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Two hearts, however, one soul 2

Family is more than Blood
von

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Wiedersehensfreude

>>Ich glaub es nicht, ist sie das wirklich?«, schläfrig grummelte die Wölfin als sie die helle Stimme einer Frau in ihren Ohren klingeln hörte. Ihre Muskeln schmerzten und die Lider waren so schwer, das Mikeyla Mühe hatte sie zu öffnen. Gähnend erhob sie ihren pelzigen Kopf und winselte leise, als Schmerzen durch ihre Glieder pulsierten. Langsam richtete sie sich auf, zwang sich die Augen zu öffnen und nahm als erstes einen blonden Haarschopf war. Ungläubig schüttelte sie den Kopf und ließ ihre Muskeln und Knochen sich langsam an die sitzende Position gewöhnen. Dann spürte sie wie sich etwas mit voller Wucht gegen sie warf. Plötzlich war sie hellwach, sah perplex zu dem Wesen hinunter, das sich an ihre Front schmiegte und schnuffelte an dessen Haaren.

»Hihi. Das ist unglaublich! Du bist es doch Mikeyla, nicht wahr?«, entgegnete ihr eine vertraute Stimme. Langsam löste sich der Mensch, der sich als Frau entpuppte von der Garu und der Wölfin vielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie die Person vor sich erkannte.

»Was machst du nur hier? Ist ihre Majestät auch in Corona? Oder bist du ganz alleine?«, mit großen grünen Augen, sah Lenia zu Mikeyla hinauf. Die Wölfin löste sich aus ihrer Starre, schüttelte den massigen Kopf und verwandelte sich daraufhin zurück. Immer noch ungläubig, grinste die Wölfin etwas schräg und verschränkte die Arme vor der Brust, den Schmerz den ihr Körper durch fuhr ignorierend. Lenia hingegen umarmte sie ein weiteres Mal und gab ihr einen Kuss auf die Wange, welchen die Garu etwas aus der Fassung brachte. Nervös tätschelte sie ihre Backe und nahm etwas Abstand von der anderen Garu.

»Ähem. Hallo Lenia, es ist schön dich zu sehen.«, sie zog die Augenbrauen zusammen, als ihr Blick über die Frau vor ihr schweifte. »Die Ehe scheint dir gut zu bekommen, zumindest hast du ein wenig auf die Rippen bekommen, du warst vorher so schmal.« Lenia lachte ein helles Lachen und hielt ihre Hände liebevoll und schützend über den geschwollenen Bauch.

»Ja, die Ehe bekommt mir sehr gut, aber wenn du möchtest kannst du dich gerne selbst davon überzeugen. Hans und ich haben ein kleines Haus, gar nicht weit von hier. Du bist herzlich eingeladen bei uns zu speisen. Ich war gerade unterwegs Pilze zu sammeln für das Mittagessen und dann stolpere ich hier mitten im Wald über dich.« sie kicherte etwas und drückte kurz die Schulter der Schwarzhaarigen. »Bitte komm mit mir und leiste uns Gesellschaft, Hans würde sich bestimmt auch sehr freuen! Wir hatten nicht mehr die Möglichkeit uns aufrichtig zu bedanken und …«

»Es ist vergangen Lenia, lass es ruhen. Wir haben euch vergeben und freuten uns über die Nachricht eurer Hochzeit.«, langsam schlenderten sie in die Richtung, in die die Blonde sie führte. »Ich bin froh, dass alles ein gutes Ende genommen hat und wenn man sich prägt, dann tut man alles für seinen Seelengefährten. Letztlich … hast du eingelenkt, mein Schneeflöckchen vor dem Baron gerettet und Hans die Augen geöffnet.«, sie seufzte und sah freundlich zu der Kleineren. Die Gedanken zogen wieder zu ihrer Seelengefährtin und ihr Magen verkrampfte sich. Elsa war vermutlich bereits krank vor Sorge und wenn sie Lenia richtig verstanden hatte rückte die Mittagsstunde immer näher. Seufzend schloss sie die Augen und massierte sich den Nacken. Ihrer Begleitung entging der Stimmungswechsel nicht und sie sah besorgt zu Mikeyla.

»Hast du Schmerzen?«

»Nein … nicht direkt ich …«, etwas verzweifelt stieß sie die Luft aus und knurrte leise. »Ich … ich bin wegen einem Auftrag Kailas hier. Elsa ist auch hier wegen ihrer Familie, wegen der Geburt des Kronprinzen.«, nach einer kurzen Pause schlenderten beide Frauen weiter, » Jedenfalls … hat Haakon Ragnarson um Hilfe gebeten … Kaila hat mich geschickt weil sie es nicht über sich brachte, tja … und ich hab ihm gestern gegenüber gestanden. Sagen wir angenehm … ist was anderes.«

»Moment … Haakon Ragnarson? Der Ragnarson, der wegen Mordes auf seinem Anwesen festgehalten wird?«, ungläubig blinzelte Lenia ein paar mal.

»JA genau der. Aber das ist es nicht was mich so … aufwühlt. Haakon … ist Yohs und mein leiblicher Vater.«Die Blonde sog scharf die Luft ein und hielt sich die Hand vor den Mund.

»Oh … oh … das ist natürlich … oje. Aber wieso? Ich meine, er ist kein Mitglied des Rudels mehr. Normalerweise dürfte es euch doch egal sein?«

»Normalerweise ja, aber er war ehemaliges Rudeloberhaupt. Es wurde im Rat besprochen daher …«

»Verstehe.«

Sie kamen an einem kleinen Holzhäuschen, an einem Bachlauf zum stehen. Ein Garten mit Blumen und verschiedenen Gemüsesorten grenzte daran, sowie ein Stall aus dem man es laut wiehern hören konnte. Alles in allem war es gut in Schuss und recht hübsch an zu sehen, nur das Dach sah Reparatur bedürftig aus. Hier und dort waren ein paar Löcher zu flicken. Lenia bemerkte Mikeylas skeptische blicke und zog eine Augenbraue empor und schürzte die Lippen. »Hans kam noch nicht dazu es zu reparieren. Oder er drückt sich viel mehr.«, fragend blickte Mikeyla zu der Blonden. »Er hat Höhenangst.« Die Schwarzhaarige unterdrückte ein leises Lachen und streckte sich ein wenig. Ihr Blick begegnete dem Lenias und sie deutete mit einem Nicken hinauf.

»Soll ich das schnell erledigen? Ihr habt bestimmt Holz für den Ofen, oder? Es reicht wenn ich es zu Recht schlage und sie als Schindeln einsetzte, ihr habt ja keine Dachziegel.«, freudig klatschte Lenia in ihre Hände und nickte euphorisch. »Oh das wäre wunderbar! Aber erst hole ich Hans! Er soll dir wenigstens zur Hand gehen.« Schon huschte die junge Frau ins Haus innere. Keine Minute später zerrte sie einen perplexen jungen Mann mit rot-braunen Haaren heraus. Er trug einfache Hosen, ein Hemd dessen Ärmel hochgekrempelt waren und Stiefel, sein Gesicht mit ein wenig Dreck verschmiert. Mikeyla straffte die Schultern und lächelte freundlich, als der ehemalige Prinz vor ihr zum stehen kam und sich nervös am Hinterkopf kratzte.

»Schön euch wieder zu sehen Hans.«

»Die Freude ist ganz meinerseits, auch wenn ich überrascht bin euch hier zu sehen.«, verwirrt zog er die Augenbrauen zusammen.

»Rudelangelegenheiten haben mich nach Corona geführt um ehrlich zu sein.«, erwiderte die Garu freundlich. »Ich bin nach einem Treffen mit Haakon Ragnarson, im Wald eingeschlafen, muss ich zu meiner Schande gestehen.«, Mikeyla zog die Schultern nach oben und grinste etwas verlegen.

»Moment … Ragnarson? Was hat dieser Mann mit euch zu tuen? Soweit ich weiß lebt er schon über 20 Jahre hier.«

»Lasst und das besprechen sobald euer Dach keine Löcher mehr aufweist. Nicht das es noch beginnt zu regnen die Tage und ihr nass werdet.«, Lenia konnte sich ein Kichern nur mit Mühe und Not verkneifen, als sie das betretene Gesicht ihres Mannes sah. Er kratzte sich an eine der geröteten Wangen, kräuselte die Sommersprossen besetzte Nase und nickte schließlich. Während Mikeyla ihm zeigte wie er am besten die Holzscheite zu Dachschindeln schlug, kümmerte Lenia sich um das Mittagessen. Nicht lange und ein betörender Duft von kochendem Gemüse und frischem Brot stieg der Schwarzhaarigen in die Nase. Als sie die letzte Schindel einsetzte besah sie sich ihr Werk, noch einmal. Hans war unten geblieben und hatte ihr Werkzeug oder Material angereicht. Zufrieden mit ihrer Arbeit kletterte Mikeyla vom Dach und räumte mit Lenias Mann die restlichen Arbeitsspuren auf. Kurz darauf holte die junge Garu sie zum Essen.

Als sie das Haus betraten, kamen sie in einen kleinen Wohnraum mit Kochnische. Der Geruch von Suppe hing schwer in der Luft und der bauch der Schwarzhaarigen knurrte, wie aufs Stichwort. Hans deckte den Tisch und tauschte immer wieder verliebte Blicke mit seiner Frau aus. Bevor sie sich alle niederließen und das frisch gebackene Brot sowie die Suppe zu sich nahmen beobachtete Mikeyla das verliebte Paar noch eine Weile. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Die zärtlichen Berührungen und die ständigen Neckereien, erinnerten sie an Elsa und schlagartig wurde der Garu schwer ums Herz. Sie sollte eigentlich schon längst zurück sein aber vielleicht konnten Hans und Lenia ihr Informationen über Haakon und seine missliche Lage liefern. Auch wenn sie Elsa liebte und bei ihr sein wollte, der Gedanke zurück ins Schloss zu müssen und dort vermutlich auf ihren Bruder zu treffen, bereitete der Garu Unbehagen.

Nach einer Weile, dass Essen war aufgegessen und Teller und Becher abgeräumt, saßen sie draußen und unterhielten sich. Mikeyla erzählte von Haakons Brief und den damit einher gekehrten Problemen.

»Das hört sich alles wirklich nicht sonderlich berauschend an. Und du sagst Haakon bleibt dabei, dass vermummte Gestalten ihn angegriffen haben?«, Hans fasste sich nachdenklich an seine Kinn. »Wie gesagt … er ist nicht sonderlich beliebt hier, aufgrund seiner Herkunft und des Standes seines Frau. Soweit ich weiß sollte Castillian eigentlich Magdalena heiraten weshalb es mich nicht wundert das dieses Adels Haus auf euren Vater einen enormen Groll hegt.«, Mikeyla seufzte und raufte sich die Haare.

»Woher weißt du-?«

»Was man so hört und erzählt bekommt. Natürlich kann man nicht alles glauben aber … ich denke, dass es gar nicht so weit hergeholt sein könnte, dass Haakon wirklich angegriffen wurde. Jedenfalls solltest du vorsichtig sein. Das Haus Castillian ist sehr einflussreich und sie mögen es nicht wenn man ihnen nachstellt.«, endete Hans bedächtig.

»habt ihr eigentlich auch Schwierigkeiten mit den Leuten hier? Haakon meinte, dass es einen Skandal ausgelöst hat weil er ein Garu ist.«, Lenia schüttelte den Kopf. »Nein, aber dies dürfte daran liegen, dass wir hier einfache Leute sind und keinen Einfluss haben. Der Adel interessiert sich nicht für uns und die einfachen Leute schätzen Arbeitskraft und Freundlichkeit mehr als Mythen, zum Glück.«, lächelnd küsste sie Hans auf die Wange, der darauf hin etwas rot um die Nasenspitze wurde und seinen Griff um ihre Taille festigte.

»Ahhh Liebling, denk daran … nicht so fest.«, sofort riss er erschrocken die Augen auf und legte sein Ohr an den Bauch der Blonden. Liebevoll begann er mit ihm zu reden und tätschelte ihn zärtlich. Mikeyla beobachtete es mit einer Mischung aus Neugier und Verwirrung. Nach seinem kurzen Dialog mit dem Bauch seiner Frau richtete sich Hans auf und küsste Lenia liebevoll, erst dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Mikeyla und grinste breit.

»Ehm .. also .. ich … Liebling, darf ich? Ich halte es nicht mehr aus, wenn ich es noch länger für mich behalten muss!«, flehend sah er zu der Blonden, die glockenhell zu lachen begann und nickend einwilligte.

»Was-?!«

»Wir bekommen ein BABY!!!«, freudestrahlend wie es nur ein werdender Vater konnte übersäte er seine Frau mit lauter kleinen Küssen und streichelte den Bauch Lenias. Mikeyla saß einfach nur da, den Mund etwas geöffnet und die Augen aufgerissen.

»Also bekommst du ein Kind! Und ich dachte, du würdest nur zu gut kochen.«, ein lautes Lachen drang aus der Kehle der größeren Garu und die werdende Mutter stimmte mit ein. »Wie weit bist du?«

»Ich bin ungefähr Ende des dritten Monats. Also habe ich noch ein wenig vor mir.«, liebevoll legte die Blonde ihre zierlichen Hände auf den leicht gewölbten Bauch.

»Unglaublich … irgendwie verfolgen mich Inder zurzeit. In unserem Rudel sind nun viele Frauen Schwanger, Prinzessin Rapunzel hat ihren Sohn geboren.«

»Vielleicht ist es ein Zeichen und du sollst Sesshaft werden mit Elsa.«, kichernd hielt sie Lenia eine Hand vor den Mund.

»Ähm … dafür müsste ich sie erst einmal um ihre Hand bitten.«, kam es leise von Mikeyla.

»Du hast sie noch nicht gefragt?«, ungläubig sah Hans zu der Schwarzhaarigen.

»Ich … weiß auch nicht. Ich will nur sie aber … ich weiß nicht wie ich sie fragen soll. Letztlich bin ich eben doch nur eine mittellose Garu.«, schüchtern spielte die Wölfin mit ihrem kleinen Zopf.

»Sie liebt dich und du liebst sie und das ist alles was zählt! Sie wartet bestimmt darauf.«, freundlich lächelte Hans sie an. »Ich weiß es ist komisch sowas von mir zu hören aber … wenn du liebst … dann zählen für dich der Status und was Derjenige ist, für dich nicht. Es wird bedeutungslos. Ich bin ein ehemaliger Prinz also kannst du mir das ruhig glauben.«, er streichte seiner Frau behutsam eine lose Strähne aus dem Gesicht.

»Apropo Elsa .. ich sollte langsam wirklich zurück, sie wird sich sicherlich sorgen machen.«

»Ja allerdings! Bitte grüße sie von uns und kommt doch noch einmal vorbei bevor ihr wieder abreist! Wie lange seid ihr denn noch hier?«, fragend stand das Ehe paar von der Bank, als Mikeyla sich erhob.

»Nun solange wie ich brauche um etwas wegen Haakon heraus zu finden. Aber mindesten jedoch solange bis das große Fest zu Ehren des Kronprinzen abgehalten wurde. Also noch drei Tage. Nach dem Feuerwerk werden wir abreisen, sollte ich … Herrn Ragnarson bis dahin geholfen haben.«

»Er ist dein Vater Mikeyla … warum kannst du ihn nicht auch so nennen?«, traurig musterte Lenia ihr Gegenüber.

»Er mag mich gezeugt haben … aber das macht noch lange keinen Vater aus ihm.«, damit verwandelte sie sich und hechtete zurück zum Schloss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2014-09-18T00:01:16+00:00 18.09.2014 02:01
Schönes Kapi^^
Von:  dragon493
2014-09-17T05:34:49+00:00 17.09.2014 07:34
tolles Kapitel
Lenia und franz sind wirklich ein sehr süßes paar
die arme Elsa wird wahrscheinlich ziemlich mit den Nerven am Ende sein
bin sehr gespannt wie es weiter geht
lg dragon493
Von:  xXxMephistoxXx
2014-09-16T21:46:32+00:00 16.09.2014 23:46
Na ob Mikeyla sich noch mit ihrem Vater aussöhnt bei einer solchen Reaktion :-S aber jetzt erstmal schnell nach Hause zu ihrem Schneeflöckchen, arme Elsa :-( sie stirb bestimmt schon vor sorge.
Schreib bitte schnell weiter :-)


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