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Complications

von

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Die Wahrheit ohne Worte

Erst am frühen Morgen wurde der Blonde aus dem Schlaf gerissen als er immer wieder eindringenden Schmerz in seiner Magengegend hoch zur Brust vernahm. Mit verzogenem Gesicht öffnete er die verschlafenen Augen. Es war alles verschwommen, nur Umrisse zu erkennen. Der Junge rieb sich die Augen kurz bis sein Augenpaar endlich den Eindringling auf sich erblickte. Es war niemand anderes als seine kleinere Schwester Yukari die auf ihm einen Zirkus veranstaltet hatte. „Aufstehen Kura-chan“, lachte sie ihn fröhlich an und neigte sich vor zu dessen Gesicht, das sich beider Nasen berührten. „Okaasan hat gesagt ich soll dich wecken, du bist spät dran“, gab sie etwas tadelnd mit lieblicher Stimme wieder ehe sie wieder von ihm kletterte und an ihrem Zopf spielte. „Deine Sachen sind gepackt, dein Tagesplan ist auch fertig geschrieben. Ich weiß, ich bin ein Genie, du musst mir nicht danken“, stolzierte sie auf und ab in dem Zimmer während Kuranosuke sich hoch drückte und nicht glauben konnte was seine Schwester da gerade redete. Erstaunt starrte er die gegenüber liegende Wand an bis er einen Blick auf die Uhr riskierte. „Ahhhh! DU HAST RECHT!“, schrie er auf und sprang überstürzt aus den Federn und küsste gleich den Boden da seine Füße sich in der Bettwäsche verfangen hatten. „Kura-chan! HURRY UP!“, entgegnete sie mit einem Gebrüll und feuerte den Älteren an, damit er voran kam. „Arigato dafür, Yukari. Aber nun, ich hab keine Zeit“.

Schnell kämpfte er sich aus den ‘gefährlichen‘ Fängen der Decke und stürzte sich Hals über Kopf ins Bad. Nun musste er sich wohl beeilen.

Yukari sah ihm nur noch nach, so schnell wie er los war. Statt sich weiter um ihre Dinge zu kümmern, setzte sie sich vor das Terrarium von dem über alles geliebten Kaburielle welchem sie gegen die Scheibe klopfte, um auf sich aufmerksam zu machen.

Shiraishi bemerkte von dem nichts. Er wusch sich das Gesicht und stürmte aus dem Bad heraus nachdem er fertig war. Seine Mutter hielt ihm nur noch die Schultasche hin als er die Treppe herunter gerast kam und sogleich das Haus verließ. Dieses mal nahm er nicht den Bus, nein, er mied ihn. Er hatte ihn bereits verpasst. Stattdessen hatte er sich sein Fahrrad geschnappt und fuhr mit einem hohen Tempo los, um nicht eine ganze Verspätung hinzulegen.
 

In der Schule hatte der Unterricht bereits angefangen gehabt, die Schulglocke hatte geläutet. Einige der Mitschüler wunderten sich wo der sonst so verantwortliche Shiraishi Kuranosuke verschwunden war. Es sah ihm nicht ähnlich den Unterricht zu missen. Kenya hingegen, der in seiner Klasse war interessierte es nicht, stattdessen spielte der Speed Star mit einem Stift gelangweilt und sah aus dem Fenster heraus.

„Oshitari!“, ermahnte ihn der Lehrer welcher vor der Klasse stand. Kenya zuckte zusammen und wand den Kopf zu dem Mann hinter dem Pult. „Hah?“, hackte er kurz nach und hob etwas verwirrt die Braue hoch.

„Statt dich deinen eigenen Gedanken zu widmen solltest du dem Unterricht lauschen!“, sprach der ältere Herr ihn strickt an ohne ihm gar Wiederworte zu lassen. „Oder mir verraten wo der werte Herr Shiraishi sich rum treibt“, ließ er nicht ab davon seinen Schüler zu ermahnen. Mit einem Satz erhob sich auch der Braunhaarige von seinem Platz und stemmte seine beiden Hände in den Tisch um Halt zu haben. „Ich weiß nicht wo er ist. Nur weil ich meine Zeit mit ihm vergeudet habe, heißt es noch lange nicht das ich es weiß, Sensei! Und ich werde es in Zukunft nicht mehr wissen!“, verteidigte sich der Speed Star und pfefferte die Schulbücher vom Tisch. „Ich gehe“, verabschiedete er sich mit harschen Worten und verließ den Klassenraum, die Tasche über die Schulter geworfen und am Griff haltend. Die gesamte Klasse am schweigen, der Lehrer sprachlos. Keiner brachte mehr ein Wort ab.
 

Gerade kam auch der vermisste um die Ecke gejagt und riss den, auf dem Flur wütenden Kenya mit sich um. Shiraishi erstarrte als er sah wen er mit sich zu Boden geholt hatte und rieb sich den schmerzenden Kopf. Mit großer Verwunderung schaute er seinen Klassenkameraden an der sich ebenso mit einem leisen ‘Itai‘ den Kopf rieb.

„Kenya?“, fragte er nach. Sofort weiteten sich die Augen des anderen Jungen. „Ah, gut das ich dich treffe, Captain! Ich verlasse den Tennis Club und ach ja, Sensei vermisst dich schon“, grollte es von ihm ab ehe er sich erhob und sich seinen Weg auf den Schulhof suchte um die Lernanstalt zu verlassen. Verwirrt sah Kuranosuke seinem ‘Lover‘ nach und fragte sich immer noch was diesen ritt und was er selber bitte je falsch gemacht hatte. „Kenya“, nuschelte er nur und ging dann doch langsam zur Klasse hin. Erst dort entschuldigte er sich für sein unentschuldigtes Fehlen mit der beichte er habe verschlafen. Doch statt sich am Unterricht zu beteiligen blieb er wie zuvor Kenya abwesend.

Es gongte. Der Captain des Tennis Teams verließ als letzter die Klasse und suchte Chitose auf. Er hatte ihn schnell gefunden gehabt, wie immer unterhielt dieser sich mit Koishikawa, dem Vice Captain des Teams. Vollkommen niedergeschlagen setzte er sich zu beiden und versteckte sein Gesicht auf der Tischplatte, die arme schützend um ihn liegend. Irritiert darüber sahen sie beide zu dem jungen Mann dem es anscheinend mehr als nur schlecht ging. „Kuranosuke?“, fragte der Schwarzhaarige nach während Koishikawa ergänzte: „Was ist vorgefallen?“.

„Oshitari…“, nuschelte unverständlich wobei beide sofort verstanden um was es sich handelte. „Was ist mit ihm?“, fragten beide Teamkameraden wie aus einem Munde nach und strichen dem blonden Mann schützend über den Rücken. „Er hat… das… T… Team… v…ver..verlassen“, schluchzte er nur noch, vollkommen schwertuend diese Worte ans Tageslicht zu bringen. Beide erstarrten und schluckten. Sie konnten es nicht glauben was Oshitari seinem bis jetzt noch Freund angetan hatte. Sie hätten tatsächlich mit allem gerechnet, nur nicht dem. Eins bemerkte der Vice Captain. Es war keine Beziehung mehr, nein, nicht mal eine kaputte die man wieder reparieren konnte. Das war es also gewesen. Kenya hatte die Beziehung zu Shiraishi beendet indem er ihn ignorierte, ihm aus dem Weg ging und das Team schlussendlich verließ. Ernst sah er zu Chitose rüber der sofort die Blicke lesen konnte und verstand was passiert war. Shiraishi Kuranosuke war ab sofort Single und wieder für den Beziehungsmarkt offen. „Shiraishi?“, holte Chitose hervor und holte tief Luft. „Vergess ihn. Er ist es nicht wert eine Träne zu vergießen, du hast wen besseres verdient. Ich weiß, es ist einfacher gesagt als getan, aber das Leben geht weiter und steckt voller Überraschungen“, schmunzelte Kenjirou und fügte seine Worte bei. Zugleich erinnerte sich die Bibel wie sein nun Ex und er zusammen gekommen waren und wo sie ihren ersten Kuss hatten. Mitten auf dem Rummel, abgelegen von den anderen Shitenhoji Mitgliedern. Welch ein Klischee. Aber wem hatte er diese über sechs Monate haltende Beziehung zu verdanken? Niemand anderen als Koharu und Yuuji.



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