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Never forget

It was never forget but forgive
von

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Prolog

Schleichend schlurfte sie durch die erdigen Wege entlang, lief in immer neue Abzweigungen, sobald eine in Sicht war, und starrte gedankenverloren vor sich hin. Ja es war ihre Schuld gewesen. Sie war schließlich die älteste der Drei! Natürlich hätte sie es besser wissen müsse. Ihnen diese hirnrissige Idee aus dem Kopf treiben doch was tat sie stattdessen? Sie machte sogar mit bei diesem Unfug, und selbst als es schon zu spät war, war sie nicht in der Lage ihre Brüder zu beschützen.
 

Sie sah die Straße hinauf und blickte das Haus am Ende des Weges stehen. Ganz von allein hatten ihre Beine sie auf den richtigen Weg geleitet. Sie schaute den Hauptweg zurück, noch nie war er stark befahren worden und nur ab und an verirrte sich eines der neueren Fahrzeug Modelle diesen schmalen Weg entlang. Ihr Blick glitt fort von dem Schwarzen Wagen hinunter zu ihren Treuen Gefährten. Als der junge Hund ihren Blick bemerkte, wedelte er Fröhlich mit der Rute, wollte gestreichelt werden. Ihr Blick wand sich ab und das leichte Lächeln, das zuvor noch auf ihren Lippen lag verschwand.
 

Wie hätte sie dieses Wesen auch streicheln sollen? Nein nun war es ihr nicht mehr erlaubt, jemals wieder irgendetwas mit ihren Händen zu spüren. Das war wohl die Strafe, die sie verdiente. Ja und doch hätte sie lieber ihr Leben gelassen, als das ihr Bruder nun in einer Rüstung leben musste, nicht schlafen zu können geschweige denn Essen und das hatte nicht einmal sie ihm ermöglicht, nein das war sein älterer Bruder gewesen.

Dabei war Alphonse doch derjenige gewesen, der noch am meisten von seinem Leben vor sich hatte. 10 Jahre alt war er gerade einmal gewesen und sein Bruder 11. Ja sie war die Älteste und sie hätte sie davor bewahren müssen. Sie schaute gerade wieder auf als das Auto an ihr vorbei fuhr es war eindeutig zu erkennen, dass es sich bei diesem um ein Militär Fahrzeug handelte. Kurz blieb ihr Blick an den zwei Insassen hängen, bevor es vorbei fuhr und vor dem Haus parkte.

Hinaus stiegen zwei Uniformierte Personen, soweit sie es von ihrem jetzigen Standort, welcher sich nur um gut 5-7 Meter in Richtung Haus verschoben hatte, erkennen konnte handelte es sich um einen Oberst. Die zwei Sterne auf seinem Schulterpolster reflektierten das Licht leicht.

Auf der anderen Seite stieg eine blonde Frau aus und folgte dem Herren zu der Grünen Haustüre. Er klopfte, einmal, zweimal dann wartete er einige Sekunden bis ihm eine ältere Dame die Tür öffnete, Oma Pinako Rockbell.

Sie sagte etwas doch aus dieser Entfernung hörte das Mädchen den klang ihrer Stimme nur dumpf, grob wurde Pinako bei Seite geschoben und der Uniformierte Oberst hastete an ihr vorbei. „Was habt ihr dort drüben getan?“ Seine Laute stimme drang bis an die Ohren des jungen Hundes und auch das Mädchen neben ihm spitzte die Ohren.
 

Mittlerweile hatte sich der Abstand zu dem Gebäude wieder verringert ohne es zu bemerken war sie immer näher gekommen. Nun trat sie einfach ein und riss die Wohnzimmertür grob auf „Es ist meine Schuld“ ihre Stimme klang rau und doch klar. Sie verzog die Augen zu schlitzen und schaute den Oberst an. „Ich hätte sie davon abbringen müssen, Sie beschützen müssen.

Es war meine Aufgabe sie zu beschützen und ich habe versagt, dabei habe ich es doch Vater und Mutter versprochen.“ Sie Zitterte und bemerkte kaum wie sie auf die Knie sank und den Kopf zum Boden wandte aber sie weinte nicht, nein das hatte sie schon zu viel lange Zeit schon waren ihre Tränen versiegt, eingesperrt hinter einem Großen Staudamm. Wortlos stand sie wieder auf und verließ den Raum, ging schlurfend zum Fluss und ließ sich am Ufer nieder. Sie war schuld. Langsam schloss sie die Augen und wieder holte sie die Erinnerung ein, als würde sich diese Regnerische Nacht noch einmal wieder holen.
 

~

Der Kreide Stift kratze leise über den Bodenbelag. Wurde einmal vom Untergrund gelöst um nur an einer anderen Stelle wieder aufgesetzt zu werden.

„ Fertig Nii-san, Nee-san! “

Der kleine Blonde junge schaute seine Geschwister kurz nacheinander an. Dann nickten sie sich alle zu, standen auf und bewegten sich auf die Materialien zu, welche überall im Raum verteilt waren. Begannen alle nach einander in penetranter Genauigkeit in den Kreis zu legen.
 

35 Liter Wasser, 20 Kilogramm Kohlenstoff, 4 Liter Ammoniak und 1 ½ Kilogramm feinster Kalk, 800 Gramm Phosphor, 250 Gramm Salz, 100 Gramm Salpeter, 80 Gramm Schwefel, 7,5 Gramm Flor, 5 Gramm Eisen, 3 Gramm Silizium… außerdem noch Spuren von 15 weiteren Elementen.
 

Dinge die sich selbst ein kleines Kind von seinem Taschengeld leisten könnte.

Und ein Tropfen des eigenen Blutes.
 

Aufgeregt knieten die Drei Kinder am Rand des Großen Transmutationskreises, welcher nun sicher mehr als die Hälfte des Raumes einnahm. Wenn man sie so ansah sollte man eigentlich denken dass sie es besser wissen müssen. Das sie wissen müssten das man nicht mit dem Leben zu spielen hat.

Doch es waren immer hin noch Kinder, kleine Naive Wesen, noch gar nicht lange genug auf der Welt um all ihre Grausamkeit zu sehen, geschweige denn zu vertragen oder zu verstehen.

Wieder nickten sie sich gegenseitig an. Das Zeichen zu beginnen. Gleichzeitig, alle gemeinsam ließen sie die kleinen Hände auf den kalten Boden belag Fallen, aktivierten somit die Transmutation.

~

Energisch schüttelte sie den Kopf, nein die wollte das alles nicht immer und immer wieder ansehen müssen. Sie senkte den Kopf und bettete ihn in ihren Knien.

Es tat so weh, so verdammt weh, ihre Brüder so zu sehen. Ja, sicher sie hätte es besser wissen müssen. An die Konsequenzen denken müssen. Man kann einen Toten nicht wiederbeleben, das würde das Gleichgewicht der Welt durcheinander bringen.

Sie hörte von weitem wie das Auto startete, nur kurze Zeitspäter an ihr vorbei rauschte.

„Komm doch mal nach Central, mich besuchen. Ich würde mich freuen ein wenig mit dir zu plaudern, Josefine“

Hatte der schwarzhaarige ihr zugerufen. Pha Josefine wie sie diesen Namen doch hasste. Aber doch, ja sie würde es sich sicher überlegen.
 

Taumelnd stand sie auf und lief wieder Richtung Haus. Richtete kurz zuvor ihren Kopf zum Himmel. Sie hatte nicht gemerkt, dass es begonnen hatte zu regnen.

Das der Himmel begonnen hatte zu weinen. Ja der Himmel weit, weil sie sie es nicht tun. So wie Winry immer weint, weil sie es nicht tut.

Ein leises Schluchzen erklang und die Tür öffnete sich. Winry trat heraus und nahm das Ältere Mädchen in den Arm.
 

Zum ersten Mal seit der gescheiterten Transmutation weinte das Mädchen so wie der Himmel es ihr vorgemacht hatte.



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