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Kasai to Mizu

Feuer und Wasser
von

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Sonnenstich


 

Kapitel 8: Sonnenstich

 

Verschlafen öffnete die rothaarige die Augen. Einige Sonnenstrahlen fielen durch das kleine Fenster des Mädchenzimmers und hatten sie geweckt. Langsam erhob sie sich, schaute sich um und wusste im nächsten Moment, dass hier eindeutig etwas faul war. Warum war sie im Zimmer? Hatte sie das alles nur geträumt? „Guten Morgen, Kasai.“, holte sie Robins Stimme aus ihren Gedanken. Lächelnd erwiderte sie mit einem „Guten Morgen, Robin“ und starrte verwirrt in dessen Gesicht. Warum war Robin nur so amüsiert? Wusste sie etwas? Vorsichtig musterte sie die ältere, bis diese einfach anfing zu kichern. Sichtlich verwirrt sah die jüngere ihr Gegenüber fragend an. „Ruffy hat dich gestern ins Bett getragen. Das sah echt süß aus. Kenn ich gar nicht von dir.“, meinte die schwarzhaarige und grinste sie vielsagend an. Sofort schoss ihr eine peinliche Röte ins Gesicht, die sie verzweifelt versuchte zu verstecken, indem sie sich wegdrehte. Er hatte sie also, nachdem sie eingepennt war, ins Bett getragen, so war das also. Sie hatte so tief und fest geschlafen wie schon lang nicht mehr, da hatte sie gar nicht gemerkt, dass jemand sie getragen hatte. Natürlich musste die schwarzhaarige es bemerken, immerhin wusste Kasai, dass sie bei jedem noch so kleinen Geräusch automatisch wach wurde. Irgendwie war ihr die ganze Situation gerade unangenehm. Hatte sie sich doch gestern so aufgeplustert und wollte die Nachtwache übernehmen, dann war sie einfach eingeschlafen. „Zieh nicht so ein Gesicht. Hier hast du was Bequemes zum Anziehen.“, versuchte Robin sie etwas aufzuheitern und deutete auf ein paar Klamotten neben sich. Dankbar nahm die kleinere die Kleidung an sich, verschwand kurz darauf im Bad der Frauen. Währenddessen verließ Robin friedlich das Zimmer und machte sich auf den Weg in die Kombüse. Kurz nachdem sie diese betreten hatte, wurde sie vom blonden Koch umgarnt. Lächelnd setzte sie sich neben Nami, die eifrig die Zeitung durchforstete. Auch Ruffy saß schon am Tisch, stöhnte nach Frühstück, worauf Sanji schon eine ganze Weile nicht mehr reagierte. Schließlich war er es ja gewohnt, dass der junge Captain ununterbrochen essen konnte und auch am frühen Morgen das Gestöhne nach Futter nicht unterlassen konnte. Nach und nach fanden sich die restlichen Crewmitglieder in der Kombüse ein, sogar Kasai, die ebenfalls von Sanji umschwärmt wurde. Robin hatte ihr ein schwarzes Top, dessen Träger im Nacken zusammengebunden wurden, und eine dunkelblaue Hotpants von Nami gegeben, natürlich nicht ohne dessen Einwilligung. Passende Oberteile für sie zu suchen war nicht gerade leicht. Nami und Robin hatten nicht gerade eine kleine Oberweite im Gegensatz zu Kasai, was sie selbst jedoch nie gestört hatte. Wieder einmal war die Narbe gut zu sehen, doch interessierte sie es heute nicht, freute sie sich doch so sehr endlich mal Urlaub machen zu können. Gähnend setzte sie sich zwischen Brook, zu ihrer linken, und Franky, zu ihrer rechten, und wünschte allen einen guten Morgen. Kaum hatte Sanji das gutaussehende Frühstück auf den Tisch gestellt, wurde auch schon kräftig zugeschlagen. Ruffy griff überall, außer bei Kasai, da er Angst vor Verbrennungen hatte, zu, wobei alle versuchten ihre Mahlzeit zu verteidigen. Nach dem ersten Brötchen lehnte sich die rothaarige auf dem Stuhl zurück, war satt und seufzte wohlig. Das andere Brötchen auf ihrem Teller wollte sie trotz allem nicht dem gefräßigen Kapitän überlassen, bot sie es doch stattdessen einfach Brook an, dem Ruffy gerade seines geklaut hatte. Mit der rechten Hand schob sie ihren Teller zu dem Skelett und lächelte es freundlich an. „Hier, Brook. Du kannst meins haben, ich bin voll.“ „Ach, wie überaus großzügig, meine Liebe. Vielen Dank.“, bedankte es sich herzlich bei ihr und aß weiter. Ihr Blick wanderte über den Tisch, durch die Gesichter der Crew. Alle sahen glücklich aus, auch wenn sie sich über die Gefräßigkeit ihres Anführers beschwerten. „Ach, bevor ich’s vergesse…“, meinte der Strohhutträger plötzlich, riss sie und alle anderen damit aus den Gedanken und machte so auf sich aufmerksam. „Kasai bleibt länger. Sie macht hier ein bisschen Pause und leistet uns dabei Gesellschaft. Das ist doch bestimmt in Ordnung, oder?“ Niemand schien etwas dagegen zu haben, was Kasai wirklich glücklich machte. Innerlich atmete sie erleichtert aus, hatte sie doch gehofft, dass sie jetzt wirklich mal eine Woche ausspannen konnte. Endlich würde sie sich mal entspannen können. Die ständige Verfolgung der Weltregierung war ziemlich anstrengend, was sie jedoch niemals zugeben würde, und die Suche nach Mizu hatte ihre Tücken. Vor allem die Aktion in Impel Down war so stressig gewesen, dass sie nicht einmal Magellan hatte vollkommen besiegen konnte. Ruffy hatte Recht, sie brauchte dringend mal eine, wenn auch kleine Pause und, warum sich nicht mal von einem Gentleman, der auch noch Koch war, verwöhnen lassen? Wenn Ivankov, Sabo und der Rest hier ankamen, würde sie ihnen alles erklären, ihre Sachen vom Schiff holen und sie zurück ins Quartier schicken. Ganz einfach, doch wusste sie, dass Sabo auch hier bleiben würde. War er doch einfach immer viel zu besorgt um sie und hatte Angst, dass sie sich zu viel vornehmen könnte. Eben ein echter Freund. Dankbar lächelnd schaute sie zu Ruffy, welcher schon wieder angefangen hatte zu fressen. Gedankenverloren beobachtete sie ihn dabei. Jedoch bemerkte er ihren Blick sofort, spürte ihn förmlich auf seiner Haut und sah sie fragend an, doch erwiderte sie nichts. Man konnte fast sagen, sie blickte durch ihn hindurch. Irritiert wand er sich jedoch wieder seinem Essen zu, während die jüngere nun auch wieder zu sich kam. Nach einer Weile verließen die Crewmitglieder die Küche, um sich der gnadenlosen Hitze, die an Deck herrschte, auszusetzen. Die brennende Hitze, die auf diesem Teil der Grand-Line herrschte, machte Menschen und Tieren, die sie so extrem nicht gewohnt waren, ziemlich zu schaffen. Natürlich machte es einem Feuermenschen wie Kasai keine Probleme, ganz im Gegenteil. Fröhlich pfeifend legte sie sich auf eine Liege, die Sanji ihr auf dem Deck bereitgestellt hatte, machte es sich bequem und entspannte ihre strapazierten Nerven und verspannten Muskeln. Entspannung, dafür war ihr ihr Körper sehr dankbar, selbst eine Vize-Oberoffizierin brauchte mal eine Pause. Seufzend lehnte sich die rothaarige zurück, schloss die Augen dabei und ließ sich in der prallen Sonne mal so richtig gehen. Dass das Leben so schön sein konnte, hatte sie schon ganz vergessen. Im schwarzen Bikini lag sie da, entspannte ihre Muskeln und genoss das schöne Wetter. Einen Sonnenschirm brauchte sie nicht, musste sie sich doch nicht vor einem Sonnenbrand fürchten. Sie trug eine Sonnenbrille, welche auch schwarz war. Diese Farbe, schwarz, war ihre Lieblingsfarbe. Sie spiegelte ihr Leben wieder, wie sie empfand. Sie lag nicht bei den beiden anderen Frauen, sondern unten auf dem Grasdeck, so ziemlich an der Seite, um Zorro nicht bei seinem Freilufttraining zu stören. Ohne oben stand er da, trainierte mit seinen schweren Hanteln, indem er sie stemmte und konzentrierte sich nur darauf. Seine Narbe war gut zu sehen, sodass Kasais Blick auch genau zu dieser glitt. Sie hatte davon gehört, dass er sich mit Falkenauge angelegt und verloren hatte. Auch, dass er bei selbigen die letzten zwei Jahre trainiert hatte, war ihr bekannt, hatte sie ihre Augen und Ohren doch überall. Sie selbst war dem Samurai der Meere schon begegnet, doch duelliert hatten sie sich nicht, hatte sie auch gar nicht vorgehabt. Warum sollte sie auch? Aber sie war schon neugierig, wie stark Mihawk denn nun wirklich war. Der beste Schwertkämpfer der Welt, das sollte schon was heißen, oder? Interessiert schaute sie dem grünhaarigen beim Training zu, bis ihr plötzlich ein gefülltes Glas vor die Nase gehalten wurde. Dankend nahm sie an, als sie nach oben in das Gesicht des schwarzhaarigen Captains sah. Zu ihrer Verwunderung trug er seinen geliebten Strohhut gar nicht. „Jetzt werde ich auch noch vom Kapitän höchstpersönlich bedient? Wie überaus freundlich von dir. Danke.“, lächelte sie. Grinsend setzte er sich auf die Kante, wischte sich den Schweiß von der Stirn und antwortete: „Kein Ding. Sanji hat gesagt, ich soll dir den bringen. Sag mal, schwitzt du denn gar nicht in der Sonne?!“ Ungläubig beäugte er sie. Nicht eine Schweißperle zeichnete sich auf ihrer Haut. Für sie, ganz normal. „Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie wegen der Wärme geschwitzt.“, meinte sie und lehnte sich wieder zurück. Da konnte man echt neidisch werden. Man fror nie und man empfand 45°C im Schatten als angenehm. Langsam erhob er sich wieder, ließ sich aber anschließend neben ihr ins Gras fallen. Für sie war es verständlich, dass ihn die Hitze so auf der Haut brannte. Schließlich war er aus Gummi und hatte Wärme nichts entgegen zu setzen. Die rothaarige setzte sich auf, besah den Gummijungen, der die Augen geschlossen hatte, durch die Sonnenbrille. „Ruffy, leg dich lieber in den Schatten. Du bekommst sonst einen üblen Sonnenbrand.“, riet sie ihm. Sie wusste, was Hitze für Folgen haben konnte, vor allem bei Gummi. Außerdem war er sowieso schon genauso rot wie ein Krebs. Stöhnend drehte er sich auf den Bauch, blieb regungslos liegen. „Keine Lust.“, gab er dann von sich. Dem ging’s ganz und gar nicht gut, das wurde Kasai immer bewusster. Der sonst so lebhafte Captain rührte sich kaum, war komplett ruhig und der Atem kam ihr mehr als nur verdächtig vor. Sie ahnte Böses. Mit einem unguten Gefühl stand sie auf, kniete sich zu ihm und drehte ihn an der Schulter wieder zurück auf den Rücken. Sanft legte sie Zeige- und Mittelfinger an die Halsschlagader, überprüfte den Puls, der bei Ruffy schneller war als er eigentlich hätte sein sollen. „Ruffy, hörst du mich?“ Er nickte leicht, jedoch sah sie sofort, dass er etwas benommen zu sein schien. „Mach mal, bitte, deine Augen auf und sieh mich an.“ „Ich will nicht. Hab Kopfschmerzen.“ „Na gut. Hast du Schmerzen? Ist dir schlecht oder schwindelig?“, fragte sie geschult nach. Nicht umsonst hatte sie die Standardausbildung für Medizin. „Alles dreht sich.“ Okay, Benommenheit, Kopfschmerzen und Schwindel und er hat einen roten, heißen Kopf… Sieht nach einem leichten Sonnenstich aus. „Gut. Ich heb deinen Kopf ein wenig an, ja? Und dann trinkst du was.“ Langsam hob sie seinen Kopf etwas an, hielt ihm das kleine Glas, welches er ihr gerade gebracht hatte, an die Lippen. Jetzt schien auch Zorro auf sie aufmerksam geworden zu sein. Er legte seine Hanteln zu Boden und ging zu den Beiden, kniete sich ebenfalls hin. „Was ist denn hier los?“ Kasai sah zu ihm auf, während ihr einfiel, dass sie ja gar nicht allein waren. „Zorro, hol bitte Chopper. Ruffy hat wohl ‘nen Sonnenstich.“ Ohne zu antworten lief der grünhaarige in die Kombüse, sagte unverzüglich dem kleinen Arzt Bescheid, sodass dieser keine Sekunde später aus dem Raum rannte. „Ruffy!“, schrie er, rannte auf Genannten zu. Der panische Aufschrei alarmierte nun auch die anderen. „Chopper, ich glaube, er hat einen leichten Sonnenstich. Nur ganz leicht. Aufgetretene Symptome sind Kopfschmerzen, leichte Benommenheit und Schwindel.“, erklärte die rothaarige dem kleinen Elch, der ja eigentlich selbst mit der Hitze zu kämpfen hatte. „Wir bringen ihn ins Krankenzimmer, aber vor allem raus aus der Sonne.“ Nickend stimmte sie ihm zu. Egal wohin, nur raus aus der prallen Sonne. „Zorro, hilf uns mal bitte Ruffy ins Krankenzimmer zu bringen!“, bat Kasai den grünhaarigen, welcher daraufhin den Kapitän über die Schulter warf und ins Zimmer trug. Chopper und Kasai folgten ihm auf dem Fuße, bis sie im gewünschten Raum ankamen.

 

Es war ruhig im Krankenzimmer, vielleicht auch etwas zu ruhig. Ruffy war weiterhin etwas benommen und bekam von seiner Umgebung wohl gar nichts mehr richtig mit. So leicht war der Sonnenstich wohl doch nicht gewesen, wie Kasai gedacht hatte. Chopper hatte die rothaarige aus dem Zimmer geschickt, damit er seine Ruhe hatte. Somit hatte sich Kasai wieder umgezogen, trug also wieder die Kleidung von heute Morgen und war gerade auf den Weg zur Kombüse. Sie öffnete die Tür, als ihr auch schon einige Augenpaare entgegen blickten. Seufzend ließ sie sich auf einem Stuhl nieder. „Und? Was hat Ruffy denn?“, fragte Lysop schon ganz hibbelig. „Hat euch Zorro das nicht gesagt? Ruffy hat einen Sonnenstich. Der erholt sich schnell wieder, keine Sorge. Nur etwas benommen, Kopfschmerzen und Schwindel, sonst ist eigentlich alles in Ordnung. Hätte er seinen Hut aufbehalten wäre das gar nicht erst passiert.“, erklärte sie der Crew, als die Tür auch schon ein weiteres Mal geöffnet wurde. Schwitzend trat der kleine Elch in den Raum, setzte sich ebenfalls und seufzte. Gespannt schauten alle, außer Kasai, zu ihm, bis er nun endlich die Stimme erhob. „Ihm geht’s schon besser. Ich habe ihm kalte Umschläge gegeben und er ist endlich wieder bei vollstem Bewusstsein. Er sollte aber den Rest des Tages aus der Sonne bleiben, aufstehen darf er auch erst in ein bis zwei Stunden.“ Erleichtert atmeten die meisten aus, hatten sie doch gedacht, es wäre etwas Gefährliches gewesen. Munter beschäftigten sich die Crewmitglieder wieder mit ihrem eigenen Kram, während Kasai sich mit Chopper auf den Weg zur Krankenstation machte, natürlich nicht ohne etwas zu trinken mitzunehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-12-20T01:11:32+00:00 20.12.2013 02:11
Hammer kpai


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