Zum Inhalt der Seite

Glass Skin

if the dream I dream gets ripped apart in a cruel way
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Toshiya: 4

Nach unserer kleinen Tour in Korea folgen noch einige Auftritte in unserer Heimat, dann ist uns seitens des Managements eine kleine Pause vergönnt bevor es wieder zurück ins Studio zu weiteren Aufnahmen geht. Nach außen hin lasse ich mir nicht anmerken, wie zersplittert mein Inneres momentan ist. Selbst vor meinen Freunden trage ich geschickt diese Maske der Tarnung nur um von dem ablenken zu können, dass mir gewaltig zusetzt. Nur bei Kaoru scheint diese Taktik nicht ganz zu funktionieren. Auch wenn er nichts dazu sagt, ich kann es ihm direkt ansehen. Er weiß, dass meine gute Laune ihnen gegenüber nur vorgespielt ist, trotzdem schweigt er mir gegenüber weiterhin in eisener Manier.
 

Ich will den Anderen gerade hinaus ins Freie folgen als wir nun Pause haben, da deutet Kaoru mir an, dass er mit mir reden will. Ehrlich gesagt am liebsten möchte ich die ganze Sache vergessen in die ich mich verstrickt habe, trotzdem wird sie mir wohl lebenslänglich haften bleiben. Fragend schaue ich ihn nun an, lehne mich bei der Wand nahe der Tür an und verschränke dabei meine Arme. So weit ich weiß habe ich mich doch beim heutigen Soundcheck eben gar nicht verspielt. Auch zu DIE habe ich dank Kyos Hilfe sichtlichen Abstand gewonnen, daher weiß ich ehrlich gesagt nicht worüber er nun mit mir so dringend reden will. Warte Mal, geht es vielleicht darum, weil ich ihm letztens keine brauchbare Antwort auf seine Frage liefern konnte? Ein leises Seufzen entweicht mir, senke dabei meinen Blick und in einer gewissen Weise will ich dieses Thema nicht mehr ansprechen.
 

„Was ist los mit dir, Toshiya?“

„Nichts, es ist alles in Ordnung“
 

bringe ich nun hervor, schaue ihn dabei nicht an, stoße mich von der Wand ab und ich will gerade durch die Tür hinaus in Richtung Künstlereingang gehen, da bemerke ich wie er streng seine braunen Iriden auf mich richtet und direkt bei der Tür sich anlehnt.
 

„Ich seh dir doch an, dass dich etwas beschäftigt. Du bist offensichtlich nicht ganz dabei“

„Das ist mein Problem, danke für den Hinweis“

„Leider auch meines, wenn die Arbeit so offensichtlich darunter leidet“
 

höre ich ihn nun sagen, seufze leise auf und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Zu meinem Leidwesen ist der einzige Weg hinaus genau da wo Kaoru die Tür blockiert. Ich möchte nicht in diesem Augenblick mit ihm über mich reden, denn momentan geht ja die Band vor. Ich werde mich halt weiterhin anstrengen meine Maske nach außen hin so unlesbar zu machen, dass selbst Kaoru nicht mehr hindurch schauen kann.
 

„Mit mir ist wirklich alles in Ordnung, Kaoru“

„Ach ja? Und was sollte dann die Aktion mit Kyo vor ein paar Tagen?“
 

fragt er nach, blickt mich dabei skeptisch an und ich schlucke leicht als er mich nun danach fragt. Geschickt weiche ich nun seinem Blick aus, überlege mir fieberhaft was ich ihm genau darauf antworten soll, doch in der Eile fällt mir keine passende Antwort ein. Nur jene, die ich Kaoru gegenüber ungern aussprechen möchte. Sicherlich hält er mich für einen Idioten würde ich ihm die Wahrheit nun sagen und nebenbei fühlt sich die Stille um uns herum recht erdrückend an.
 

„Die Idee dazu war spontan geboren“ antworte ich ihm nur darauf, was ja auch teilweise stimmt und innerlich hoffe, ja bete ich sogar darauf, dass mir Kaoru dahingehend glaubt. Denn nun da ich ja offensichtlich all meine Chancen verspielt habe, behalte ich lieber die wahren Beweggründe ganz für mich allein. Er braucht nicht zu wissen, dass ich nur unseren Sänger damit verwickelt habe, weil ich auf die junge Frau an Kaorus Seite eifersüchtig geworden war. Außerdem habe ich ehrlich gesagt Angst davor, dass Kaoru eines Tages doch heraus findet, warum ich mich auf einmal begonnen habe mich verstärkt zurück zu ziehen.
 

„Was ist wirklich mit dir los, Toshiya?“

„Ich sagte dir doch...“

„Ich kaufe es dir aber nicht ab“
 

vernehme ich ihn nun sagen, beiße mir dabei auf die Lippen als ich eine gewisse Sorge um mich in seiner Stimme heraus hören kann und er bringt mich auf einmal dazu ihm direkt in die Augen zu sehen in dem er beide Hände an meine Wangen legt.
 

„Ich kann es dir momentan nicht sagen“ bringe ich nun leise hervor, schließe dabei meine Augen und ich weiß ja selbst, dass ich dadurch nur Kaoru weiter verletze als mir eigentlich lieb ist. Er ist der Einzige innerhalb der Band wo ich stets das Gefühl bekomme, er blickt einem direkt in die Seele hinein. Leicht seufzend blickt er mich nun an und ich kann verstehen, dass er sichtlich enttäuscht deswegen ist.
 

„Bist du wirklich mit DIE zusammen? Er hat mir in Taiwan etwas in die Richtung angedeutet“

„Da träumt der Gute wohl, ich würde es niemals wagen dich durch jemanden Anderen zu ersetzen“
 

bringe ich nun schmollend hervor, wobei ich erst jetzt bemerke was ich indirekt angedeutet habe und Kaorus Augen weisen auf einmal eine gewisse Spur von Erleichterung auf. „Ich danke dir, Toshiya“ sagt er nur darauf zu mir, haucht mir einen Kuss auf die Stirn und auch wenn er nicht sonderlich zufrieden damit ist zu wissen was mich momentan so sehr bedrückt, so scheint eine bestimmte Sorge gerade von ihm gewichen zu sein.
 

Gemeinsam mit Kaoru näher ich mich dem Rest der Band mit dem wir zurück ins Hotel fahren und ich sitze neben Shinya & Kyo in einer Reihe. Eines Tags werde ich hoffentlich die Stärke entwickelt haben um Kaoru alles sagen zu können was mir wirklich auf dem Herzen liegt, doch momentan bin ich noch meilenweit davon entfernt um ihm die volle Wahrheit anzuvertrauen.
 

************
 

Die Jahre verstreichen unaufhaltsam und der Erfolg unserer Band ist sichtlich gestiegen. Wir haben Europa und auch die USA in Angriff genommen, dabei bin ich jedes Mal richtig erstaunt wie viele Fans wir sogar in Übersee haben. Ehrlich gesagt habe ich langsam eine Art Vorliebe dafür entwickelt wenn es wieder einmal heißt unsere Tour führt uns aus Japan hinaus in die weite Welt. Vom Visual Kei Stil sind wir längst abgekommen und ich bin der Meinung, wir erfinden uns als Band ständig neu was unseren eigenen Stil betrifft.
 

Was meine Freundschaft zu Kaoru betrifft, so scheinen sich die gröbsten Wogen darin geglättet zu haben und wir verbringen wieder viel Zeit miteinander so fern es unser Terminplan zulässt. Trotzdem verschweige ich immer noch vor ihm, was ich wirklich für ihn empfinde und das ich auf seelischer Ebene weiterhin ein Gefangener unseres Zweitgitarristen bin. Ich möchte ihm ja endlich die gesamte Wahrheit sagen was mich betrifft, doch die Angst ihn womöglich ganz zu verlieren überwiegt tief in meinem Inneren. Daher belasse ich es so wie es ist und ich kann nur darauf hoffen, dass Kaoru nicht vorher hinter die Wahrheit kommt, die ich geschickt vor ihm verschleiert halte. Leise seufzend beobachte ich wie Kaoru in sein kleines Büro verschwindet und ich nehme mir gerade vor mit Shinya zu reden, da ich immer noch die leise Vermutung in mir trage, dass DIE mich bewusst involviert hat um Kaoru tief im Inneren zu treffen.
 

„Hey Shinya, können wir reden?“

„Klar doch, um was geht es denn?“

„Um Kaoru“
 

bringe ich nun hervor, schaue ihn direkt an und durch ihn erhoffe ich mir die nötigen Informationen zu erhalten, die ich vor Jahren erfolglos versucht habe aus Kaoru hervor zu holen. Kurzerhand erkläre ich ihm, was ich denn gerne über unsere beiden Gitarristen wissen will und genau da merke ich wie ihm ein leises Seufzen entkommt.
 

„Kaoru-san hat es dir also nicht gesagt?“

„Was gesagt? Bitte Shinya, sag mir was du weißt“

„Ok, es bleibt aber unter uns, versprochen?“

„Versprochen Shinya“
 

bringe ich nun hervor, schaue ihn genau an und da beginnt er mir nun zu erzählen, dass DIE eigentlich schon seit Kaorus Einstieg in die Band eine gewisse Interesse an ihm hegt. Ich erfahre auch von Shinya, dass sich unser Zweitgitarristen scheinbar sichtliche Chancen bei ihm erhoffte und enttäuscht feststellen musste, dass Kaoru gar nicht mal an ihm interessiert war.
 

Jetzt beginne ich langsam zu verstehen, weshalb DIE mir gegenüber so besitzergreifend wirkt. Nur weil Kaoru ihn abblitzen hat lassen, braucht er nicht mich in diese Sache zwischen ihnen weiter involvieren. Erst jetzt verstehe ich auch, wieso er mir gegenüber meinte Kaoru wäre tabu. Ich bin wohl das Druckmittel oder wie?
 

„Warum konnte mich niemand von euch vorwarnen, dass er auf mich eifersüchtig sein könnte“ kommt leicht schmollend aus mir hervor, senke kurz meinen Blick und ehrlich gesagt tut es wirklich weh so ausgenutzt zu werden. All die Jahre, wo ich diese seelische Qual zu ertragen hatte dienten also nur dazu mir jene Gefühle auszutreiben, welche ich für Kaoru tief in meinem Inneren trage. Ich bin also nur die ungewollte Konkurrenz, die er geistig soweit brechen will, dass sie ihm nicht mehr weiter im Weg stehen würde. Mein erster Verdacht damals war doch richtig. DIE handelt was mich betrifft nur aus reiner Eifersucht heraus.
 

„Wie meinst du das jetzt, Toshiya-san?“

„Was ich dir jetzt sage bleibt unter uns, verstanden?“

„Klar, ich sag kein Wort weiter“
 

kommt nun aus Shinya hervor und zum ersten Mal öffne ich mich einem meiner Freunde was mich tief im Inneren so sehr belastet. Shinya ist sichtlich geschockt als ich ihm die Kurzfassung erzähle und wenn ich ehrlich sein soll, so geht es mir nun um eine Spur besser nun wo ich unser Nesthäkchen eingeweiht habe. Auf Shinya ist definitiv Verlass. Egal was man ihm anvertraut, er ist wie eine einbruchssichere Dose.
 

************
 

Zwei Wochen sind seit meinem Gespräch mit Shinya verstrichen und ich verbringe nun recht viel Zeit mit Kyo und ihm. Nebenbei weihe ich nun auch unseren Sänger vollständig in jene Dinge ein, dank denen ich in letzter Zeit quasi eine Art Maske vor meinen Freunden trage und selbst bei ihm kann ich sichtlich ablesen, dass er sprachlos ist. Mir fällt aber auch eine gewisse Angespanntheit bei Kyo an, die mir doch etwas unheimlich ist und ich wage es deswegen ihn kaum direkt anzusehen. „Überlasst DIE ruhig mir“ sagt er nun zu uns, worauf er von seiner Tasse Tee trinkt und ich kurz fragend zu Shinya blicke, bei dem wir uns gerade befinden.
 

„Bevor du übers Ziel hinaus schießt, Kyo-kun, lass mich versuchen mit ihm zu reden“ wirft Shinya nun ein, der seinen Blick auf Kyo richtet und ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, ob unser Nesthäkchen dazu in der Lage ist in vernünftiger Weise mit DIE zu reden. Dabei muß ich ungewollt zugeben, dass ich ihn schon ein paar Mal sichtlich unterschätzt habe.
 

„Nun gut, du hast nur einen Versuch“

„Was machen wir, wenn er mich als den Unglaubwürdigen darstehen lässt?“
 

bringe ich nun leise hervor, sehe meine Freude direkt an, halte die Tasse umklammert und Unsicherheit steigt in mir auf. „Ich hab da so meine Methoden“ antwortet Kyo in aller Ruhe darauf, worauf ich bei Shinya rasch erkenne wie dieser nun den Blick senkt und leise aufseufzt. ,Wenn das Anketten und Einschüchterungstaktik beinhaltet, dann weiß ich langsam woher der Gute diese Methoden her hat‘ schießt mir der Gedanke gerade durch den Kopf, trinke schweigend aus meiner Tasse etwas vom Tee und ehrlich gesagt bekomme ich plötzlich das Bild nicht mehr aus dem Kopf, wie Kyo unseren Zweitgitarristen ans Bett fesselt.
 

Auf einmal überkommt mich ein ganz anderer Gedanke. Was wäre, wenn DIE zwar auf mich eifersüchtig ist, aber dadurch eine ganz andere Person auf sich aufmerksam machen will? Was wäre, wenn Kaoru nicht das eigentliche Ziel ist wie ich vorhin annahm? „Kyo, darf ich etwas fragen?“ kommt nun aus mir hervor, richte nun meinen Blick auf ihn und ich schlucke kurz, da ich ehrlich gesagt nicht ganz so sicher bin wie er auf meine Frage reagieren wird.
 

„Was verbindet euch eigentlich so sehr miteinander, also DIE und dich?“

„So im Grunde gesehen eigentlich nur dein Vorgänger“
 

bringt er recht trocken hervor, sieht mich dabei nicht ganz an und auf einmal bekomme ich unweigerlich das Gefühl vermittelt, ich bin hier nicht der Einzige innerhalb der Band, der seine wahren Gefühle verborgen trägt. „Dann ergeht es dir genau wie mir“ bringe ich leise hervor als Shinya kurz das Zimmer verlässt um seine Hündin zu füttern und ich halte dabei meinen Blick gesenkt.
 

„Weißt du, Toshiya, jedes blinde Huhn würde mitbekommen wie sehr Kaoru an dir interessiert ist“

„Überhaupt nicht wahr“
 

bringe ich schmollend hervor, dabei grinst Kyo mich an, lehnt sich ins Sofa zurück und blickt mich direkt an.
 

„Ihr beide passt wirklich gut zusammen“

„Reine Wunschvorstellung“

„Ich meine das ernst, Toshimasa Hara“
 

höre ich ihn nun zu mir sagen, worauf ich ehrlich gesagt nicht genau weiß was ich nun antworten soll und uns nun eine erdrückende Stille umgibt. Na toll, selbst ihnen ist es scheinbar nicht verborgen geblieben wie sehr ich mir wünsche an Kaorus Seite zu sein.
 

„Es ist aber unmöglich“

„Nur solange man nicht den ersten Schritt tut“

„Ach ja? Was ist mit dir? Warum traust du dich denn nicht ihn zu tun?“
 

kommt nun aus mir hervor, blicke Kyo direkt an, schmolle dabei leicht, habe die Tasse am Tisch abgestellt und verschränke dabei meine Arme.
 

„Das tut jetzt hier nichts zur Sache“

„Doch, das tut es, Kyo“
 

kommt noch aus mir hervor, wobei ich jetzt sicherlich nicht locker lassen werde bis ich die passende Antwort aus ihm erhalte. „Aus Angst, ich könnte abgelehnt werden“ antwortet er mir schließlich nach einer Weile kaum hörbar, dabei schlucke ich leicht, denn im Grunde genommen verstehe ich ihn ganz gut. Gerade weil ich Kaoru nicht verlieren will schweige ich lieber was meine wahren Gefühle für ihn betrifft und belüge mich verstärkt selbst. Kyo scheint es wohl genau wie mir zu ergehen. Er zieht verstärkt das Schweigen vor was seine wahren Gefühle betrifft und belügt damit nicht nur sich selbst.
 

„Lass uns gegenseitig etwas versprechen, Kyo?“

„Von mir aus“

„Das wir endlich anfangen ehrlich nicht nur uns selbst gegenüber zu sein“
 

bringe ich nun hervor, schaue ihn direkt an und da erst erkenne ich inmitten von Kyos braunen Iriden einen leichten Schimmer von Hoffnung aufkeimen. „Falls einer dagegen verstößt, erhält derjenige eine Strafe“ meint Kyo nun als Vorschlag darauf, worauf ich mit einem Nicken zustimme und ein leichtes Lächeln huscht mir dabei über die Lippen. Nun da ich weiß ich bin nicht der Einzige wird es mir sicherlich leichter fallen Kaoru gegenüber die Wahrheit zu gestehen.
 

*************
 

Mit Kyo & Shinya habe ich eine Art Schlachtplan ausgearbeitet. Shinya ist als Gesprächsvermittler dank seiner ruhigen Art wirklich geeignet und da er ja fast schon nebenbei als Kummerkasten der ganzen Band gilt weiß er wohl in bestimmten Situationen weitaus mehr als Kyo oder ich es tun. Die Dreharbeiten zu unserem Video stehen kurz davor und da finden halt recht oft Sitzungen statt, welche ich ehrlich gesagt recht langweilig finde. Was Kaoru betrifft, so wirkt er als benötige er dringend eine gewisse Auszeit von all dem Trubel um uns herum und obwohl ich so aufmerksam wie möglich bin schweifen meine Gedanken zu ihm ab.
 

Kaum das die Sitzung vorbei ist bin ich genau wie Kyo schon einmal hinaus um eine zu rauchen, dabei fällt mir erst jetzt auf wie er mich fragend ansieht. Kurzerhand gebe ich ihm Feuer, da seins gerade streikt und mit einem raschen Nicken dankt er mir dafür, dann macht er einen Zug von seiner Zigarette.
 

„Wann hast du vor es ihm zu sagen?“

„Ehrlich gesagt, ich weiß noch nicht so recht wann“
 

bringe ich leise seufzend hervor, mache einen Zug von meiner Zigarette, lehne direkt neben unserem Sänger bei der Wand und blicke in den leicht grau gehaltenen Himmel. Ein leichtes Nicken ist alles, womit Kyo mir nur antwortet und Schweigen umhüllt uns gerade als auch DIE nach draußen kommt. Kurz darauf erscheinen auch schon Kaoru & Shinya und wir brechen gestaffelt direkt zum Proberaum auf.
 

Merkwürdigerweise hüllt jeden Einzelnen von uns diese Stille ein und ich frage mich gerade an was es wohl liegen mag, dass wir sogar innerhalb der Band das große Schweigen bevorzugen. Dort angelangt teilt Kaoru uns den genauen Zeitplan der Drehtage aus und erklärt uns auch ganz genau wann & wo wir uns einzufinden haben. Mit einem Nicken geben wir ihm zu verstehen, dass wir alles verstanden haben, dann dürfen wir heimwärts gehen.
 

„Toshiya, wartest du bitte einen Moment?“ vernehme ich Kaoru gerade mich fragen als ich meine Jacke anziehen will und ich nicke nur rasch. Er nimmt eine Stapel an Dokumenten mit, sperrt den Proberaum ab und bittet mich kurzerhand ihm dabei zu helfen. Sofort sage ich ihm meine Hilfe zu, dabei bin ich innerlich froh darüber wenigstens auf diese Weise etwas Zeit mit ihm zu verbringen.
 

Auf den Weg zu seiner Wohnung reden wir über Ideen für das neue Album, an dessen Aufnahmen wir uns recht bald heran wagen und ich bemerke rasch wie sehr er in seinem Element ist. Was die Arbeit betrifft, so können wir beide uns wunderbar austauschen, doch was Privates anbelangt geht jeder von uns beiden doch sichtlich auf Abstand. Ungewollt kommt mir ein leises Seufzen über die Lippen und ich blicke recht nachdenklich aus dem Fenster der Bahn als nun die Station angekündigt wird wo wir austeigen müssen.
 

Nach kurzen Fußmarsch erreichen wir schließlich Kaorus Wohnung und innerlich frage ich mich gerade in wie fern sich alles um mich herum verändern würde, wenn ich ihm endlich die volle Wahrheit zukommen lasse. Wie wird Kaoru darauf reagieren? Enttäuscht, weil ich solange nichts gesagt habe? Angespannt? Distanziert? Wenn ich ehrlich sein darf ist das ein weiterer Grund für mich weshalb ich lieber schweige, da ich Angst davor habe wie er darauf reagieren könnte was ich ihm gegenüber jahrelang im Verborgenen hielt. Doch auf der anderen Seite gesehen wäre es unfair diese weiterhin vor ihm zu verschweigen. Was soll ich bloß tun? Wie bringe ich Kaoru am besten die Wahrheit bei ohne ihn weiter dadurch zu verletzen?
 

so I was placed alone

I‘m placed alone...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück