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Chaotic Feelings 2

Die Gefühle fahren Achterbahn
von

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Ein Brief nach Neumond

Es war eine sternenklare Neumondnacht. Ganz Tokio schlief tief und fest.

Auch im Hause Higurashi war es still. Solange bis Kagome mit einem leisen Schrei aufwachte. Schon wieder dieser furchtbare Albtraum, der sie schon seit Tagen und Wochen verfolgte. Sie schlief deswegen schon seit geraumer Zeit ziemlich unruhig. Doch meistens bekam es keiner ihrer Freunde mit, wofür sie dankbar war. In letzter Zeit hatten sie genug Probleme gehabt.
 

Bei der letzten großen Auseinandersetzung mit Naraku hatten sie größere Verluste in Form von schweren Verletzungen erlitten:

Sango wurde schwer an der Schulter und den Oberschenkeln verletzt. Naraku erwischte sie mit einem seiner Tentakel. Sie schlief tagelang, ohne auch nur die kleinste Regung zu zeigen. Miroku kümmerte sich so gut es ging um sie. Soweit es seine Verletzungen und die Vergiftung durch Narakus Miasma zuließen. Sein Kazaana war gerissen und es würde sicher auch nicht mehr kleiner werden. Nicht solange Naraku existierte.

Selbst Shippou hatte es erwischt. Er geriet zwischen die Fronten und wurde teilweise von Inu Yashas Kaze no Kizu touchiert. Inu Yasha tat es furchtbar leid, und Shippou war ihm auch nicht böse, trotzdem hatte er an den Prellungen und Schürfwunden zu knabbern. Kirara hatte ebenfalls Prellungen durch Tessaiga erlitten, als sie Shippou aus der Gefahrenzone ziehen wollte.

Inu Yasha hatte wie sooft die schlimmsten Verletzungen gehabt. Doch seine Bauchwunde und die an seinem Unterarm heilten durch sein Dämonenblut schneller. Zwei Tage nach dem Kampf war er wieder topfit und half Kagome, die sich durch wundersame Weise nur den Knöchel verstaucht und ein paar blaue Flecke und Kratzer hatte, beim Sammeln von Heilkräutern für die Freunde. Teilweise verstärke Kagome die Wirkung mit der modernen Medizin, die sie immer in ihrem Erste-Hilfe-Kasten mit sich herumtrug.

Als es Sango wieder besser ging, war auch Kagomes Medizin dem Ende nahe. Ohne großen Widerspruch ging Kagome in Begleitung von Inu Yasha durch den magischen Brunnen in ihre Zeit, um neue zu holen und sich selbst noch ein wenig zu erholen.

Solange wie die Wunden ihrer Freunde nicht vollständig verheilt waren, und dafür genügten nun doch nur noch die Heilkräuter, die ihnen Oma Kaede jetzt verabreichte, konnten sie eh nicht weiter nach den Splittern des Shikon no Tama suchen. Das hatte selbst Inu Yasha eingesehen. Wenn auch zähneknirschend.
 

Kagome kletterte vorsichtig über Inu Yasha, der neben ihr im Bett lag.

‚Wie friedlich er doch aussieht, wenn er schläft! , dachte sie bei sich. Es kam selten vor, dass er so tief und fest schlief. Er konnte es sich in der Epoche der kriegerischen Staaten einfach nicht leisten. Umso schöner fand es Kagome, dass sie nun hier einige Zeit miteinander verbringen konnten. Vor allem da Neumond war und Inu Yasha seine dämonischen Kräfte immer in solchen Nächten verlor und zu einem ganz normalen Menschen wurde.

„Da bist du hier um ein Vielfaches sicherer!“, flüsterte Kagome leise, während sie ihre Lampe auf dem Schreibtisch anknipste. Morgen stand eine Prüfung bevor, dass hatte sie gestern in der Schule von Hitomi erfahren. Und wenn sie schon einmal wieder in ihrer Zeit war, konnte sie ja es zumindest versuchen.

Kagome versuchte sich auf die Matheübungen zu konzentrieren, doch sie schweifte immer wieder ab. Zu sehr gingen ihre Gedanken durch den Brunnen hinüber zu ihren Freunden. Und wenn ihre Gedanken nicht da waren, so hingen sie zumindest bei Inu Yasha, der immer noch tief und fest schlief, obwohl ein Licht brannte.

Hier konnte er sich endlich einmal entspannen. Das wusste auch Kagome. Im Mittelalter lastete soviel auf seinen Schultern. Er wollte alle beschützen und verteidigen und dann war da auch noch Naraku. Kohaku hatte immer noch einen Splitter des Shikon no Tama und wanderte mit der ebenfalls noch lebenden Kikyo durch das Land. Und aus Sesshomaru wurden die Freunde auch nicht schlau, jetzt war er mit einem kleinen Menschenmädchen namens Rin unterwegs. Alles in allem war es das reine Chaos, wie Kagome fand.
 

Und dann war auch noch der Albtraum, der sie seit so langer Zeit verfolgte. Doch damit wollte sie Inu Yasha nicht noch mehr belasten. Warum sollte sie auch, wenn sie das Ende sowieso selbst nicht kannte. Sie seufzte tief und bemerkte, dass ihr Blick auf Inu Yasha statt auf ihr Aufgabenbuch gerichtet war.

„Nein! Nein! Nein! Kagome konzentrier dich!“, rief sie sich selber zu und versuchte sich mit dem Klatschen auf ihre Wangen wieder zurück zu holen.

„Kagome, warum schläfst du nicht?“

„Tut mir leid. Ich konnte nicht schlafen. Und morgen habe ich doch wieder eine Prüfung. Da wollte ich noch ein bisschen lernen.“

Inu Yasha rieb sich die Augen und strich sich sein wirres schwarzes Haar aus dem Gesicht. Manchmal wurde er aus ihr nicht schlau. Vor allem da sie ohnehin schon viele ihrer ach so wichtigen Prüfungen verpasst hatte. Und wenn sie daran teilnahm, dann meistens doch mit eher bescheidenem Erfolg. In seinen Augen konnte sie es gleich bleiben lassen.

„Wir kehren doch ohnehin in drei Tagen wieder zurück, Kagome. Dann erhol dich doch lieber, anstatt dich so mit deinen Prüfungen und der Schule zu stressen.“, schlug ihr Inu Yasha diplomatisch vor.

„Aber ich muss doch einen Abschluss haben!“, protestierte Kagome.

„Warum? Ich dachte, es sei am Ende eh nicht so wichtig, wenn du mit mir im Mittelalter lebst.“

„Ach Inu Yasha…“, seufzte sie tief und kehrte sich wieder zu ihren Büchern um.
 

Insgeheim wusste sie, dass er Recht hatte mit der Erholung. Wenn sie bald wieder zurück- gingen, dann wäre die Schule ohnehin wieder egal. Und Erholung würde ihr auch gut tun. Sie sollte eigentlich die Zeit hier bei ihrer Familie genießen. Sie sollte die Zeit mit Inu Yasha genießen.

Denn dafür hatten sie im Mittelalter viel zu wenig Zeit. Nicht nur, dass sie Tag und Nacht mit den anderen zusammen waren. Ihre Freunde und Kaede waren der Auffassung, dass sie besser ihre Beziehung nicht öffentlich führten. Das Hauptargument war Naraku. Er könnte es sich zunutze machen und es würde, wie Kaede es ausdrückte, ein böses Ende geben. Vielleicht genauso tragisch wie damals vor fünfzig Jahren.

So wussten es nur die engsten Freunde um Kagome und Inu Yasha. Nach außen schien es beiden nichts auszumachen, dass sie es nicht zulassen durften. Sie beschränkten sich auf minimalen Körperkontakt, meistens bestand der darin, dass Inu Yasha Kagome huckepack trug. Selbst nachts konnten sie nicht nah aneinander rücken, denn meistens schliefen sie unter freiem Himmel und ihr Feind hatte seine Spione überall. Wenn beide darüber meckerten, kamen Sango und Miroku mit dem Argument, dass sie sich schließlich auch zurückhalten würden.

Hier bei ihr zuhause, konnten sie sich frei bewegen. Oder wenigstens zeitweise wenn nicht ihr Opa im Raum war. Der hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass seine Enkelin sich in einen Hanyou verliebt hatte. Doch er arrangierte sich mehr oder weniger damit. Ändern konnte er es eh nicht.

Kagome genoss es, sich an Inu Yasha ranzukuscheln und seine Nähe und Wärme zu genießen. Solange hatten sie sich ihre Gefühle nicht eingestanden und dann ging alles Schlag auf Schlag. Alles aufgrund eines Streites und eines dummen Schlichtungsversuches ihrer Freunde. Doch ohne all das hätten sie wohl nie zueinander gefunden. Oder es hätte noch ewig gedauert.
 

„Kagome, du träumst mit offenen Augen. Komm ins Bett!“

Inu Yasha hatte sich vor sie gestellt und schaute sie an.

„Aber ich muss noch lernen!“

„Nix da. Du hast den ganzen Tag in der Schule gehockt und gelernt und dann auch noch zwei Stunden vor dem Abendessen. Ich denke, du bist bestens vorbereitet für deine Prüfung.“

„Meinst du wirklich?“, Kagome stand auf, schaltete die Schreibtischlampe wieder aus und taumelte vor Müdigkeit in Inu Yashas Arme. Ach das fühlte sich so gut an. Versonnen drehte sie eine Strähne von Inu Yashas Haaren um einen ihrer Finger.

„Ja meine ich. Komm!“, Inu Yasha brachte sie Richtung Bett und legte sich neben sie, deckte sie zu.

„Danke, dass du an mich glaubst!“, lächelte Kagome ihren Hanyou an.

„Das gehört doch schließlich zu meinen Aufgaben als dein Freund. Oder?!“, lächelte er zurück.

Kagome schmiegte sich an seine Brust.

„Ich bin froh, hier zu sein, Kagome.“

Kagome schaute fragend hoch.

„Naja, hier können du und ich zusammen sein. Wir müssen uns nicht verstecken, außer vielleicht ab und an vor deinem Opa. Ich kann mit dir zusammen sein und du musst dich nicht fürchten. Kagome, du bist immer so ernst und stark, wenn wir in meiner Epoche sind. Ich möchte, dass du auch mal einfach entspannt sein kannst und das tust, was du getan hast, bevor du zu uns gekommen bist.“, nachdenklich schaute Inu Yasha an die Decke.

„Inu Yasha, ich bin gerne im Mittelalter. Natürlich ist es anstrengend und gefährlich. Aber ich bin bei euch, weil ich bei euch sein will. Weil ich bei dir sein will!“

„Das weiß ich doch. Nur manchmal denke ich, dass wir dir dein eigentliches Leben wegnehmen. Ich möchte doch nur, dass du in Frieden leben kannst und ein ruhiges Leben führen kannst als junge Frau.“

„Also jetzt hör mal zu: Ich wurde wiedergeboren, um dieses Leben so wie ich es jetzt führe, zu leben. Meine Seele wollte dich wieder sehen. Und mein Herz liebt dich viel zu sehr.“

Sie richtete sich auf und beugte sich über ihn, gab ihm einen langen intensiven Kuss. Inu Yasha seufzte in ihn hinein.

„Du bist viel zu nett zu mir.“, flüsterte Inu Yasha einige Sekunden später.

„Ich weiß.“, lächelte Kagome leise, kuschelte sich an seine Brust und schlief ein.

Inu Yasha streichelte ihr noch ein paar Minuten über ihren Kopf bis er schließlich selber wieder einschlief.
 

Der Morgen kam für Inu Yasha viel zu früh. Er erwachte knurrend, als er merkte, wie sein dämonisches Blut langsam wieder zu kochen begann. Als er die Augen öffnete, fiel ihm eine weiße Strähne seines Haares ins Gesicht. Langsam drehte er sich zur Seite, um Kagome zu wecken, doch sie lag schon lange nicht mehr neben ihm. Verdutzt schaute er sich um.

„Kagome?!“, rief er so laut, dass jeder in der unmittelbaren Nachbarschaft des Tempels wach werden musste.

„Inu Yasha, ich bin in der Küche!“

Der Hanyou sprang auf und rannte nach unten. Am Tisch saß schon die gesamte Familie Higurashi und aß Frühstück. Er setzte sich dazu, gab Kagome einen Kuss und nahm sich ein Spiegelei und eingelegtes Gemüse.

„Warum hast du mich nicht geweckt?“

„Du hast doch letzte Nacht was von Erholung gesagt. Da wollte ich dich ausschlafen lassen.“, grinste Kagome.

„Hrmpf, nagut.“ Er grummelte noch ein bisschen, doch weiter sagte er nichts. Sein Magen knurrte viel zu sehr. So wie nach jeder Verwandlung von Hanyou in Mensch und zurück.

Leise aß er sein Frühstück und dachte über das Gespräch von letzter Nacht nach, bevor von einem grellen Schrei Kagomes aus den Gedanken gerissen wurde:

“Ah verdammt, ich komm zu spät zu der Matheprüfung!“

Kagome hatte beim Aufspringen ihren Stuhl umgeworfen, schnappte sich nun ihre Tasche und hastete zur Tür.

„Kagome, bleib ruhig. Ich bring dich!“, sagte Inu Yasha, lehnte dabei entspannt im Türrahmen und aß die letzten Reste seines Lachses.

„Aber du bist ja noch nicht mal angezogen außer mit der Unterhose.“, schrie Kagome, während sie sich ihre Schuhe zuband.

„Ja ja, ich weiß.“, mit einem Satz war der Hanyou im ersten Stock und suchte die Kleidung zusammen, die ihm Kagomes Mutter einen Tag vorher rausgelegt hatte. Frau Higurashi hatte nach und nach die Kleidung ihres verstorbenen Mannes durch modernere Sachen ersetzt. Diese trug Inu Yasha meistens, wenn er in Kagomes Epoche war. So sehr wollte er hier nun auch nicht mehr auffallen. Vor allem wollte er nicht ständig seltsame Fragen beantworten müssen. Schnell hatte er sich eingekleidet und raste wieder hinunter, doch Kagome war schon raus. An den Treppen vom Tempel holte er sie ein, schwang sie auf seinen Rücken und zusammen fegten sie über die Dächer Tokios.
 

Schneller als gedacht, kamen sie bei Kagomes Schule an und Inu Yasha setzte sie in der Nähe vom Schultor ab. Kagome bat ihn meistens darum, damit er nicht zu sehr auffiel.

Inu Yasha nahm ihre Hand und sie gingen noch ein Stück zusammen. Vor dem Tor standen schon Kagomes Freundinnen. Sie begrüßten sich und Inu Yasha kam nicht umhin, seine Kagome noch einmal ein Stück beiseite zu ziehen.

„Inu Yasha, was hast du? Ich muss hinein. Meine Prüfung geht gleich los.“

“Ich weiß, aber ich wollte dir noch viel Glück wünschen.“, sanft glitten seine Lippen über ihre.

„Danke!“, hauchte Kagome. Am liebsten wäre sie gar nicht erst hinein gegangen, aber wenn sie nun schon mal im Hier und Jetzt war, dann war es ihre verdammte Pflicht, an den Prüfungen teilzunehmen.

Sie riss sich los und ging mit ihren Freundinnen hinein.
 

Am Mittag stand Inu Yasha schon am Schultor und wartete auf sie.

„Und wie lief’s?“

Kagome kam umringt von ihren Freundinnen, die alle nicht sehr begeistert drein schauten.

„Naja, ging so. Immerhin hab ich fünfzig Prozent und somit bestanden. Aber eher mehr schlecht als recht.“

„Ich hab dir gleich gesagt, dass du es bleiben lassen kannst.“, meinte Inu Yasha und erntete dafür einen bösen Blick von seiner Liebsten und unverständliche von ihren Freundinnen.

„Aber Kagome muss doch lernen, wenn sie so oft fehlt!“, kam es im Chor, „Du solltest sie viel mehr unterstützen. Sie braucht doch einen guten Abschluss für die Oberschule und dann für die Uni!“

„Hrmpf, immer das gleiche Gelaber!“, maulte Inu Yasha.

„Sie haben ja Recht, irgendwie.“, kam es leise von Kagome.

„Aber du kennst doch unseren Plan, wenn alles überstanden ist!“

Neugierig schauten die Freundinnen Kagome und ihren Freund an:

„Was für ein Plan? Wollt ihr durchbrennen? Willst du die Schule schmeißen?“

„Ach was redet ihr denn da? Ich erklär euch das morgen ja? Ich muss nämlich jetzt heim und meine Medizin gegen das Rheuma nehmen. Also bis morgen!“, lachte Kagome verlegen, nahm Inu Yashas Hand und zusammen gingen sie heim.
 

„Das die immer so neugierig sein müssen.“

„Aber das ist doch normal. Ich meine, eine Meinung müssen sie sich bilden, wenn du so was vor ihnen sagst.“

Inu Yasha sprang über die Dächer und schwieg. Für ihn war der Plan sehr klar. Wenn sie den Shikon no Tama komplett hätten, dann würden er und Kagome zusammen leben und sie müsste nie mehr etwas tun, was ihr Leid und Schmerz verursachen würde. Und diese Schule gehörte in seinen Augen dazu.

Kagome schwieg ebenso. Auch sie dachte darüber nach. Es war wirklich klar, dass sie und Inu Yasha später zusammen leben würden. Er hatte sie damals vor einigen Monaten gefragt und sie hatte Ja gesagt. Und das am Grab seiner Mutter. Sie hatte sogar zweimal Ja gesagt. Ein doppelter Schwur. Den konnte sie niemals brechen. Doch trotzdem wollte sie ab und zu ihre Freundinnen, die sie seit der Grundschule kannte, sehen. Und das ging meistens nur in der Schule. Da wo man auch Prüfungen schrieb. Was für ein kompliziertes Leben.

Beide bemerkten gar nicht, wie schnell sie wieder zuhause waren, während sie ihren Gedanken an die Zukunft nach hingen.

Als sie am Haus ankamen, kletterte Kagome von Inu Yashas Rücken und öffnete die Tür. Kaum im Flur angekommen, rannte ihnen schon Sota entgegen.

„Kagome, schau mal, das hat Mama vorhin im Schrein gefunden. Es lag im Brunnen und hat geleuchtet!“

Ihr kleiner Bruder überreichte ihr einen Armreif, an den ein Brief gebunden war. Es war Kagomes Armreif, den sie Kaede gab, um ihn mit ein paar Sprüchen zu belegen. So konnten sie und Inu Yasha mit dem Mittelalter kommunizieren, während sie in der Neuzeit waren. Ihre Freunde mussten nur die Nachricht an den Armreif binden und in den Brunnen werfen. Doch dies war das erste Mal, dass sie es auch wirklich taten.
 

„Danke Sota.“, Kagome zog sich rasch die Schuhe aus und ging mit Inu Yasha in ihr Zimmer.

Beide ließen sich auf das Bett fallen.

„Was haben sie geschrieben?“, fragte Inu Yasha.

„Wir sollten zurück.“

„Warum?“

„Kikyo ist im Dorf aufgetaucht.“, antwortet Kagome emotionslos.

„Kikyo?!“

„Ja!“, sie zerknüllte den Brief, „Ausgerechnet Kikyo hat herausgefunden, dass wir beide…“

Inu Yasha stand auf. Wie konnte seine Exgeliebte das herausgefunden habe? Wie hatte sie es angestellt?

„Und was will sie jetzt?“

„Mit dir reden, was sonst. Und sie will dir wohl einen Handel vorschlagen.“

„Ein Handel?“, er schaute Kagome fragend an.

„Was weiß denn ich?“

Ihre Stimme klang scharf. Sie merkte, wie die Eifersucht in ihr zu kochen begann. Wütend ballte sie die Fäuste. Warum ausgerechnet diese Frau? Warum kam sie zurück? Kagome ging zu ihrem Schrank und suchte einige Sachen heraus, die sie dann wortlos in ihren Rucksack stopfte, während Inu Yasha grübelnd auf ihrem Bett saß. Sie hatte sich so auf die Zeit hier mit Inu Yasha gefreut. Darauf das sie ihre Beziehung leben konnten. Und nun kam diese untote Miko daher und verlangte nach einem Gespräch mit dem Hanyou. Wie konnte sie es wagen?! Nach kurzer Zeit hatte sie alles zusammengepackt.

„Na los, gehen wir!“
 

Inu Yasha erwachte aus seiner Trance und schaute zu seiner wütenden Kagome hinüber.

„Ähm nein!“, kam es von ihm, „So wütend wie du bist, wärst du nur ein gefundenes Fressen für ihren Spott und auch ein leichtes Ziel für alle anderen. Wir warten und gehen morgen. Sie will das Gespräch, dann muss sie eben warten!“

Kagome war überrascht über Inu Yashas Aussage, kam zum Bett und setzte sich neben ihn.

“Okay!“

„Kagome, beruhige dich lieber. Das ist sie nicht wert!“

“Aber, aber…“, fing sie an zu schluchzen.

Der Hanyou nahm sie in die Arme und wiegte sie hin und her:

“Ich weiß, ich war auch froh, mit dir Zeit zu verbringen. Und das bin ich immer noch. Deswegen gehen wir auch erst morgen, einverstanden? Solange genießen wir das alles hier noch. Das leckere Essen deiner Mutter, die Bevormundungen deines Opas und dein weiches warmes Bett.“

Langsam zog er sie auf das Bett und begann, ihre Tränen wegzuküssen. Seine Lippen glitten über ihr ganzes Gesicht, hinab zu ihrem Hals und ihrem Ausschnitt.

„Meinst du, dass ist gerade der richtige Augenblick?“, schaute ihn Kagome fragend an.

„Genau der richtige! Wer weiß, wann wir sonst wieder dazu kommen.“, zwinkerte der Hanyou und zog ihr dabei galant und flink das Oberteil ihrer Schuluniform aus.

Kagome ließ es geschehen. Wie so oft in den letzten Tagen, hatte er ja Recht. Sie fing jetzt ebenfalls damit an, an seinem Shirt rumzunesteln, bis sie es ihm über die Hundeohren gezogen hatte. Sanft glitten ihre Finger über seinen nackten Oberkörper bis hinunter zu seinen Hosen.

Inu Yasha seufzte auf, als er ihre Berührungen wahrnahm. Seine Küssen glitten zu ihrem Bauchnabel und tiefer.

Beide brauchten nicht lange, bis sie sich auch der restlichen Kleidung entledigt hatten. Ihre Hände glitten über den Körper des jeweils anderen. Ihre Lippen trafen und verloren sich wieder, widmeten sich anderen Körperstellen.

„Ich liebe dich!“, hauchte Inu Yasha, während er sanft Kagomes Brust liebkoste.

„Ich dich auch!“

Sie gaben sich beide ihrer Liebe und ihrer Leidenschaft hin. Es tat ihnen gut, sich wieder auf den anderen einlassen zu können. Nicht das sie das in den letzten Tagen nicht gekonnt hätten. Aber nun wussten beide, dass es wieder einmal das vorerst letzte Mal war, bevor sie zurückkehrten.

Kagome genoss es, wie Inu Yasha sie behandelte und auf Händen trug. Er berührte sie sanft und bestimmt gleichzeitig und sie konnte sie einfach fallen lassen.

Er hingegen konnte von ihr gar nicht genug bekommen. Er liebte sie geradezu blind. Immer wieder fand er neue Stellen an ihrem Körper, die ihn antrieben.

Während sie sich fallen ließen, verging die Zeit und die Sonne ging unter.
 

Als beide aus ihrem Liebestaumel erwachten, war es bereits Zeit für ein letztes Abendessen mit der Familie.

Kagome und Inu Yasha gingen hinunter, und während sie alle aßen, erzählte der Hanyou von dem Brief.

„Du hast also noch mehr Kohlen im Feuer, du Schuft von einem Dämon!“, schrie der Opa auf.

„Ach halt den Mund alter Mann. Ich sagte, es ist aus und vorbei und ich liebe Kagome. Jetzt muss ich das halt noch klären und wer weiß, was sie mir für einen dämlichen Handel vorschlagen will.“, maulte Inu Yasha zurück.

„Seid bitte vorsichtig!“, ermahnte die Mutter die beiden. Sie hatte jedes Mal Angst. Mittlerweile auch um den Hanyou, der ihr wie ein Sohn ans Herz gewachsen war. Kagome und Inu Yasha nickten brav.

Nach dem Essen verabschiedeten sich beide von der Familie, am nächsten Morgen würden sie kurz nach Sonnenaufgang aufbrechen und das wäre noch vor dem Frühstück.
 

Im Bett schmiegte sich Kagome wieder an Inu Yasha.

„Versprich mir, dass du morgen nach dem Gespräch mit Kikyo wiederkommst.“

Verdutzt schaute er sie an:

„Natürlich komme ich wieder.“

„Das sagst du jetzt. Wer weiß, was los ist, wenn sie dir gegenüber steht und dir diesen Handel vorschlägt.“

„Du bist eifersüchtig!“, grinste der Hanyou, „Musst du aber nicht sein. Ich liebe nur dich und komme wieder. Egal was sie von mir will oder erwartet. Ich habe mich für dich entschieden. Ende aus.“

„Danke!“

Sie kuschelte sich noch enger an ihn heran. Langsam glitt seine Hand über ihren Rücken.

„Ich finde, heute Nachmittag war Liebesbeweis genug. Heute Nachmittag, gestern Abend und die Tage zuvor.“

„Du Angeber!“

„Ich beweis es dir gerne noch einmal!“, er stützte sich mit dem Ellenbogen auf, drehte sich zu ihr. Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten im Dunkeln.

„Du bist wirklich ein Angeber.“, Kagome holte mit einem Kissen aus, doch Inu Yasha fing es ab und zog sie ihn einem Ruck zu sich. Seine Küsse waren fordernder als am Nachmittag.

„Inu Yasha…“, stöhnte Kagome auf, sie konnte sich nicht besonders gut gegen sein Vorgehen wehren. Sein Dämonenblut begann zu kochen, dass kannte sie schon. Manchmal war er sanft, manchmal schien es ihr, als fordere er einfach sein Recht als Geliebter ein. So wie jetzt.

„Kagome, du bist die Erste von uns beiden, die drüben wieder jammert, weil es nicht geht.“

„Das…stimmt…gar…nicht…“

„Oh doch!“
 

Er wurde eindringlicher und sie musste zugeben, dass es ihr nur zu gut gefiel. Wieder ließen sie sich fallen. Ein letztes oder vorletztes Mal. Das konnten beide nie so genau sagen. So wie immer, wenn sie die letzte Nacht in der Neuzeit waren. Sie genossen es wieder in allen Zügen und kamen nicht zur Ruhe. Erst als die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont krochen, kamen beide zur Ruhe und schliefen tief und fest ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
===> So meine Lieben: Da bin ich wieder ^___^v
Nach langen Jahren der Abstinenz gibt es wieder ein Lebenszeichen von mir. Zu verdanken habt ihr das meinen lieben Protagonisten da oben. Naja, und VIVA… Ich hab vor 3 Wochen (oder 4???) gesehen, dass INU YASHA wieder läuft, und plötzlich wurde ich wieder süchtig und sprudelte so vor Ideen. Dann hab ich auch meine FF von vor 7 Jahren (sch*** ist das lange her…Ô___o) gelesen und das ich da von eine Fortsetzungen sprach. Na und nun ist sie da. Zumindest das erste Kapitel…Ich hoffe, es gefällt euch und ich würde mich über ganz viele Kommis freuen!

HEL,
Vienne

PS: Gebt mir ein bissel Zeit wegen Hochladen bzw. überhaupt schreiben. Ich bin nicht mehr so ungebunden wie bei CHAOTIC FEELINGS 1 ^.^

PPS: Für alle die wissen wollen, wie die beiden zueinander gefunden habe, empfehle ich meine FF "Chaotic Feelings 1 - Aus und Vorbei" ^.^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-01-03T08:11:03+00:00 03.01.2019 09:11
Halli Hallo. Bin begeistert von diesen Kapitel.

Kikyu hasse ich wie die pesst und trauen tu ich erst recht nicht sie ist falscher als eine Gift Schlange .
Von:  EngelKagome
2013-06-07T16:43:05+00:00 07.06.2013 18:43
woow ich hab nicht mer mit ne fortsetzung gerechnet^^ stark xd
bin sehr gespahnt wie es weiter geht...
Von:  InuKa93
2013-05-31T11:40:35+00:00 31.05.2013 13:40
Super! Einfach nur super kann ich dazu bloß sagen! ^.^
Von:  CheyennesDream
2013-05-02T22:40:40+00:00 03.05.2013 00:40
Habe mal deine FF angefangen.
Ich denke sie ist recht interessant und wird sicherlich spannend.

Chris


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