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Ein Lied für uns

meine Liebe für dich
von

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Klugscheißerman

Die ersten paar Schulwochen waren wenig spektakulär verlaufen. Es gab noch nicht viel zu lernen, allerdings auch nicht viel zu feiern, daher dümpelten die älteren Schüler noch ein wenig vor sich hin. Nicht einmal Quidditch hatte angefangen und so waren die Einzigen, die tatsächlich etwas zu tun hatten, die beiden Schulsprecher.
 

Rose und Scorpius verhielten sich einander gegenüber distanziert und gezwungenermaßen höflich. Rose redete so wenig wie möglich mit ihm und die meisten Aufgaben behandelten sie getrennt. Sie war besser im kommunizieren, also fiel es ihr zu, die Vertrauensschüler zu betreuen, einzuweisen und ihnen Aufgaben zu zuteilen. Ihre Schulsprecherpflichten hätten sich angenehmer gestalten können, doch sie hatte es sich mit Malfoy noch viel schlimmer ausgemalt, als es war. Ohne seine Giftspritzen war er gar nicht so unausstehlich wie gewohnt.

Dies hatte die Gryffindor einmal ihren Freundinnen gegenüber erwähnt. Die Strafe dafür waren böse oder verwirrte Blicke gewesen oder kindische Kommentare, also sprach sie möglichst wenig von ihm.
 

“Je weniger Malfoy, desto mehr Leben.”, vertrat Dominique stets. Zwar war sie ein zutiefst gutherziger Mensch, doch scheinbar projizierte sie jeglichen Hass, den sie verspüren konnte, auf Malfoy und seine Slytherins.

“Der saugt das Leben aus jedem Mädchen, dass er berührt.”, ergänzte Roxanne.

“Sie sind Schlangen und keine Fledermäuse.” Amy verdrehte die Augen.

“Dracula!”, taufte Roxanne den jungen Mann dennoch.

“Sind die selbst Schuld, wenn sie sich von ihm flachlegen lassen.”, stellte Rose klar. “Die wissen doch, dass er sie danach nicht mehr mit dem kleinen Zeh ansieht.”
 

“Das Verbotene reizt stets. Das Unerreichbare gilt es zu erreichen.”, philosophierte Dome.

“Bad Boys sind sexy. Wo blieben die Krisen im Leben, wenn Männer sie nicht verursachen würden?”

Rose runzelte die Stirn. “Also bitte Roxy, dann schmeiß dich lieber wem anders an den Hals. Die wechseln ihre Betthasen wie Unterwäsche.”

“Tragen sie denn Unterwäsche?”, fragte Dome, die gerade in einem Astronomiebuch blätterte.
 

Roxanne überging die Frage. “Mann müsste eher Betthäschen sagen. Die steigen ja jetzt auch auf die Kleinen um.”

“Wie klein denn?”

“So vierte Klasse bestimmt. Die sind so frühreif, da können die Jungs so tun, als wären es keine Kinder mehr.”

“Vierte Klasse?”, empörte Dominique sich. “Lily ist grade mal in der vierten Klasse!”

“Ja, eben!”, warf Amy ein. “Lily sieht ja jetzt schon aus wie ein erfolgreiches Model. Oder ein potentielles zumindest.”

“Trotzdem merkt man, dass sie noch keine Frau ist.”

“Würdest du dich selbst als Frau bezeichnen?”, fragte Dome Rose.

“Ja.”, kam es von allen drei Freundinnen zurück.

“Nein.”, sagte Dome zögerlich. “Also ich nicht.”

“Dabei bist du am begehrtesten von uns. Vielleicht liegt es daran, dass du noch nie...”, mutmaßte Roxanne.

“Ich auch noch nicht!”, kam es von Rose und überrascht drehten sich alle zu Amy um, die knallrot anlief, jedoch nicht zustimmte.
 

“Amy?!”, empörte sich Roxanne darüber, dass sie noch nicht davon erfahren hatten.

“Ist halt so.”, sagte Amy trotzig.

Sofort saß Dome bei ihr auf dem Bett. “Na los, erzähl!”

Die Angesprochene schüttelte den Kopf. “Lass mal. Ist nicht so erzählenswert.”

Nach kurzem Zögern ließen sie von ihr ab. Amy war generell nicht sehr redselig, wenn es um Privates ging. Wenn sie so weit war und wollte, würde sie mit ihnen reden. Es gab keinen Grund, sie dazu zu zwingen.
 

Die Longbottom streckte sich auf ihrem Bett aus und verschränkte die Arme hinterm Kopf.

“Ich versteh das sowieso nicht.”, warf sie in den Raum. “Habt ihr mal die Bücher über euren Onkel gelesen?”

Roxanne schnaubte. “War nicht nötig, die Geschichten werden bei jedem Familientreff erneut erzählt.”

Amy nickte. “Okay, dann wisst ihr auch, dass es damals ganz anders war. Ich habe nicht das Gefühl, dass Liebe und Sex so wichtig waren.”

Diese Erkenntnis ließ ihre Freundinnen einen Augenblick inne halten und nachdenken.

“Das war eine andere Generation. Je weiter du zurück gehst, desto prüder waren die Jugendlichen.”, war Roses Theorie.

“Schon, aber weniger prüde als heute kann man ja kaum werden.”
 

Energisch schüttelte Dominique den Kopf. “Alle Jugendlichen dachten, sie seien totale Draufgänger und Rebellen. Außerdem gab es zu Mum und Dads Zeiten andere Dinge, die geschahen. Es gab eine Berühmtheit auf der Schule, für die man sich interessieren konnte. Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet, ein Schwerverbrecher floh, das Trimagische Turnier fand statt, der gefürchtetste Zauberer aller Zeiten kam zurück...” Bedeutungsschwanger ließ sie ihre Worte wirken, bevor sie weiter sprach. “Da musste man sich nicht selbst unterhalten und gar nicht selbst für Skandale sorgen.”
 

“Wir klingen wie unsere Eltern, wenn wir uns über so etwas Gedanken machen.”, schnaubte Roxanne frustriert.

“Nein, wir klingen wie die Sorte Leute, die eben nicht selbst für Skandale sorgen, sondern noch ein Gehirn besitzen. Die langweiligen Leute.”, erklärte Amy sachlich. Gleichzeitig hoben sich sechs Augenpaare, die sich eindeutig auf Amys neulich aufgedecktes Geheimnis bezogen.

Sie warf die Arme in die Luft. “Das ist ja wohl kein Skandal! Es war schließlich nur ein einziger Junge und nicht zehn.” Gekicher füllte den Schlafsaal aus.
 


 

Vom Hunger angetrieben machten sie sich auf den Weg in Richtung Mittagessen. Da Dominique ihre Tasche vergessen hatte, machten sie einen Stop am Ravenclawgemeinschaftsraum. Dort sammelten sie gleichzeitig auch einen übermäßig gut gelaunten Lorcan auf, der sich lauthals darüber beschwerte, dass Fred nicht bei ihm war.
 

“Ohne ihn ist mein Leben einfach nicht das Wahre!”, verkündete der Scamander mit breitem Grinsen und legte Dominique und Roxanne jeweils einen Arm um die Schulter.

“Was hätte ich nur getan, wenn ich tatsächlich alleine gewesen wäre, ohne ihn!”

“Du bist ja schlimmer als eine Zweitklässlerin!” Belustigt sah die Blonde zu ihm auf. “Wärest du nicht sitzen geblieben, könntet ihr zwei Busenfreunde jetzt in den gleichen Klassenräumen sitzen.”

“Dome, du verstehst die Taktik dahinter einfach nicht.” Die Arme immer noch um ihre Nacken gelegt, begann er wild zu gestikulieren. “So haben wir Zugang zu viel mehr Schülern, die wir nerven, amüsieren und hereinlegen können. Du musst das gesamte Bild sehen und nicht nur feine Einzelheiten.”
 

“Warum muss der jetzt in meiner Stufe sein.”, beklagte sich Amy, als sie gerade in der Eingangshalle angekommen waren, jedoch konnte sie damit Lorcans Ausführugen nicht stoppen, der die beiden Weasleymädchen munter weiter zu textete.

Erst als Rose abrupt stehen blieb und “Ach Mist” stöhnte, schenkte er ihnen Aufmerksamkeit.

“Ich habe ganz vergessen, dass ich jetzt mit Malfoy verabredet bin, um die Quidditchpläne aufzustellen. Wieso musste der das auch ins Mittagessen legen!”

Schnell gab sie ihren enttäuscht dreinblickenden Freundinnen einen Kuss zum Abschied und als sie auch Lorcan eine Abschiedsumarmung geben wollte, drückte er sie eine Minute fest an sich, bis sie sich unter viel Mühe frei strampeln konnte.

“Wiedersehen, Rosie!”, rief er hinter ihr her. “Adieu! Bye Bye! O Reva!”

Während er übertrieben winkte, stieß Dominique ihm den Ellbogen in die Seite und empörte sich: “Es heißt ‘Au revoir!’”
 


 

Indes machte Rose sich zügig auf den Weg zurück nach oben. Zwar würde Malfoy vermutlich einen Aufstand schieben, wenn sie zu spät kam, aber hetzen würde sie sich seinetwegen sicherlich nicht.

An ihrem gemeinsamen Büro und dem angeschlossenen Vertrauensschüleraufenthaltsraum angelangt, strich sie sich über den Rock bevor sie den Raum betrat.

Malfoy saß hinter dem Schreibtisch, die Füße darauf abgestützt, und biss genüsslich in sein im Voraus geschmiertes Toast. Ganz so, als hätte er nur auf ihr Eintreten gewartet und gewusst, dass sie ihr Treffen vergessen hatte.
 

“Sorry.”, sagte sie deshalb nur knapp.

“Kein Problem.”, grinste er hämisch. “Ich habe es mir herausgenommen, mit den Plänen schonmal anzufangen.”

“Natürlich hast du das.” Sie runzelte die Stirn, sich vorbereitend auf die schlechten Neuigkeiten.

“Falten steh’n dir nicht.”, warf er ein und ihr begann es zu brodeln. Dieser Mistkerl. Was nahm er sich eigentlich heraus.

“Du stehst mir nicht.”, antwortete sie gespielt gleichgültig. “Also, wie sieht dein Anfang aus?”

“Ganz schön geschäftsbewusst.”, kommentierte er.

“Bei Merlins gammligem Bart, jetzt komm endlich zum Punkt, Klapperschlange. Mir wär’s lieber ich hätte einen ‘Geschäftspartner’, mit dem ich tatsächlich Smalltalk führen will.” Mit einem Peitschenschlag ihres Zauberstabs rückte der Schreibtisch von ihm weg und seine Füße krachten unsanft auf den Boden.
 

“Die Slytherins haben Dienstag ihr Auswahltraining.”, kam er daraufhin zur Sache.

“Natürlich haben sie das. Vermutlich, damit sie schnell mit dem Training beginnen können und je nach dem Anspruch auf Trainingszeiten legen können?”, mutmaßte sie.

“Definitiv.”

“Mit dem ersten Teil bin ich absolut einverstanden.” Rose nickte energisch und verwundert hob nun Scorpius die Augenbrauen.

“Die Trainingszeiten legen wir fest, wenn alle Teams vollständig sind, damit jeder eine faire Chance hat. Das wird Ende dieser Woche sein.”

“In Ordnung.”

“Gryffindors Auswahltraining ist am Freitag als letztes.”

“Sehr sozial.”, stellte er fest.

“Nein, dann können sie sich danach richten, wie die anderen Häuser ihre Teams besetzen.” Damit zückte sie Pergament und Feder und begann eine Tabelle zu zeichnen. Scorpius sagte eine Weile nichts und wartete.
 

“Spielst du dieses Jahr wieder?”

Zögernd suchte sie nach einer versteckten Intention hinter der Frage. Dann antwortete sie: “Nein.”

“Und warum, wenn ich fragen darf?”

“Warum interessiert dich das, wenn ich fragen darf?”, fauchte sie.

“Ruhig, kleine Löwin. Du bist ne starke Jägerin. Wenn ich mich an letztes Jahr erinnere, könntest du auch eine gute Treiberin hergeben.” Er grinste und sein Kompliment brachte sie zum stocken.

“Weil ich dir den Kopf eingeschlagen habe letztes Jahr?”

Er ließ ein kurzes Lachen verlauten. “Ja, genau. War ganz schön brutal das Spiel.”
 

Selbst sie musste beim Gedanken daran nun schmunzeln. Es war das vorletzte Spiel der Saison gewesen und das brutalste seit langem. Kurz vorher hatte es eine Auseinandersetzung der beiden Häuser gegeben. In einem Wetteifer des Unfugtreibens war Fred ein Feuerwerkskörper in die Brust geflogen und hatte ihn arg verletzt, sodass er zum Quidditchspiel nicht zugelassen wurde. Darauf, ob das Absicht oder ein Unfall gewesen war, konnte man sich nicht einigen. Da Scorpius und seine Bande, einschließlich Albus, mehr als die Hälfte des Slytherinteams besetzten, hatte man versucht es ihnen im Sport heimzuzahlen. Ein wirklich ekelhaftes Spiel war es gewesen. Rose, die ‘versehentlich’ Scorpius Kopf mit einem Quaffel verwechselt hatte, erntete viel Jubel, als sie ihm selbigen beinahe vom Halse riss.
 

“Und? Warum spielst du nun nicht mehr?”, fragte er erneut.

Sie zuckte mit den Schultern. “Schulsprecher sein reicht mir dieses Jahr, denke ich.” Da er nichts erwiderte fuhr sie fort. “Ich bin nicht schlecht und es macht auch Spaß, aber so im Wettkampf ist es mir dann doch zu stressig. Das ist eher was für meine Cousine Lily, die dann jetzt einen festen Platz im Team bekommen könnte.” Überrascht von ihrem eigenen Redeschwall schloss sie den Mund.

“Lily Weasley?”, hakte er nach.

“Nein, es gibt nur Lily Potter.” Ein Zögern. Wieder wollte sie eigentlich mehr sagen. “Sie hat es faustdick hinter den Ohren. Nimm dich lieber in Acht.”

“Ich glaube, ich weiß nichtmal, wer sie ist.”
 

Rose schnaubte verärgert über seine Ignoranz und dachte an die Unterhaltung mit ihren Freundinnen. “Als ob. Wahrscheinlich hast du sie schon flachgelegt.”

Scorpius lachte. “Nee, euer Clan kommt mir nicht ins Bett.”

Zur Antwort trafen ihn Roses böser Blick und ein scharfer Tritt unters Knie.

“Argh, verflucht! Du Furie.”, zeterte er.

“Memme.”, zischte sie und zu ihrer Überraschung lachte er plötzlich erneut.

“Dieser grimmige Blick steht dir vielleicht doch nicht so schlecht.”

“Ach, sei leise und lass mich arbeiten.”, murrte sie.
“Was? Du hast während wir gesprochen haben an dem Plan gearbeitet?”

“Ja klar, hast du Tomaten auf den Augen?”

“Tut mir leid, ich habe mich auf deine Stirnfalten konzentriert.” Geschickt wich er ihrem nächsten Tritt aus.

“Verzieh dich, Malfoy.”

“Im Ernst?”

“Du nervst und ich mache eh alles allein.”, erklärte sie gleichgültig.

“Na gut, aber den fertigen Plan legst du mir vor! Nicht, dass du dir alle Vorteile rausholst.”

“Ja ja, schon klar.”
 


 


 


 


 

Der Wind peitschte und der graue Himmel versah die Ländereien mit einer düsteren Atmosphäre. Selbst das eigentliche Scharlachrot der Gryffindorumhänge wirkte blass und lustlos. Garett Papor, der neue Kapitän aus der Sechsten, stand vor einer Schar Anwärter für das Team und rief ihnen laut zu, wie das Auswahlverfahren ablaufen würde.
 

Da Fred sich als Hüter in den letzten Jahren als unentbehrlich herausgestellt hatte, war sein Platz im Team sicher. Garett wollte dennoch einen aufstrebenden Hüter ins Team aufnehmen, sodass Fred ihn oder sie ein wenig trainieren könnte. Allein dies hatte Rose zu einem Fan von ihm gemacht. Er machte sich Gedanken über Möglichkeiten und Taktiken und nutzte Freds extra Jahr gekonnt zu seinem Vorteil. Noch saß sie allein auf der Tribüne, die Arme um den Körper geschlungen und sich eine dickere Jacke herbeiwünschend.
 

Zuerst suchte Garett sich Treiber. Beide vorherigen Treiber hatten im letzten Jahr die Schule verlassen und nun musste er zwei talentierte Flieger auftreiben, die zugleich ein unschlagbares Team werden könnten.

Rose war bewusst, dass dieses Training ewig dauern würde, doch als gute Freundin und Cousine sah sie es als ihre Pflicht, dort zu bleiben. Genauso war sie jedoch auch gespannt, wer ihren Platz einnehmen würde.

Nach einer guten halben Stunde stapfte Dominique mit geröteten Wangen und Nase auf die Rothaarige zu. Ihr Blick war grimmig, augenscheinlich, da ihr ein paar Slytherins gefolgt waren, die sich ihnen gegenüber niederließen.

“Ich hoffe, sie behalten den Sicherheitsabstand von einer Spielfeldlänge ein.”, brummte die Blonde zur Begrüßung. Dann strahlte sie ihre Cousine an und zog sie fest in ihre Arme.
 

“Wie ist es bisher gelaufen?”

Rose deutete auf einen stämmigen Sechstklässler. “Der scheint Garett ziemlich überzeugt zu haben. Hat nen festen Schlag und kann sich gut freihändig auf dem Besen halten. Treffsicherheit war auch nicht zu verachten.”

“Spitze!”, jubelte Dominique, obwohl sie nicht einmal eine Gryffindor war.

“Jetzt versucht er verzweifelt jemanden zu finden, der zu Treiber Nummer 1 passt. Ich glaube, er schwankt zwischen Marie Bennet und Alfred Grogan.”

“Marie? Ist das nicht diese kleine Dunkelhaarige?” Domes blaue Augen waren geweitet, beinah so als fürchte sie, man könnte sie selbst als Treiberin nominieren.

“Ja, schon. Sie ist klein, reagiert aber schneller als Grogan und hat ordentlich Muskeln in den Armen, wie es aussieht.”
 

Herzlich wenig von Quidditch verstehend nickte Dominique aufmerksam und versuchte Roses Beobachtungen nachvollziehen zu können - mit wenig Erfolg. Um dies zu vertuschen wechselte sie schnell das Thema.

“Wie ist das Schulsprecherdasein mit Malfoy? Macht er Probleme?”

“Eher wenig eigentlich. Ich habe mich auch gefragt, warum McGonnagall gerade so einen Chaoten wie ihn zum Schulsprecher ernennt, aber es scheint eine Wirkung gehabt zu haben. Er stellt so ziemlich gar keinen Unfug an, abgesehen von nervigen Kommentaren beißt er nicht.” Sie hielt inne, um zu Beobachten wie Garett nach langem hin und her doch Alfred ins Team aufnahm. Die beiden Weasleys klatschten höflich.

“Selbst seine Freunde hat er im Griff. Ich hatte es mir viel stressiger vorgestellt.”
 

Belustigt und verwirrt starrte Dominique ihre Freundin an.
“Im Griff? Das ist ein guter Witz.”

“Wieso? Sie haben schon lange nichts mehr angestellt.”

Die Blonde stemmte die Hände in die Hüften. “Also ehrlich, erst Montag habe ich bei den Drittklässlern mit unhinderlich überkochenden Kesseln zu tun gehabt, weil Rockwood ihnen ‘ein Geheimkraut zum Erfolg’ angedreht hat. Wieso glaubt dem das überhaupt jemand? Er ist eine totale Niete in Kräuterkunde.”

Diese Ausführungen ließen Rose vom Spielfeld aufblicken. “Bitte?”

Mit gegenseitigem Unverständnis starrten die Mädchen einander eine Weile an.

“Er hat es dir nicht gesagt.”, stellte Dominique leise fest und sah dann Malfoy suchend hinüber zu den Slytherins. Rose hatte wenig Schwierigkeiten den Blondschopf auszumachen.

“Dieser knallrümpfige Kröter.” Ihre Zähne knirschten. “Wie kann er das vor mir verheimlichen? Ich werde gleich nach dem Training ein Huhn mit ihm rupfen.”

Ihre Cousine nickte unterstützend. “Lieber zwei, das beugt vor für die Zukunft.”
 

Zwei weitere Schüler eilten zu ihnen. Es waren Amy und Albus.

“Tut mir leid.”, keuchte Amy, welche Albus augenscheinlich hergejagt hatte. “Ich hatte das Auswahltraining total vergessen.”

Albus schon total konzentriert auf die Quidditchspieler winkte seinen Freunden auf der anderen Seite und erklärte dann sein eigenes Zuspätkommen. “Ich musste Amy natürlich erstmal einsammeln gehen, bevor ich kommen konnte.”

Wie es für ihn üblich war versank er vollkommen in dem Sport. Am Rande seines Sitzes hockend, den gesamten Körper angespannt, tonlos Anfeuerung oder Ärgernis murmelnd, starrte er auf das Spielfeld - sehr zu Dominiques Belustigung. Wenn es um Quidditch ging, waren die beiden wie Tag und Nacht.
 

Garett hatte sich mittlerweile für einen Nachwuchshüter entschieden, den nicht einmal Albus kannte. Nun waren die Jäger an der Reihe.

Wie in den letzten beiden Jahren schaffte Roxanne es ohne Probleme ins Team, indem sie bis auf einen alle Bälle verwandelte. Durch den Wind hindurch bejubelten die drei Freundinnen sie so laut es ging, während die Dunkelhäutige einen stolzen Salto in der Luft zum Besten gab.

Albus hatte dafür kaum Augen. Er saß auf heißen Kohlen, da es nun an Lily war ihr können zu beweisen. Ihr schwarzes Haar war zu einem wilden Knoten gebunden und sie zog jegliche Männerblicke auf sich mit ihrer zierlichen aber weiblichen Statur und den feinen Gesichtszügen. Sie erinnerte stark an ein Reh, doch Rose wusste, welche Gerissenheit und Stärke sich hinter der zerbrechlichen Fassade verbargen. Auf dem Besen ließ sie niemanden daran Zweifeln.
 

Lily schoss in die Luft wie eine Kanonenkugel. Schnell, präzise und unbarmherzig bewegte sie sich durch die Luft und donnerte den Quaffel in den linken Torring. Ein Schuss nach dem anderen fand sein Ziel.

Ihr Bruder schrie und jubelte und jauchzte und sah beinahe aus, als sei er in Schmerzen beim Anblick der Glanzleistungen seiner Schwester. Er hatte sie trainiert, gedrillt und gefoltert, bis sie ihm und James eine wahre Gegnerin wurde. Ihre Familie war bald ein eigenes Quidditchteam mit zwei Jägerinnen, einem Treiber und zwei Suchern. Es wäre eine Schande gewesen, hätte sie es nicht auch bis in die Hausmannschaft gebracht.
 

Als Papor auch nur eine Sekunde zögerte, Lily ins Team aufzunehmen, begann Albus eine Schimpftirade mit den giftigsten Beleidigungen, die ihm in den Kopf kamen und er führte sie noch eine Weile weiter, selbst als der Rest des Stadions Lilys Aufnahme ins Team bejubelte.
“Engstirniger, frauenfeindlicher, selbstgefälliger Hornochse! Knallrümpfiger Kröter! Hornschwanzkacke! Mistkäfer! Schleimbeutel!”

“Albus! Sie ist doch im Team!”, brachte Amy ihn zu Ruhe.
“Besser so!”, rief er Garett entgegen, der ihn natürlich nicht hörte. “Sie hat nen Ehrenplatz, hörst du? Wehe, du lässt ihr nicht die richtige Behandlung zu kommen!”

Ein paar Minuten dauerte es, bis er sich beruhigt hatte, was vor allen Dingen das fortgeführte Auswahlverfahren mit sich brachte, schließlich fehlte noch ein Sucher. Gerade dies interessierte Albus, da er für Slytherin auf dieser Position spielte.
 

Fred, der seine Familie auf der Tribüne bemerkt hatte, schoss auf sie zu und machte knapp vor ihnen Halt, sodass Dominique zusammen schrak. Belustigt ließ der Weasley sich kopfüber vom Besen baumeln, wobei er sich nur mit den Beinen festhielt und genau vorm Gesicht der Blonden hing.

Panisch fuchtelte sie vor sich herum. “Fred! Stopp! Du fliegst gleich runter!”

“Und wenn.”, scherzte er. “Du fängst mich dann eh mit nem Schwebezauber auf. Lust ne Runde mit mir zu fliegen?”

Abwehrend verschränkte sie ihre Arme und sah ihn nach Möglichkeit nicht an. “Natürlich nicht! Du weißt genau, dass ich Höhenangst habe.”

Wie immer tat er das ab. Laut Fred waren Ängste bloß Hirngespinste. Besonders Höhenangst, da er diese an Dominique konkret erleben durfte.

“Komm schon, Dome. Nur eine Runde!”, flehte er, doch sie blieb standhaft und er drehte sich auf seinem Besen wieder richtig herum.

Gerade war er auf dem Weg zurück zum Rest des Teams, da hielt Rose ihn auf.

“Nimm mich mit!” Sie hatte bemerkt, dass die Slytherins sich zum Gehen aufgemacht hatten.

“Bring mich rüber zu denen. Ich habe noch zwei Hühner mit Malfoy zu rupfen.”
 


 

Lysander, als Einziger, der nicht einen heißbegehrten Platz im Team der Slytherins besetzte, langweilte sich schrecklich auf der kalten Tribüne. Das einzig Spannende war, der kessen Lily bei ihren grazilen Flugübungen zu zu sehen, doch selbst das verlor nach ein paar Minuten ihren Reiz.

Scorpius und Lindsey diskutierten innig die Fähigkeiten ihrer Gegner, während Earl sie ignorant als unfähig abstempelte und sich nicht weiter damit befasste. Selbst Lysander wusste, dass das keine wirkliche Taktik war.
 


Ihr Küken saß drüben bei seiner Familie. Insgeheim fragte Lysander sich oft, was aus ihm geworden wäre, wenn er nicht an sie geraten wäre. Albus wäre nie geendet wie der Streber Carl Longbottom und obwohl Fred kein Musterschüler war, beeinflusste er seine Mitmenschen nicht so stark wie Earl und Scorpius. Oder wie er selbst. Manchmal hatte er sich gefragt, wie er geendet wäre, wenn er nicht an seine Freunde geraten hatte, doch ihm war bewusst, dass sie sich alle gegenseitig beeinflusst hatten.

Von seinen träumerischen, naturbesessenen Eltern hatte er sich so bald wie möglich differenziert. Er liebte seine Mutter mit ihrer ehrlichen, fürsorglichen Art - jeder anständige Kerl hatte seine Mutter zu lieben - doch so sein wie sie, hatte er nie gewollt.
 

“Scamander!”, riss Earl ihn aus seinen Gedanken. “Bereit abzuhauen?”

“Papor hat sich grad seinen Sucher gefunden. So ein Knirps aus der Dritten.”, erklärte Lindsey und Lysander nickte. Er war mehr als froh von dieser Tribüne zu entkommen.

Unheil näherte sich jedoch sogleich mit rasanter Geschwindigkeit von links. Weasleys Haar flatterte wild wie Feuer hinter ihr her und leichtfüßig sprang sie vom Besen des anderen Weasleys direkt vor Scorpius Nase.

“Ich habe was mit dir zu klären, Malfoy.”, verkündete sie barsch und unwillkürlich musste Lysander die Augen rollen.

“Tut mir leid, Wiesel. Ich muss total dringend los. Habe nen Termin bei McGonnagall.”, zuckte sein Kumpel mit den Achseln. Seine Lüge nahm der Weasley allen Wind aus den Segeln. Einem Termin mit einem Lehrer würde sie nicht im Weg stehen wollen.
 

Da sie sich jedoch nicht von der Stelle rührte, lenkte Scorpius ein: “Wir treffen uns doch eh morgen, kannst du mich nicht dann auseinander nehmen?” Ein entschuldigendes Lächeln stets auf den Lippen.

“Fein.”, zischte sie. “Aber mach dich auf was gefasst, Malfoy!”

Am Ausgang des Stadions angelangt kicherte Earl. “Was will die denn von dir?”
Gespielt überlegte Scorpius bis er anklagend auf Earl zeigte. “Vermutlich geht’s um den Mist, den du fabriziert hast.”
Stolz warf sich der Angesprochene in die Brust. “Wofür hätte ich mich denn sonst so ins Zeug gelegt, wenn nicht um ihr auf die Nerven zu gehen?”
 


 


 


 


 

Gemeinsam mit seinen Kumpels saß Scorpius am Samstag in der Bibliothek. Sie ließen Papierflieger durch die Luft segeln, Tintenfässer und Federn. Lysander hatte sie dort hingeschleppt.

“Sobald die Lehrer einen in der Bibliothek sehen, denken sie man lernt und haben direkt ein besseres Bild von einem. Außerdem will ich tatsächlich was lesen.”, waren seine Worte gewesen.

Nun lag das Buch aufgeschlagen in seinem Schoß und er las dennoch nicht.
 

Später würde Scorpius sich wieder mit der Weasley treffen müssen. Oft konnte er auf ihre gemeinsame Zeit verzichten, doch manchmal machten ihm die Schlagabtausche ungemein Spaß. Hinter ihr steckte mehr als die Langweilerin, die er in ihr vermutet hatte. Sie konnte kalt kalkulieren und zeigte sich ihm gegenüber stets abweisend, doch er wusste, dass sie auch einen weicheren Kern hatte. Der Versuch diesen aus ihr heraus zu kitzeln, war wie eine Mission für ihn.

“Man, Lysander! Mir ist stink langweilig.”, maulte Earl irgendwann. Die Bibliothek war etwas wie sein natürlicher Todfeind.

“Lies doch ‘Die Abenteuer des Harry Potter’”, feixte Scorpius.
 

In der Schulbibliothek gab es eine extra Potterecke, da der große Held hier seine Abenteuer erlebt hatte. Dies war sehr zu Albus’ Leidwesen, der vom Ruhm seines Vaters eigentlich nur zu Hause eine Pause bekam.

Scorpius musste der Familie zugute halten, dass sie nicht annähernd überheblich waren. Zwar sprach seine eigene Familie nicht über die Potters und auch nicht viel über die Vergangenheit, doch trotzdem kannte Scorpius all die Geschichten.

Harry Potter war berühmt gewesen, als er noch in den Windeln lag. Dann als Jugendlicher hatte er erneut die Zaubererwelt vor dem dunklen Lord bewahrt. Dem Zauberer, den Scorpius Familie verehrt und gefürchtet hatte. Harrys Geschichten waren atemberaubend und nicht ohne Grund wurden sie jedem Kind in Großbritannien vorgetragen. Außer Scorpius natürlich.
 

Obwohl er sich vehement dagegen wehrte, mochte er die Potters. Albus war sein bester Freund und Harry sah dieser Freundschaft entspannter entgegen als Scorpius Vater. Ginny war eine lustige, hübsche und energische Mutter, der er gerne beim Schimpfen zuhörte. James hatte nie viel mit Scorpius zu tun haben wollen und Lily war damals zu jung gewesen, als das Scorpius sich für sie interessiert hätte. Natürlich wusste er, wer sie war, aber vor dem Wiesel musste er das nicht zugeben. Denn mit den Weasleys würde er sich nicht anfreunden. Dass er Fred ab und zu duldete, war schon genug des Guten.
 

Ein breites Grinsen erschien plötzlich auf Earls Gesicht und er wies auf eine andere Ecke der Bibliothek. Carl Longbottom, der Streber, saß von Büchern begraben an einem der Tische, wie sonst so oft. Carls Schulzeit war verdammt gewesen, als sein Vater Professor an der Schule wurde. Die meisten hatten Respekt vor Neville Longbottom aufgrund der Rolle, die er in Harrys Abenteuern spielte. Auch Professor Longbottom war ein Held. Nicht jedoch sein Sohn, der sich für die ulkigsten Themen und Gegebenheiten interessierte und ein so großes Allgemein- und Fachwissen angesammelte hatte, dass es nur so aus ihm heraussprudelte. Er war sehr andersartig mit seiner riesigen, alten Brille, den Koteletten und dem enormen Interesse für alles Langweilige. Außerdem war er Earls Lieblingsopfer für Lästereien.
 

Bevor einer der Clique es hätte verhindern können, krachte ein Tintenfass, das Earl dirigiert hatte, mitten in Carls Bücher. Dieser schreckte auf und versuchte schnellstmöglich das Papier zu retten. Augenblicklich eilte Earl hinüber und die anderen folgten ihm lässig.

“Oh, krass. Longbottom, das tut mir leid. Ich habe nicht aufgepasst.”, log Earl eine Entschuldigung und hatte Mühe sein Lachen zu verstecken.

“Äh, kein Problem. Die Bibliothekarin wird das nur bestimmt nicht gerne sehen.”

“Wie wär’s mit Ratzeputz?”, schlug Lindsey vor und zückte ihren Zauberstab. Auf mehrere Stunden Nachsitzen hatte sie wenig Lust, nur weil Earl wieder Mist baute. Ein lustiger Anblick war der vollgespritzte Carl jedoch schon.
 


“Nein, nein.”, wehrte er ab. “Ratzeputz könnte die alten Bücher völlig ruinieren, vor allem solange die Tinte nass ist. Ich werde sie mit Papiertüchern abtupfen und dann den Rest ganz vorsichtig entfernen. Könnte was länger dauern, aber -” Lysander hob die Hand, um ihn zu unterbrechen und rieb sich die Stirn.

“Pass auf, Carl. Du warst immer mein Idol und ich hing an deinen Lippen Tag für Tag.” Lindsey drehte sich zur Seite, um nicht lachen zu müssen, doch Scorpius und Earl zeigten ihr breites Grinsen ungehindert.


Lysander fuhr fort: “Aber heute, heute muss es raus. Wir sind beide sehr gut in der Schule, aber es hat schon einen Grund, dass wir so unterschiedlich sind: Du weißt nicht nur alles, du weißt alles besser.

Dein Verstand ist schärfer als ein Schweizer Messer.”, warf Earl ein und nickte bestärkend, da der Rest von einem Schweizer Messer noch nie gehört hatte.
 

“Es ist ein Taschenmesser mit vielen verschiedenen Funktionen und Werkzeugen in einem, dass die Muggel für viele Zwecke gebrauchen.”, begann Carl eine langatmige Erklärung.

Du bist Klugscheißerman.”, stellte Lindsey sachlich fest und Carl brauchte anscheinend etwas, bis er erkannte, dass das auch negativ gemeint sein konnte.

Und ich bin dein Fan.”, lachte Earl. “Denn mit deinen Geistesblitzen kann man Kathedralen erhellen. Man braucht dir noch nichtmal eine Frage zu stellen. Du bist Klugscheißerman.

Klugscheißerman.”, stimmte Lysander zu.

Carl lachte gezwungen. Er war ein Mensch, der Konfrontationen grundsätzlich lieber aus dem Weg ging.

Scorpius überlegte. “Klugscheißerman und früher warst du Besserwisserboy. Du bleibst dir treu, Mann. Find ich gut.”

OH, wie ich mich freu!”, stimmte Earl zu und stieg auf einen Stuhl. Dann begann er ein Quiz mit Carl.
 

“Warum fliegt ein Flugding bei den Mugglen ohne Magie?”

“Das liegt an der Form der Tragflächen und der Geschwindigkeit.”, begann Carl.

“Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei?”

“Wenn man sich auf die Evolutionstheorie bezieht, muss es zuerst das Ei gewesen sein, denn -” Scheinbar fiel es ihm schwer, den Unterschied zwischen Ernst und Witz zu unterscheiden und genauso fiel es ihm schwer, sich zurück zu halten. Dies entlockte Lindsey ein Kichern und sie versuchte sich ebenfalls an einer Frage.

“Wer schoss im Jahre 1932 die meisten Tore im Quidditch?”

“Marney Wilson.”, antwortete Carl ohne zu zögern.

“Stimmt das?”, lachte Lindsey, da sie die Antwort selbst nicht kannte.
 

“Beeindruckend.”, feixte Lysander. “Du kennst jede Antwort auf alle Fragen. Die Wahrheit kannst du nämlich selbst nicht ertragen.”

Carl runzelte die Stirn. Sein Blick verriet, dass er seiner Meinung nach alle Wahrheiten ertragen könne.

Das klingt vielleicht seltsam, doch das musste sein.”, fuhr Lysander fort.

“Na ja, das war fast ein Zitat von Peter Hein.”, murmelte Carl und sie alle begannen zu lachen.

“Sagen wir ja, Klugscheißerman.”
 

Earl, immer noch auf dem Stuhl stehend, streckte die Arme aus wie auf der Bühne und sprach: “Deine Worte voller Weisheit fließen aus den Tiefen deines Seins pausenlos in meine Ohren.” Er tat überrascht und sah Carl mit aufgerissenen Augen an. “Ohne dich wär’ ich verloren.”
 Earl sprang von Stuhl und fiel vor Carl auf die Knie, der besorgt zurück wich und verwirrt in seinen Büchern kramte.

Ich wüsste nicht aus noch ein und darum werde ich dir ewig dankbar sein. Ich krieche vor dir auf dem Gehweg.” Die Stirn auf den Boden gelegt verharrte Earl, als würde er Carl anbeten. Sofort taten ihm es seine Freunde gleich - Lindsey mit den ehrfürchtigen Worten “Ich bin dein Fan, Klugscheißerman!”

Wenn ich dich etwas frage, kommen mir die Tränen. Du hast nicht eine Antwort-

Nein, du hast ZEHN!
 

Hektisch begann Carl seine Utensilien in seine Tasche zu packen.

Du weißt es, du kennst es, du kannst es verstehen.” Die Slytherins erfreuten sich an seinem zunehmenden Unwohlsein und versuchten sich immer weiter zu übertreffen.

Und wenn’s nen Bericht darüber gibt, hast du ihn gesehen.”


Und wenn’s ein Buch gibt, dann hast du es gelesen.

Wenn du dich mal irrst, fress ich nen Besen.”


Wärst du ‘ne Kirchentür, du hingst voller Thesen.” Carl sprang auf, murmelte eine Verabschiedung und hastete in Richtung Ausgang, doch Earl zückte seinen Zauberstab, schwang ihn und während Carl fiel, rief er: “Du bist das perfekte Lebewesen.
 

Da die Bibliothekarin in der verbotenen Abteilung zu tun hatte, begannen die Slytherins im Kreis um ihn herum zu hüpfen, als würden sie einen Beschwörungstanz für einen Urwaldgott aufführen. Dabei riefen sie “Klugscheißerman!” und “Bla bla bla bla!”.

Carl versuchte verzweifelt, den tobenden Slytherins zu entkommen. Gerade als Scorpius rief “Klugscheißerman, oh mein Gott, verheiratet mit Rechthabewoman!”, betrat Amy Longbottom die Bibliothek.

Sie war auf der Suche nach ihrem Bruder gewesen und fand ihn nun inmitten der ihn veralbernden und demütigenden Slytherins.
“Hey, ihr Blindschleichen! Lasst ihn in Ruhe!” Mit auf sie gerichtetem Zauberstab marschierte sie auf die kleine Gruppe zu. Ihr Blick war furios wie man ihn selten gesehen hatte.
 

Ausgelassen lachend ließen sie von Carl ab und als er aus der Bibliothek stolperte, riefen sie: “Lass uns nicht im Stich, Klugscheißerman! Du bist unser Held!”

“Klappe jetzt!”, fauchte Amy wütend und verließ hinter ihrem Bruder die Bibliothek, jedoch nicht ohne ihnen vorher den giftigsten Blick zu zuwerfen, den sie zustande bekam.

Earl wischte sich die Tränen aus den Augen. “Ich sollte später in die Talenteförderung gehen oder so was. Hätte nicht gedacht, dass man so viel aus der Longbottom herausbekommen könnte. War doch nicht so ne schlechte Idee mit der Bibliothek, Lysander.”

Auch der grinste breit und stieß Scorpius an.

“Lust auf Mittagessen?”

“Klar.”, nickte dieser. “Habe noch ein lahmes Treffen mit der Weasley vor mir.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Farbwolke
2013-12-28T20:12:13+00:00 28.12.2013 21:12
Huhu
Oh man. Jetzt fangen die Barbies an über Malfoy und co zu fachsimpeln. Herzlichen Glückwunsch. Jede Generation ist anders. Hahaha "Ohne Fred ist das Leben nicht das wahre" Geil! Das hab ich auch noch nicht von Freunden gehört xD Arme Rose jetzt muss sie die Klapperschlange ertragen, aber trotzdem cool. Das Gespräch von Scorpuis und Rose war gut. Teilweise hatte ich richtig was zu lachen. Aber in machen Fällen merkt man noch das Scorp eine Schlange ist. Armer Carl. So was ist gemein!

Das Kapitel war sehr schön beschrieben und hat mir gut gefallen

Grüße
Traumtaenzerin
Von:  _Natsumi_Ann_
2013-05-31T09:23:49+00:00 31.05.2013 11:23
“Das Verbotene reizt stets. Das Unerreichbare gilt es zu erreichen.”, philosophierte Dome.

“Bad Boys sind sexy. Wo blieben die Krisen im Leben, wenn Männer sie nicht verursachen würden?”

Rose runzelte die Stirn. “Also bitte Roxy, dann schmeiß dich lieber wem anders an den Hals. Die wechseln ihre Betthasen wie Unterwäsche.”

“Tragen sie denn Unterwäsche?”, fragte Dome, die gerade in einem Astronomiebuch blätterte.




bese szene, ich liebe dom und roxi ^^ die sind nicht so prüde wir rose xD
welche stelle ich auch mochte ist, wo scorpius sagt , dass 'deine sippe' kommt mir nicht ins bett :D haha, also ob er alle weasleys unattrakktiv findet höhö :D

sorry dass es schleppend vorran geht mit den kommis, aber du hast auch echt lange kapitel xD
Von:  _Effy_
2013-04-16T15:40:49+00:00 16.04.2013 17:40
Erst mal grad das Lied gehört, kannte ich nämlich noch gar nicht :P
Die Slytherins sind mir sowas von unsympathisch, ich hoffe die zeigen bald einbisschen mehr Menschlichkeit :) bin sehr gespannt auf Rose und Scorpius ♥
Freue mich auf mehr!


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