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Alchemie

von

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Alchemie. Überall. Wo man hingeht, kennt man sie, spricht von ihr, wendet sie an. Alchemie. Ein Wort das viel bedeuten kann. Alchemie. Leben, lernen, anwenden, schützen, verletzen, töten. Alchemie. Sie kann bewahren und erfreuen doch auch verletzen und Leid bringen. Alchemie. Jene die sie beherrschen sind besonders, sind anders, sind gefährlicher. Zumindest glauben dies viele. Doch gibt es auch jene die sie nicht fürchten, es für eine Gabe Gottes halten.

Schwachsinn wenn du mich fragst.

Alchemie ist eine Gabe, hat nichts mit Glauben oder gar göttlicher Macht zu tun. Man kann mit Alchemie erschaffen, verbinden aber auch vernichten. Doch für all dies muss man lernen, trainieren und Geduld haben. Den Ungeduld kann einen hohen Preis fordern.

Alchemie. Sie kann die Welt verändern. Doch ist sie an Regeln gebunden, nicht allmächtig, fordert einen Preis. Wie alles im Leben. Nichts ist umsonst. Nichts geschieht, wenn man nicht den ersten Schritt wagt, etwas riskiert. Doch sollte man aufpassen was man riskiert. Es kommt niemals wieder.
 

Alchemie vermag vieles zu erschaffen, vieles zu schützen doch so mächtig wie sie auch ist, Alchemie vermag dennoch nicht alles zu ermöglichen. Vieles steht uns offen, viele Wege können wir gehen. Doch ein erloschenes Leben kann man nicht einmal mehr mit Alchemie wieder erwecken. Zu Hoch ist der Preis der dafür bezahlt werden muss. Zu gross die Gefahr um es überhaupt zu versuchen. Es ist ein Tabu, das jeder Alchemist kennt, das niemand traut zu brechen. Nun fast niemand. Jene die es wagten bezahlten einen hohen Preis.
 

Doch was wenn man einen Menschen so sehr liebte, das man ihn unbedingt wiedersehen will? Wäre es so verwerflich sich diesen Wunsch erfüllen zu wollen?

Ich glaube das uns genau dies zu Menschen macht. Menschen die fühlen, handeln, wünschen. Menschen die alles riskieren um sich einen Wunsch zu erfüllen, den sehnlichsten, den innigsten Wunsch. Den Wunsch des Herzens.

Doch einmal verloren, kehrt es nicht wieder. Tote können nicht wieder ins Leben zurück geholt werden. Egal wie sehr man sich es wünscht. Egal was man versucht.

Ich habe vieles versucht, habe viele Bücher und Schriften studiert. Doch nichts brachte mich weiter. Nichts konnte mir sagen wie ich mir diesen einen Wunsch erfüllen kann, ohne das Tabu zu brechen. Ich hatte dir versprochen es nicht zu tun, hatte geschworen einen Weg zu finden damit zu leben, zu akzeptieren was geschehen ist. Wollte meinen Weg weiter gehen. Doch ist es schwerer als gedacht. Du fehlst mir. So sehr das es schmerzt. Sehr gut erinnere ich mich an deine Stimme, an deinen Blick. Es ist als wärst du noch da. Noch immer klingen mir deine Worte in den Ohren.

„Warum willst du Staatsalchemistin werden?“

„Willst du damit weit kommen?“

„So wird das nichts“

Immer wieder war in deiner Stimme eine Spur von Sarkasmus zu hören, gab mir das Gefühl das du mich so mochtest wie ich es bei dir tat. Wir waren so verschieden und doch so gleich. Wir waren ein Team, waren Freunde auch, wenn wir es nie offen aussprachen. Vielleicht war es gut so. Vielleicht hat es genau deswegen so gut zwischen uns geklappt. Doch auch, wenn wie es nie offen aussprachen so wussten die Anderen davon, haben ihre Meinung besessen.

„Sollen sie doch ihre Meinung haben. Solange sie ihre Arbeit machen und niemand zu schaden kommt ist es doch ok.“

Das waren deine Worte. Worte, wie man sie von dir kaum anders kannte. Solange jeder seinen Job macht ist alles in Ordnung. Jaja. Immer die Arbeit. Immer die Alchemie. Alchemie. Etwas das uns alle verbindet, uns die Grenzen des Lebens lehrt aber auch neue Wege beschreiten lässt. Wege voller Licht aber auch voller Schatten.
 

Alchemie. Mit ihrer Hilfe habe ich dir mein letztes Geschenk erschaffen. Ein Geschenk für die Ewigkeit. Das Geschenk, welches für immer deine letzte Ruhe bewahren wird. Mein letztes Geschenk an dich war dieser weiße Grabstein mit deinen Zeichen.

Das Zeichen deiner Magie.

Du der Flamealchemist.

Der Oberstleutnant der Armee.

Roy Mustang

Ein wahrer Freund, ein Begleiter, ein Meister, ein Vorgesetzter, ein Mensch der mir sehr wichtig war. Ein Mensch dem ich vertraute, für den ich alles gab und alles geben werde um die Erinnerung an dich niemals zu verblassen zu lassen.

Jeden Tag sehe ich mir unser Foto an, schenke ihm jeden Tag ein Lächeln. So wie ich es tat als du noch da warst. Es ist das einzigste Bild auf dem wir beide allein darauf zu sehen sind. Das Bild entstand an jenem Tag als ich deinen Rang erreichte. Oberst Leutnant.

Seit jenen Tag waren wir vom Rang her ebenbürtig, doch kräftemässig waren wir verschieden. Es war gut so. Du warst stärker als ich doch lehrte mich deine Kraft viel. Ich konnte daran wachsen. So wie am Leben selbst. Das Leben, das ohne dich so seltsam leer ist. Traurig, einsam, einfach leer...
 

„Oberstleutnant Black. Es wird Zeit!“

„Ist Gut. Ich komme sofort“

Es tut mir leid. Ich muss leider gehen. Doch sobald ich von meinem Einsatz zurück bin werde ich gleich wieder hier sein. Dir alles berichten.

Also mach´s gut. Bis bald, hoffe ich...
 

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Mit einem letzten Blick sah sie zurück bevor sie ihrem Untergebenen folgte, sich ihrem Schicksal entgegen stellte.

Sie kam nie wieder. Nicht lebend...
 

Alchemie. Es war ihr Leben, ihre Kraft, ihr Ende.

Der Krieg wurde mit Alchemie geführt, kostete viele Menschen das Leben.

Sie sah viele ihrer Untergebenen sterben, sah viele Unschuldige sterben.

Viele von konnte sie nicht schützen, gab sich oft die Schuld daran, lag nachts wach und versuchte alles um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden, wollte das Blut vergiessen beenden.

Doch kostete der Krieg auch ihr das Leben.

Ein letzter Einsatz ihrer Alchemie schützte den Rest ihrer Untergebenen, doch besiegelte es ihr Ende.

Die Alchemie die sie benutzte um andere zu schützen, war zu viel für ihren ohnehin schon erschöpften und verletzten Körper.

Sie starb mit einem Lächeln auf den Lippen, war froh das sie den Rest ihrer Truppe beschützen konnte. Fand darin ihren Frieden...
 

Nachdem der Krieg entschieden war wurde sie neben ihm begraben, fand ihre letzte Ruhe.

Wurde im Kreis ihrer Freunde beerdigt.
 

Raven Black

Oberstleutnant der Armee
 

Stand auf ihrem Grabstein, darunter das Zeichen ihrer Alchemie...

So wie es ihr Geschenk an den ihr wichtigsten Menschen war...
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LisaTachibana
2015-01-14T12:24:35+00:00 14.01.2015 13:24
Das war wirklich sehr schön. Vor allem die Gegensätze wurden einfach wunderbar dargestellt. :)
Antwort von:  Ray_Estheim
21.01.2015 01:01
Vielen lieben Dank für den Kommentar :)
Freut mich wenn dir die OS gefallen hat :)


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