Runner 5
„Runner 5, hörst du mich? Wenn du mich hörst, dann schaue nicht zurück, sie sind genau hinter dir! Run!“
Damit war der Funk wieder aus. Die Kopfhörer rauschten nun in meinem Ohr. Sie waren direkt hinter mir, ich konnte sie trotz dem rauschen immer noch deutlichen Hören. Ihre Geräusche brachten mir einen Angstschauer der direkt meinen Rücken hinunter lief. Meine Neugierde war zu groß und ich wagte einen Blick über die Schulter. Mindestens zwei Dutzend waren hinter mir und auch sie. Eine junge Frau die bis kurzen noch zu unserem Team gehört hatte. Sie war eine wirklich schnelle Läuferin und nun war sie mir dicht auf den Fersen. Ich musste mich sputen. Es war nicht mehr weit und ich wäre aus dem Wald. Nicht mehr weit bis zum Zaun und ich wäre in Sicherheit.
Ich war eigentlich schon völlig aus der Puste, doch die Angst einer von ihnen zu werden, war größer. Ich wollte nicht wie sie Enden. Ich wollte weiterleben und keine Probleme meiner Teamkollegen bringen.
„Runner 5? Hier ist Runner 7. Halte noch ein bisschen durch, du bist gleich am Zaun und dann bist du in Sicherheit.“
Nur noch ein bisschen durchhalten, gleich wäre ich in Reichweite der Schützen und sie könnten alle abknallen. Ich hoffte auch notfalls sie.
„Da ist sie. Sie war eine beeindruckende Läuferin. Unsere Schützen bringen es nicht über sich, sie auszuschalten. Du musst es alleine schaffen. Es tut uns leid, Runner 5.“
Ich musste es alleine schaffen. Alleine bis zum Zaun und hinter mir genau sie. Ich hörte Schüsse, ich war nun endlich in Reichweite und dennoch würde sie weiterhin hinter mir bleiben. Die grüne Wiese erstreckte sich vor mir und die Mauer unserer Festung kam immer näher. Gleich hätte ich es geschafft. Die Sicherheit zum greifen Nahe. Nur noch ein paar Schritte.
