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Schicksalsveränderung

von

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Entschuldigung der anderen Art

Leises Rauschen, welches der Wind in den Baumkronen erzeugte und ein durchdringendes Schnarchen durchbrach die Stille der Nacht. Neben dem Feuer, dass leise knisternd die kleine Lichtung teilweise erhellte war das Plätschern eines Baches zu vernehmen. Trotz des nervigen Geräusches, welches ein kleiner Youkai verursachte, war dies eine ruhige und schöne sternenklare Nacht. Für gewöhnlich wäre dies eine Nacht, die man genießen würde, dies galt jedoch nicht für eine junge Menschenfrau, welche sich abseits dieser Lichtung befand und einem Daiyoukai, der sich bei Einbruch der Dunkelheit mies gelaunt auf einen der umstehenden Bäume verzogen hatte. Mit finsteren Blick starrte Sesshomaru seinen kleinen Diener an, der sich nichtsahnend auf dem Boden herum wälzte und vor sich hin schnarchte, ohne sich dabei auch nur im geringsten Bewusst zu sein, dass er seinem Meister mit seinem auftauchen alles versaut hatte. Es gab schon viele Momente in denen er ihm am liebsten den Kopf abgerissen hätte, doch nun überkam ihm der Drang den kleinen Grünling mit seiner Giftpeitsche in zwei zu teilen stärker denn je. Wie sehr er diese vorlaute Kröte doch dafür verfluchte. Einen ganzen Tag hatte er versucht sie dazu zu bringen ihn zu beachten und hatte es letztendlich durch nicht gerade freundliche Sticheleien geschafft, dass sie ihn endlich ansah, wenn auch nicht gerade friedvoll. Sie hatte sich alle Mühe gegeben nicht darauf einzugehen, doch schäumte ihr Blick geradeso vor unterdrückter Wut, bei dem er am liebsten gegrinst hätte. Zwei Schritte hatte sie auf ihn zu gemacht und den Mund leicht geöffnet, womöglich um ihn anzubrüllen, doch kam genau in diesem Moment Jaken zwischen einem Gebüsch hinaus gestolpert. „Sesshomaru-sama, mein Meister. Da seid ihr ja. Endlich habe ich euch gefunden.“ hatte er vor sich hin gekeucht und fing auch gleich an wild mit seinen Armen herumzufuchteln, als er Kagome erblickte. Ah-Uhn schaffte es dem wütenden Kappa die Zügel zu entreißen und entfernte sich ein Stück, als dieser begann fluchend auf die Schwarzhaarige zu zu gehen. Kagome jedoch schien sich nicht beirren zu lassen. Schneller als dieser gucken konnte, hatte sie eines ihrer Schwerter gezogen und auf den kleinen Youkai gerichtet. „Pass auf, wie du mit mir sprichst du Made.“ Ihre Worte schienen die Luft geradezu zu zerschneiden. Sesshomaru sah ihr nach, als sie das Schwert wieder wegsteckte und sich zum gehen abwandte. Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Ihm war klar, dass sie wütend war, doch hatte er nicht erwartete der Eiskönigin höchst persönlich gegenüber zu stehen. Damit war für ihn eines klar, die kleine Kröte hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Das allein war ja nicht schon schlimm genug. Ab diesen Moment konnte er nicht mehr auf die junge Frau zu gehen um sie zu beschwichtigen, da Jaken ständig um ihn herum schwirrte. Morgen wären die drei Tage um und der Kami akuma würde dann zurückkehren. Dazu war die Frau auch noch das reinste Nervenbündel. Sie hatte seit Akiras Abwesenheit weder geschlafen, noch mit ihm gesprochen und tiegerte in der Nacht ständig durch die Wälder um sich wach zu halten. Sie vertraute ihm nicht und mit ihrer wachsenden Müdigkeit sank ebenso ihre Achtsamkeit. Ein leises Knurren entkam dem Lord des Westens, da es ihm einfach nicht passte, dass sie sich allein da draußen herum trieb ohne jeden Schutz. Sie vermied seine Anwesenheit soweit sie konnte und brachte sich dadurch nur selbst in Gefahr, dieses sture Weib. Für gewöhnlich wäre er über einen solch stillen und selbstständigen Begleiter, wie sie es war froh, doch aus einem ihm unerfindlichen Grund konnte er es einfach nicht ausstehen, wenn sie sich derart Distanziert verhielt. Anfangs hatte er sie noch verachtet, für das war sie war, doch nun, nachdem er sie ein wenig kennen lernen durfte, hatte sich etwas verändert. Er wollte ihre Aufmerksamkeit, dass sie ihm mehr über sich und ihre Zeit erzählte, wollte diese ungewöhnlich strahlend blauen Augen sehen. Man sagte, sie sei die Wiedergeburt dieser Miko, doch wenn er genauer darüber nachdachte, hatte sie so gut wie keine Ähnlichkeit mit der Gefährtin seines missratenen Halbbruders. Sesshomarus Blick richtete sich gen Himmel, wo er gedankenversunken den Mond anstarrte. Wenn er sich mit der Frau wieder gut stellen wollte, musste er es noch in dieser Nacht tun, morgen hätte er keine Chance mehr dazu. Ein siegessicheres Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er vom Baum sprang um die Frau aufzusuchen, da er schon so eine Ahnung hatte, wie er sie wieder beschwichtigen konnte. Sobald er sie gefunden hatte, würde er sich dann auch endlich das nehmen, wonach es ihm seit Monaten verlangte. Ihr Körper wollte ihn genauso wie er ihren und was ihren Verstand anging, diesem würde er schon noch beibringen, dass der Lord des Westens immer bekam, was dieser wollte.
 

Völlig fertig erhob sich Kagome und schwankte über die Lichtung auf einen Baum zu, an den sie sich lehnte und in den Sternen übersäten Himmel blickte. Sie hatte sich von Sesshomarus kleiner Gruppe entfernt, damit dieser nicht bemerkte, wie erschöpft sie war. Sie hatte sich die ganze Sache viel einfacher vorgestellt, doch machten der Inuyoukai und sein nerviger Diener sie fix und fertig. Anfangs war es ja noch leicht den Daiyoukai zu ignorieren, doch schien ihm das aus irgendeinem Grund nicht zu passen. Er begann sie nach einer Weile mit abwertenden Bemerkungen zu reizen. Sie wusste nicht wieso er so erpicht darauf war ihre Aufmerksamkeit zu erregen, doch schaffte er es problemlos sie auf 180 zu bringen, als er sich darüber ausließ, dass sie ihre Gefühle nicht mehr im Griff zu haben schien. Dieser verdammte Drecksack hatte ja keine Ahnung, wie es war alles Wichtige in seinem Leben zu verlieren und vollkommen allein zu sein. Sie stand kurz davor ihn offen heraus zu fordern und ihm unter Aufgebot all ihrer Kräfte in seinen arroganten Arsch zu treten, als dann auch noch sein nerviger Anhang dazwischen funkte. Sie war dabei vollkommen die Beherrschung zu verlieren, doch riss sie sich noch rechtzeitig zusammen. Es sollte keinesfalls wieder dazu kommen, dass sie ihren Verstand verlor, egal wie sehr man sie auch reizte, doch ließ sie es sich nicht nehmen eine kleine Drohung auszusprechen. Sie wusste, dass der kleine Kappa sich nicht einfach so drohen ließ, worauf sie jegliche Emotionen aus ihrem Bewusstsein verbannte und ihm einen Blick schenkte, welcher selbst die Hölle hätte zufrieren lassen. Am liebsten hätte sie gegrinst, als die Kröte erschrocken zurück wich, doch besann sie sich eines besseren und wandte sich einfach zum gehen ab. Sie konnte es gar nicht mehr erwarten, bis Akira endlich zurückkehren würde. Mit ihm an ihrer Seite würde sie sich wesentlich wohler fühlen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie ohne Bedenken einschlafen konnte und sie wollte schlafen. Wobei ihr zuvor nicht sonderlich wohl dabei war, wieder ihre Traumwelt zu betreten, so wollte sie nun unbedingt herausfinden, was es mit diesem Schatten auf sich hatte. Mit halb geschlossenen Augen schüttelte sie den Kopf, damit musste sie wohl bis morgen warten. Ihr Blick huschte zu dem naheliegenden Bach und dachte sogar kurz darüber nach in das eiskalte Wasser zu springen um die Erschöpfung aus ihren Gliedern zu verbannen, doch wollte sie keine Erkältung riskieren. Ein Tag, einen Tag müsste sie nur noch überstehen, dann wären ihre Qualen vorbei.
 

„Wie lange willst du noch ohne Schlaf auskommen?“ schallte plötzlich eine Stimme zu ihr herüber, welche Kagome einen leichten Schauder durch den Körper jagte. Verdammt, sie hatte nicht bemerkt, dass er sich ihr genähert hatte. Innerlich verpasste sie sich eine heftige Ohrfeige für ihre Unachtsamkeit und drehte sich halb zu dessen Auslöser herum. Vollkommen übermüdet sah sie den Daiyoukai eine Weile an, ehe sie sich wieder abwandte und den Mond betrachtete „Kann euch doch egal sein.“ murmelte sie mit matter Stimme vor sich hin, worauf Sesshomaru sie leicht überrascht ansah, er hatte wohl nicht erwartet, dass sie ihm tatsächlich antworten würde. Verdammt, sie musste ihn irgendwie los werden, bevor er bemerkte, dass sie am Ende ihrer Kräfte stand. Wieso suchte er sie überhaupt auf? Mit einem Mal spürte sie Sesshomarus Hand an ihrer Schulter, worauf er sie an sich ran zog. Ihre halbherzigen versuche sich aus seinem Griff zu befreien, als sich sein Arm um ihre Taille schlang zeigten sich wie erwartet nicht besonders wirkungsvoll. „Was soll das schon wieder werden? Ich habe kein Interesse an solchen Spielchen.“ grummelte die Schwarzhaarige völlig benebelt vor sich hin gab jedoch nicht auf sich von ihm zu lösen. Der Daiyoukai ließ nicht locker und warf ihr einen bösen Blick von oben herab zu, welchen sie nicht sehen konnte, da er sie mit ihrem Rücken an seine Brust gedrückt festhielt. „Vergiss es... du wirst dich jetzt endlich mal ausruhen, du bist ja geradezu unerträglich.“ kam es knurrend von dem Lord des Westens. „Wieso mischt ihr euch plötzlich in meine Angelegenheit ein? Es war euch zuvor auch egal, was mit mir geschieht.“ Den Rest brachte sie beinahe wispernd heraus, doch hatte der Daiyoukai es genau verstanden. Ebenso verstand er, dass sie dabei auf die Nacht anspielte, in der er sie allein ließ. Auf diese Aussage hin drückte er ihren Körper etwas fester an seinen und beugte sich zu ihren Ohr hinab „Ich habe dich nicht allein gelassen, ich war nicht weit weg.“ Mit einem leisen Fluch rammte sie ihm ihren Ellenbogen in die Rippen, doch zeigte dies keinerlei Wirkung auf den Youkai, es fühlte sich vielmehr so an, als stünde sie mit dem Rücken an einer warmen Felswand „Blödsinn, ich habe euch nicht wahrgenommen, ich war vollkommen allein. Ihr habt mich schutzlos zurück gelassen.“ Mit einem Mal schüttelte sie heftig den Kopf und zappelte mit sämtlichen Gliedern herum in der Hoffnung der Daiyoukai würde sie endlich los lassen „Ich hatte euch Vertraut, ich wollte glauben ihr seid der, welchen ich in euren Augen gesehen habe.“ „Nein.“ fing der Daiyoukai an, doch hörte sie einfach nicht auf zu zappeln und plapperte einfach weiter „Ich war so dumm zu glauben in euch streckt mehr als der kaltblütige Dämon und arrogante Lord des Westens. Ich war bereit euch zu vertrauen, doch wollt ihr mich nur benutzen.“ „Nein, jetzt halt endlich mal still.“ versuchte er ein weiteres Mal ihren Redeschwall zu unterbrechen, doch ließ die Frau sich einfach nicht beruhigen, worauf Sesshomaru nur noch einen Ausweg kannte. Mit einem lauten Knurren wirbelte er sie herum und presste sie gegen den sich neben ihr befindenden Baum. Sie versuchte mit ihren Fäusten nach ihm zu schlagen, doch packte er sich ohne Umschweife ihre Handgelenke und hielt sie neben ihrem Kopf gefangen, ehe er seinen Mund auf den ihren presste, damit sie endlich Ruhe gab. Sesshomaru versuchte seine Sehnsucht nach diesen Lippen zurück zu halten und zog sich schnell wieder zurück um in die geweiteten Augen der jungen Frau zu blicken. Sofort begann er dann zu sprechen. “Erstens einmal will ich, dass du aufhörst mich wie eine Fremden zu behandeln... Ich will, dass du mich nicht mehr so förmlich ansprichst, wenn wir unter uns sind. Das hast du früher schließlich auch nie getan, Kagome.“ Die Schwarzhaarige sog beinahe geschockt die Luft ein, als er ihren Namen so ohne weiteres aussprach, so als wäre es etwas vollkommen Normales für ihn. Genau solch eine Reaktion hatte Sesshomaru erwartet. Er wusste, dass er sie so bekommen würde, dann redete er einfach weiter, ehe sie noch auf die Idee kam ihm dazwischen zu funken. “Zweitens. Ich bin ein Daiyoukai, ich kann weitaus mehr wahrnehmen als du, daher kann ich mich auch außerhalb deiner Reichweite befinden und dennoch Feinde aufspüren. Dir drohte in dieser Nacht keinerlei Gefahr, stelle mich also nicht derart Ehrlos dahin, dass ich jene welche sich in meiner Begleitung befinden schutzlos zurück lasse.“ Ein weiteres Knurren entkam seiner Kehle, worauf er die Lippen der vollkommen sprachlosen Frau ein weiteres Mal für sich beanspruchte. Dieses Mal löste er sich langsam von ihr und verharrte direkt vor ihrem Gesicht, wobei er ihre Saphirblauen Augen mit seinen gefangen nahm „Und drittens... Wenn du nicht endlich aufhörst hier rum zu zicken, dann werde ich höchst persönlich dafür sorgen, dass du vor Erschöpfung einschläfst.“ Geschockt starrte sie den Daiyoukai an, wobei ihr zu ihrem Entsetzen auch noch die Kinnlade nach unten fiel. Sie kam sich vor wie eine Vollkommene Idiotin, wie sie da stand, doch was konnte sie schon anderes machen, wenn sie einem vollkommen offenen Sesshomaru gegenüber stand?
 

„Das wird nicht nötig sein.“ hauchte sie dem Daiyoukai nach beinahe endlosem Schweigen atemlos entgegen, welcher sich nur langsam mit seinem Oberkörper von ihr entfernte und beinahe flüsternd fragte „Bist du dir da sicher?“ Kagomes Verstand war vollkommen vernebelt, doch schaffte sie es gerade noch so den Kopf zu schütteln und dann wieder in diese funkelnden goldenen Augen zu blicken. „J... ja.“ Ihre Stimme zitterte, genauso wie ihr Körper, was den Daiyoukai dazu brachte sich ihr wieder zu nähern „Warum lügst du?“ Shit, wieso war sie plötzlich so nervös? Das musste an diesen verdammt intensiven Blick liegen. ´Oder auch an seinen Lippen.´ hörte sie plötzlich ein leises Stimmchen in ihrem Hinterkopf sagen und schluckte den Kloß in ihren Hals runter, welcher sich in Sekundenschnelle darin gebildet hatte, als sie besagte Lippen anstarrte. „Hn, verstehe.“ murmelte der Silberhaarige amüsiert vor sich hin und senkte seinen Kopf ohne Vorwarnung um ihre Lippen ein weiteres Mal in Beschlag zu nehmen. Kagome wusste nicht wie ihr geschah, als sich Sesshomarus Zunge in ihren Mund drängte und all ihre Gedanken mit einem Mal in sich zusammenfallen ließ. Ihr Atem ging schneller, ebenso schlug ihr Herz erbarmungslos gegen das innere ihrer Brust. Sie hatte den Gedanken, dass dies Falsch war, doch konnte sie sich einfach nicht wehren. Gedanken wirbelten in ihren Kopf herum, doch schaffte sie es nicht einen von diesen zu ergreifen und ihn zu festigen, zu sehr war sie von dem Mann vor sich abgelenkt. Wie um alles in der Welt schaffte er es nur ihr Hirn innerhalb kürzester Zeit zu Mus zu verarbeiten? Sie musste etwas tun, bevor sie dem Daiyoukai noch vollends verfiel. Sie wusste nicht wie, doch schaffte sie es unter Aufgebot all ihrer Kräfte Sesshomaru von sich zu drängen und rutschte vollkommen erschöpft zu Boden. „Nicht.“ keuchte sie schwer atmend hervor, bevor sie langsam auf sah und dabei den glühenden und überraschten Blick des Youkais begegnete. „Nicht.“ keuchte sie ein weiteres Mal, legte dieses Mal jedoch mehr Entschlossenheit in ihre Stimme.
 

Der Daiyoukai konnte es nicht fassen, sie hatte es schon wieder getan. Er hatte deutlich die Lust in ihren Augen gesehen und sie hatte ihn dennoch abgewiesen, wieso? Sie war erregt und hatte sich ihm für einen Moment hin gegeben, doch dann. Ohne ein Wort zu verlieren drehte er sich um und wollte verschwinden, als Kagome schnell wieder auf die Beine kam und ihm mit einem finsteren Blick hinterher rief „Seid ihr deshalb gekommen und habt diese Dinge gesagt, Sesshomaru-sama? Ist das für euch alles nur ein Spiel, mit dem Ziel meinen Körper zu besitzen?“ Wie angewurzelt blieb er stehen, doch drehte er sich nicht zu ihr um. Hatte er einen solchen Eindruck bei ihr hinterlassen? Er wollte sie, das stand außer Frage, doch hatte er nicht gelogen. Dieses respektable Getue, auch wenn sie es anscheinend ernst meinte, passte einfach nicht zu ihr. Dennoch wunderte es ihn schon, dass sie sich nun so verhielt. Damals hatte sie ihn noch wie einen dahergelaufenen Straßenköter behandelt und nun legte sie, wenn auch nicht immer, Manieren an den Tag, als wäre sie bei Hofe aufgewachsen. Entweder hatte sie sich in einem Buch über die Rangfolge und Höflichkeitsformen schlau gemacht oder er selbst hatte ihr den Respekt eingeprügelt. Trotz aller dem mochte er es nicht, dass sie ihn so ansprach, es zeugte von Distanz zwischen ihnen, welche er los werden wollte. „Sieh es wie du´s willst, jedoch habe ich jedes Wort ernst gemeint.“ Skeptisch zog sich eine ihrer Augenbrauen nach oben, als sie die Arme vor der Brust verschränkte und einen Schritt auf ihn zuging „Nun gut... Dann sag mir doch, wieso du gerade mir gestattest dich...“ nachdenklich sah sie sich um, um nach den richtigen Worten zu suchen, worauf Sesshomaru sich zu ihr umdrehte und sie abwartend ansah. „Naja dich wie einen Bekannten oder gar Freund zu behandeln.“ Einen Freund? Schoss es dem Daiyoukai durch den Kopf, worauf er am liebsten verächtlich geschnaubt hätte. Er und eine Menschenfrau? Freunde? In diesem Moment wusste er noch keine richtige Antwort ohne sie wieder wütend zu machen, daher beschloss er den Spieß einfach um zu drehen. „Sag du mir lieber, wie es kommt, das du plötzlich so förmlich bist, wobei du damals nicht einmal ansatzweise Respekt gezeigt hast, bist du heute umso höflicher. Hast du dich etwa auch über die Umgangsformen dieser Zeit schlau gemacht oder war es viel mehr die Tatsache, dass du dich mir in 500 Jahren stellen musstest und meine Macht am eigenen Leib zu spüren bekamst?“ Ungläubig starrte Kagome den Inuyoukai an und konnte nur den Kopf schütteln. So einen arroganten Typen war sie wahrlich noch nie begegnet. Sie wusste genau, dass sie mit dem Feuer spielte, doch konnte sie es einfach nicht verhindern, dass sich ihr rechter Mundwinkel ein Stück anhob, als sie sagte „Ich will ja jetzt nicht überheblich klingen, doch warst du es, der den Kampf für beendet erklärt hat, nachdem du meine Kraft zu spüren bekamst. Du hast nicht einmal zugelassen, dass ich in Fahrt komme. Ich habe es fertig gebracht dich zu verletzten und hätte es ohne weiteres noch einmal geschafft.“ „Was war daran jetzt nicht überheblich?“ brumme er hervor, innerlich erstaunt über ihre Worte. Er hätte nicht gedacht, dass sie es geschafft hatte, oder auch schaffen würde, ihm Schaden zu zu fügen. Er wollte unbedingt mehr über diesen Kampf erfahren. Sesshomaru wollte gerade wieder ansetzten, als er bemerkte, wie die junge Frau sich zu verkrampfen begann. Sie hatte sich die Hand vor den Mund geschlagen und sah ihn durch leicht glänzende Augen an, doch wusste er nicht genau, was das ganze jetzt zu bedeuten hatte, bis ihr plötzlich ein Kichern entschlüpfte. Seine Augen weiteten sich kaum merklich, als er sie betrachtete, wie sie sich leicht von ihm weg drehte. „Das war wirklich etwas überheblich.“ kicherte sie weiter, bis sie sich endlich beruhigt hatte und ihn von unten her forschend betrachtete. Woher dieser Drang plötzlich kam, ihr Amüsement über ihre eigenen Worte derart zum Ausdruck zu bringen, konnte Kagome einfach nicht benennen. Hätte sie dem Lord des Westens bis vor kurzem nicht am liebsten die Kehle aufgeschlitzt? Doch nun stand sie hier rum und kicherte wie ein Schulmädchen. Sie konnte sich selbst nicht mehr verstehen, doch schien die Wut verraucht. Sie hatte sich also in Sesshomaru getäuscht, er war die ganze Zeit in der Nähe geblieben und hatte auf sie aufgepasst, ohne dass sie auch nur die leiseste Ahnung davon hatte. Dennoch hatte sie nicht vor ihm so ohne weiteres wieder ihr Vertrauen zu schenken, auch wenn er es anscheinend ernst meinte, doch war sie sich seiner Absichten nicht ganz im Klaren, weshalb sie ihn sicherheitshalber im Auge behalten sollte. Leise seufzend ging sie dann an ihm vorbei zurück zu ihrem Lager, worauf der Daiyoukai ihr folgte.
 

„Empfindest du etwas für den Wolf?“ fragte er dann nach einer Weile gerade heraus, worauf Kagomes ihn von der Seite her mit leicht geweiteten Augen ansah „Akira? Nein! Er ist mein Freund. Ich sehe in ihm so etwas wie einen Bruder. Ist es in dieser Zeit etwa so ungewöhnlich, dass ein Mann und eine Frau befreundet sind?“ Die junge Frau wusste nicht was das jetzt wieder werden sollte und es war ihr ehrlich gesagt sogar etwas unangenehm. Versuchte er etwa heraus zu finden, wieso sie ihn abwies? Herrgott, war das denn nicht offensichtlich? Für ihn wahrscheinlich nicht, schließlich bekam er für gewöhnlich immer was er wollte und sie sollte was das anging wohl keine Ausnahme darstellen. Ihretwegen konnte er tun, was er wollte, doch würde sie sicher nicht als Kerbe in seinem Bettpfosten enden. Jedoch musste sie Acht geben, da selbst sie mittlerweile bemerkt hatte, dass ihr Körper in der Nähe dieses gutaussehenden Idioten nicht mehr gehorchte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sayuri88
2014-11-13T20:53:37+00:00 13.11.2014 21:53
klasses kapi supiiiii. hihi jaja die beiden haben es echt nicht leicht ^^
Von:  Lenny-kun
2014-11-13T14:15:24+00:00 13.11.2014 15:15
Super kapi ....und das mit jaken der hammer XD
Von:  lieselotte90
2014-11-13T09:25:24+00:00 13.11.2014 10:25
Endlich ein neues Kapitel hab mich riesig gefreut :) und ein suuuuuuper Kapitel ist das ...
Bin mal gespannt ob er sie irgendwann doch noch rum bekommt und ob er es wirklich ernst meint :)
Lg


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