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Der Ring der neun Welten

von

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Po-popo-pokerface

Loki hätte fast über ihre Dummheit und Naivität gelacht. Wie konnte sie nur vorschlagen Strippoker zu spielen? Mit IHM! Er war der Gott von Lug und Trug, er wusste instinktiv, wenn jemand log oder bluffte. Er hingegen konnte seinem Gegenüber fast alles Glauben lassen.

Er konnte nur den Kopf schütteln. Während Loki anfing die Karten auszuteilen, dachte er darüber nach, ob es nach dem Traum wirklich eine so gute Idee war, sie in Unterwäsche zu sehen. Denn sie so sehen würde er, daran hatte Loki keinen Zweifel. Nachdem er alles fertig ausgelegt und ausgeteilt hatte zog er schnell sein Oberteil aus.

„Was zum Teufel machst du da?“ Robin war ganz rot im Gesicht, was Loki nur mit einem breiten Grinsen kommentierte.

„Man darf sich doch aussuchen, welche Kleidung man vor dem Spiel anhat.“ Robins Kopf schnappte wieder zu seinem Gesicht, bevor sie schnell aufstand und aus ihrem Rucksack so viele Sachen zog, wie sie am Leib tragen konnte. Damit begann das Spiel… Nur eine Stunde später war Loki noch kein einziges Kleidungsstück losgeworden, Robin dafür stand nur noch in T-Shirt, Hose und darunterliegender Unterwäsche da. Sogar die Socken hatte sie schon verloren.

„Ich gehe mit, du wirst schon sehen Loki, ich bin diesmal besser als du.“……

“Du bluffst schon wieder.“ – „Mist!“ Laut lachte Loki auf, zu süß war ihre verkniffene Miene. Neckend meinte Loki dann.

„Ich gewinne schon wieder. Also entscheide dich, Hose oder Shirt?“ Er sah, dass sie ihm am liebsten eine gescheuert hätte, aber sie hob nur missmutig grummelnd den Bund ihres Oberteils und zog es sich über den Kopf, womit sie einen Schwarzen Spitzen – BH offenbarte. Sie wurde kirschrot unter Lokis bewunderndem Auge.

„Du bist genauso schön, wie in meinem Bild.“ Wenn es ging wurde sie noch röter und glich nun mehr einer Tomate. „Teil endlich wieder aus.“ Es war mehr ein peinliches Kieksen und Robin räusperte sich schnell. Dieses Mal würde sie es schaffen…

„Das ist UNFAIR!!“ – „Los, Hose runter!“ Loki konnte fast nicht mehr vor Lachen. Wie sie dasaß, die Arme verschränkt und eine Unterlippe nach vorne geschoben. Mit hölzernen Bewegungen streifte sie sich die Hose herunter und schluckte schwer. Sie zog die Beine eng an sich und meinte gereizt.

„Nun gut, du hast gewonnen. Kann ich mich wieder anziehen?“ Sie wollte schon zur Hose greifen als Lokis Worte sie innehalten ließen.

„Aber spielt man nicht Strippoker, bis man kein Kleidungsstück mehr an hat? Ich sehen noch zwei an deinem Körper“ Nach Luft schnappend sah sie ihn an.

„Du kannst doch nicht…ich werde nicht…NEIN!“ Herausfordernd sah Loki sie an.

„Nun, wenn du lieber das Spiel wie ein Feigling abbrechen willst, gut.“ Böse sah sie ihn an und setzte schon zu einer Bemerkung an, als Loki den Finger hob.

„Oder du gibst mir einen kleinen Kuss und damit hat sich die Sache.“ Robins Mund öffnete und schloss sich wie bei einem Fisch. Küssen!? Sie atmete tief ein.

„Teil aus“ Grinsend kam Loki dem Befehl nach. Sie durfte nicht verlieren, nicht jetzt…

„Das kannst du nicht von mir verlangen!!!! Ich küsse dich nicht!! NIEMALS!!“ Schnaufend sah Robin ihn von oben herab an. „Du bist also wortbrüchig?“ Verzweifelt krallte Robin ihre Hände in ihre Haare. Loki wusste, dass sie bei so einem Kommentar niemals zurück treten würde und Tatsache. “Na gut. Ein ganz kleines und kurzes Küsschen. Mehr nicht.“ Lächelnd nickte Loki und schloss die Augen…
 

Ich atmete ein paar Mal tief durch und nahm mir die Zeit, um mich zu sammeln und ihn vielleicht ein bisschen länger als nötig zu betrachten. Oh, sollte ich das nun wirklich tun? IHN KÜSSEN?!?!?!?! Whaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!! Ich will das nicht! Na gut, schon, irgendwie.... ein kleines..... großes bisschen … nicht!!!!! Innerlich lief ich gerade Amok. Ich hatte mir das alles irgendwie anders vorgestellt.... Ok, er hat lang genug gewartet... am Schluss bringt er mich sonst noch wirklich dazu, komplett blank zu ziehen und das lasse ich garantiert nicht zu!

Die einzige Person, die mich nackt sehen darf, bin ich selber... und mein futuristischer Freund und irgendwann, wenn’s sein muss der Frauenarzt, aber das war’s und sobald ich weiß, ist er keine dieser eben genannten Personen, also wird er mich auch nieeeee so zu Gesicht bekommen.

Langsam beugte ich mich vor. Mein Herz schlug schneller. Sein wir ehrlich, es sprang mir fast aus der Brust und ich hatte nicht vor, ihn auf den Mund zu küssen. Zentimeter für Zentimeter kam ich näher. Langsam. Ich spürte nun auch seinen Atem. Gott war ich nervös. Innerlich zog sich alles vor Aufregung zusammen. Gut das er die Augen zu hat, sonst hätte ich es wohl nicht geschafft. Nur noch Millimeter. Ich befeuchtete mir meine Lippen, nur um sie gleich wieder zu versuchen zu trockenen. Nun wollte auch ich die Augen schließen. Fast. Gleich. Der Letzte Millimeter. Doch plötzlich kam Bewegung in ihn. Ich stoppte meine nicht ganz. Und wir trafen aufeinander. Meine Lippen streiften nur kurz seine Wange. Dafür trafen die seinen mein Kinn. Ja mein Kinn. Erschrocken hüpfte ich ein paar Schritte zurück. Mein Herz nicht mehr zu bändigen.

"Was sollte das denn jetzt?", fragte ich verwirrt. Ein frustrierter Ausdruck schien über sein Gesicht zu huschen.
 

Loki hatte eigentlich vor gehabt, ihre Lippen zu küssen, als er spürte, dass sie ihre Lippen auf seine Wange drücken wollte, doch da sie sich ebenfalls so plötzlich bewegt hatte, wie er, traf er nur ihr Kinn… IHR KINN! Nun wirklich nicht das, was er wollte. Frustriert ließ er sich nach hinten auf seine Unterarme sinken. Auf ihre Frage antwortete er gelassen.

„Du hattest nicht vor, mich anständig zu küssen… ich habe versucht das zu ändern, aber du hast dich zu schnell bewegt.“ Lässig ließ er noch einmal seinen Blick über ihren nur von schwarzer Spitze bedeckten Körper wandern. Oh ja… sie sah wirklich aus, wie in seinem Traum. Schnell schüttelte Loki den Kopf. Es würde ihm nur Unannehmlichkeiten bringen, wenn er wieder daran zurück dachte.

Schnell stand er auf und suchte nach seinem Oberteil, das er irgendwo hingeschmissen hatte. Er war sich dabei ihrer Blicke gar nicht bewusst und stieß ein erfreutes „Aha!“ aus, als er es fand. Schnell zog er es über und wandte sich wieder ihr zu, die sich keinen Millimeter bewegt hatte. Fragend hob er die Augenbraue.

„Möchtest du dich nicht auch anziehen?“ Wie vom Donner gerührt sah sie ihn an und wurde wie so oft an diesem Nachmittag feuerrot. „Ehm.. ja.. ich… vielleicht sollte… ja… “räusper. Belustigt lachte Loki und machte sich daran, die Karten aufzuräumen.

„Also?“ fragte er, nachdem sie fertig angezogen war. “Was machen wir jetzt?
 

Pha! Es war niemals die Rede von einem anständigen Kuss gewesen, er hat nie die Bedingungen festgelegt, wohin er gehen sollte. Selber Schuld! Mit einer gewissen Genugtuung zog ich mich wieder an. Er hatte nicht das bekommen, was er wollte und das war allein seine Schuld. Obwohl er mich gerade schon die ganze Zeit wie ein Raubtier begafft hatte, war es mir doch irgendwie immer noch unangenehm, dass er mich so sah. Also drehte ich ihm den Rücken zu, um mich anzuziehen.

Als ich wieder genügend an hatte, um nicht mehr zu frieren... naja ich habe nie wirklich geforen, aber tun wir mal so. Drehte ich mich um und zog eine Augenbraue hoch.

"Wie wärs mit einem Stück wieder dran fügen? Erst wieder Arbeit..." den letzten Teil ließ ich weg. Er wollte mir einfach nicht über die Lippen kommen. Sobald ich an das Wort auch nur dachte, konnte ich mir viel zu gut vorstellen, wie er anzügliche Bemerkungen machte, denen ich einfach nicht gewappnet war.
 

Knapp nickte Loki und holte die restlichen Teile heraus. Fünf waren zusammengefügt und man konnte langsam erkennen, dass es etwas Rundes sein sollte. Loki atmete tief ein und sammelte wieder die Magie in seinem Körper, ließ sie sich aufstauen, bis er sich fühlte als würde er jeden Moment zerspringen. Dann ließ er sie in das nächste Stück strömen, wobei die Magie sich bald seiner Körperenergie annahm und ihn auslaugte.

Doch aus irgendeinem Grund bemächtigte sie sich mehr Energie als vorher und bald fühlte es sich an, als würde sein Innerstes brennen. Mit einem leisen Aufschrei krallte er sich am Tisch fest und kniff fest die Augen zusammen. Plötzlich ließ der Sog nach und ließ Loki völlig atemlos. Gierig schnappte er nach Luft und merkte gar nicht, wie Robins Hände ihm besorgt übers Gesicht strichen. Sein ganzer Körper zitterte vor Anstrengung und schwarze Punkte schwirrten Loki vor Augen, doch er zwang sich, im hier und jetzt zu bleiben, zwang sich das Klingeln in seinen Ohren zu ignorieren. Was war passiert? Wieso hatte dieses Stück so viel Energie verbraucht? Lag es daran, dass es immer weniger wurden? Wenn dem so war, dann würden die restlichen Splitter kein Vergnügen werden.
 

"Loki! Was ist passiert? Ich dachte, es würde gehen, wenn du nur ein Stück pro Tag zusammen fügst? Wieso.....", fragte ich leicht panisch. Alles andere war nun unwichtig geworden. Besorgt beugte ich mich näher zu ihm in der Hoffnung, dass mir durch das nähere Betrachten irgendeine Lösung einfallen würde.

Er schüttelte mich ab und murmelte, dass nichts sei. Natürlich glaubte ich ihm nicht. Ich verzog das Gesicht und stellte ihm etwas zu trinken hin. Dankbar trank er es in einem Zug aus. Endlich sprach er wieder und bekam auch wieder etwas Farbe im Gesicht.

"Ich glaube, dass jedes Stück wahrscheinlich mehr Magie verbrauchen wird, weil dieser Ring eine Einheit ist und als genau solch eine muss er wieder her gestellt werden, dass heißt, alles muss mit allem verbunden sein und je größer das Glied ist, mit dem ich es verbinden muss, desto mehr Magie verbraucht es, um das neue Stück mit all den anderen verbinden zu können, verstehst du?", erklärte er erschöpft. Ich nickte. Das war nun eindeutig ein unerwartetes und schwerwiegendes Problem.

"Kann ich dir irgendwie helfen? Ich kann zwar keine Magie benutzen, aber keine Ahnung, vielleicht über irgend so eine komische durchsichtige Arterie, dir Kraft schicken?", versuchte ich. Eine Weile lang zögerte er, bis er endlich nickte.

"Schon, aber das ist zu gefährlich... Ich müsste unsere beiden Energiereserven miteinander verbinden, aber ich kann dabei nicht steuern, wie viel von jedem raus gesogen wird... und wenn nun von dir mehr benutzt wird, kann es gut sein, dass du stirbst, das will ich nicht riskieren." Ich seufzte schwer. Es muss doch eine Lösung geben! Eine, bei der ich etwas tun konnte! Es war schrecklich jemanden für sich selber so leiden zu sehen. Für mich kaum erträglich.
 

Loki dachte angestrengt nach. Irgendwie musste er ihre Energiezufuhr regeln können und sie im Notfall abkapseln. Doch um so etwas zu bewältigen, musste man ein Blutband formen. Seufzend rieb er sich die Stirn.

„Es gäbe eine Möglichkeit, aber ich weiß, dass sie dir nicht gefallen wird.“ Frustriert rollte Robin die Augen „Sag schon!“ Erschöpft sah er ihr in die Augen.

„Wir können ein Blutband formen.“ Verständnislos sah Robin ihn an. „Ein was?“ – „Ein Blutband. Ich weiß, dass du keine Schmerzen magst, das hast du schon bei unserem ersten oder zweiten Treffen verständlich gemacht. Deshalb habe ich auch gesagt, dass du es nicht mögen wirst.“ Schwer schluckte sie.

„Was genau macht man bei diesem Blutband?“ Sanft nahm Loki ihren Unterarm und legte ihn mit der weichen Seite nach oben hin. Dann fuhr er ihn dreimal der Länge nach.

„Es werden drei Einschnitte gemacht - bei beiden Parteien - bis es blutet. Dann nimmt man den Arm des anderen, sodass die Einschnitte direkt aufeinander liegen. Das Blut muss sich vermischen. So ist es gleichzeitig ein Teil von mir und von dir. So könnte ich kontrollieren, wie viel von deiner Energie ich verbrauche. Aber wie gesagt. Es ist schmerzhaft. Und wir müssten es jedes Mal erneut tun.“ Loki ließ ihren Arm los und sofort drückte sie ihn an ihre Brust. Etwas verängstigt sah sie ihn an.

„und das ist wirklich das Einzige, was dir einfällt?“ Bedauernd nickte Loki

„Doch ich kann die Stücke solange zusammenfügen, bis ich mit meiner Magie nicht mehr nachkomme. Ich dürfte es noch zwei oder drei Mal schaffen. Dann musst du dir überlegt haben, ob du es machen willst.“ Mit den Worten stand Loki schwach auf und schlurfte zum Bett, sich dabei immer an der Wand abstützend.



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