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Stille

von

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Stilles Abhauen â la Kim

Dieses Kapitel ist für meine erste Kommentatorin mika-neechan (^v^)

danke schön für deine tolle Motivation und viel Spaß beim Lesen

LG Sali
 

2 Stilles Abhauen â la Kim
 

Als die Sonne unterging, hob Marco seinen Kopf und sah dich an. Verblüfft erkanntest du Trauer und etwas Unbeugbares darin. Doch du rissest deine Augen weit auf, als du die Tränen in seinen Augen fandest. Tränen die dir deine Antwort gaben. Auch dir traten die Tränen in die Augen, als du den Schmerz erkanntest den dein Gegenüber trug. Dir war nicht klar wieso, doch sein Schmerz riss dich mit. Schweigend sahst du ihn an, bis er leicht grinste und fragte: „Na Kim was hast du jetzt vor?!“ Nicht sicher ob es eine Frage war, schwiegst du vorerst. Ein klarer Gedanke manifestierte sich in deinem Kopf. Als der Mann den Kopf wieder senken wollte, musstest du grinsen. „Tja ganz einfach…wir hauen ab!“
 

Amüsiert sah Marco dich an, doch du hobst spöttisch nur deine Arme. Dumpf fielen deine Fesseln ab und dem Mann verrutschte das Gesicht. „Wie… wie hast du?!“ Grinsend hieltest du ein Stück Draht hoch und meintest nur: „Mein Opa war recht viel herumgekommen.“ Leise gingst du zu ihm, die Gefangenschaft war nicht spurenlos an dir vorbei gegangen und du schwanktest etwas. Doch an deinem Ziel angekommen, machtest du dich sofort an die Arbeit.

„Warum hast du das nicht vorher gemacht?“ Leise erklang diese Frage dicht neben deinem Ohr, auf die du nur freudlos lächeln konntest: „Bisher hatte ich keinen Grund!“ „Und was ist jetzt anderes?“ Du lachtest leise und spottetest „Ich bin fast so interessant wie das Zählen von Holzdielen.“ Rasch fingst du die losen Handschellen auf und legtest sie geräuschlos ab. Erfreut rieb sich der Pirat an den nun freiliegenden Handgelenken, während du dich an die Kerkertür machtest. Ein blaues Aufleuchten ließ dich erschrocken hochfahren.

Hinter dir erstrahlte Marco in einem warmen Blau. Erst als er seine Flammen verlöschen ließ, konntest du dich abwenden und dich mit der Tür befassen.
 

Die Tür schwang geräuschlos auf und ihr tratet auf den schmalen Flur zwischen den Zellen. Schnell war die nächste Tür offen und die Gefangenen befreit. Nur wenige von ihnen trugen Handschellen, so dass du nicht viel Zeit verlorst damit. Nachdem alle befreit waren, deuteten du und Marco allen an still zu sein. Schnell hattest du die Kerkertür geöffnet und warst durchgetreten. Zu beide Seiten sprangen die Wachen auf und kamen auf dich zu. Doch mit einem Schritt waren Marco und ein weiterer Pirat an dir vorbei und die Wachen lagen regungslos am Boden. Du starrtest sie kurz an, doch dann folgtest du den Piraten die schon weitergeeilt waren.
 

Es war still, nur das Rauschen des Meeres war zu vernehmen, als ihr an Deck tratet. Vorher hattet ihr die Waffenkammer geplündert und du hattest wenn auch widerwillig eine Pistole und ein Kurzschwert an dich genommen. Eine Wolke schob sich vor den abnehmenden Mond und tauchte alles in Dunkelheit. Gemeinsam mit zwei Piraten liefst du zum Steuer, wo ihr die dort stationierten Marins niederschlugt und das Steuer so demontiertet, dass das Schiff nur noch im Kreis fuhr. In der gleichen Zeit hatten andere die restlichen Wachen ausgeschaltet und die Beiboote zu Wasser gelassen, andere hatten Trinkwasser und Essen aufgetrieben. Nach und nach sprangen alle in die Boote, doch du zögertest. Marco trat neben dich und sah dich fragend an. „Ich bin noch nie so tief gesprungen!“ Meintest du leise und er grinste etwas. Hielt dir aber seine Hand hin. Zusammen sprangt ihr runter und du landest recht gut in dem schwankenden Boot.

Dann erst wurden die Seile zum Marineschiff gelöst und die Beiboote entfernten sich immer mehr. Euphorisch grinsten alle sich an und winkten dem Schiff leise lachend hinterher.

Bevor ihr an Deck gegangen ward, hattest du dich noch schnell in ein anderes Zimmer geschlichen und kamst mit einem großen Seesack wieder. Doch erst jetzt zeigtest du was du geholt hattest. Stolz präsentiertest du den Segelstoff, die Seile und das Werkzeug. Unter den immer noch erstaunten Blicken der Piraten basteltest du ein Segel, das du bei Landpiraten in einem Wüstenland gesehen hattest. Währenddessen banden die Piraten die Beiboote zusammen und befestigten die Vorräte. Bereits im Morgengrauen segeltet ihr dank deines Werkes schnell über die Wasseroberfläche. Marco gab die Richtung an und dirigierte das Segel. Du hattest dich erschöpft an den äußeren Rand eurer Fluchtbootes gesetzt und starrtest stumm auf die Wellen, die das Boot schlug. Die Sonne ließ das Wasser glitzern und blendete dich. Die aufkommende Wärme lullte dich ein. Nach und nach übermannte dich deine Müdigkeit und deine Hand glitt ins kühle Wasser.
 

Irgendwann rüttelte jemand an deiner Schulter. Benebelt richtest du dich auf. Vor dir saß ein älterer Mann, der dir eine kleine Schüssel mit Wasser hinhielt. Dankbar trankst du alles schnell aus, was ein paar Piraten auflachen ließ. Du lächeltest und gabst das Schälchen zurück. Du aßest eine Kleinigkeit wie jeder und kontrolliertest die Seile des Segels. So ging das mehrere Tage. Der Wind meinte es gut mit euch, nur selten flaute er ab und das Segel war fast immer in der Luft. Doch schon bald waren die Vorräte erschöpft und als du aufwachtest, reichte dir keiner Wasser. Alle starrten auf den Horizont und auch du entdecktest das weit entfernte Festland.

Kurz darauf erklang Marcos vor Durst raue Stimme: „In ein paar Stunden erreichen wir eine Insel! Wenn wir Glück haben, ist sie bewohnt und wir können Pops benachrichtigen. Und wenn nicht, dann können wir uns dort ausruhen und unsere Vorräte auffüllen.“ Alle nickten und starrten zum Horizont, an dem sich ein schmaler Streifen abbildete.
 

Es war bereits tiefe Nacht als euer Boot die Insel erreichte. Den Gesang von Vögel war zu hören und das Zirpen von Zikaden. Du gehörtest zu den ersten die den Strand betraten, mit vereinten Kräften brachtet ihr das Boot an Land und verstecktet es unter Gräsern und Ästen. Die letzten Vorräte trugt ihr in den nahe gelegenen Wald. Dort fandet ihr eine kleine Lichtung, die ihr zu eurem Nachlager bestimmtet. Ein paar waren aufgebrochen um nach Wasser und Nahrung zu suchen, während die meisten eher erschöpft im Gras lagen und vor sich hindämmerten. Zwei Piraten suchen die Umgebung nach Dörfern oder Städten ab und kamen nach ein paar Stunden erfreut zurück. Es gab ein größeres Dorf, wenn auch 2 Stunden Fußmarsch entfernt. Doch da es spät in der Nacht war, sind sie nicht hingegangen. Schnell wurde festgelegt was morgen gemacht werden soll. Die eine Hälfte würde ins Dorf gehen und dort eine Nachricht an Whitebeard schicken oder ihn direkt anrufen und Vorräte besorgen. Die anderen würden hier alles für den Notfall vorbereiten und dann nachkommen. Nachdem entschieden war, dass du und drei weiteren die erste Nachtwache hatten, wurde es ruhig.
 

Es war still, während du das Meer vor dir betrachtest, in dem du im Moment nur zu gern Baden würdest. Obwohl alle Piraten nicht besser rochen als du, war es dir persönlich zuwider so zu stinken. Nach einer Stunde, die sich anfühlte wie Tage, kniffst du angestrengt die Augen zusammen. Weiter von der Insel entfernt konntest du ein Schiff ausmachen, dass im Licht des Mondes schillernd weiß erstrahlte. Nachdenklich betrachtest du das Schiff und konzentriertes dich darauf. Erstaunt und zugleich erheitert sprangst du auf und eiltest zu eurem Lager. „Marco. Marco.“ Riefst du noch bevor du neben diesem zum Stehen kamst und ihn an der Schulter rütteltest. „Wach auf!“ Murrend schlug dieser deine Hand weg und nuschelte: „Deine Schicht dauert noch was und nun geh bitte auf deinen Posten zurück.“

„Aber Marco, da hinten segelt die Moby Dick!“ Verzweifelt wolltest du erneut seine Schulter ergreifen, als der Pirat, wie alle anderen aufsprang und dich anstarrte. Du zeigtest nur mit dem Finger in Richtung Schiff und Marco rannte los. Im Laufen verwandelte er sich und flog davon. Mit offenem Mund starrtest du ihm eine Weile hinterher und bemerktest nicht, dass du mittlerweile allein auf der Lichtung warst. Es war still. Deine Müdigkeit übermannte dich so abrupt, dass du auf Marcos Schlafplatz einschliefst.
 

Die Geräusche des Waldes verschwinden und machen einer drückenden Stille Platz. Stille… sie zieht sich durch dein Leben wie ein Leitfaden, immer da, unbemerkt… und so nah… du öffnest die Augen. Siehst in den leeren Abendhimmel. Kein Mond, keine Sterne. Kalt und düster erscheint dir die Welt um dich und lässt dich frösteln. Dein Atem steigt in Wölkchen vor deinem Mund auf. Langsam drehst du dich um deine Achse und entdeckst eine Lichtquelle unweit von dir. Wie eine Motte gehst du stolpernd darauf zu, unbeirrt und zielstrebig. Du weißt; es ist ein Fehler, dennoch gehst du weiter. Erst bei der ersten Leiche bleibst du stehen, siehst zu Boden in die weit aufgerissenen Augen. Der flehende Ausdruck in den Augen des Mannes lässt dich hinknien und diese langsam schließen. Du siehst auf und erblickst das Schiff, das bereits davon segelte. Deutlich, das große Zeichen auf den Segeln. Jenes Zeichen das du verfluchst. Das dir dieses einsame Leben aufgezwungen hat.

Tränen laufen über deine Wangen… es ist so still!
 

Du schlugst die Augen auf, es war immer noch Nacht. Aber der Himmel hellte mittlerweile immer mehr auf. Du hörtest ein Jubeln und laute Stimmen. Langsam gingst du zum Strand und erblicktest eine riesige Party. Mitten drin saß ein riesiger Mann umgeben von den Piraten die mit dir geflohen waren. Alle lachten und tranken. Marco lachte mit einem Mann mit einer riesigen Haartolle. Ein Lächeln zierte deine Lippen, doch kein Ton kam über eben diese. Also setzte du dich unweit entfernt auf einen Stein und betrachtest die Piraten. Trotz des Lärms um dich, drückte eine Stille auf dich nieder und plötzlich musstest du weinen. Wieso, wusstest du nicht und aufhörten ging auch nicht. Still weintest du und wandtest deinen Blick ab gen Meer, das ruhig vor dir lag. Deine Freiheit. Trotz aller Gefahren war das Meer der einzige Ort an dem du Frieden fandst, aber ohne Stille.

Ruhe kehrte bei den Piraten ein, als der Kapitän und sein Vizen plötzlich verstummten. Ihr Blick ruhte auf dir und nach und nach sah jeder zu deiner Siluette, die von der Morgensonne umgarnt wurde. Whitebeard stand auf und kam zu dir. Die Sonne blendete ihn etwas, dennoch setzte er sich neben dich. „Danke, junge Dame. Danke dass du meine Kinder gerettet hast.“

Du betrachtest den riesenhaften Mann neben dir und lächelst. „Wissen Sie Mr. Newgate, ich brauche keinen Dank für meine Hilfe, eure Freude, das Glück zu sehen, das ihr hier wieder zusammen seid, reicht schon. Es muss schrecklich sein, jemanden aus seiner Familie zu verlieren.“ Traurig sah der alte Mann auch aufs Meer und nickte schlicht.
 

Plötzlich schlich ein bösartigen Grinsen auf deinen Lippen: „Aber keine Sorge, dieser Bastard wird so schnell nicht mehr hinter euch her sein.“ Fragend und etwas perplex sahen dich nun alle an und du grinste verschlagen: „Tja Teufelsnutzer und Seestein vertragen sich nicht so gut…“

Marco, der seinem Kapitän gefolgt war, fragte etwas verwirrt: „Was meinst du damit?“ Triumphieren hieltest du einen kleinen metallenen Stift hoch und erklärtest: „Was eine Rauchbombe ist, wisst ihr ja…. Tja das Ganze funktioniert auch mit Seesteinstaub… niemand nennt mich ungestraft eine ‚kleine Schlampe‘!“ Plötzlich fing Whitebeard an mit lachen und alle fielen mit ein. Ohne dass du es bemerkt hattest war die Stille weg und du fühltest dich wie ein Teil dieser Familie.

Jemand reichte dir einen Teller mit Essen und plötzlich saßest du inmitten der Piraten, inmitten dieser gewaltigen Familie. Dein Lachen vermischte sich mit dem der anderen. Du fühltest dich leicht und geborgen. Doch dann fragte dich der Piratenkapitän etwas das dein Leben für immer von der Stille befreien sollte.

„Kleine Kim, werde meine Tochter!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mika-neechan
2014-11-23T14:23:12+00:00 23.11.2014 15:23
Uii, ha das hat der Bösssse Marineheini aber verdient. Genial eine Seesteinstaubbombe!
Danke für das Wundervolle weitere Kapitel. Du schreibst das so schön, das ich wirklich alles um mich herum vergesse und in die Geschichte eintauche. Die gefühle werde so gut rübergebracht, besonders ihre Trauer, was wiederum dann perfekt zu dem Themawort: Stille passt.
Ich hoffe das Kim mithilfe dieser familie über ihren verlust hinweg kommt, denn wen ich es richtig verstanden habe, dann hat sie ihren willen bzw den zu fliehen verloren weil sie etwas oder alles verloren hat, nunja bis auf die Stille.
Aber ich bin mir nicht sicher ob sie das Angebot annimmt. Ich vermute das du noch genung Wedungen einbauen wirst, die man nicht gleich erwartet, da man (fast) immer auf ein Happy End hofft.
Nunja jetzt hat ja auch Kim noch den Zorn von Akainu auf sich gezogen, ich hab mich schon bei der Flucht gewundert wiso er nicht aufgetaucht ist, aber das ist ja nun geklärt.
Auch kann ich mir gutt vorstellen das MArco sich bei ihrer stille einmischen wird, nicht nur weil sie ihm geholfen hat, sie hat ja auch erwähnt das sozusagen er dafür `Schuldig´ist das sie nun wieder einen Willen zu Flucht hatte und allein wie ihr Charakter herrüberkommt, insich gekehrt, trauernd und besonderst still (allein).
ICh weiß nicht ob dieser gadanke jetzt davon kommt weil ich ein Marco fan bin und ihn auch gerne mal verkupple, doch das kamm mir in den Sinn.
Noch mals danke für das Kapitel ありがと (Arigato)
Bis zum nächsten kapitel, ich bin schon ganzzz Gespannt!
super liebe grüße Mika :3

Antwort von:  mika-neechan
23.11.2014 15:25
Ps: ich glaube die Whitebeard bande wird so was wie ihre Rettung
Antwort von:  -salira-eki-
24.11.2014 09:41
Wow O.O was für ein tolles Kommi
danki schön ^^ ich freu mich total dass dir das Kapitel so gut gefallen hat und dass das Ein-Wort-Konzept so gut rüber kommt (^///^) freu freu freu
ja es werden ein paar Wendungen kommen, was das Angebot angeht... sry keine Spoiler ;D
die Withebeards werden Kimikos Leben auf jeden Fall aufwirbeln
Aber auf den Einfluss von Marco kannst du wetten, aber nicht nur er wird da mitmischen ^^
Ich bin auch ein Marco-Fan ^^ aber das Pairing ist diesmal ausschließlich die Entscheidung meiner Leser... also bisher dir (^^)
ich danke fürs Lesen
das Nächste Kapitel kommt Anfang Dezember und danach geht es im 2 Wochen Takt weiter
ganz liebe Grüße, Sali


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