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Bunnys Tanz

von

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Tag 2 - Jede Sache hat ihr Aber (3/4)

„Ausziehen?“ Der Lehrer erschien sichtlich irritiert. „Natürlich ziehen wir uns in einem Stripkurs aus.“
 

Bunnys Augen huschten panisch zwischen Minako und all den männlichen Kursteilnehmern hin und her. Mal im Ernst – wie konnte ihre Freundin nur so idiotisch gewesen sein und sie in einen Kurs voller Männer anmelden? Sie war wie immer der Beweis dafür, dass Bunny mit Sicherheit nicht die einzige Chaotin ihrer Freundesgruppe war, sondern Minako eine wunderbare und starke Konkurrenz darstellte.
 

„Aber…“, setzte der Lehrer an. Ein Funken Hoffnung flammte in Bunny bei diesem Wort auf. „Damit wir uns nicht gleich alle nackt präsentieren müssen, erhaltet ihr Kostüme, die ihr dann ausziehen werdet. Also, keine Sorge ihr zwei – wir werden schon keinen Blick auf euren hübschen Körper erhaschen.“
 

„Glück gehabt!“, murmelte Bunny ihrer Freundin zu, doch sie sah eher enttäuscht aus. Sie schob ihre Unterlippe vor und drehte sich zu Bunny.
 

„Meinetwegen hätte mich der eine Kerl ruhig sehen können.“
 

„Sei lieber froh, dass wir hier nicht nackt im Raum tanzen müssen! Das wird sowieso schon Katastrophe genug, mir auch nur einen Tanzschritt beizubringen.“
 

Minako grinste. „Wer weiß. Vielleicht steckt ja ein geheimer Vollprofi in dir.“
 

„Das meinst du nicht im Ernst?“
 

„Und damit die Damen endlich aufhören zu quatschen, legen wir am besten los“, unterbrach der Lehrer sie und holte eine Kiste hervor, die er am Rand bereit stehen hatte. „Es handelt sich bei den Kostümen lediglich um Hosen und Shirts zum Überziehen, damit ihr lernt die Kleidungsstücke langsam und erotisch auszuziehen.“
 

Bunny warf einen skeptischen Blick auf die bunten Anziehsachen, während alle Kursteilnehmer - außer sie selbst - drauf los eilten.
 

Gott, wie sollte sie Mamoru so jemals verführen?
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

„Kenji?“ – „Mamoru?!“
 

Motoki suchte das Weite, indem er schneller als Mamoru Sex sagen konnte, wieder in der Umkleide verschwunden war. Mamoru starrte noch einen Moment mit offenen Mund auf den Vater seiner Freundin, als er Motoki hinterher eilte und sich schwer atmend neben ihn in die viel zu enge Umkleide zwängte.
 

„Er denkt, wir wären schwul“, fürchtete Mamoru und zog sich schleunigst wieder um.
 

„Er denkt, dass du seine heilige Tochter mit Sexspielzeugen im Schlafzimmer zu sonst etwas nötigst!“, prophezeite Motoki schwer atmend. „Mensch, wir sind so gut wie tot.“
 

Mamoru betrachtete sich im Spiegel, als er sich umgezogen hatte. Sobald er seinen Elefantentanga losgeworden war, sah er auch wieder wie ein normaler Student aus. Lässige Jeans. Lässiges Hemd.
 

„Wie soll ich ihrem Vater nur erklären, was wir hier gemacht haben?“
 

„Warte mal.“ Motoki packte Mamoru an Arm und sah ihn mit feurigen Augen an. „Was zur Hölle tut denn Kenji dann bitte hier?!“
 

„Uhm…“
 

„Er kann uns gar nichts“, meinet Motoki und schnappte sich seine Jacke. „Er sitzt ja wohl im gleichen Boot wie wir.“
 

„Wo willst du jetzt hin?“, fragte Mamoru.
 

„Ihn abfangen und mit ihm reden! Bevor er Bunny etwas verraten kann.“
 

„Etwas verraten?“ Ungläubig lief Mamoru hinter ihm her. „Was soll er ihr denn verraten, außer, dass wir im Elefantentanga im Sexshop durch die Gegend gelaufen sind?!“
 

„Hey, noch ist unsere Shoppingtour nicht vorbei. Komm mit, er muss ja hier irgendwo sein.“
 

Mamoru schloss für einen kurzen Moment die Augen und zählte innerlich bis drei. Tag zwei von drei. Und er wollte unter gar keinen Umständen verlieren.
 

Doch wenn seine Erfolgssträhne dem Verlauf ihrer peinlichen Shoppingtour im Sexshop folgen würde, konnte er so gut wie einpacken.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

In der nächsten Stunde gab sich Bunny alle Mühe, den Anforderungen des Tanzlehrers gerecht zu werden. Aber sie konnte das Blatt drehen und wenden wie sie wollte, sie würde niemals die gleiche Körperspannung und das Rhythmusgefühl haben, wie Minako es hatte oder so manches männliches Tanztalent in diesem Kurs. Egal, wie oft sie die verführerischen Bewegungen wiederholte, egal, wie oft sie versuchte mit ihrem Hintern zu wackeln und die Kleidungsstücke langsam und erotisch auszusehen – sie sah bei Weitem nicht so sexy aus wie Minako.
 

Nach einer Stunde, nachdem sie ihre vergeblichen Versuche nicht länger im Spiegel beobachten konnte, setzte sie sich frustriert an den Rand und beobachtete Minako, die langsam richtigen Spaß an der ganzen Sache fand. Sie konnte ihren Körper perfekt in Szene setzen und sich so verführerisch bewegen, dass es Bunny nicht einmal wunderte, wie viele Männer den Kopf zu ihr drehten und ihren Blick nicht mehr abwenden konnten.
 

Es war so unfair.
 

Sie wollte Mamoru um den Finger wickeln und ihn verführen. Sie wollte ihn um den Verstand bringen. Sie wollte nicht nur die Abmachung gewinnen, sondern anschließend wirklich schönen und befriedigenden Sex mit ihm haben.
 

Aber wenn sie es nicht einmal hinbekam, ihren Körper beim Ausziehen unter Kontrolle zu halten, wie sollte sie dann durch gezieltes Einsetzen ihrer Verführungskünste Mamoru herum bekommen?
 

Sie hatte so gut wie verloren.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

„Entschuldigung?“
 

Motoki tippte Bunnys Vater auf die Schulter, während sein bester Freund gerade fieberhaft überlegte, wie sie aus dieser Situation unbemerkt entkommen konnten. Aber es war schon zu spät. Mit hochrotem Kopf drehte sich Bunnys Vater Kenji zu ihnen, dem das Ganze scheinbar noch peinlicher war als den beiden.
 

„Ich… Ich war auf der Suche…“
 

„Nach einem Geschenk?“, half Mamoru ihm aus, unendlich froh, dass er ebenfalls eine Ausrede gefunden hatte. „Wir nämlich auch. Für einen Freund von Motoki, er hat nächste Woche Geburtstag.“
 

„Ja, ja, genau. Einem Geschenk.“ Er spielter mit einer Hand etwas unbeholfen an dem Reißverschluss seiner Jacke herum, während er die andere tapfer hinter seinem Rücken hielt.
 

„Wir, ehm…“ – „Haben uns nie gesehen“, sagte Mamoru lächelnd. „Auf Wiedersehen, Herr Tsukino! Und viel Glück noch bei der Geschenksuche.“
 

Kenji sah sie noch etwas verwirrt an – Mamoru war sich sicher, einen versteckten Porno hinter seinem Rücken entdeckt zu haben – als er bemerkte, welches Glück sie ihm mit dieser Ausrede gemacht hatten und er zur Kasse eilte.
 

„Ich glaubs einfach nicht“, lachte Motoki und klopfte Mamoru auf die Schulter, sobald er außer Hörweite war. „Dein zukünftiger Schwiegervater hat sich einen Porno gekauft.“
 

„Wenn du das so aussprichst, klingt das wirklich fürchterlich.“
 

„Es ist genial, ernsthaft“, lachte Motoki weiter und strich eine Träne aus den Augen. „Das wird die Story des…“ – „Das bleibt unter uns!“, drängelte Mamoru. „Ich will da ab heute nie wieder darüber nachdenken und mir die Bilder aus dem Kopf schlagen. Ehrlich. Ich weiß ab sofort nicht mehr, wovon du sprichst, solltest du es jemals noch einmal vor mir erwähnen.“
 

Motoki grinste noch immer, als er seine Achsen zuckte und sich von Mamoru abwendete. Seufzend folgte er ihm.
 

Warum musste das Schicksal eigentlich immer diese Streiche mit ihm spielen?!
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

„Zieh nicht so ein Gesicht“, munterte Minako sie auf und setzte sich neben sie. „Mir hat gerade ein Kursteilnehmer erzählt, er würde dich wirklich schön beim Tanzen finden.“
 

„Ich bekomme es einfach nicht so gut hin wie du“, schmollte Bunny. „Was soll ich nur machen, wenn ich heute Abend Mamoru beim Strippen verführen will? Ich sehe aus wie ein Trampeltier dabei.“
 

„Du darfst dich nicht so schlecht machen“, sagte Minako und zog ihre Beine an. Sie schlang ihre Arme darum und beobachtete die anderen Kursteilnehmer, die gerade um den Stuhl herum liefen und die gelernten Schritte wiederholten. „Wenn du so viel nachdenkst, wird das nichts.“
 

Bunny sah erst sie an und dann wieder zu der männlichen Fraktion. „Trotzdem“, nuschelte Bunny. „Ich weiß nicht, ob ich als Stripperin wirklich tauge.“
 

„Hey, überleg doch mal, wie verrückt du Mamoru bisher gemacht hast. Hast du da groß nachgedacht?“
 

Bunny schüttelte ihren Kopf und merkte, wie sie langsam Mut fassen konnte. „Meinst du echt, ich bekomme das hin?“
 

Minako stand auf und reichte ihr eine Hand. „Hey, es wäre doch gelacht, wenn wir es nicht schaffen würden!“
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

„Also, was steht alles auf deiner Einkaufsliste?“, erkundigte sich Mamoru und betrachtete das Regal mit den Dildos in verschiedensten Ausführungen genauer. Abenteuerlich, was es hier alles gab. Abenteuerlich, dass Kenji hier war. Er vertrieb das Bild aus seinem Kopf. Er wollte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen müssen, wie sich sein Schwiegervater in Spe mit dem Porno… Er schüttelte seinen Kopf.
 

„Es wird Zeit, dass wir hier raus kommen. Jetzt sag schon.“
 

„Erst einmal brauchen wir einen Dildo…“ – „Dildo?“, unterbrach ihn Mamoru mit großen Augen. „Reicht dir mein Schwanz für sie nicht?“, fragte er ungläubig.
 

„Das wird nur dem Vorspiel dienen“, erklärte Motoki.
 

„Ich brauche so etwas nicht!“, protestierte Mamoru. Motoki drehte sich zu ihm und hob eine Augenbraue nach oben.
 

„Weißt du eigentlich, wie scharf du sie damit machen kannst? Sie wird dir zu Füßen liegen und darum betteln, dich daraufhin zu spüren. Was hältst du von dem hier?“ Er hielt ein besonders großes Prachtexemplar in lila nach oben, der in Mamorus Augen schon eher die Ausnahme einer ausgewachsenen Palme annahm, aber er behielt den Gedanken für sich.
 

„Oder meinst du ein Vibrator ist besser? Mag sie lila?“
 

„Stehe ich hier gerade ernsthaft mit meinem besten Freund in einem Sexshop und kaufe meiner Freundin einen Vibrator, damit sie die Abmachung verliert und sie Sex mit mir will?“
 

„Gib es zu, die Idee ist super. Hier, sieh mal. Der Vibrator hier ist schwarz mit pinken Steinchen unten und hat auch Handschellen in schwarzem Plüsch dabei. Wäre das nicht perfekt?“
 

Mamoru fuhr sich durch die Haare. „Zum Mitschreiben. Ich soll Bunny mit Handschellen fesseln und mit dem Vibrator so geil machen, dass sie Sex mit mir will?“
 

Motoki schnappte sich grinsend den Vibrator und die Handschellen. „Du hast es auf den Punkt gebracht, ja.“
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

Als Bunny den ganzen Nachmittag mit Minako vor dem Spiegel geübt hatte und immer mehr Selbstvertrauen fassen konnte, schloss sie mit klopfenden Herzen die Wohnung auf. Immer wieder fuhren ihr die Ratschläge des Trainers durch den Kopf.
 

Körperspannung. Taktgefühl. Den Hintern verführerisch bewegen. Mit langsamen Bewegungen die Kleidungsstücke ausziehen. Den Blick niemals vom Mann abwenden. Busen und Hintern bewusst einsetzen. Mit leichten, flüchtigen Berührungen einen ersten Kontakt aufbauen. Den Mann stets wissen lassen, dass man die Kontrolle über den Akt hat.
 

Sie musste es einfach schaffen.
 

Zuhause angekommen schlüpfte sie in schwarze Unterwäsche, in der sie sich besonders wohl fühlte, zog ein leichtes Sommerkleid an, das ihre Brust betonte und ihr gerade eben über den Hintern ging. Normalerweise zog sie es so nicht mehr an, da es ihr einfach zu kurz geworden war, aber für diesen Abend würde es seinen Zweck perfekt erfüllen.
 

Als sie sich im Spiegel betrachtete, errötete sie.
 

Ihr Hintern wurde extrem betont und es genügte ein leichter Windzug, um den Ansatz ihrer Pobacken erkennen zu lassen. Der schwarze Stoff ihrer Unterwäsche druckte durch das helle Gelb hindurch, ihre Brust wurde durch den V-Ausschnitt deutlich betont. Ihre langen, glatten Beine und die hohen Schuhe… Sie öffnete ihre beiden Zöpfe und in langen Wellen fielen ihr die Haare über die Schulter, bewusst ließ sie sie über ihren Rücken fallen, damit ihr Busen nicht verdeckt wurde.
 

Ein letztes Mal atmete sie tief ein und aus, als sie sich in ihren High Heels im Schlafzimmer herum drehte und einen Stuhl mittig platzierte.
 

Jetzt fehlte nur noch der glückliche Kandidat, dem eine Privatshow gebührte.
 

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Mamoru schloss die Haustür auf. Er ging in Gedanken immer wieder die Liste durch, wie er Bunny – sollte er denn dazu schon heute kommen – verführen wollte. Spätestens morgen wollte er sie mit dem neu erworbenen Vibrator und den dazugehörigen Handschellen heiß machen.
 

Als er eintrat, empfing ihn eine ungewöhnliche Dunkelheit, bei der er schon erahnen konnte, wer dafür verantwortlich war. Behutsam legte er die Einkäufen neben der Garderobe ab und tapste ins Schlafzimmer.
 

Augenblicklich blieb ihm die Luft weg.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

Bunny stand hinter dem Stuhl und hatte die Hände auf die obere Lehne gelehnt. Ihren Oberkörper hatte sie leicht nach vorne gebeugt und einen Bein leicht versetzt hinter das andere gestellt. Sie hatte in den Schuhen einen ungewöhnlichen sicheren Halt, der ihr nur noch mehr Mut und Selbstvertrauen schenkte.

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie Mamoru erblickte.
 

„Du darfst dich setzen, ich habe eine Überraschung für dich“, flüsterte sie. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, doch sie war froh, dass man ihr ihre Aufregung nicht ansah. Jetzt lag es an ihr, Mamorus Lust auf Sex bis ins Unermessliche zu steigern.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

Mamoru schluckte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er benebelt zum Stuhl tapste und sich hinsetzte. Er spürte ihren Körper dicht hinter sich, als sie eine Hand auf seine Schulter legte und sich seinem Ohr näherte.
 

„Lass dich fallen und genieß es einfach.“
 

Sämtliche Alarmglocken klingelten in seinem Kopf, die ihm rieten, ihrer Bitte auf gar keinen Fall Folge zu leisten, wenn er die Abmachung nicht am zweiten Tag verlieren wollte. Doch als ihre Lippen hauchzart seine Ohrläppchen berührten, eine Hand über seine Brust fuhr und er ihren Busen spürte, der sich gegen seinen Hinterkopf lehnte, setzten alle Verstandsprozesse aus und er spürte, wie sein Glied steif wurde…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  InuKa93
2014-03-17T19:23:23+00:00 17.03.2014 20:23
Dieses Kapi ist einfach zu komisch. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie Bunny und Minako im Tanzkurs und Mamoru und Motoki im Sexshop sind. Die Vorstellung ist einfach zu komisch. *lach*
Und dann auch noch die Szene mit Kenji. Herrlich! ;D
Also ich muss sagen, dass mir deine FF echt gut gefällt und dein Schreibstil ist auch richtig gut. ;)
Antwort von:  -Menami-
21.03.2014 13:47
Danke, danke für deine lieben Worte :) Ich lad auch heute das neue Kapitel hoch, danke fürs fleißige Lesen und Kommentieren ♥


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