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Silent Tempest

Stiller Sturm
von

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Silent Prologue – Stiller Prolog

Es war früh Abend an einem Ferientag und du sahst vor den kleinen Fernsehen, der vor dir in schwachen Farben flackerte, während du auf die Ankunft deiner Eltern wartetest. Gerade endete die letzte Scene des Star Wars Filmes; Episode III – die Rache der Sith. Dir liefen die Tränen über die Augen, als der Abspann begann. Obwohl du den Film schon so oft gesehen hattest, fandst du das Ende schrecklich, als Anakin Skywalker zu Darth Vader wurde und die Jedi tötete. Trotzdem liebtest du Star Wars, vor allem aber die alte Republik, bevor die Sith kamen und bevor alles dunkel wurde. Zudem erinnerte dich Anakin Skywalker an deinen großen Bruder. Dein Bruder Samy war zehn Jahre vor dir geboren worden und hatte vor ein paar Monaten seinen Führerschein gemacht. Doch kaum eine Woche nachdem er sein eigenes Auto bekommen hatte, war er tödlich verunglückt. Du warst seitdem todunglücklich, denn er war der einzige der sich immer um dich gekümmert hatte und stets für dich da war. Einzig die Star Wars Filme konnten dich von deiner Trauer ablenken. Du zogest dich seitdem sehr zurück, was verständlich war, doch was für alle in deinem Umfeld am anstrengendsten war, war der Umstand dass du dich weigertest zu reden. Seit nun schon drei Monaten schwiegst, egal ob zuhause oder in der Schule. Und das aus einem einzigen Grund; dein Bruder meinte immer, er liebte deine Stimme mit der du jeden in deinen Bann ziehen konntest und er liebte Star Wars. Und weil er deine Stimme so gern mochte, versagte diese dir immer wieder den Dienst, weil du dann an ihn denken musstest.

Dein Bruder ähnelte dem Hauptcharakter der neuen Trilogie sehr, im Aussehen wie im Charakter. Er hätte alles für dich getan und wäre für dich über Leichen gegangen, wie es Anakin Skywalker für seine Padmé getan hätte, daher nanntest du ihn öfters Ani. Er war es auch, der Schuld daran trug, dass du ein absoluter Star Wars Nerd warst, denn er erzählte dir seit du dich erinnern konntest jeden Abend eine Gutenachtgeschichte aus dem fiktiven Universum vor. Selbst als alle sagen du seist zu alt für sowas, schlich er sich immer noch mal zu dir um dir eine neue Geschichte zu erzählen. Eure Eltern liebten euch über alles, doch ihr ward ein Teil der ärmeren Bevölkerung und so arbeiteten beide Vollzeit, um euch ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen. Dementsprechend hatten sie nicht viel Zeit für euch und dein Bruder wurde deine wichtigste Bezugsperson.

Heute vor exakt drei Monaten war der Tag an dem dein Bruder gestorben war und dich alleine gelassen hatte. Du warst alleine zuhause und wartetest auf deine Eltern, die mit dir zum Friedhof fahren wollten, zum Samys Grab. Du hattest dir fest vorgenommen ab heute wieder zu sprechen und zwar für deinen Bruder, der deine Stimme so liebte. Gerade als das Hauptmenü der DVD erschien, weil der Abspann fertig war, hörtest du das Klicken des Türschlosses. Schnell sprangst du auf und ranntest zum Wohnungseingang. Dort erwartete dich bereits deine Mutter mit ein paar Einkaufstüten, die dich gleich fest umarmte und dir einen sanften Kuss auf die Stirn gab. „Na mein Schatz, bereit um mit auf den Friedhof zu kommen?“ Du nicktest mit einem tapferen Lächeln und griffst nach deinem beigen Mantel. Schnell schobst du deine türkisfarbene Mütze über dein braunes lockiges Haar und folgtest deiner Mutter nach draußen. Vor dem mehrstöckigen Haus stand euer alter verbeulter Wagen in dem dein Vater saß und dir zu lächelte. Doch wie bei deiner Mutter war das Lächeln mit einem traurigen Hauch überzogen, der sich seit Samys Tod festgesetzt hatte. Als du auf der Fahrerseite einstiegst, sahst du die restlichen Einkäufe, die hauptsächlich aus Getränken und dem neuen Erste-Hilfe-Set für das Auto bestand. Während dein Vater losfuhr, verrutschten die Tüten etwas und eine davon zog deine Aufmerksamkeit auf dich. Du griffst danach und konntest durch das durchsichtige Plastik den Inhalt sehen. Erstaunt sahst du auf die bunte Tüte und das erste Mal seit Wochen trat ein ehrliches Lächeln auf deine Lippen. Deine Eltern sahen dich durch den Rückspiegel an und du konntest ihre Freude in ihren Augen sehen. Fest presstest du die Tüte mit zwei Jedikostümen für Karneval an dich und grinstest übers ganze Gesicht. Ohne es zu merken huschte dir ein Wort über die Lippen. „Danke.“ Überrascht öffneten beide Erwachsenen ihren Mund um etwas zu sagen. Doch ein harter Aufprall riss ihnen und dir die Luft aus den Lungen. Ein LKW war ungebremst über eine rote Ampel gefahren und hatte euren Wagen an der Fahrerseite gerammt.

Schmerzen benebelten deine Sinne und du sahst deine Eltern regungslos in ihren Sitzen liegen. Deine Mütze lag neben dir auf dem Sitz und nahm nach und nach eine andere Farbe an. Langsam drifteten deine Sinne weg, du klammertest dich an die Verpackung mit den Kostümen und wünschtest dir, bei deinem Bruder zu sein, der dich immer beschützte hatte. Du wünschest dir dass alles gut werden würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hello du da =3
danki fürs lesen ^^ falls dir der Anfang gefallen hat, gibt es hier noch ein paar kleine Infos
Das 1-te Kapitel kommt heute Abend oder morgen früh (je nachdem wann es freigeschaltet wird ^^) und ab dann kommt jede Woche ein weiteres hinzu
danke für die Aufmerksamkeit
Liebe Grüße, Sali Komplett anzeigen

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