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Erklär mir deine Liebe

Ranmaru x Ai
von

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Ein bisschen Romantik

Ai genoss die Nähe des anderen, wurde aber schon nach wenigen Augenblicken von Ranmaru weggedrückt und schaute in sein irgendwie besorgt wirkendes Gesicht.
 

„Geht es dir überhaupt gut? …wenn du die ganze Nacht am PC gearbeitet hast?!“
 

„Ich habe ja nicht nur gearbeitet.“, erwiderte er, wobei sein Blick zurück zum Desktop fiel.

Jetzt schien es auch der andere bemerkt zu haben, da er zur Maus griff, um einige geschlossene Fenster in der Taskleiste zu öffnen.
 

„…und du hast schon wieder Filme gestreamt?“ Ranmaru brummte und Ai beobachtete ihn dabei, wie er sich die Internetseiten, die er in den letzten Stunden aufgerufen hatte, anschaute.
 

Es war nicht so, dass ihn diese Fehlermeldungen nicht beunruhigten, aber letztlich blieb es dennoch ein ödes Unterfangen mit den verschiedenen Programmen zu arbeiten und auf die Ergebnisse verschiedener Such- und Arbeitsabläufe zu warten. Es war einfach langweilig, wenn nichts geschah.
 

„Da fällt mir etwas ein!“, kam es plötzlich von Ai, der mit diesem leisen summenden Geräusch nach Ranmarus Hand auf der Computermaus griff, um ihn zu einer bestimmten Internetseite zu führen.
 

‚ Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik äußerte.`2
 

Ranmaru überflog den Text.
 

„Und? Was soll das?“, fragte er schließlich und für einen Moment verstärkte sich Ais Summen.
 

„In den Filmen, die ich gesehen habe und auch, wenn die anderen davon reden… Mit Romantik... ist etwas anderes gemeint, nicht wahr? Es gehört zu Liebe dazu, oder? Kannst du mir zeigen, was wir meinen, wenn wir in unseren Liedern über etwas Romantisches singen?“
 

Zuerst ging der Große nicht auf ihn ein, weshalb er schon kurz davor war, erneut nach zu fragen, aber dann zeigte Ranmaru eine langsame Regung. Er entfernte sich zwei Schritte vom Schreibtisch und blickte zur Seite. Er wich aus?
 

„Du kannst es nicht? Wieso?“, fragte Ai sogleich weiter, bekam allerdings sogleich eine angespannte Gegenreaktion.
 

„Doch ich kann es! Aber eigentlich bin ich nicht so der Romantiker…“, widersprach Ranmaru hastig, wobei er sich immer noch im Zimmer umblickte.
 

„Bist du nicht? Aber du singst doch davon…“
 

Ai stand von seinem Schreibtischstuhl auf und folgte dem Grauhaarigen quer durchs Zimmer. Vor Natsukis Schrank blieben sie stehen.
 

„Du singst doch auch davon und weißt im Grunde nicht viel darüber, oder?“, erwiderte der andere, während er damit begonnen hatte im Schrank von Ais Kōhai herumzuwühlen. Ganz oben und hinter mehreren Stapeln Wäsche versteckt fand er schließlich einen Karton, den er vorsichtig auf den Boden stellte und öffnete.
 

„Kerzen?“, stellte der Android fest, als sie den Inhalt sahen, wobei Ranmaru zu lachen anfing.
 

„Genau! Als ob ich’s gewusst hätte… Wir sind hier sicher nicht die Einzigen, die die Regeln brechen! Wusstest du davon?“
 

„Dass das zwischen meinen Kōhais etwas Besonderes ist? Schon, Shinomiya-san hat Kurusu-san schon mehrmals überredet mit ihm zusammen baden zu gehen.“

Der Kleine sprach darüber, als wäre es das Normalste der Welt. Er hatte es stets geduldet, dass die beiden solche Dinge in ihrem Bad taten. Aber eigentlich… hatte er es auch nie weiter hinterfragt und erst jetzt, da Ranmaru nach seiner Hand griff, um ihn in Richtung Badezimmer zu ziehen, verstand er, was in den vergangenen Wochen hier bei ihm im Zimmer passiert war.
 

„ Ah, die Zwei haben romantische Dinge gemacht?“
 

„…so könnte man es nennen…“
 

Ai sah, wie der Große die Badezimmertür öffnete, bevor er die Kerzen auf dem Badewannenrand verteilte. Den Rest des Inhalts stellte er zur Seite, wobei eine viereckige Plastikverpackung auf den gefliesten Boden fiel. Sofort wurde sie vom Kleinen aufgehoben und gründlich gemustert.

Währenddessen war Ranmaru kurz davor das Badewasser einlaufen zu lassen, doch kaum sah er diesen Blick, mit dem sein Freund die Verpackung inspizierte, hielt er wie gelähmt inne.
 

Der Große fasste sich an die Stirn und seufzte voller Resignation.
 

„Was ist los?“, Ai lächelte unwissend, ehe er die Kondomverpackung vor die Nase des Größeren hielt, „Was ist das?“
 

Im ersten Moment wurde der Android nur angestarrt.
 

„…was machst du denn bitte im Internet, dass du…“, begann Ranmaru fassungslos, „…muss ich dir jetzt wie einem kleinen Kind alles von Anfang an erklären?“
 

Ai ließ sich die Verpackung von seinem Gegenüber abnehmen, doch bevor dieser weiterreden konnte, schüttelte er seinen Kopf. Den Großen mit diesem Gesichtsausdruck zu sehen war amüsant, aber…
 

„Schon okay. Ich weiß, was das ist.“, gestand er immer noch lächelnd.
 

„…du verarschst mich hier?“ Zu seinem eigenen Missfallen musste der Kleine sehen, wie sein Freund ihn nun mit einem mehr als grimmigen Blick anschaute. Das hatte er nicht gewollt. Es war doch einfach so lustig gewesen, weshalb Ai leise auflachte.
 

„Entschuldige.“, versuchte er Ranmaru deshalb zu besänftigen.
 

Von einer Sekunde zur nächsten änderte sich dessen Blick, sodass er nun sogar selber zu grinsen begann, bevor er sich wieder zur Badewanne herumdrehte, um dieses Mal wirklich das heiße Wasser einlaufen zu lassen und die Kerzen anzuzünden.
 

„Du willst baden? Mit mir? So wie Shinomiya-san und Kurusu-san es immer machen?“
 

„…genau. Ich denke, das ist romantisch genug!“
 

Ohne noch weiter abzuwarten, zog sich der Grauhaarige sein Shirt über den Kopf; es folgte die Jeans.
 

„Ranmaru… wir können die Badezimmertür nicht abschließen. Und außerdem bade ich nicht.“
 

„Wenn deine Kōhais hier baden, können wir das ja wohl auch!“ Mit einer trotzigen Reaktion trat der Größere auf ihn zu und im nächsten Augenblick war auch sein Oberteil ausgezogen worden „…was heißt du badest nicht? Kriegst du dann einen Kurzschluss? Regen verträgst du doch auch, oder?“
 

„Ja, aber ich habe noch nie gebadet.“
 

Energisch griff Ai nach den Händen des anderen, damit er sie im Zaun halten konnte, denn sie hatten sich bereits an seiner Hose zu schaffen gemacht.
 

Normalerweise wusste er, was er konnte und was nicht und das hier fiel außerhalb von dem, was ihm einprogrammiert wurde. Deshalb wollte er kein Risiko eingehen. Besonders nicht jetzt, wo sein System eh schon einen Fehler aufwies. Es war zu riskant, auch wenn der andere auf einmal so verändert schien. Ai merkte, wie sich Ranmarus Hände befreien konnten und ihn nun fest an seiner Hüfte packten. Was war plötzlich los?
 

„Ranmaru, bitte. Es ist sehr nett von dir, dass du es mir zeigen möchtest, aber gibt es nicht noch eine andere Möglichkeit?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
2) Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Romantik Komplett anzeigen

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