Zum Inhalt der Seite

Kasai to Mizu

Feuer und Wasser
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Kampf rückt näher


 

Kapitel 18: Der Kampf rückt näher

Ruckartig öffneten sich die schwarzen Augen der Revolutionärin. Entsetzt setzte sie sich auf. Das konnte doch nicht sein! Wie konnte sie dieses wichtige Detail übersehen haben? Vor allem, wie konnte sie so blind sein? Diese Möglichkeit hatte sie völlig ausgelassen. Schnell richtete sie sich gänzlich auf, um das Bett, in welchem sie lag, zu verlassen. Als ihr Fuß den Boden berührte, stutzte sie jedoch. Das unter ihrem Fuß war mitnichten der Fußboden. Es war eher weich und es bewegte sich! Außerdem schnarchte dieses etwas! Irritiert sah sie zu Boden und musste unwillkürlich anfangen zu lächeln. Ihr wurde klar, in wessen Bett sie eigentlich gelegen hatte. Vorsichtig stand sie, ohne ihn aufzuwecken, auf und kniete sich neben den schlafenden Captain. Sie lächelte ihn an. Der Grund dafür war, dass er im Schlaf schmatzte. Sanft strich sie ihm einmal durchs Haar, bis ihre Hand an seiner Wange verweilte. Langsam kam sie ihm mit ihrem Gesicht näher, doch kurz vor seinem Gesicht stoppte sie. Erschrocken schüttelte sie den Kopf und entfernte sich schnell wieder von ihm. Entsetzt über ihr Verhalten fasste sie sich an die Stirn. Was war bloß in sie gefahren? Hatte sie ihn etwa wirklich küssen wollen? Kopfschüttelnd erhob sie sich vom Boden. Das lag wahrscheinlich nur am Stress, hoffte sie zumindest. So etwas, wie Liebe, konnte sie gerade gar nicht gebrauchen. Schnell verließ sie das Zimmer und rannte an Deck. Die aufgehende Sonne zeigte sich schon am Horizont, doch reagierte sie darauf erst gar nicht. Elegant sprang sie an Deck der Revolutionäre. Sie baute sich auf. „SABO! ANTRETEN UND ZWAR SOFORT!!!", schrie sie übers ganze Schiff. Es interessierte sie überhaupt nicht, dass sie solch eine Lautstärke benutzte, welche nicht nur jedes Besatzungsmitglied der beiden Schiff weckte, sondern auch laut genug war, um Seekönige zu verschrecken. Stolpernd kam der Blonde aus der Türe geschossen, während er sich seine Hose anzog. Zu seinem Leideswesen stolperte er jedoch über genau diese und flog im hohen Bogen die Treppe hinunter, landete dabei unmittelbar vor Kasais Füßen. „Sabo meldet sich unverzüglich zum Dienst, Kasai. Was gibt’s denn?" Kurz schüttelte sie den Kopf über ihn. Der Junge war doch echt ein Tollpatsch, wie er im Buche stand. „Erstens: Wo ist meine Tasche? Zweitens: Zieh dich an und wir sehen uns in fünf Minuten in der Bibliothek der Sunny.", wandte sie sich an ihn. Kurz überlegte der Blonde. Ihre Tasche? Wo war die gleich nochmal? „Ähm, ich glaube, deine Tasche ist in Ivans Zimmer." „Suchst du diese hier, Kasai-chan?", fragte eine Stimme, zu welcher sich beide gleichzeitig umdrehten. Ivancov kam soeben die Treppe hinab und hielt Kasais kleine Umhängetasche in den Händen. „Ja, genau die. Danke dir, Ivan." Schnell nahm sie ihm die Tasche ab und kramte im nächsten Moment auch schon darin. Irgendwo musste er doch sein. Da nicht, da nicht, da nicht….ah, da war er ja. Vorsichtig zog sie den goldenen Armreif heraus und besah ihn. Wie in aller Welt konnte sie dieses Versprechen vergessen? Jetzt hatte sie noch einen Grund mehr, Mizu zu überzeugen. Leicht glitt der Armreif um ihren Arm und verweilte an ihrem Handgelenk. „Kasai? Was sollte ich gleich nochmal machen?", fragte Sabo sie. Böse sah sie ihn an. „Dich anständig anziehen! Sofort!", schrie sie. „A-Alles klar!", stotterte er und rannte zurück in sein Zimmer. Währenddessen sprang sie wieder auf die Thousand Sunny, wo ihr Sanji entgegenkam. „Guten Morgen, meine Schönheit! Darf ich dir etwas bringen?" Lächelnd sah sie ihn an und schüttelte den Kopf. „Vielleicht später, trotzdem danke, Sanji." Mit flinken Schritten ging sie zur Bibliothek. Sie setzte sich seufzend. Ihr Blick glitt wieder zu dem Schmuck an ihrem rechten Handgelenk. „Zwei verschiedene Träume. Zwei Schwestern. Ein Versprechen…", übersetzte sie es sich laut. „Ein vielsagender Spruch.", ertönte die Stimme Robins dicht hinter ihr. Sie erschrak und drehte sich zu ihr um. „Seit wann bist du…?" „Kurz bevor du hier rein gekommen bist. Ist der Armreif von Mizu?" Sie schüttelte den Kopf. „Nein, es ist meiner. Aber, Mizu hat denselben. Das war so ein Schwesternding für uns, weißt du." Verstehend nickte die Archäologin. Tief atmete die rothaarige durch. „Robin? Würdest du mir eine Frage beantworten?" „Natürlich. Schieß los.", forderte sie sie auf. Die rothaarige räusperte sich einmal. Sie musste diese Frage unbedingt zur Sprache bringen. „Sei bitte ehrlich. Denkst du, dass nicht Yuka die Koordinaten auf den Boden geschmiert hat, sondern, dass es Mizu gewesen ist?" Eine kurze Stille legte sich in den Raum. Robin überlegte eine Zeit lang, bis sie endlich antwortete. „Es würde auf jeden Fall mehr als nur Sinn ergeben. Wenn man bedenkt, dass Yuka wohl kaum noch Kraft hatte, wäre es wohl die einzige Möglichkeit. Wieso? Du glaubst also, dass es Mizu war, ja?" „Ja. Sie war es mit einhundertprozentiger Sicherheit. Es wird eine Falle sein. Danke, dass du mir das bestätigt hast." Schnell rannte sie aus der Bibliothek, um Sabo entgegenzugehen. Als sie die Türe öffnete, stand er auch schon vor ihr. Er hatte einige Sachen in den Händen, welche auch Kasai gehörten. Die rothaarige nickte ihm kurz zu und bedeutete ihm mit einer kleinen Bewegung ihrer Hand, dass er mitkommen sollte. Ihr Weg führte sie direkt zur Reling. Backbord, dort, wo das Schiff der Revolutionäre noch immer neben ihnen ankerte. Ein letztes Mal schaute sie zu der kleinen Insel, dann erhob sie ihre Stimme. „Es ist soweit, richtig? Ab nach Burezu. Es wird Zeit für uns, vorübergehend Abschied zu nehmen.", meinte sie etwas leiser, als es sonst der Fall war. Stumm nickte ihr Partner, bevor sie gleichzeitig zurück auf das Schiff sprangen, nachdem Sabo die Sachen kurz auf dem Deck abgelegt hatte. Heulend standen die New-Kamas und ihr Anführer an Deck. Während die Crew salutierte, umarmte Ivancov seine Vorgesetzte stürmisch, welche die Umarmung bereitwillig erwiderte. „Pass auf dich auf, Kasai-chan! Du auch, Sabo! Auf Wiedersehen!", weinte er. Sturzbäche traten aus seinen Augen und liefen ihm literweise übers Gesicht. „Mach dir keine Sorgen, Ivan. Wird kein Abschied für immer, wir sehen uns wieder.", lachte Sabo. Auch Kasai lächelte, wenn auch gezwungen. Innerlich war sie nämlich vom Gegenteil überzeugt, aber das musste sie ja nicht unbedingt zeigen. Eines wusste sie. Sie würde den transvestitischen Revolutionär und seine loyale Crew vermissen. Es war auch der Grund dafür, dass sie jedes einzelne Mitglied dieser verrückten Bande in die Arme schloss und persönlich verabschiedete. Nachdem sie damit fertig war, verbeugte sie sich noch einmal vor der Mannschaft und verließ das Schiff zusammen mit dem Blonden. Die Schiffe legten in verschiedene Richtungen ab, während die Besatzungen sich noch gegenseitig zuwinkten.

Vorsichtig legte Sabo eine Hand auf die Schulter seiner Partnerin, welche dabei weder aufschreckte, noch überrascht oder sonstiges war. Nicht einmal ansehen tat sie ihn. Warum sollte sie auch? Sie hatte keinen Grund dazu. Immerhin hörte sie mit den Ohren und nicht mit ihren Augen. „Bist du wirklich bereit? Ich meine, glaubst du wirklich, du kannst es jetzt mit Mizu aufnehmen?" „Klar. Warum auch nicht? Und selbst wenn, umkehren ist nicht. Außerdem werde ich den Kampf nicht noch länger hinauszögern. Je schneller wir dort sind, desto besser. Dann haben wir es doch endlich hinter uns, oder?", antwortete sie. Ihre Stimme war in gewisser Weiser genervt, kein Wunder. Sie wollte nicht mehr weglaufen, sie würde es auch nicht mehr. Es hatte ja sowieso keinen Zweck mehr. Seufzend ging sie zu Nami aufs Oberdeck. „Nami, wie sieht’s aus?", fragte sie die orangehaarige. Die Navigatorin wandte sich zu ihr um. „Sieht gut aus. Der Kurs stimmt jedenfalls. Das Wetter wird in den nächsten Stunden wohl auch angenehm sonnig bleiben." Ruhig nickte die rothaarige. „Und, wie lange dauert die Fahrt noch?" „Also, wenn es durchgehend so bleibt und der Wind uns weiterhin so gut vorantreibt, dann sollten wir in ungefähr viereinhalb Stunden dort sein.", erklärte sie ihr. Wieder nickte sie, blieb jedoch still. Ihre Füße schlugen den Weg zur Kombüse ein. Mit leerem Magen ließ es sich bekanntlich ja schlecht denken. Ohne klares Denken, kein klares Handeln und ohne klares Handeln konnte sie sich auch gleich ertränken gehen. Ab sofort war absolute Vorsicht geboten. Sie begaben sich nun nämlich in die Höhle des Löwen und dort war es nicht gerade gemütlich. In der Kombüse angekommen, legte sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen. Ruffy. Der schwarzhaarige verputzte mal wieder einen Berg an Lebensmitteln, ohne irgendjemanden ein Stück davon abzugeben. War ja klar gewesen, dass er hier war. Schlagartig kam ihr wieder in den Sinn, was sie heute Morgen fast getan hätte. Beinahe hatte sie ihn geküsst, was er ja glücklicherweise nicht wusste. Mit diesem Gedanken erleichterte Kasai ihren Geist. Was er nicht wusste, machte ihn auch nicht heiß, ob es nun vor Wut oder etwas anderem war, stand außer Frage. Plötzlich entdeckte Sanji die rothaarige junge Frau. „Oh, Kasai-swan, möchtest du jetzt etwas essen?", sülzte er. Gespielt lächelnd nickte sie. „Sehr gern, Sanji." Sie ließ sich gegenüber von dem Captain nieder und seufzte laut. Einige Minuten später befand sich auch schon ein randvoller Teller mit Leckereien vor ihrer Nase, den sie langsam begann abzuarbeiten. Nach kurzer Zeit stoppte sie jedoch und ließ das Besteck neben den Teller sinken. Schweren Herzens musste sie Sanji mitteilen, dass sie satt war. Nicht einmal die Hälfte hatte sie geschafft, ihr fehlte einfach der Appetit. Der Gedanke daran, dass sie in ungefähr viereinhalb Stunden die womöglich letzte Insel in ihrem Leben betreten würde, sorgte dafür, dass sich ihr Magen verkrampfte und kein Lebensmittel mehr hineinließ. Seufzend schob sie den Teller also beiseite und bettete stattdessen ihren Kopf auf den Tisch. „Ich geh noch ein wenig schlafen. Bis später.", murmelte sie und stand auf. Es hatte ohnehin keinen Sinn, sich unnötig die Zeit mit irgendeinem Blödsinn zu vertreiben. Sich schlafen zu legen und sich auszuruhen war jetzt am besten. Der Kampf würde hart werden. Gnadenlos, gefährlich und für manch einen sogar beängstigend.

 

Auf Burezu, viereinhalb Stunden später

„Man hat mir also einen rosahaarigen Marinetrottel geschickt…Und wofür bitteschön?!", schallte durch den steinernen Gang eines Tempels. Eine weibliche, gereizte Stimme, welche einer blauhaarigen jungen Frau zugeordnet wurde. Der niedere Agent der Weltregierung zuckte unweigerlich zusammen. Auch, wenn die Frau neben ihm mindestens einen Kopf kleiner war, als er selbst, war sie doch angsteinflößend. Und ihre Stimme erst. Gereizt, beängstigend und vor allem laut. Böse passte in gewisser Weise auch dazu. In seinen zitternden Händen hielt er eine Akte, welche dem von ihr soeben getauften „Marinetrottel" zugeteilt war. „Na gib schon her!" Sauer riss Mizu ihm die Akte aus der Hand und besah sie sich. „Corby… Naja, zumindest kann man sich, der Akte nach, auf ihn verlassen.", sprach sie nun etwas ruhiger, doch der gereizte Unterton blieb. Ohne ein weiteres Wort drückte sie dem Agenten die Akte wieder in die Hand. Innerlich atmete er auf, hatte er doch gedacht, sie würde ihren Zorn nun an ihm auslassen. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, hätte er es wirklich abbekommen. Sie hatte es schon mehr als einmal getan. „Und welcher Idiot von der ach so tollen Marine hat ihn mir geschickt?!", schrie sie wieder los. „G-Großadmiral Akainu verordnete dies. I-Ich…Die G-Gründe sind mir jedoch u-unbekannt.", stotterte er. Wütend presste sie die Zähne aufeinander. Das darf doch echt nicht wahr sein! Einmal atmete sie durch. Sie musste sich jetzt nicht zu sehr aufregen. Sie konnte ihm ihre Meinung dazu auch noch später sagen. Schweigend drehte sie sich weg und ging den Gang weiter. Plötzlich hielt sie jedoch in ihrer Bewegung inne, nur ihre Hand bewegte sich nach oben. Nur langsam zog sie Zeige- und Mittelfinger zu ihrer Handinnenfläche, wo auch ihre restlichen Finger verweilten. Es war eine Geste, wie „Komm her!" oder ähnliches, doch galt sie niemandem. Oder etwa doch? Ja, sie galt dem eisigen Wind, welcher durch den Gang zog. Die Kälte näherte sich dem Agenten, weswegen er langsam aber sicher zu frösteln begann. Kurz darauf schlotterten seine Knie und er zitterte. Seine Gliedmaßen wurden allmählich taub. „Einfrieren…ist kein schönes Gefühl, findest du nicht auch?", flüsterte sie, während sich ein boshaftes Lächeln auf ihre Lippen schlich. Mit einem Mal war der Mann steif. Sein Körper war kalt, wie Eis. Sein Blut gefror in seinen Adern, das Herz hörte auf zu schlagen. Tot. Sie seufzte. Bei Kasai würde es nicht so einfach werden. Die rothaarige konnte sie nicht so leicht, wie diesen einfachen Menschen, einfrieren. Ihr Blut und ihre Gene schützten sie vor jeglicher Kälte. Natürlich war das Einfrieren möglich, aber dafür bräuchte die blauhaarige Zeit und viel Kraft. Kasai war ein harter Brocken, musste sie zugeben. Aber, auch sie war nicht schnell klein zu kriegen. Wenn überhaupt. Schweigend ging sie ihren Weg weiter. Sie musste noch eine einzige Sache erledigen, bevor sie den Kampf antreten würde. Immerhin wollte sie beim Kampf absolute Ruhe haben, da brauchte sie halt etwas Hilfe. „Sato! Ich hoffe, du bist zu Hause!", rief sie. Plötzlich kam ein Gitter zum Vorschein. Eine Tür war darin eingebaut, ein Stuhl davor, darauf eine Person sitzend, welche von den Fackeln angestrahlt wurde. Ein braunhaariger Mann mit einer großen Narbe im Gesicht. Eine Brandnarbe, welche ihm das halbe Gesicht verunstaltet hatte. Grob warf sie ihm ein dickes Geldbündel entgegen, welches er präzise auffing. Gerade als er durchzählen wollte, ertönte wieder ihre Stimme. „Brauchst nicht nachzählen. Es ist alles da.", meinte sie kalt. „Und du bist dir ganz sicher, dass du das tun willst, ja?" „Ich wäre nicht hier, hätte ich es mir anders überlegt.", entgegnete sie kalt. Ihr war es auch so ziemlich egal, welche Folgen es hatte. „Na, mir soll es Recht sein. Viel Spaß dann." Er zuckte nur die Achseln und öffnete das große Gitter. Ein bedrohliches Knurren war zu hören. „Dann kann es ja jetzt losgehen."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück