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Weg für immer!!

~~Until the end!~~
von

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Weg für immer!!

Weg für immer
 

Dicke Regentropfen flossen an dem Fenster von Sakuras kleinen Appartments herunter und die grauen Wolken verdunkelten die Stadt. Sie konnte es immer noch nicht begreifen, dass ihr Teamkamerad sie einfach alleine gelassen hatte. Betrübt und immer noch fassungslos wanderte ihr Blick zu dem alten Foto auf ihrer Kommode, welches insgesamt vier Personen zeigte. Ihre beiden Teamkollegen, ihr Mentor und sie selbst. Unwillkürlich musste sie schmunzeln, als sie sich den Blondschopf auf den Bild neben ihr besah. Naruto war zwar immer wieder in ein anderes Fettnäpfchen getreten und hatte sie damit ganz schön auf Trab gehalten, doch es war jedes Mal lustig gewesen, auch wenn sie sich immer über ihn geärgert hatte. Als zweites schaute sie sich Sasuke an und das Lächeln von vorhin verschwand ebenso schnell, wie es gekommen war. „Wo bist du nur?“, seufzte sie, doch das Bild konnte ihr nicht antworten. Wut und Ratlosigkeit wechselten sich in ihr ab. Sie wollte schon das Bild an die Wand werfen, legte es am Ende aber wieder behutsam auf die Kommode zurück.
 

Ich hör' den Regen, wie er leise an mein Fenster schlägt,

die Briefe ungeöffnet haben sich hier gut eingelebt,

an meinen Wänden kämpfen Träume gegen Nüchternheit,

und an der Decke machen sich die Fragen breit.
 

Sakura setzte sich an ihren Schreibtisch, an denen sich die Schriftrollen mit unerledigten Aufträgen stapelten. Die Oberste nahm sie runter, öffnete das Siegel und las sich ihre Mission durch, doch immer wieder musste sie an früher zurückdenken. Besonders an Sasuke, dem sie ja vom ersten Augenblick an ihr Herz geschenkt hatte und der plötzlich verschwunden ist, ohne auch nur ein Wort des Abschiedes zu sagen. Sie rollte das Schriftstück wieder zusammen und damit es sich nicht wieder aufrollte, band sie es mit einer Schnur zusammen. 'Hokage Tsunade wird sicher nicht erfreut sein.', dachte sie bei den Schriftrollenhaufen, doch momentan war ihr alles egal. Sie ließ sich in ihren Stuhl zurücksinken und starrte an die Decke. 'Es kann doch nicht sein, dass niemand etwas von Sasuke gehört hat!', wunderte sie sich auf einmal. 'Vielleicht sollte ich ihn suchen!?!'
 

Was wäre wenn ich einfach geh'?

Was, was wäre wenn ich meine sieben Sachen pack'

und verlasse diese Stadt?

Alle meine Zelte breche ich ab,

verkaufe, was ich hab,

und das Einzige, was bleibt, ist ein Zettel auf dem ich schreib':
 

Ohne lange zu überlegen, was genau sie mitnehmen wollte, schmiss sie einfach ein paar Sachen auf ein großes rot-weiß gepunktetes Lacken und knotete die Enden zusammen, als sie alles eingepackt hatte. Zusätzlich, um es besser tragen zu können, band sie diesen Beutel an einen langen Stock. Sie wollte schon durch die Tür verschwinden und ließ noch einmal ihren Blick durch ihr Zimmer schweifen, bis sie sich wieder umdrehte und, an niemanden Bestimmtes, eine kleine Nachricht auf ihrem Schreibstisch hinterließ. Eine Nachricht, mit nur drei kleinen Worten: Ich bin weg!
 

Ich bin weg!

Weg, weg, für immer!

Ich bin weg!

Weg, weg, für immer!

Ich bin weg!

Weg, weg, für immer!

Ich bin weg!

Für immer!
 

Die Tür fiel hinter dem Mädchen ins Schloss. Sie hatte sich vorher noch ihren langen, schwarzen Mantel geschnappt und ihn sich übergezogen. Die Kapuze zog Sakura tief ins Gesicht, sie wollte nicht, dass sie irgendjemand entdeckte, in dieser inzwischen eingetretenen Nacht. Lautlos, wie sie es gewohnt war, schlich sie durch die dunklen Straßen, bis sie an ihrer alten Akademie, an der alles begonnen hatte, anhielt und ihren Errinnerungen hinterhing. Sie erinnerte sich an ihrern ersten Schultag hier, ihre Prüfungen, an jeden einzelnen ihrer Klassenkameraden, die gute Freunde für sie geworden waren und besonders an Sasuke. Sasuke! Doch das alles hatte im Moment keine Bedeutung mehr für sie. Sie wollte nur noch zu ihrem Teamkollegen, auch wenn dieser sie häufig eiskalt ignoriert hatte, war er doch immer in schwierigen Situationen immer für sie da gewesen.
 

Woran soll ich mich errinnern?

Woran halt' ich mich?

Wenn jeder Tag hier nur,

zum Vergessen gut ist?

Man muss kein Heiliger sein,

und auch kein Prophet,

um zu sehen, dass sich für mich hier nichts bewegt!
 

Auch wenn ihre Gefühle und ihre alten Eindrücke von damals sie übermannten, ließ sie sich nicht lange aufhalten. Leise schlenderte sie weiter, über eine Brücke hinweg, auf der sie, an ihrem höchsten Punkt, stehen blieb und versuchte ihr, durch den Regen verzerrtes Gesicht im Wasser zu erkennen. Vergeblich! Sie ging also weiter in Richtung des großen Osttors, an denen wahrscheinlich wieder irgendwelche unmotivierten Stadtwächter ihre Wache hielten.
 

Und, wenn ich einfach geh',

einfach über Nacht,

Verlass' ich dieses Land und wein' ihm,

nicht eine Träne nach,

und alle meine Zelte breche ich ab,

verkaufe, was ich hab,

und das Einzige, was bleibt, ist ein Zettel auf dem ich schreib:
 

Bevor sie näher an das Tor herantrat blickte sie noch einmal über ihre Schulter zurück und dachte an den kleinen gelben Zettel in ihrem Zimmer, mit drei kleinen Worten, den sie zurückgelassen hatte. Wer auch immer kam um nach längerer Zeit mal wieder das sonst so fröhliche Mädchen zu besuchen, würde den Zettel bestimmt bald finden und wenn das der Fall sein sollte, wollte sie schon über alle Berge hinweg sein.
 

Ich bin weg!

Weg, weg, für immer!

Ich bin weg!

Weg, weg, für immer!

Ich bin weg!

Weg, weg, für immer!

Ich bin weg!

Für immer!

Für immer!

Für immer!
 

Wortlos hielt Sakura den, in seinem Halbschalf versunkenen Stadtwächter, ihre Schriftrolle unter die Nase, die sie heimlich von zu Hause mitgenommen hatte. Er überflog sie kurz und besah sich dann noch einmal das Mädchen, bevor er sie dann passieren ließ. Der Regen hatte sich in ganz feine Tröpfchen verwandelt, die nun auf dem schwarzen Mantel einen leichten, feuchten Film hinterließen. 'Ich werde dich finden, Sasuke! Und wenn ich dabei sterben werde!' Ein Rascheln im Gebüsch erschreckte sie, weshalb sie ihre schnellen Schritte sie in den Wald leitete, noch bevor jemand ihre Flucht aufhalten konnte. Während ihres Laufes löste sich eine einzelne Träne aus ihren rechten Auge und glänzte im gelegenlich durch den dunklen Wolken scheinenden Mond silbern auf.
 

Ich bin weg!

Und ich komm' nicht zurück!

Das ist kein Abschied auf Zeit!

Nein, das ist...

Das ist...

... für die Ewigkeit!
 

Eine Gestalt im Schatten des Gebüsches, die das flüchtende Mädchen die ganze Zeit beobachtet hatte und die eben unbeabsichtigt auch sich aufmerksam gemacht hatte, blickte ihr nur noch hinterher ohne sie aufzuhalten. „Ich bin doch hier!“, flüsterte diese nur kaum hörbar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Saph_ira
2014-01-11T21:06:47+00:00 11.01.2014 22:06
Traurig und spannend geschrieben.
Das Ende hinterlässt Hoffnung auf Fortsetzung.
Wirklich schön gemacht ;-)

Liebe Grüße :-)
Von:  AlexanderLightwood
2013-12-30T14:23:48+00:00 30.12.2013 15:23
Aaawwww, ich hab richtig Gänsehaut bekommen! Und dann erst der letzte Satz! Ich finde die OS wirklich schön und traurig. Und du hast sie wirklich gut geschrieben...
Ich mag Sakura eigendlich nicht so aber..... aber die Arme!

lg DeathNoteKira
Antwort von:  Teddybaer255
30.12.2013 20:38
Auch hier... vielen lieben Dank für dein Kommi ^^
Freut mich riesig, dass sie dir gefällt :)
LG Teddybaer
Von:  Tini1996
2013-09-23T18:38:36+00:00 23.09.2013 20:38
richtig guter os, auch wenn er traurig ist..
die frage wo sakura hinläuft ist die frage
weiterso
GLG
Von:  Renpika
2013-09-22T20:09:01+00:00 22.09.2013 22:09
Q.Q Das ist soo traurig! T-T Da geht sie und ... oh man, der letzte Satz hat mich umgehauen...
- Ohne Worte -

Ren
Antwort von:  Teddybaer255
23.09.2013 07:48
Danke für dein liebes kommi, Ren!! ^^
Von:  KornBlume-chan
2013-09-22T13:46:07+00:00 22.09.2013 15:46
So schön traurig. Der letzte Satz ist einfach nur -schniff-. Toll geschrieben und richtig spannend bis zum schluss.
Antwort von:  Teddybaer255
22.09.2013 16:33
Vielen lieben Dank für dein kommi ;)
freut mich, dass sie dir gefällt! ^^


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