihm zu bleiben; und gerade nach den Ereignissen damals in der Schlucht, als er unter meinen Händen beinahe gestorben wäre, würde es mir nie wieder in den Sinn kommen, ihn alleine einer möglichen Gefahr entgegen reiten zu lassen.
 

Im Augenblick hatte ich aber gar keine Möglichkeit, meinen Unmut diesbezüglich zu äußern, denn in den Reihen der Butterfields war nach Winnetous Worten und dem kurzen Moment, den es brauchte, um ihren Sinn zu verstehen, ein wahrer Proteststurm losgebrochen. Alles rief und brüllte durcheinander, man konnte überhaupt nichts verstehen, aber dass sich die Familie mit dem Vorschlag meines Freundes nie und nimmer einverstanden erklären würde, dass war überdeutlich heraushören.

Unsere Heißsporne waren einerseits wirklich überwältigt von dem großzügigen und vor allem selbstlosen Angebot des Apatschenhäuptlings, andererseits aber war es schon seit Monaten ihr großer Traum, so selbstständig wie möglich das Goldversteck zu finden und auszunehmen. Jetzt, wo sie schon so nahe dran waren, sollten sie das Geschenk eines anderen annehmen und dafür auf ihr eigenes Erfolgserlebnis verzichten? Das kam ihnen gar nicht erst in den Sinn. Ihr Selbstwertgefühl würde darunter stark leiden, und das konnte ich auch gut verstehen.

Allerdings wäre es auch mir deutlich lieber gewesen, wenn sie auf Winnetous Vorschlag eingegangen wären, denn somit würde es ihnen nicht mehr möglich sein, eine Gefahr nach der anderen für sich und auch für uns heraufzubeschwören!

In diesem Fall würde ich natürlich darauf bestehen, dass zumindest ich Winnetou begleitete, und da würde er mich auch niemals umstimmen können.
 

Doch über all das hätte ich mir überhaupt keine Gedanken zu machen brauchen, denn Familie Butterfield weigerte sich beharrlich, Winnetous Angebot anzunehmen. Sie lobten zwar allesamt überschwänglich dessen Großzügigkeit und bedankten sich bei dieser Gelegenheit noch einmal ausführlich und sichtlich dankbar für seine und auch die Hilfe von uns anderen, ließen sich aber durch nichts und niemanden von ihrem Entschluss abbringen. Die jungen Männer waren einfach zu nah dran, die wohl einzige Bonanza, die sie in ihrem Leben je zu Gesicht bekommen würden, auszunehmen, und auf dieses Glücksgefühl wollten sie auf keinen Fall verzichten, zumal sie sich dann auch ihr Leben lang höchstwahrscheinlich selber vorwerfen würden, feige gehandelt zu haben.
 

Mein Freund ließ das ganze Palaver ruhig über sich ergehen, und erst als die angehenden Goldsucher allmählich leiser wurden und ihn wieder gespannt ansahen, ergriff er nochmals das Wort. Offenbar bestand für ihn die Möglichkeit, dass die Familie sich auch aus dem Grund weigerte, weil sie mehr oder weniger unbewusst fürchtete, Winnetou könnte sich irgendwann auch an ihrem Gold vergreifen, was natürlich völlig absurd war. Trotzdem versuchte er es noch einmal:

„Winnetou wird das Gold natürlich nur aus seinem eigenen Finding Hole holen, und er verspricht seinen weißen Brüdern, ihre Bonanza niemals auch nur anzurühren!“

Auf diese Worte hin brach erneut ein Sturm der Entrüstung los, dieses Mal aber nur deshalb, weil ihnen ein solch abstruser Gedanke überhaupt zugetraut worden war. Wieder rief alles durcheinander, und Winnetou musste sich mehrere Minuten lang unendlich viele Beteuerungen und Beschwörungen anhören, unter anderem die, dass ausnahmslos alle Familienmitglieder ihm bedingungslos vertrauten und niemals jemand von ihnen auch nur ansatzweise auf einen solchen Gedanken gekommen wäre.
 

Auf dem Gesicht des Apatschen glaubte ich währenddessen einen leisen Anflug von Anerkennung zu erblicken. Ihm imponierte wahrscheinlich die Beharrlichkeit, mir der die Familie auf einer gemeinsamen Weiterreise trotz der möglichen Gefahren bestand – Mut war etwas, was Winnetou immer anerkannte, und die Entscheidung unserer Schützlinge war schon mutig zu nennen. Sie hätten es sich auch einfach machen können: Das Gold von Winnetou annehmen und dadurch ohne Sorge vor Überfällen oder Ähnlichem nach Hause zurückkehren zu können wäre ja jetzt für sie wirklich ein Leichtes gewesen!

Wieder wartete mein Freund ab, bis endlich wieder Ruhe eingekehrt war, dann bestimmte er abschließend:

„Gut! Winnetou respektiert den Entschluss seiner jungen Freunde und wird alles Notwendige zu ihrer Sicherheit dazutun. In ungefähr zwei Tagen werden wir die Goldmine erreichen; Winnetou und seine weißen Brüder sowie die tapferen Krieger der Apatschen werden dafür sorgen, dass wir diese auch gefahrlos erreichen. Howgh!“

Damit war alles gesagt. Sam, Emery, Tsain-tonkee und ich stimmten bedenkenlos zu, und die Butterfields zeigten sich sichtlich erleichtert, dass sie den Höhepunkt ihrer Reise doch noch miterleben durften.
 

All diese Besprechungen, das Ausnehmen der Büffel-Kuh und das Braten ihres Fleisches, um wieder genügend Vorrat zu bekommen, nahmen fast den ganzen Nachmittag ein. Daher lohnte es sich nicht mehr, für zwei oder drei Stunden weiter zu reiten, zumal wir hier im Tal einen ganz vorzüglichen Lagerplatz vorgefunden hatten. Ich intervenierte dahingehend besonders hartnäckig, hatte ich doch ein großes Interesse an einer längeren Rast.

Ich war nämlich der Meinung, dass Winnetou sich unbedingt eine längere Zeit als nur ein paar kurze Nachtstunden erholen sollte, und wenn ich mir den Doktor so anschaute, war dieser sicherlich bereit, mich bei meinem Vorhaben mit aller Macht zu unterstützen. Er wusste genauso gut wie ich, dass gerade Prellungen und eventuell angeknackste Rippen vor allem am Tag danach erst so richtig schmerzhaft wurden; und wenn uns morgen früh auffallen sollte, dass mein Freund darunter litt, dann hofften wir, dass wir ihn gemeinsam von einer Weiterreise vorerst abhalten konnten.

Winnetou hatte natürlich meine Blicke und auch die des Doktors bemerkt und richtig gedeutet; jetzt legte er kurz seine Hand auf meinen Arm. Ich sah ihn an und erkannte in seinen Augen seine Zustimmung für mein Vorhaben, denn er war sich natürlich völlig im Klaren darüber, dass ich mich seit seinem Sturz von seinem Rappen um seine Gesundheit sorgte. Somit wollte er mich beruhigen, allein durch die Tatsache, dass er sich mir und dem Doktor nicht widersetzte.
 

Jetzt erst, als entschieden war, dass wir hier lagern würden, schickten wir Späher aus, um die Umgebung zu erkunden. Eigentlich war Winnetou dafür der fähigste Mann, aber ich gab natürlich nicht zu, dass er das Lager verließ; und da ich ihm jetzt nicht gerne von der Seite weichen wollte, übernahmen einige Apachen mit Tsain-tonkee sowie Emery diese Aufgabe.

Nach allem, was ich heute weiß, kann man diesen Männern nicht den geringsten Vorwurf machen wegen der furchtbaren Dinge, die drei Tage darauf geschehen sollten. Sie hatten das Umfeld des Lagers mit der höchstmöglichen Umsicht erkundet und ich bin mir sicher, dass auch Winnetou und ich nicht den kleinsten Anhaltspunkt dafür entdeckt hätten, dass wir während unserer Beratungen vorhin schon belauscht worden waren!

Oder wären meinem unvergleichlichen Winnetou nicht vielleicht doch zumindest einige winzige Bruchstücke möglicher Spuren aufgefallen? Wäre das die entscheidende Wende in der ganzen Sache gewesen, die dafür gesorgt hätte, dass die schrecklichen Ereignisse im Kiowazelt sich gar nicht erst hätten entwickeln können? Ich weiß es nicht, ich weiß auch nicht, ob ich heute, da ich die ganze Sache überblicken kann, nicht doch genauso gehandelt hätte wie damals. Ich kann mir höchstens vorwerfen, dass ich mich nicht an der Spurensuche beteiligt hatte, obwohl die Möglichkeit, dass ich einen schärferen Blick als Tsain-tonkee gehabt hätte, äußerst gering war.
 

Somit fühlten wir alle uns vollkommen sicher, als die Späher ohne schlechte Nachrichten zurückkamen, und verbrachten daher den späten Nachmittag sowie den Abend in einer geselligen Runde, die durch Sam's Anwesenheit ungemein bereichert wurde. Er wusste viel Interessantes zu erzählen und tat das auf eine so drollige und lustige Weise, dass selbst die Apatschen alle Mühe hatten, ihre Ernsthaftigkeit zu bewahren, und die Stunden schienen nur so dahinzufliegen.

Zwischendurch nahm der Doktor so unauffällig wie möglich Winnetou zur Seite, um sich nochmals zu vergewissern, dass es diesem soweit gut ging. Außerdem wollte er sichergehen, dass er am Mittag wirklich keine Verletzung, wie zum Beispiel einen möglichen Rippenbruch, übersehen hatte und sich gleichzeitig vergewissern, dass die Rückenprellungen sich nicht doch verschlimmert hatten.

Ich verblieb währenddessen bei den Gefährten, ertappte mich aber immer wieder dabei, dass ich mit einem Auge in das Halbdunkel wenige Meter neben mir schielte, wohin die beiden sich zurückgezogen hatten. Innerlich schalt ich mich einen Narren, aber ich konnte die Sorgen um meinen Freund nicht abstellen – es ging einfach nicht!
 

Als die beiden nach einiger Zeit wieder in unseren Kreis zurückkehrten und Winnetou sich wie gewohnt neben mich setzte, versuchte ich erst aus seinem und dann aus dem Gesicht des Doktors Rückschlüsse auf das Ergebnis der Untersuchung zu ziehen. Während Winnetous Miene völlig unbewegt blieb, zwinkerte mir der Arzt, der um meine Sorgen natürlich genau wusste, fröhlich zu und zeigte mir gleichzeitig ein beruhigendes Lächeln. Unwillkürlich stieß ich einen erleichterten Seufzer aus, bemühte mich dann aber sofort wieder, der Unterhaltung zu folgen. Doch dann spürte ich eine leise Berührung an meiner Hand, auf der Seite, wo mein Blutsbruder saß. Flüchtig sah ich hinunter und erblickte Winnetous Linke, die sich meiner Hand genähert hatte. Sofort ergriff ich sie und drückte sie leicht; er erwiderte den Druck augenblicklich. Kurz sahen wir uns an, und das leise Lächeln sowie der innige Blick, den er mir jetzt schenkte, durchfluteten meinen Körper mit einer Wärme, die mir so unendlich wohltat! Ich konnte seine Liebe zu mir förmlich fühlen, und sie ließ mich in einem grenzenlos glücklichen Zustand zurück. Und um mich gänzlich zu beruhigen, neigte er seinen Kopf zu mir und flüsterte mir leise ins Ohr:

„Hab keine Sorge, mein Bruder, Winnetou geht es wirklich gut!“

Ich nickte lächelnd und drückte noch einmal kurz seine Hand; dann lösten wir uns voneinander und widmeten uns wieder unseren Gefährten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2015-10-11T18:51:07+00:00 11.10.2015 20:51
Das ist ja alles mal wieder gut gegangen, doch sollte es nicht immer Winnetou erwischen. Mir wird langsam richtig mulmig wenn ich daran denke was der noch alles erlebt hat bis zu der Gefangennahme, da ist doch sicher noch mehr passiert als das sonst würdest du nicht die Tage vor dem Überfall jetzt zählen.
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Anmiwin
12.10.2015 01:18
Wie schön, dass du weiterhin so bei der Sache bist und jedes Kapitel kommentierst!
Es hat einen besonderen Hintergrund, warum es Winnetou des Öfteren erwischt - der wird aber erst gegen Ende der Geschichte deutlich und hat was mit dem dritten Teil zu tun...

Vielen Dank für dein großes Interesse und bis bald!
Antwort von:  Onlyknow3
12.10.2015 08:44
Mach mich doch nicht noch neugieriger als ich das eh schon bin. Bin jetzt schon wieder hibbelig auf das nächste Kapitel. Ich freue mich auch auf den dritten Teil, aber wenn du ihn sterben lässt streik ich weiter zu lesen das hat er nicht verdient nach allem was er da erlebt. Denn ich Liebe diese Figur einfach, er hat mich mein ganzes Leben begleitet seid ich ihn 1970 das erste mal im Fernseh sah.

LG
Onlyknow3


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