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Was man aus sich macht ...

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Kapitel 3 - Warum bin ich wohl hier?

Kapitel 3 - Warum bin ich wohl hier?
 


 

Ein älterer Herr, der sich als Mr. Holmes – Malfoy fand das wahrscheinlich lustig - vorstellte, lud mich in die schwarze Limo.

Das Auto war riesig.

Ich war total gebannt, dass ich gar nicht darauf achtete wo er hinfuhr.

Der erste Fehler.

Hermione reiß dich zusammen, schalt ich mich, aber das half auch nicht viel.

Ich kramte meinen kleinen Block und meinen Kuli aus meiner Handtasche falls ich mir Notizen machen wollte.

„Sind sie ne Reporterin, Miss?“, fragte mich Mr. Holmes, der gerade die Trennwand heruntergefahren hatte.

„Oh ähm … nein nicht direkt. Ich schreibe Bücher.“, sagte ich ihm, „Mr. Malfoy spielt darin auch eine Rolle, deswegen, möchte ich wissen was er jetzt so macht.“, erklärte ich weiter.

In dem Moment ging mir auf, dass sein Fahrer wohl viel über ihn wissen könnte.

„Können sie mir etwas über ihn erzählen?“, frage ich in bester Unschuldsmanier.

„Aber natürlich, Miss. Mr. Malfoy ist ein guter Mann. Behandelt alle seine Angestellten sehr gut. Wie können alle nicht klagen.“, das war doch etwas neu für mich und so machte ich mir ein paar Notizen.

„Sagen sie Mr. Holmes, wo bringen sie mich eigentlich hin?“

„Zum Mr. nach Hause, Miss.“, oha … mir ging einiges durch den Kopf.

„Wo wohnt er denn?“

„Jetzt bringe ich sie in sein Haus nach Kensington, Miss, Mr. Malfoy hat aber in ganz England Besitz.“

Wow in ganz England – blöder Proll.

Ob er mich zu beeindrucken oder einzuschüchtern versucht?

Ich war mir nicht sicher, vielleicht ein bisschen von beidem.
 

Wir hielten vor einem wunderschönen alten Haus, das mich gleich in seinen Bann zog.

Mr. Holmes öffnete mir die Autotür und half mir hinaus, und gleiches wiederholte er an der Haustür. Ich kam mir vor wie in einem alten Film, als Männer den Frauen noch die Türen aufhielten.

„Kommen sie, Miss. Ich zeige ihnen ihr Zimmer.“, ich konnte Mr. Holmes nur hinterher tapsen, denn zu mehr war ich nicht in der Lage.

Das Haus war riesig und alt, aber sehr wahrscheinlich restauriert worden. Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hinblicken sollte und wäre fast in Mr. Holmes hineingelaufen, als er mir die Tür zu meinem Zimmer aufhielt.

Auch das war wunderschön. In warmen Braun- und Rottönen gehalten gefiel es mir sehr gut.

Es strahlte eine Gemütlichkeit aus, die ich Malfoy nie zugetraut hätte.

„Packen sie ihre Sachen aus, Miss. Ich komme sie in einer Stunde abholen, Mr. Malfoy hat noch etwas vor mit ihnen.“, ich bemühte mich gleichgültig zu klingen: „Was denn?“, vielleicht hörte er, dass ich leicht verzweifelt klang.

„Oh er sagte, ein Cocktailkleid wäre schön.“, Mr. Holmes grinste mich an und ich lächelte dankbar zurück.
 

Glücklich einen Moment für mich zu haben um alles zu verdauen, setzte ich mich auf das übergroße Bett und atmete tief durch.

Dann begann ich meine Klamotten in den genauso übergroßen Schrank zu hängen – zu meiner Überraschung hingen auch schon Sachen darin.

War ich vielleicht im falschen Zimmer?

Oder gehörten die Sachen seiner Mutter oder Freundin oder was auch immer?

Oder waren sie vielleicht für mich gedacht?

Ich legte mir eins von den Kleidern raus das ich gekauft hatte und schmiss den Schrank zu.

Bei Malfoy hatte alles etwas mit gewisser Taktik zu tun und das war jetzt sich wieder Taktik damit ich mir Gedanken machte, aber diesen Gefallen würde ich ihm nicht tun.
 

Als ich fertig auf dem Bett saß, fing ich wieder an zu grübeln.

Ich zupfte an meinem elfenbeinfarbenen Cocktailkleid herum und war mir dieser Sache plötzlich nicht mehr so sicher.

Was wenn er sich nur über mich lustig machen wollte?

Was wenn er doch nicht so ´gut` geworden war wie alle behaupteten?

Was wenn … eigentlich ist es ja e zu spät nun saß ich hier.

Was er wohl vorhatte, wozu ich ein Cocktailkleid brauchte?

So viele Fragen in meinem Kopf, die ich nicht beantworten konnte.

Ich war froh, also die Stunde um war und Mr. Holmes mich abholte.
 

„Wo fahren wir denn jetzt hin?“, fragte ich als Mr. Holmes schon wieder losgefahren war.

Für meine Begriffe war es für die Cocktailstunde noch etwas zu früh.

„Wir holen Mr. Malfoy von einem Meeting ab und dann gehen sie etwas essen, Miss.“

Ein Meeting sehr interessant.

Es ging wieder quer durch London durch und waren schon fast nicht mehr direkt drin, also Mr. Holmes vor einer großen freistehenden Villa das Auto anhielt.

„Hier ist sein Meeting?“, fragte ich etwas verwundert.

„Aber Miss, Mr. Malfoy ist doch im Immobiliengeschäft. Wussten sie das nicht?“

„Nein, Mr. Holmes, dass wusste ich noch nicht.“, sagte ich, zu meinem Leidwesen, sehr beeindruckt. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass er einem seriösen Beruf nachging.

Da kam besagtes Objekt auch schon aus dem Haus.

Er verabschiedete sich von seinen Meetingpartnern und kam auf die Limo zu.

Er sah wieder unverschämt gut aus. Ganz in schwarz – Anzug und Hemd. Eher unkonventionell, aber es stand ihm sehr gut.

Mr. Holmes war schon halb um das Auto herumgerannt, als Malfoy zu ihm sagte: „Danke es geht schon Hugh.“, und seine Tür selbst öffnete.

Mein ganzer Körper schien zu vibrieren, als er sich neben mich setzte.

Ich konnte nur hoffen er merkte davon nichts.
 

„Granger.“, er sagte das mit einer gewissen Attitüde in seiner Stimme, die ich nicht zu deuten wusste. Ein wenig als wäre er überrascht mich wirklich zu sehen.

„Malfoy.“, grüßte ich ihn genauso zurück.

Dann herrschte Schweigen.

Nachdem wir eine Weile gefahren waren, fing er an zu grinsen.

„Hast du was Malfoy?“, fragte ich ihn ganz direkt.

„Ich dachte du würdest gar nicht mehr aufhören zu reden und jetzt sagst du gar nichts.“, er sah mich dabei forschend an.

„Ich dachte ich habe Zeit meine Fragen auf mehrere Tage zu verteilen?“

Er nickte bestätigend, „Ich hab dich falsch eingeschätzt.“

„Du hast gedacht, wenn ich einmal anfange zu sprechen, dann höre ich nie wieder auf?“, hakte ich nach und grinste ihn nun an.

„Nun, diesen Irrtum hätten wir schon mal aus der Welt geschafft.“, er war charmant und galant auch alles Sachen von denen ich dachte er könnte nicht so sein.

Wer weiß wie lange es so blieb.

Ich fummelte am Saum meines Kleides herum, weil ich sonst nichts mit mir anzufangen wusste.

„Dein Kleid gefällt mir.“, er sagte dies während er meine Hand vom Saum nahm und zwischen uns legte.

„Mach ich dich nervös?“, fragte ich ohne nachzudenken.

„Dasselbe wollte ich dich auch gerade fragen.“, ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

Diesen Malfoy kannte ich gar nicht und ich konnte auch nicht so recht glauben, dass er das wirklich war, deswegen versuchte ich es mit einer anderen Technik.

„Du musst nicht nett tun, Malfoy. Es ist okay wenn du normal bist. Das hier ist rein geschäftlich, zumindest für mich.“, sagte ich ihm und beobachtete seine Reaktion genau.

Er hatte sich viel zu schnell wieder im Griff und gab ein unbestimmtes „Mhm mhh.“, von sich.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit im Auto, hielten wir endlich an.

Malfoy führte mich in ein schickes Restaurant.

Wir hatten einen Platz direkt an Fenster und so konnte ich die Menschen die vorbei liefen gut beobachten.

Er bestellte Wein für uns und wir aßen schweigend, bis auf ein paar genuschelte Floskeln.

Nach drei Gläsern Wein, war ich schon ganz schön angeheitert und wurde leichtsinnig.

„Warum warst du bei Kingsley?“, fragte ich nach dem Dessert.

„Geschäftliches Interesse?“

Der Alkohol lockerte mir die Zunge, „Eigentlich nur Neugierde.“

Malfoy nickte, es war klar, dass er mir meinen Kommentar vorhin übel nahm. Aber das war mir egal – dieser Malfoy war mir nicht geheuer und ich wollte wissen, ob der alte Malfoy noch da drin steckte. Mit dem war es mir viel einfacher gefallen umzugehen.

„Er will ein Haus kaufen.“, oh sehr kurz angebunden der Herr.

„Und du verkaufst ihm eins?“, wenn er wollte, würde ich ihm auch alles aus der Nase ziehen.

„Wenn ich das habe was er will, dann wohl ja.“

„Würdest du mir ein Haus verkaufen?“, endlich sah er mir ins Gesicht.

„Wozu könntest du ein Haus brauchen? Planst du eine Familie? Soll ich Weasley eine beste-Wünsche-Karte schicken?“, da war ein Stückchen von dem Malfoy den ich kannte – jetzt nur nicht aufgeben.

„Du hast doch auch ein Haus! Oh, muss ich eine beste-Wünsche-Karte aufsetzten?“, ich ließ meine Stimme nur so vom Spott triefen.

In der Zeit in der wir gesprochen hatten, hatte er bezahlt und wir erhoben uns.

Ich wollte gerade zur Limo gehen, als er mich am Arm packte und in eine dunkle Ecke zog.

Er drückte mich mit seinem Gewicht an eine Wand und war mir näher, als ihm selbst bewusst zu sein schien.

„Du weißt gar nichts über mich, Granger!“, ich sah, dass er sich immer noch bemühte sich im Zaum zu halten. Ich konnte auch nicht sagen, dass er mir weh tat.

„Warum bin ich wohl hier?“, stellte ich ihm die Frage.

Er entspannte sich sichtlich, nur der Druck auf meinen Körper ließ nicht nach.

„Du hast recht.“, er lächelte in sich hinein.

Als ein Windstoß an uns vorüber zog begann ich zu zittern, Malfoy hatte das viel zu schnell registriert und ich war von der Wand weg und in sein Jackett gehüllt.

Ein atemberaubender Duft schlug mir entgegen und schien mich für einen Moment zu lähmen.

Er zog mich zum Auto und wir fuhren wieder zu ihm nach Hause.



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