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Tagebuch eines Windläufers

von

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Prolog

Kalt war es, und Regen prasselt auf Kyria, das Land, welches als Kaiserreich des Feuers in die Geschichte Maisteffs eingegangen war.

Wie der Regen und die Winde das Land abkühlten, so ist auch die Flamme im Herzen des Kaisers erloschen und durch kaltes Eis ersetzt worden. Die Nachricht, dass der Kaiser dem Nordlicht verfällt verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Obgleich viel Unglauben dieser Botschaft entgegengebracht wird, so wurden schon viele von der traurigen Wahrheit übermannt.

Seit Urzeiten kennen wir das Nordlicht als Schauermärchen, mit dem die Alten die Kinder erschrecken, aber auch als Geschichte, die wir am Lagerfeuer unseren Zuhörern vortragen, um sie in den Bann eines uralten, mystischen Fluches zu ziehen. Wenngleich Magie aus dem Alltag der Kyrianer nicht mehr wegzudenken ist, so beschränkte sich ihr Kontakt mit dem finsteren Ursprung aller Kraft auf einen Vernichtungskrieg, in dessen Wirkungskreis sie vor etwa zweihundert Jahren alle gezogen wurden. Dieser als Geißelkrieg bekannt gewordene Feldzug der freien Völker gegen die versklavte Armee der Wiedergänger, welche vom Nordlicht als Schwarmbewusstsein geführt wurde, hatte sich als Schrecken in das Gedächtnis aller Völker eingebrannt.

Kaum ist die Zeit vergangen, in welcher die letzten menschlichen Zeugen des Geißelkrieges langsam ihr Leben aushauchten schien es erneut Zeichen der einst gebannten Gefahr zu geben. Das Ende des Geißelkrieges wurde damals dadurch besiegelt, dass der Geißelfürst Aak-Dhe-Rhi von einer Allianz der einst bis aufs Blut verfeindeten Völker Maisteffs getötet wurde. Es hatte den Anschein gemacht, als habe das Nordlicht mit seiner Inkarnation gemeinsam Maisteff verlassen, doch was in den letzten Jahren geschah, zeugt uns allen vom Gegenteil.

Dieses Tagebuch soll euch berichten, was sich zugetragen hat, in jener Zeit, die wir nun heute das zweite Erwachen nennen. Sie beschreibt den Beginn der fünften Entdeckung und offenbart uns, was unsere Zukunft uns bringen wird. Wir alle tragen Schuld an dem was geschehen ist. Alle Menschen dieser Welt.

- Shinichiro Windläufer, Archivar



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