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Zwischen Alltagschaos und Liebesleben

Tausend Ideen in einer FanFiction
von

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Erneuerung

Im Frühling war der Ausblick noch viel schöner. Das Tal um Magnolia war gesprenkelt mit den rosa Tupfen der blühenden Kirschbäume, welche in der wärmenden Sonne zu leuchten schienen. Auf dem Gelände selber lugten die ersten weißen Blütenblätter aus den Knospen der unzähligen Apfelbäume, die den Südhang des Berges bedeckten.

„Ich hatte ja keine Ahnung, dass dieser Ort existiert!“, stellt Cattleya beleidigt fest. „Narya, Narcy, das war gemein!“

„Mutter hat's mir verboten“, verteidigte Narya sich.

„Ach, aber dass du nicht über mein Erbe reden sollst hat dich nicht gekümmert?“, erinnerte Cattleya die Brünette an deren Fehltritt.

„Ach komm, das ist doch nicht so die Welt“, lachte Narya nur. „Und Lucy und Natsu gehören zur Familie, ist doch nichts dabei!“

„Ich gehöre auch zur Familie!“, klagte Cattleya.

„Beruhige dich“, befahl Narcy streng. „Dieser Ort ist die einzige sichere Zuflucht, die Narya und ich haben. Die Zauber um ihn herum verhindern das Eindringen nicht eingeweihter Personen.“

„Und warum wissen dann Lucy und Natsu hiervon?“, verlangte Cattleya zu wissen.

„Ich bin hier geboren worden“, merkte Natsu an.

„Aber Lucy...“, setzte Cattleya an.

„... musste dringend ihre Medizin bekommen und unter meiner Aufsicht bleiben“, erklärte Narcy. „Jahrhunderte unentdeckt und jetzt wird es hier lebhaft...“ Sie klang nicht begeistert.

„Jahrhunderte?“, horchte Narya auf. „Doch nur ein Jahrhundert!“

Narcy lächelte leicht. „Ja, genau. Ein Jahrhundert...“ Dann sah sich die zerfallenen Holzgebäude an. Alles war windschief, ein paar Fensterscheiben waren zerbrochen und an einigen Stellen waren die Bretter so verfault, dass man das Innere sehen konnte „Und ihr wollt wirklich hier wohnen?“

Natsu ließ einen Hammer um die Finger wirbeln. „Das kriegen wir schon hin!“

Narcy sah ihn an und ihre Augen glänzten verräterisch. Sie sagte ihnen, dass sie doch tun sollten, was sie wollten und verschwand zwischen den Apfelbäumen. Bestimmt hatte Natsu sie mal wieder an Tsuya erinnert. Die Liebe der beiden musste sehr tief gewesen sein.

So machten sich Natsu, Narya und Cattleya daran, das alte Gebäude wieder in Schuss zu bringen. Lucy und Happy hatten mit den Zwillingen alle Hände voll zu tun, für die es noch keinen sicheren Bereich gab, schickte aber Tauros und Skorpio zur Unterstützung. Bis zum Abend sollte zumindest ein Zimmer soweit sein, dass sie darin schlafen konnten.

Es wurde immer deutlicher, dass Cattleya eine Dragneel war, auch wenn sie einen anderen Nachnamen trug. Ihr Wettbewerbsgeist war genauso ausgeprägt wie Natsus und die beiden lieferten sich die ganze Zeit unsinnige Wettbewerbe wie „wer schneller zehn Bretter gerade durchsägen kann“ oder „wer schneller nagelt“.

In Schrecken versetzte alle Narcy, als sie nach Stunden der Abwesenheit auf ihrem Phönix fliegend wieder zu ihnen zurückkehrte. Dieser setzte auf dem großen Innenhof ein riesiges Paket ab, welches weitere Baumaterialien und noch eine kleine Überraschung für Cattleya enthielt.

„Opis Wagen!“, rief diese freudig und schmiegte sich an die Blechverkleidung des Gefährts.

„Du musst ja etwas zu tun haben, während du hier bist“, lächelte Narcy.

Cattleya fiel der alten Magierin um den Hals und drückte sie ganz fest. „Du bist die beste Ur-ur-ur-ur-Großmutter der Welt!“

Vorsichtig schob Narcy Cattleya von sich weg. „Wir wollen mal nicht übertreiben“, sagte sie abweisend, aber ihre leicht geröteten Wangen verrieten, dass ihre Taten und ihre Gefühle sich widersprachen. Bald würde die harte Schale brechen, dachte Lucy und drängte ihre Kinder deren Großmutter auf, damit nun auch sie sich beim Bau nützlich machen konnte. Mit einem Schmunzeln beobachtete sie aus den Augenwinkeln, wie Narcy ihren Enkeln gegenüber ein vollkommen anderer Mensch wurde, solange sie sich unbeobachtet fühlte.

Am Abend saßen sie draußen zusammen um ein Lagerfeuer und brieten Fische, die eine von Narcys Beschwörungen im Laufe des Tages gefangen hatte. Lucy beneidete ihre Schwiegermutter um deren fast endlosen Vorrat an magischer Energie.

„Wir haben schon viel geschafft“, meinte Cattleya.

„War auch viel Arbeit“, sagte Happy

„Hm, mag sein“, murmelte Natsu nachdenklich, den bereits schlafenden Nuka auf seinem Schoß wiegend.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Lucy nach, die Augen weiterhin auf Layla gerichtet, die einfach nicht einschlafen wollte.

Ihr Mann sprach ernst weiter. „Wir haben zwar das Haus fürs erste stabilisiert, aber das wird nicht lange halten. Um ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass es den nächsten Sturm überstehen könnte. Die Fundamente sind total verrottet.“

„Wooh, mal langsam! Du klingst ja plötzlich voll kompetent!“, lachte Narya.

Dafür erhielt sie von ihrem Bruder einen scharfen Blick. „Ich will halt nicht, dass meinen Kindern die Decke auf den Kopf fällt. Es ist eigentlich unmöglich, dass das Haus überhaupt noch steht.“

„Es ist magisch verstärkt“, meldete Narcy sich zu Wort. „Aber du hast Recht, es ist kein sicherer Ort mehr. Ich kann daran auch nichts mehr ändern.“ Lucy fiel auf, dass Narcys sich so heftig in ihren Rock krallte, dass ihre Knöchel weiß wurden. „Vielleicht ist es wirklich Zeit, loszulassen...“

„Aber nur die Vergangenheit!“, rief Narya heftig, womit sie Nuka aus dem Schlaf riss.

Narcy warf ihrer einzigen Tochter einen scharfen Blick zu, bevor sie ihren vor Schreck weinenden Enkel mit Grimassen bespaßte. Dieser beruhigte sich schnell und schlief an den warmen Körper seines Vaters gekuschelt bald wieder ein.

„Die Gegenwart ist doch viel besser, oder?“, grinste Narya leise.

Seufzend schüttelte Narcy den Kopf. „Was habe ich nur für sture, anhängliche Kinder?“, sagte sie, aber mit einem milden Lächeln.

„Und Enkel!“, fügte Cattleya hinzu.

„Awa!“, machte Layla.

„Sie ist deiner Meinung“, pseudoübersetzte Happy und brachte damit alle zum Lachen.

Narcy gab sich wohl geschlagen und nahm ihre Enkelin deren Mutter ab und wiegte sie, während sie ein Lied summte. Dieses Lied hatte Lucy sie schon oft summen hören. Auch Natsu hatte Erinnerungen an dieses Lied. Ein Wiegenlied aus Narcys Heimat.

„Was machen wir jetzt mit dem Haus?“, störte Narya den schönen Moment.

Narcy rollte deutlich sichtbar mit den Augen über das fehlende Taktgefühl ihrer Tochter. „Für das hier wird es noch reichen und danach...“

„Wir bauen ein neues!“, bestimmte Natsu mit einem breiten Grinsen.

„Gute Idee!“, stimmte Cattleya ihm begeistert zu. „Wir können in den nächsten Tagen mal gucken, was von den alten Gebäuden noch brauchbar ist und in das neue Haus eingebaut werden kann.“

„Genau, dann bleibt etwas von Papas Werk erhalten und Mutter und Narcy haben trotzdem noch ein Zuhause.“ Natsu nickte zufrieden Cattleya zu. Die zwei verstanden sich blendend.

„Nun hört aber doch mal...“, setzte Narcy an.

Ihre Nachkommen ignorierten sie. „Wenn wir neu bauen, können wir das Haus auch gleich größer machen“, schlug Narya vor. „Dann könnt ihr und eure Kiddies hier pennen. Und wenn Paps nach seiner Wiedergeburt Mutter wiederfindet, sollte auch ausreichend Platz da sein.“

„Also wirklich, Narya!“, entrüstete Narcy sich. „So etwas wird nicht passieren!“

„Willst du Paps etwa fremd gehen?“, wunderte ihre Tochter sich.

Narcy lief rot an. „Gar nichts werde ich! Schon gar keine weiteren Kinder bekommen! Ihr seid anstrengend genug.“

„Autsch, das tut weh“, lachte Natsu.

„Schade“, meinte Narya nur mit einem Schultern zucken. „Ich will eigentlich nicht für immer die Jüngste bleiben.“

Narcy sprach zwar streng und abschätzig, aber für Lucy lag eindeutig etwas liebevolles in ihrem Tob. Besonders in dem zärtlichen Blick, mit dem sie ihre Enkelkinder bedachte. Jedes Mal, wenn sie sich wieder begegneten, schien Narcys Fassade mehr zu bröckeln. Diesen Erfolg schrieb sie allerdings nicht sich und auch nicht Natsu auf die Fahne. Jetzt, da sie die Unsterbliche mit Cattleya sah, war sie sich sicher, dass das erkaltete Herz bereits zu tauen begann, bevor sie sich überhaupt begegnet waren.

„Ich bringe die Kinder ins Bett“, sagte Lucy an Natsu und seine Mutter gewandt und nahm ihre Tochter wieder an sich.

„Das machen wir gemeinsam“, sagte Natsu und stand auf.

„Aber nicht zu laut sein, die Wände hier sind dünn“, neckte Narya.

„Was du wieder denkst“, entgegneten Natsu und Lucy gleichzeitig. Sie sahen sich an, lachten und ging weiter.

„Werden alle Ehepaare so gruslig synchron?“, hörten sie Narya noch fragen, bevor sie außer Reichweite waren.

Das Kinderbett war ein behelfsmäßiges Konstrukt, das Natsu am Nachmittag gebastelt hatte. Der einzige Raum, den sie neben der Küche als sicher befunden hatten, war das große Wohnzimmer, in dem sie später alle gemeinsam schlafen würden.

Lucy betrachtete Natsu, der vom flackernden Feuerschein von draußen beleuchtet liebevoll seinen Nachwuchs beobachtete. Sie gab den Drang nach, ihn auf die Wange zu küssen, woraufhin er sie fragend ansah.

„Du bist ein guter Vater“, flüsterte sie.

Daraufhin lächelte Natsu und küsste sie auf die Stirn. „Und du eine gute Mutter.“ Aneinander gelehnt betrachteten sie ihren Nachwuchs.

„Vor zwei Jahren hätte ich mir nie träumen lassen, dass wir jemals Kinder haben werden, geschweige denn so kitschig dabei wären“, kicherte Lucy.

„Oh ja, ich hatte damals auch ganz andere Dinge im Kopf“, stimmte Natsu grinsend zu.

„Essen, Trainieren und Kämpfen“, neckte Lucy ihn.

„Besonders Essen“, bestätigte Natsu leise lachend. „Auf jeden Fall war mir nicht bewusst, wie wichtig du mir wirklich bist.“

„Es ging mir ähnlich, wobei mir klar war, dass ich dich liebe. Und dass du kein Schamgefühl hast, hat es ganz schön schwierig für mich gemacht!“, erinnerte sich Lucy.

„Hattest“, korrigierte Natsu sie. „Jetzt kriegst nur noch du mich zu sehen.“

„Das will ich auch schwer hoffen“, mahnte seine Frau.

Beschwichtigend zog Natsu sie näher an sich und küsste sie auf den Kopf. „Nur du, versprochen“, sagte er ganz leise. „Aber wo wir beim Thema sind: Wird es nicht langsam Zeit...“

„Nein, Natsu wir werden noch kein weiteres Kind haben“, unterbrach Lucy ihn.

„Och“, er zog eine unfair süße Schmollschnute. „Aber sie werden so schnell groß...“

Lucy schnaubte verärgert. „Ich kann diese beiden kaum bändigen, wie soll ich da noch mit einem dritten klar kommen?“, erinnerte sie ihn. „Außerdem fehlt uns das Geld. Wir kommen gerade so über die Runden! Wie willst du das mit dem Bau hier bewerkstelligen?“

„Oh, das ist abgeklärt“, grinste Natsu, sichtlich belustigt über ihr verwirrtes Gesicht. „Das vorhin war geplant. Cattleya ist echt clever. Ist ja auch Shiyas Enkelin.“

Lucy verstand. „Ihr musstet Narcy überzeugen.“

„Ganz genau“, bestätigte Natsu. „Narya stellt den Auftrag und wird uns bezahlen. Wir können den Sommer über hier wohnen und wenn wir etwas in der Stadt wollen, kann Happy uns runter bringen.“

„Das stellst du dir ja ganz schön einfach vor“, kritisierte Lucy.

„Hm, es wird vielleicht nicht einfach“, gestand Natsu sich ein, „aber ich möchte, dass Mutter ein richtiges Zuhause bekommt, an dem ihre ganze Familie gearbeitet hat, damit sie sich immer an uns erinnern kann, auch wenn wir nicht mehr da sind.“

„Das ist so süß von dir“, fand Lucy. „Aber auch das wird doch nicht ewig halten.“

„Nicht auf natürliche Weise, nein“, stimmte Natsu ihr zu. „Es wird wahrscheinlich verdammt teuer...“

Lucy schwante übles. „Du denkst doch nicht etwa an...“

„Sorria“, bestätigte Natsu. „Wenn sie es kann.“

Ein tiefer Seufzer entfuhr Lucy. Wenigstens war es nicht ihr Geld.

Happy flog zu ihnen herein und beendete ihr Gespräch. Er wollte die Wache über die Kinder übernehmen, damit Natsu und Lucy noch etwas bei den anderen sein konnten. Diese Opferbereitschaft des großen Bruders nahmen die jungen Eltern dankend an und begaben sich wieder nach draußen. Die Dragneel Familie war schließlich nicht oft vollständig beisammen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2022-07-12T11:18:23+00:00 12.07.2022 13:18
Ein herliches Kapitel. 😈😈😈😈


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