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Two hearts, however, one soul 2

Family is more than Blood
von

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Gespräche unter Schwestern

Immer wieder sah sie verstohlen auf die Uhr. Es war bereits kurz nach halb zehn und Mikeyla war noch nicht von ihrer Unterredung mit Haakon Ragnarson zurückgekehrt. Unruhig lief Elsa in ihrem Gästezimmer auf und ab. Die Garu hatte gesagt, sie wäre gegen acht Uhr pünktlich zum Abendessen zurück, aber stattdessen glänzte sie mit ihrer Abwesenheit.

»Hoffentlich ist alles gut gegangen.«, besorgt sah die Blonde aus dem Fenster hinaus zu den abertausenden Sternen. Ein zaghaftes Klopfen, ließ sie aus ihren Gedanken aufschrecken. Sie griff sich ans Herz und atmete langsam ein und aus um sich zur Ruhe zu bringen.

»Elsa?«, etwas enttäuscht, die Stimme ihrer kleinen Schwester zu hören und nicht die der Wölfin, seufzte sie.»Komm nur herein Anna.«, fast augenblicklich öffnete sich die Tür und ihre Schwester huschte in einem grünen Nachtgewand in ihren Raum. Nervös biss sie sich auf die Unterlippe und sah aus großen Augen zu ihrer älteren Schwester. »Ehm … ich, ich habe gesehen das noch Licht aus deinem Zimmer kommt. Mikeyla ist wohl noch ni- … Wow!.«, ihr Blick viel auf das Bett mit den Rosenblättern und die unzähligen Kerzen die im Raum verteilt waren. Dann stahl sich ein teuflisches Lächeln auf ihre Lippen und sie musterte die Blonde eingehend. » Sag mal … Schwesterherz …«, dabei zog sie eine Augenbraue hoch und gestikulierte wild im Zimmer herum. »Ich weiß ja, dass du mich lieb hast aber DAS wäre nun wirklich nicht nötig gewesen.« endete die Rothaarig und griff sich dabei mit einem Honigkuchen Grinsen ans Herz. Die Gesichtsfarbe der Königin wechselte in binnen kürzester Zeit von schneeweiß zu puterrot. Sie nestelte unbeholfen mit ihren Fingern herum und sah verärgert zu Anna.

»Ich … ehm … also … i-ich«, sie räusperte sich um den Stotterschwall und das damit eingekehrte Kichern ihrer Schwester, zu unterdrücken. »Ähem, Anna! Ich bitte dich! Jetzt hör schon auf zu Lachen, dass ist peinlich, nicht lustig und ich weiß nicht weiter.«, frustriert schmiss Elsa ihre Hände in die Luft und ließ sich Bauch voran auf das große Bett plumpsen. Den Kopf vergrub sie unter ihren Armen. Sie grummelte leise in die Decke hinein, bis eine warme, zierliche Hand sich auf ihrem linken Schulterblatt niederließ und sanft darüber rieb. Vorsichtig hob sie den Kopf an, darauf vorbereitet ihn wieder in das Federbett zu drücken, sollte die Rothaarige von neuem beginnen in eine Lachsalve zu verfallen. Zu Elsas Erstaunen sah sie nichts als Mitgefühl in den blauen Augen ihrer Schwester.

»Elsa, es gibt nichts wofür du dich schämen müsstest.«, sie deutete auf die Rosenblätter und lächelte liebevoll. »Zumindest nicht vor mir. Ich bin doch deine Schwester und wenn du nicht mit mir darüber reden kanns,t mit wem sonst? Wäre es jemand anderes gewesen hätte ich deine Reaktion ja verstehen können, DAS wäre … ehm … peinlich gewesen … aber so … bin es nur ich.«, Anna setzte sich zu ihrer Schwester aufs Bett, legte deren Kopf auf ihren Schoß und strich der Blonden vorsichtig übers Haar. Langsam kehrte die natürliche Gesichtsfarbe der Königin zurück, den Blickkontakt zu ihrer jüngeren Schwester mied sie jedoch weiterhin. »Mikeyla wären bestimmt die Augen aus dem Kopf gefallen.«, als sie immer noch keine Antwort erhielt, begann Anna leise zu summen, irgendwann entspannte sich Elsa und ihre Mundwinkel zuckten nach oben, als sie die Melodie als Wiegenlied ihrer Mutter erkannte, dass sie den Kindern jeden Abend vorgesungen hatte.

»Das du dich daran noch erinnern kannst.«

»Ich habe es geliebt wenn Mutter gesungen hat, sie hatte eine so wundervolle Stimme.«, schwärmte die Rothaarige.

»Genau wie du, Schwesterherz.«, entgegnete Elsa sanft.

»Hihi … danke.«, peinlich berührt über das Kompliment, sah sie sich im Zimmer um, biss sich erneut auf die Lippen und sah dann in die eisblauen Augen ihrer Schwester.» Auch auf die Gefahr hin, dass du wieder rot wirst und du das Zimmer diesmal in ein Winterwunderland verwandelst …wolltest du Mikeyla etwa verführen?,« neugierig und euphorisch sah Anna zu der Blonden in ihrem Schoß. Diese schnappte sich eines der herum liegenden Kissen und schlug es ihrem Gegenüber ins Gesicht. Tatsächlich fiel die Temperatur um ein paar Grad und Elsa schnaubte während sie die Arme vor der Brust verschränkte, nachdem sie ihre Schwester mit Kissen traktiert hatte. »Ich wollte romantisch sein. Im Regelfall ist sie es die mich überrascht, da ich mit meinen Verpflichtungen alle Hände voll zu tuen habe, kommt das von meiner Seite leider oft viel zu kurz.«, kam es kleinlaut von der Königin.

»Hm … ich finde sowieso, dass du zu viel arbeitest! Ich weiß, dass du nur das Beste für Arendelle willst aber du vernachlässigst dich selbst und das ist definitiv nicht das was unsere Eltern im Sinne hatten.«

Langsam setzte sich die Blonde auf» Ich weiß … es ist nur …«

»Was?«, hakte die Rothaarige behutsam nach.

»Naja … frustrierend.« Anna zog verwirrt eine Augenbraue nach oben, während Elsa ihre Nase kräuselte und um Worte rang. »Ich meine … Anna … du und Kristoff … also.«, sie schnaufte laut und sah ihrer Schwester dann fest in die erwartungsvollen Augen. »Habt ihr … naja … bis nach der Hochzeit … gewartet?«

Annas Verwirrtheit, hatte ihren Höhepunkt erreicht. Erst als sie das mehr als nur gerötete Gesicht und den peinlich berührten Ausdruck darauf erkannte, begriff sie worum es ging. Dann platzte es einfach aus ihr heraus. Sich vor Lachen den Bauch festhaltend, rollte sich die Rothaarige im Bett herum. Ihre Schwester zog unterdessen den Kopf zwischen die Schultern und grummelte vor sich hin. Ihre Hände verdeckten den Großteil ihres Gesichtes. Nach wenigen Minuten wusch sich Anna, kleine Lachtränen aus den Augenwinkeln und sah entschuldigend zu Elsa.

»T-tut mir ja leid … a-aber … das war … ich hab … dein Gesicht!«, sie hielt sich die Hände vor den Mund um ein erneutes Kichern im Keim zu ersticken. Sie schloss die Augen, atmete tief ein und aus. Als sie sich ganz sicher sein konnte, nicht direkt wieder in schallendes Gelächter zu verfallen und der Drang danach erloschen war, nahm sie der Blonden die Hände vom Gesicht und sprach in sanftem Ton weiter. »Nunja … da du, meine überfürsorgliche, liebe Schwester, mir ans Herz legtest ja keine Dummheiten zu machen … habe ich natürlich gewartet!«, schloss sie mit ernster Miene. »Zum einen, hätte es für einen Skandal gesorgt, wäre es raus gekommen und zum anderen …«, sie seufzte. » … ist Kristoff unglaublich schwer von Begriff gelegentlich.«, Anna zog einen kleinen Schmollmund und knuffte Elsa liebevoll in die Seite. »Ich weiß also ganz genau was du durch machst, glaube mir.«

Die Königin schmunzelte und lehnte sich an ihre jüngere Schwester. »Soso … dann haben wir ja beide wirkliches „Glück“ mit der Tugendhaftigkeit unserer Partner. Es ist nur so … ich kann es schwer beschreiben.«, nervös nestelte sie mit ihrem Zopf.

»Versuch es einfach, ich verstehe in der Regel schnell, Schwesterherz.«, sie bedeutete Elsa mit einer raschen Handbewegung weiter zu reden. Die Königin lachte leise und sah mit erhobenen Augenbrauen zu ihrer Schwester. »Wenn ich … wenn Mikeyla und ich zusammen sind … Anna … es fühlt sich alles gut und richtig an. Ich fühle mich so sicher und verstanden … geborgen. Ich meine … sie ist so warmherzig und Anna … wenn sie lacht! Ihre Augen leuchten dann immer, am liebsten … ich will einfach bei ihr sein. Als wir noch das Zimmer teilten, gab es für mich nichts schöneres als in ihrem Armen ein zu schlafen … und morgens beim öffnen meiner Augen ... in ihr friedliches, schlafendes Gesicht zu sehen.«verträumt sah sie aus dem Fenster. »Mein Herz fühlt sich gerade an, als wollte es aus meiner Brust springen.«, euphorisch nahm sie die Hand ihrer Schwester und legte sie auf ihr Herz, welches zu rasen begonnen hatte.

»Hast du ihr das jemals so gesagt?«, kam es breit lächelnd von der Rothaarigen.

Der Blick der Königin trübte sich etwas und sie sah hinab auf ihre Hände. »Nein …also … zumindest nicht so. Ich sage ihr oft das ich sie liebe aber mir fehlen häufig die Worte um es richtig aus zudrücken.«

»Elsa? Darf ich dir einen Rat geben?«

»Nur zu. Schließlich bist die hier die erfahrene von uns beiden … in dieser Beziehung. Du bist verheiratet.«, neckend streckte die Blonde ihrer Schwester die Zunge raus.

»Sag ihr genau dasselbe was du mir gerade gesagt hast und zwar genau so! Und was das … andere angeht … gib ihr Zeit. Sie liebt dich bis über alle Maßen, das steht fest und wehe du zweifelst es an.«, Anna erhob drohend ihren Zeigefinger und piekte ihn Elsa in die Backe. »Mikeyla ist nur … wie sagtest du doch? Sehr Tugendhaft? Ich glaube nicht, dass es ihr spaß macht dir zu widerstehen, du ziehst ja schließlich schon einige Register! Ich bin der Meinung, sie ist halb wahnsinnig deshalb.«

»Ich kann nichts dafür. Sobald wir uns küssen oder … kuscheln … sie wird nicht als einziges auf eine Probe gestellt!«, frustriert verrollte sie die Augen.

»Elsa …«, mahnend zog Anna ihre Augenbrauen nach oben und sah mehr als skeptisch zu der Blonden. Im Moment fühlte es sich so an, als seinen die Rollen vertauscht und Elsa war nun in der Rolle der jüngeren Schwester, die Rat bei ihrer erfahrenen älteren Schwester suchte. Die Rothaarige schüttelte den Kopf über ihren Gedankengang. »Es mag sein … aber du weißt wie du deine Reize ein zu setzten hast. Mikeyla hat davon so wie ich es sehe keine Ahnung und würde es vermutlich auch nicht versuchen. Alles was du tun musst ist abwarten, ein kleines bisschen weniger arbeiten und ein Hauch mehr Romantik! Allerdings.«, dabei deutete sie auf die Rosenblätter.» Vielleicht solltest du die Romantik vorerst aus dem Schlafzimmer lassen, wenn du möchtest, dass ihr euch wieder das Bett teilt.«, sie zwinkerte der Blonden zu.

»Und wie lange soll ich deiner Meinung nach noch warten? Bis zur Hochzeit? Wir sind nicht einmal verlobt … was ist wenn sie mich nie fragen wird?«, unsicher blickte die Königin zu Anna.

»Du bist ungeduldig, Schwesterherz. Aber mir erging es nicht anders.«, behutsam umarmte sie Elsa.

»Meinst du … vielleicht sollte ich ihr den Antrag machen? Ich bin mittlerweile soweit, dass ich sämtliche Formalitäten über den Haufen werfen würde. Ich könnte es auch tuen. Warum eigentlich nicht?!«, von ihrer Idee begeistert lächelte sie Anna strahlend an, die nun fröhlich lachte aber fast sofort verstummte. Schlagartig fiel ihr das Gespräch mit Mikeyla an den Grabsteinen ihrer Eltern wieder ein und der Verlobungsring. Die Garu war endlich soweit, es fehlte nur noch ein kleiner Stups.

»Ähm … weißt du … vielleicht solltest du noch etwas abwarten. Du kennst unser Wölfchen doch! Sie brauch eben genauso lange wie Kristoff um … für etwas wirklich bereit zu sein. Vielleicht weiß sie auch nicht wie sie dich fragen soll, oder sie hat Angst das du nein sagen könntest. Und ja, bevor du etwas sagst, natürlich ist ein nein absurd aber man geht in seinem Kopf alle möglichen Szenarien durch!«

Seufzend ließ Elsa die Schultern hängen, nickte dann aber einsichtig. »Vermutlich hast du Recht. Aber so langsam mache ich mir sorgen. Es ist kurz vor elf und sie ist noch nicht zurück.«

»Es ist bestimmt nichts passiert. Vielleicht ist es auch besser ausgegangen als erwartet und Yoh und Mikeyla feiern gerade eine Familienwiedervereinigung?« aufmunternd sah sie in die Eisblauen Augen ihrer Schwester.

»Ja … vielleicht … ich sollte eindeutig ein wenig mehr Optimismus zeigen, nicht wahr?«

»Allerdings!«, triumphierend schoss eine von Annas Fäusten in die Luft. »So … aber nun werde ich ins Bett gehen. Kristoff wartet bestimmt. Gute Nacht Schwesterchen.«, sie gab der Blonden noch einen Kuss auf die Wange und tapste dann zurück zur Tür.

»Gute Nacht Anna und danke.«

»Gern geschehen.«, damit verschwand sie aus der Tür und ließ Elsa allein zurück. Sofort wich deren Lächeln einer besorgten Miene. Ihre Hände vergruben sich in der Decke und eine dünne Eisschicht bildete sich auf ihr. »Mikeyla wo bist du? Irgendetwas stimmt nicht … ich spüre es.«, sie griff sich an ihr Herz und sah hinaus zu den Sternen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2014-09-03T23:17:21+00:00 04.09.2014 01:17
Super Kapi^^
Freue mich schon aufs nächste kapi^^
Von:  dragon493
2014-09-02T11:01:00+00:00 02.09.2014 13:01
tolles Kapitel
sehr amüsant das Gespräch zwischen Elsa und Anna
bin sehr gespannt wann mikeyla wider komme
freu mich aufs nächste Kapitel
lg dragon493


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