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Gegen ihren Willen saß Ciela ein paar Stunden später in einem Privatjet und wusste nicht einmal wohin die Reise ging. Ihre Mutter und ihr Bruder hatten eine Menge zu bereden - wobei letzterer oft ziemlich lautstark wurde. Yamamoto hatte sogar versucht ein Gespräch mit ihr zu beginnen. Es war nicht so, dass sie ihn nicht mochte. Eigentlich fand sie ihn sogar ziemlich nett, doch rein aus Prinzip weigerte sie sich ihm zu antworteten.
 

Sie musste eingeschlafen sein, denn erst durch die Landung schlug sie ihre Augen wieder auf und blickte sich verwirrt um. Dann fiel ihr wieder ein was passiert war und sie verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Als sie ausstiegen wartete bereits eine Limousine auf sie, auf der ein Wappen prangte. Allerdings konnte Ciela es sich nicht genauer ansehen, da sie von ihrer Mutter weiter geschoben wurde.
 

„Könntest du mir jetzt endlich sagen was das alles soll?“, meinte sie frustriert und starrte aus dem Fenster.
 

„Hab noch ein wenig Geduld Liebes.“, bat Kyoko. Cielas Gedanken waren wohl allzu deutlich auf ihrem Gesicht ablesbar, denn Yamamoto sprang sofort ein.
 

„Wir sind im Moment in Italien. Hier leben dein Onkel, ich und ein paar Freunde von uns und wir … arbeiten hier. Ach, ich bin im erklären nicht so gut. Warts einfach ab, es gibt da jemanden, der dich unbedingt kennen lernen will.“, versuchte er zu erklären und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
 

„Ah ja, sehr hilfreich wirklich.“, zwitscherte sie sarkastisch und seufzte. Allerdings musste sie zugeben, dass die Landschaft durch die sie fuhren wunderschön waren. Wenn die Umstände anders wären, könnte sie das hier sogar genießen.
 

Ihre Mutter und die beiden Männer wechselten einen kurzen Blick, sagten aber nichts weiter. Die Situation gestaltete sich schwieriger als erwartet. Hoffentlich konnte er die Lage wieder etwas entspannen.
 

Inzwischen wurde es langsam dunkler und mit der Abendsonne zu ihrer Seite, schlängelten sie sich die Serpentinen hinauf.
 

Ciela wurde langsam doch neugierig und beugte sich erwartungsvoll nach vorn. Als sie die letzte Kurve hinter sich ließen und nun direkt auf ihr Ziel zufuhren, klappte ihr die Kinnlade nach unten.
 

Yamamoto konnte gut nachvollziehen, was im Moment in dem Mädchen vor ging. Ihm war es genauso ergangen, als er vor mehr als 16 Jahren das erste mal hier her gekommen war. Am Anfang hatte er nicht glauben können, das er von nun an in einem solchen Anwesen leben sollte. Doch es war schnell zu einem Zuhause für ihn geworden, zu dem er immer zurück kehren konnte. Nicht zuletzt wegen seiner Freunde, die bei ihm waren.
 

Ciela kam derweil aus dem Staunen nicht mehr raus. Das Haus war gigantisch. Ein großes, schmiedeeisernes Tor schwang automatisch auf als sie sich näherten. Darin war das gleiche Symbol eingearbeitet, dass sie auch auf dem Auto gesehen hatte. Dahinter erstreckte sich ein wahrscheinlich riesiger Garten. Davon konnte sie allerdings nicht viel sehen, da sich vor ihr die weiße, verzierte Fassade einer Villa erhob.
 

Sie stiegen aus und bewegten sich auf den Haupteingang zu, währenddessen konnte Ciela ihren Mund nur schwer geschlossen halten. Hoffentlich legte sich das bald wieder, sonst würde das alles ziemlich peinlich werden.
 

Allerdings wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen als sie das Anwesen betraten und den ersten Menschen begegneten.
 

Egal wen sie trafen, ob Diener oder Leute in Anzügen, ausnahmslos jeder verneigte sich als sie vorbeigingen und murmelten respektvolle Worte. Ihr fiel auf, dass das allerdings vor allem meine Ryohei und Yamamoto galt. Ihre Mutter und Ciela selbst hingegen wurden mit aufmerksamen und misstrauischen Blicken bedacht.
 

Sie waren nicht feindselig sondern eher, als würden sie versuchen sie einzuschätzen. Als würden sie etwas beschützten wollen und nicht wissen, ob sie eine Gefahr darstellten. Es war verrückt aber Ciela wusste, dass sie mit dieser Vermutung richtig lag.
 

Schließlich blieben sie vor einer Tür stehen Yamamoto klopfte mit der Hand dagegen.

„Das hier ist dein Zimmer Ciela und das da“, er deutete auf die gegenüberliegende Tür. „Ist deine Kyoko. Wenn ihr etwas braucht, dann zögert nicht die Diener zu fragen.“
 

„Sie werden sich um euch kümmern und ich hoffe, dass ihr euch EXTREM erholt von dem Flug, damit ihr dann morgen EXTREM durchstarten könnt.“, rief Cielas Onkel. Ganz plötzlich hatte sie das Bedürfnis ihren Kopf irgendwo gegen zu schlagen. Wie konnte man nur soviel Energie und Elan haben? Das war ja erschöpfend für alle in der Umgebung.
 

„Ma, ma Sasagawa. Komm, lassen wir die beiden Damen jetzt erst mal in Ruhe.“, versuchte Yamamoto ihn etwas runterzubringen. Sie verabschiedeten sich kurz und gingen dann den Gang weiter.
 

„Ciela, es tut mir wirklich leid, dass das alles so plötzlich kam. Das war so nicht geplant. Aber es haben sich ein paar Umstände geändert und wir mussten schnell handeln.“, versuchte Kyoko zu erklären und bat sie durch ihre Augen um Verzeihung.
 

Sie seufzte. Ihrer Mutter konnte sie einfach nichts abschlagen.

„Ist schon in Ordnung. Nur sag mir doch endlich was hier los ist.“, flehte sie. Es machte Ciela verrückt nicht zu wissen was das alles sollte. Sie hatte ein merkwürdiges Gefühl bei der Sache und wollte wissen wann sie wieder nach hause konnten.
 

Kyoko lächelte erleichtert.

„Morgen mein Liebling. Jetzt sollten wir erstmal schlafen. Das heute war alles etwas überstürzt und ich fürchte, dass es in den nächsten Tagen nicht besser wird.“, meinte sie, gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn und verschwand in ihrem Zimmer.
 

Doch Ciela wusste, dass sie keine Ruhe würde finden können. Also beschloss sie sich noch etwas umzusehen. Sie wollte wissen wohin man sie verschleppt hatte. Nach kurzem zögern lief sie in die Richtung, in die die beiden anderen gegangen waren.
 

Da sie keine Lust hatte sich hier zu verlaufen, beschloss sie einfach grade aus zugehen. Dadurch erreichte sie schließlich eine zweiflügelige Tür aus Holz. Etwas unschlüssig blieb sie davor stehen, gab sich dann aber einen ruck und öffnete sie langsam.
 

Dahinter befand sich eine Bibliothek. Allerdings in einem viel größerem Massstab als sie es je zuvor gesehen hatte.
 

Die Decke war teilweise und die Wand ihr gegenüber komplett verglast, sodass man einen freien Blick in den Garten hatte. Davor befand sich eine flache Terrasse mit verschiedenen Stühlen und Sesseln.
 

Andächtig betrat Ciela den Raum und fuhr mit den Fingerspitzen die Bücherrücken nach. Ein leises Lachen ließ sie herum fahren. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie nicht alleine war.



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