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Deadly enemies

von

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Sunburst

Walter betrachtete zufrieden sein Werk, während er sich den Schweiß von der Stirn wischte und befand das es zwar keine Meisterleistung darstellte, aber seinen Zweck erfüllen sollte. Er wollte grade damit beginnen die fertigen Särge die Treppe in den Keller hinunter zu schaffen, als ihn ein Geräusch von draußen aufhorchen ließ.
 

Anderson marschierte mit langsamen Schritten über den kleinen menschenleeren Hof, nicht mal ein einziges Fester der umliegenden Nachbarhäuser war geöffnet, was nicht alleine der Mittagshitze geschuldet sein konnte. Das alte heruntergekommene Gebäude bot keinen schönen Anblick. Man konnte schnell den Eindruck gewinnen, dass hier niemand mehr lebte zumal die losen Bretter und der aufgehäufte Schutt überall dies nur allzu deutlich unterstrichen. Trotzdem konnte er nicht einfach mit zwei Pufferinklingen in den Fäusten hineinstürmen. Er musste sicher gehen, also klopfte er, als er eine Tür fand, zunächst höflich an, doch als die Tür unter der ersten Bewegung nach gab, schenkte er sich den nächsten Versuch. Er steckte den Kopf durch den gebildeten Spalt und schnupperte. Bingo!
 

Alarmiert von dem Geräusch hatte Walte sich auf leisen Sohlen zurück in die Halle geschlichen. Von dort aus versuchte er im halbdunklen irgendeine Bewegung auszumachen, doch vor ihm rührte sich nichts. Also lief er zu der Tür hinüber durch die er zuvor gekommen war.
 

Der Duft war zwar nur schwach. aber unverkennbar, hier würde er finden was er suchte. Mit wachsender Vorfreude betrat er das Gebäude und mit jedem Schritt wurde das Verlangen endlich seine Klingen zu schwingen größer und größer.

Doch es galt sich zu zügeln, die Beute durfte nicht zu früh merken, dass er sie längst aufgespürt hatte und das es kein Entrinnen mehr gab.
 

Lautes Stimmengemurmel ließ Walter noch einmal inne halten. Sie kamen von Draußen, unterhalb der verrammelten Fenster dort drüben. Vielleicht gelang es ihm ja etwas von der Unterhaltung aufzuschnappen. Er wandte sich um.
 

Anderson konnte vor sich eine weitere Tür ausmachen hinter der plötzlich ein Geräusch zu vernehmen war. Mit einem Grinsen, das mehr an ein Raubtier mit gebleckten Zähnen erinnerte, machte er sich bereit. „Jetzt wird vollendet, was vollendet gehört“ flüsterte er leise, dann trat er mit einem heftigen Tritt die Tür aus den Angeln.

Mit einem Sprung war er durch den Rahmen zwischen eine Reihe Regale gehechtet, von dem eines samt Inhalt nun donnernd auf ihn niedersauste. Da es sich dabei allerdings ausschließlich um metallische Gegenstände handelte war der Aufprall entsprechend hart.

„Tritt ein bring Glück herein.“ Der Priester hatte sich noch gar nicht von dieser Überraschung erholt, als ihn auch schon der nächste heftige Schlag vor die Brust traf.
 

Die Stimmen waren immer noch nicht verklungen, als Walter an den Fenstern ankam. Hier war klar zu verstehen um was es in der Unterhaltung ging. „Meinst du Paladin Anderson hat so etwas gemeint, als er von einem Vampirunterschlupf gesprochen hat?“ Walters Nackenhaare richteten sich bei der Erwähnung dieses Namens schlagartig auf.
 

Alexander schüttelte sich wie ein nasser Hund um die Benommenheit los zu werden und keine Gelegenheit für einen weiteren Schlag zu bieten. Alucard hatte sich indessen hinter einem der Regale zurück gezogen und beobachtete amüsiert, wie der Priester sich aufzurichten versuchte. „Du kleiner Scheißkerl“ „Ich freu mich auch wahnsinnig dich zu sehen.“ Der Priester kniff die Augen zusammen. „Anscheinend hast du dich in der Zwischenzeit ein klein wenig erholt.“ Der Vampir lachte keck. „Nun ja ich wollte es dir nicht ganz so einfach machen.“ Trotz der selbstsicheren Worte erkannte Anderson recht schnell, das sein Gegner noch lange nicht wieder der Alte war. Das galt es auszunutzen. Mit ein paar gezielten Bewegungen wirbelte er die Bannblätter durch den Raum. Alucards Züge versteiften sich, dennoch rang er sich ein Grinsen ab. „Also dann, amüsieren wir uns ein wenig.“ Damit sprang er seinen Feind wie eine Katze an, doch der Priester war auf der Hut. Eine geschmeidige Bewegung und er war dem Vampir ausgewichen, nicht ohne ihm jedoch einen schmerzhaften Schnitt in die Schulter zu verpassen. Alucard jaulte auf und der Geruch von versenktem Fleisch erfüllte den Raum.
 

So schnell er konnte rannte Walter die Stufen in den Keller hinunter. Erst bemerkte er das Fehlen Alucards, dann versuchte er Integra aus ihrem Schlaf zu wecken, doch es gelang ihm nicht. Bei Seras hatte er mehr Glück. Die kleine Vampirin gähnte ihn mit halbgeschlossenen Augenlidern an. „Walter? Ist die Sonne etwa schon untergegangen?“ „Nein Fräulein Viktoria, aber wenn wir nicht zu sehen, dass wir hier weg kommen, wird Pater Anderson dafür Sorgen, das wir das auch nicht mehr miterleben.“ Das reichte um Seras schlagartig hellwach zu kriegen. „Anderson ist hier?“ „Noch nicht aber es kann nicht mehr allzu lange dauern. Sie müssen mir helfen Lady Integra und die Särge fortzuschaffen. Im Innenhof steht ein Lieferwagen bis dahin müssen wir die Dinger tragen, den Rest schaffe ich schon allein. Los jetzt Beeilung!“
 

Anderson freute sich über seinen gelungenen Treffer. Zumal er erkennen konnte das der Kämpfer der Hellsingfamilie einige Mühe damit hatte die Wunde heilen zu lassen. „Das wird dieses mal nicht gut für dich ausgehen Blutsauger.“ „Versprich nichts was du nicht halten kannst.“ Alucard wollte nach seinen Pistolen greifen, als ihm bewusst wurde, dass sich die in den Innentaschen seines Mantels befanden und mit dem spazierte Walter durch die Gegend! Ohne sich seinen Schrecken anmerken zu lassen huschte sein Blick suchend nach links und rechts durch die Regale. Hier musste es doch was Brauchbares geben, womit er sich den Priester vom Leibe halten konnte und das gab es auch. Ein alter Schmiedehammer, dessen schwerer Kopf ihn förmlich aufzufordern schien, ihn auf den Häscher Iscariots niedersausen zu lassen und so geschah es dann auch. Anderson hatte nicht gesehen, das der Vampir sich bewaffnet hatte und so traf ihn das schwere Metall vollkommen unvorbereitet mitten ins Gesicht. Die Wucht mit der Alucard den Hammer von sich geschleudert hatte katapultierte den Priester nach hinten durch die Tür, durch die er gekommen war. Zu Alucards großer Erleichterung hatte der Priester beim anbringen seiner Bannblätter, die Tür hinter sich vergessen. Mit einem flinken Satz wollte er über ihn hinweg setzten, doch Anderson erwischte ihn im letzten Moment am Fußgelenk. Aus der Balance gebracht, fiel er vor der rettenden Tür zu Boden. Anderson holte hinter ihm erneut mit dem Schwert zum Schlag aus. „Heute werde ich deinen Kopf mit nehmen und ihn langsam in den Strahlen der Sonne brutzeln lassen.“ „Heute passt mir leider gar nicht Schweinepriester. Ich hab nämlich noch eine Verabredung.“ Nur um Haaresbreite entging er der niedersausenden Klinge. Noch einmal griff er nach dem Hammer, der von Andersons Nase nicht viel übrig gelassen hatte und Metall traf kreischend auf Metall als Schwert und Hammerkopf aufeinander trafen. Ihre Gesichter trennten nur wenige Zentimeter als sie versuchten sich gegenseitig mit ihren Waffen wegzudrücken. Blut und Schweiß rannen Anderson dabei übers Gesicht, während das leichenblase Gesicht des Vampirs sich nur vor Anstrengung verzehrte. Lange würde er das nicht mehr durchhalten, das wusste er, dazu reichten seine Kraftreserven noch nicht aus. Doch die einzige Möglichkeit zu entkommen würde ebenfalls Schmerzhaft sein und ihn zusätzlich schwächen, aber er hatte keine andere Wahl. „Also wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest.“ Presste er zwischen den zusammen gebissenen Zähnen hervor. „Ich muss dann los.“ und damit trat er dem Priester mit einem gezielten Tritt zwischen die Beine. Anderson verdrehte die Augen in alle Himmelsrichtungen und ging in die Knie. Alucard holte zum letzten mal mit dem Hammer aus und ließ diesen donnernd auf den Schädel des Priesters nieder sausen. Als der sich nicht mehr rührte, riss er die Tür hinter sich auf.

Das grelle Licht des Tages fiel über ihn her wie eine Welle und brannte wie Feuer auf seiner Haut und in seinen Augen, doch er musste diesen rasenden Schmerz überwinden.

Er wusste, dass er nur ein winziges Zeitfenster hatte um zu entkommen. Zum Glück hatte er wenigstens die Sonnenbrille in der Tasche seines Anzugs. Mit der gelang es ihm ein wenig von seiner Umgebung war zu nehmen. So schnell es seine weichen Beine vermochten wankte er durch den sonnendurchfluteten Innenhof Richtung Straße davon. Er konnte bereits spüren wie er anfing zu schmoren.
 

Seras hatte ebenfalls Mühe, obwohl sie dem Licht des Tages nicht direkt ausgesetzt war, ließen ihre Kräfte am Tage deutlich nach. Dennoch war sie Walter eine gute Hilfe. Gemeinsam legten sie die immer noch leblose Integra in den umgebauten Sarg. Dann machten sie sich daran ihn und den neuen Sarg von Alucard zum Transporter zu schaffen, den Walter in einen der leeren Hallen zum Schutz vor neugierigen Blicken geparkt hatte. „Wo ist ihr Meister?“ „Keine Ahnung, ich hatte eigentlich gehofft, dass sie mir diese Frage beantworten könnten.“ Doch Seras konnte nur hilflos mit den Schultern zucken. „Er hat mit uns im Keller gehockt, aber dann bin ich eingeschlafen.“ „Egal, er wird schon alleine auf sich aufpassen können. Was sie und Lady Integra angeht mache ich mir um die Sicherheit mehr sorgen. Ich würde vorschlagen sie begeben sich nun ebenfalls erneut zur Ruhe, der Sarg ist große genug für sie beide und ich werde zu sehen, dass ich so schnell wie möglich einen sicheren Platz finde“ Wie aufs Stichwort waren von Draußen erneut Geräusche zu vernehmen. Seras brauchte keine weitere Aufforderung, sondern verschwand ohne weiteres Wort im Inneren des Sprinters, während sich Walter hinters Steuer setzte. Zur Tarnung zog er sich noch rasch einen alten Overall über, der wohl einmal den Arbeitern dieser Fabrik gehört und den er in einem der alten Büroräume gefunden hatte. Dazu ein schmieriges Käppi tief ins Gesicht nur für alle Fälle, falls ihn da draußen irgendjemand aufhalten sollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  BlauerDrachen
2015-09-22T04:30:55+00:00 22.09.2015 06:30
Super Kapitel mache Bitte weiter so 👍
Von:  fahnm
2015-09-21T23:30:19+00:00 22.09.2015 01:30
Spitzen Kapitel


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