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Lonely Heart

von

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Traute Zweisamkeit

4. Kapitel: Traute Zweisamkeit
 

Kai trat in Susans Zimmer.

Es war mit einem dunkelroten Teppichboden ausgelegt. Die Wand war weiß gestrichen, bis auf die Stelle, an der das Bett stand. Dort hatte sie den selben Farbton wie der Teppichboden. Die Möbel waren, bis auf das Bett, aus Eichenholz. Das Bett hatte ein Metallgerüst. Auf der linken Seite stand ein vollbepacktes Bücheregal, auf dem sich bereits die Bücher oben drauf stapelten. Neben dem Bücherregal stand ein Kleiderschrank, auf dem eine Große Sporttasche, zwei dicke Präsentationsmappen und ein großes Spiegelteleskop lagerten, dann folgte das Bett. Das Kopfende des Betts wurde vom Kleiderschrank verdeckt. Das Bett stand mit der Längsseite vor einem, in einem Halbkreis nach außen ragendem Fenster, dessen großer Sims mit dunkelblauen Polstern ausgelegt war. Links neben dem Fenster hing ein Anne Strokes Poster. Am Fußende des Bettes stand ein Fernsehtisch samt Fernseher darauf und einer PS3 im DVD-Playerfach. Über dem Fernsehtisch hing ein Luis Royo-Poster. In dem freien Raum zwischen Bett und Fernsehtisch war eine Art Altar aufgebaut. Er bestand aus einer umgedrehten Klappkiste und einem alten schwarzen Regalbrett darauf, Auf dem Altar waren eine weibliche und eine männliche Statue am Kopfende Aufgestellt. Links und rechts von den Statuen, waren zwei weiße Kerzenständer, mit einer Rosenranke als Stiel, mit großen weißen Kerzen aufgestellt. Vor den Statuen stand ein Weinkelch mit breitem grünen Fuß. Naben dem Kelch standen zwei kleine Glasschalen. Davor lagen zwei Dolche, einer mit schwarzem Griff und der andere mit einem weißen Griff, und ein Tarotdeck. Links lagen eine kleine Holzscheibe mit einem, von einem Kreis umschlossenem, Pentagramm und ein Duftstein. Rechts lagen eine kleine Geode mit Bergkristallen und eine kleine Braune Vase mit Wildblumen darin. An den Ecken der Fußseite, standen zwei kleine Kerzenständer für dünne und lange Kerzen. Im linken Kerzenständer befand sich eine braune Kerze und im rechten eine Silberne. Neben dem Fernsehtisch stand ein großer CD- und DVD-Schrank, auf der eine Grünlilie platziert war. Daneben stand ein Schreibtisch, auf dem sich ein Mac, eine Schreibtischlampe, ein National Geographik Dauerkalender, eine Schreibtischunterlage auf der ein Aufgehender Vollmond abgebildet war, Susans Umhängetasche von heute Morgen und die Tasche einer Spiegelreflexkamera befanden. Über dem Schreibtisch hing ein Regal. Auf dem oberen Regalbrett standen zwei dicke und ein dünner Ordner, ein Mikroskop, eine schwarze Aufbewahrungsbox mit „Hello Kitty“-Aufdruck, ein Anatomiemodell, eine beleuchtete Sternkarte und eine Stereoanlage, deren Boxen links und rechts neben dem Regal aufgehängt waren. Im unterm Regalbrett waren mehrere Wörterbücher, sowie Schulbücher vom letzten Schuljahr. Neben den Boxen hingen zwei Wallscrolls auf der Cloud und Sephiroth, aus Final Fantasy VII, abgebildet waren. Der Schreibtischstuhl bestand aus schwarzem Leder und hatte eine hohe Lehne und auf ihm lag eine schwarze 4You-Schultasche. Neben dem Schreibtisch stand ein halbhohes Regal. Auf diesem standen eine rot blühende Zwergrose, eine Orchidee mit violett-weißen Blüten und eine strahlendweiß blühende Osterlilie. Zwischen der Rose und der Orchidee stand eine kleine weiße Katzenskulptur. Zwischen der Orchidee und der Lilie stand ein künstlicher Vampirtotenschädel. Neben der Lilie standen eine Gießkanne und eine Sprühflasche für die Pflanzen. Im obersten Regalfach befanden sich zwei Sechsersets bunter Cola-Gläser, das eine in Dosenform und das Andere in klassischer Form. Daneben waren zwei Tassensets, Eines in schmaler Form und eines in breiterer Form. Neben den ordentlichen aufgereihten Gläsern und Tassen standen Kartons mit Tee und Instantcappuccino und ein Wasserkocher. Im mittleren Regalbrett befanden sich Brettspiele und Experimentierkästen. Im Untersten standen links ein Multifunktionsdrucker und rechts zwei weitere Aufbewahrungsboxen. Neben dem Regal stand ein Salzwasseraquarium, indem sich ein Gruppe Seepferdchen von der, von der Filteranlage verursachten, sachten Strömung treiben ließen, ein Seestern faul an der Scheibe klebte und ein Seeigel umher spazierte. Das Aquarium war mit der Längsseite an die Wand mit der Zimmertüre geschoben worden, da es zu lang war um in die Lücke zwischen Schreibtisch und Wand zu passen. Mitten im Zimmer lag ein gemütlicher Sitzsack aus dunkelrotem Flokati.
 

Als Kai an Susan vorbei lief, die ihm die Tür, auf deren Innenseite ein Victoria Francés-Poster hing, aufhielt, bemerkte er, dass sie nach Rosenöl roch. Er mochte diesen Geruch. Was keiner wusste, Kai hatte eine kleine Schwäche für Rosen. Er konnte die schönen Blüten dieser Pflanzen stundenlang betrachten, aber sie konnten einen mit ihren Dornen verletzen, wenn man unvorsichtig war. Irgendwie war Susan einer Rose sehr ähnlich. Sie war wunderschön und sanft, aber unter der Oberfläche schlummerte eine gefährliche Kreatur die einen binnen Sekunden töten konnte, wenn man unvorsichtig wurde.

„Setz‘ dich einfach auf den Schreibtischstuhl, meine Schultasche kannst du einfach aufs Bett werfen“, meinte Susan.

Susan ließ sich auf den Sitzsack plumpsen und zog sich ihre Stiefel aus.

„Damon hat dir also alles erzählt“, stellte Susan nüchtern fest.

„Ja, hat er“, bestätigte Kai.

„Falls du noch irgendwelche Fragen hast, stell sie mir ruhig“, sagte sie.

„Ein paar Fragen habe ich schon noch, aber ich muss all das, was dein Bruder mir eben erzählt hat, erst mal verarbeiten“, erwiderte er.

„Kann ich verstehen. Möchtest du was trinken? Ich hab hier irgendwo noch ‘ne Flasche Cola rumliegen. Ich hätte aber auch Tee oder Kaffee da“, fragte Susan.

Sie brauchte dringend etwas, dass das brennen in der Kehle, ein wenig, zumindest, linderte. Es fiel ihr ziemlich schwer ihren Durst unter Kontrolle zu halten, wenn Kai ihr so nah war und sie gezwungen war seinen Geruch einzuatmen. Aber sie fände es unhöflich ihrem Gast nichts anzubieten.

„Cola wäre nicht schlecht“, meinte der Angesprochene.

Susan stand auf und suchte nach besagter Flasche. Sie fand sie unter ihrem Nachttisch. Sie nahm zwei Gläser aus dem Regal und schenkte sich und Kai ein.

Susan reichte Kai sein Glas und stürzte ihr eigens ihre Kehle hinunter. Die Kühle der Flüssigkeit tat so gut. Sie schenkte sich ein frisches Glas ein und setzte sich wieder.
 

Eine Weile schwiegen sie sich an. Doch war es kein unangenehmes schweigen. Keiner von beiden hatte im Moment etwas zu sagen.
 

Susan musterte Kai. Er saß mit geschlossenen Augen und lockerer Haltung da.

//Er sieht echt verdammt gut aus, das muss ich zugeben. und so wie ich ihn kennengelernt habe, ist er schwer in Ordnung. Mann, sein Geruch bringt mich noch um den Verstand. Und was denk‘ ich hier überhaupt? Ich muss ihn darüber Aufklären wie gut er für mich riecht.//
 

Nach einer Weile durchbrach Susan das Schweigen mit nervöser Stimme:“Es gibt da etwas, das ich dir unbedingt sagen muss.“

Kai öffnete die Augen und schaute Susan an. Es war als Aufforderung gedacht weiter zusprechen, doch es schien sie nur noch nervöser zu machen.

„Ähm, a… als i… ich vorhin nach Hause gekommen bin u… und deinen Ge… Geruch wahrgenommen habe, da… da hatte meine Kehle vor Durst gebrannt. Jetzt auch wieder. Dabei habe ich gestern erst „getrunken“. I… Ich muss wohl t… total auf dein Blut abfahren“, stotterte sie.
 

Susan sah wie Kais Gesicht erst einen geschockten Ausdruck annahm, doch plötzlich fing er an immer breiter zu grinsen, bis er anfing zu lachen.
 

Susan verstand die Welt nicht mehr.

//Warum lacht er jetzt?//

„Hör‘ auf zu lachen, das ist nicht witzig“, sagte Susan mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung, wobei sich ihre Stimme beinahe überschlug.

Verstand er etwa nicht den Ernst dieser Tatsache?
 

Kai sah wie Susan wortwörtlich die Kinnlade runterfiel. Als sie auch noch in diesem witzigen Tonfall sagte er solle aufhören zu lachen, weil das Ganze nicht witzig sei, musste er noch heftiger lachen. Kein Mädchen, das er bis jetzt kennengelernt hatte, hatte ihm jemals gesagt sie würde auf sein Blut abfahren. Auch wenn ihm der Ernst dieser Tatsache bewusst war konnte er einfach nicht anders als loszulachen. Nach kurzer Zeit beruhigte er sich wieder.
 

Kai hörte auf zu lachen. Susan war echt angesäuert.

//Man, lacht der einfach los nachdem ich ihn über so was Ernstes informiert habe. Hoffentlich ist Mom nicht aufgewacht.//

„Na endlich ausgelacht?“, fragte Susan.

Kai nickte, immer noch mit einem fetten Grinsen im Gesicht.

„Schön, dann kannst du mir ja erzählen was denn nun so witzig ist, damit ich auch mit lachen kann“, fauchte Susan.

„Naja, du bist das erste Mädchen, das sagt, sie würde auf mein Blut abfahren. Und ich hab weiß Gott schon einige Mädchen kennengelernt und dann dein witziger Tonfall von eben“, erklärte Kai seinen Lachanfall.

„War wohl bis jetzt kein Vampir dabei“, stellt sie in einem kecken Ton fest und musste nun selbst kichern.

„Aber nun Spaß beiseite. Da ich dich so gut „riechen“ kann, ist es für dich gefährlich in meiner Nähe zu sein. Es kann jederzeit passieren, dass ich die Kontrolle verliere“, warnte Susan.

„Das glaube ich nicht“, kommentierte Kai.

„Und warum nicht?“, fragte sie skeptisch.

„Weil ich glaube, dass du viel stärker bist, als du dir selbst eingestehst. Ansonsten hättest du mir schon längst den Gar ausgemacht. Wahrscheinlich muss man dein kaputtes Selbstbewusstsein reparieren“, gab Kai seine Einschätzung ab.

„Hm…“, machte Susan nachdenklich und ließ ihren Blick zum Fenster schweifen.
 

Hatte Kai recht und man musste nur ihr kaputtes Selbstbewusstsein reparieren? Bevor sie in die Schule kam, war sie ein fröhliches und lebenslustiges Mädchen. Nun war sie depressiv, verletzte sich sogar selbst und traute sich absolut gar nichts zu, außer gut in der Schule und im Sport zu sein.

„Wahrscheinlich hast du recht“, stimmte Susan zu.
 

„Natürlich hab‘ ich recht. Ich hab‘ immer recht“, meinte Kai schlicht.

Sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Wie kommst du auf den Gedanken, dass du immer recht hast?“, fragte Susan misstrauisch.

„Weil es so ist“, antwortete er mit einem frechen Grinsen.

„Werd jetzt bloß nicht frech“, meinte Sie und funkelte ihn wütend an.

Sie schauten sich einen Moment lang in die Augen und plötzlich prusteten Beide los.
 

Kai hatte sein Ziel erreicht. Er wollte Susan aus der Reserve locken und sie aus ihren Grübeleien reißen. Das war ihm besser gelungen als erwartet.
 

Es fühlte sich gut an mal wieder aus vollem Herzen zu lachen und das einfach aus Spaß und ohne bestimmten Grund. Nach kurzer Zeit beruhigten sie sich langsam wieder und atmeten schwer.

„Göttin, hoffentlich ist meine Mutter nicht aufgewacht. Sie schläft nur ein paar Zimmer weiter. Sie hat zwar einen tiefen Schlaf, aber man weiß nie…. Der Lachflash tat echt gut“, bemerkte Susan.

„Wenn sie aufgewacht wäre, wäre sie bestimmt in dein Zimmer gekommen“, fügte Kai hinzu.

„Stimmt“, stimmte Susan zu.

„Siehst du. Ich hab doch gesagt ich habe immer recht“, meinte Kai.

Susan ließ ein warnendes Knurren hören. Er sollte es nämlich nicht mit seinen Scherzen übertreiben.

Zufrieden sah sie wie Kai vor Schreck zusammen zuckte. Sie schenkte jedem noch ein Glas Cola ein und beförderte die leere Flasche wieder unter ihren Nachttisch. Nachdem Kai einen Schluck getrunken hatte, sagte er:“Ach ja, der Lehrer hat gesagt, ich soll dir und deinem Bruder ausrichten, dass er euch auf die Teilnehmerliste der Theater AG gesetzt hat und das die AG Montags stattfindet. Hab ich total vergessen.“

„Danke fürs Bescheid sagen. Du hast nicht zufällig mitbekommen, wann die Schach AG stattfindet?“, fragte Susan.

„Nein, aber wenn es eine Schach AG gibt werde ich mich dort auch anmelden“, antwortete Kai.

„Dann sollte ich vorher testen, wie gut du bist. Wir nehmen nur die besten in die Schach AG auf“, meinte sie grinsend und holte ihr Schachspiel aus dem Regal.
 

Kai bekam von Susan ein Zeichen ihr zum Bett zu folgen. Sie setzte sich im Schneidersitz aufs Bett und begann das Schachspiel aufzubauen. Kai setzte sich Susan gegenüber. Nun konnte er die Wand am Kopfende des Bettes und den Nachttisch richtig sehen. Die Wand war ebenfalls dunkelrot gestrichen. Auf dem Nachttisch stand eine Salzsteinlampe. Auch lagen dort zwei Fernbedienungen, ein Wireless-Controller für die PS3, eine PSP und ein Nintendo DS. Über dem Bett hing ein großer Traumfänger in dessen Mitte ein graues Kunstfell mit aufgemaltem Wolfskopf, gespannt war. Links und rechts neben dem Traumfänger hingen zwei weiter Wallscrolls auf der Zack und Aerith, ebenfalls aus Final Fantasy VII, abgebildet waren. Auf der Seitenwand des Kleiderschrankes, die vom Bett aus zu sehen war, hingen ein kleineres Victoria Francés-Poster und ein paar Familienfotos.
 

Nachdem Susan das Schachspiel aufgebaut hatte, stellte sie den Wecker ihres iPhones, damit sie nachher nicht zu spät zum Taekwondo-Training kam.

Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, bemerkte Susan wie hungrig sie war.
 

„Ich hab so richtig Hunger. Möchtest du auch was essen bevor wir uns duellieren?“, fragte Susan.

„Keine schlechte Idee. Ich hab nämlich auch Hunger“, antwortete Kai.

„Gut dann warte hier und ich mach uns Sandwiches“, sagte die sie und verschwand aus dem Zimmer.
 

Susan ging nicht gleich in die Küche, sonder in den Keller. Der Keller war mit terrakottafarbenen Fließen ausgelegt und weiß gestrichen Hier hingen Fotokopien von handgemalten Bildern. Susan hatte sie gemalt. Auch im ersten und zweiten Stock hingen solche Kopien. Susan war eine leidenschaftliche Künstlerin. Ihr künstlerisches Talent wurde auch mit einer Eins in Kunst gewürdigt, obwohl sie nicht fand, dass sie so viel Talent hatte wie die Kunstlehrerin immer wieder betonte. An der Rechten Wand standen vier frisch gesäuberte Katzenklos. Direkt vor ihr lagen zwei Türen. Eine dritte Türe führte links ab, wo sich eine Sauna samt Ruheraum und Duschraum um sich zwischen den Saunagängen abzukühlen, befand. Auch der Heizungskeller befand sich dort. Susan steuert die rechte Türe, zur Speisekammer, an. Hinter der linken Türe befand sich die Waschküche. In der Speisekammer stand auf der rechten Seite ein Kühlschrank, an der Rückwand waren ein Regal und eine Tiefkühltruhe und auf der linken Seite stand ein weiteres Regal. Susan öffnete den Kühlschrank und nahm eine Blutkonserve heraus. Sie riss den Plastikbeutel auf und trank ihn gierig bis auf den letzten Tropfen aus. Dem Ersten folgte ein Zweiter und Dritter. Langsam verebbte das brennen in ihrer Kehle.

//Jetzt müsste es mir viel leichter fallen in Kais Nähe zu sein. Ein Glück, dass ich so langen durchgehalten habe. Außerdem dürfte ich, nachdem mein Durst weg ist, mein Essen bei mir behalten. Das wäre echt peinlich wenn ich kurz nach dem Essen kotzen müsste.//

Sie ging ins Erdgeschoss um in die Küche zu gelangen. Sie steuerte die Türe schräg gegenüber der Treppe an und betrat eine geräumige Küche. Die Küche war mit großen, weißen Fliesen ausgelegt. Die Fliesen waren Schräg verlegt und nach jeder zweiten Reihe wechselten sich die weißen Fliesen mit kleineren, grauen Fliesen ab. Die Einbauküche umfasste die beiden Außenwände des Raumes, bis auf eine Lücke auf der Längsseite, wo sich ein Edelstahlkühlschrank befand. Die Küche hatte hellbraune Schränke und eine dunkelblaue Arbeitsfläche mit winzigen, bunten Tupfen. An der anderen Wand befand sich der Teil der Küche mit Herd, Spüle und Spülmaschine. Dort war die Wand weiß gefliest. Mitten im Raum stand ein Frühstückstisch, der die gleiche Farbe hatte wie die Schränke der Küche.

Susan fischte die benötigten Sachen aus dem Kühlschrank und belegte die Brote, Schnitt noch etwas Tomate und Salatgurke, aus dem eigenen Garten, klein und füllte eine mittelgroße Schüssel mit Frischen Kirschen, die ebenfalls aus eigenem Anbau stammten. Sie stellte die zwei Teller und die Schüssel auf ein Tablett und verließ die Küche. Aus dem Wohnzimmer konnte man leise den Fernseher hören. //Hört sich nach Damons Lieblingsfilm an.//

Sie ging hoch in ihr Zimmer und klopfte vorsichtig mit dem Fuß an.
 

Kai hörte wie sachte an die Zimmertüre geklopft wurde. Er ging hin und öffnete sie. Susan stand mit einem Tablett vor der Türe. Sie trat ein und stellte das Tablett aufs Bett.

„Sollen wir Musik hören während wir essen?“, fragte Susan.

Kai nickte.

„Ich hab allerdings so gut wie nur Metal und Alternativ Rock“, sagte sie entschuldigend.

„Zum Glück“, erwiderte Kai.

„Also auch ein Metal-Fan“, stellte sie strahlend fest.

Er nickte wieder.

„Gut, dann schlage ich vor wir hören Evanescence“, sagte Susan und noch bevor Kai etwas erwidern konnte sprang sie auf, hüpfte zum CD- und DVD-Schrank und legte die CD ein.

Susan setzte sich aufs Bett und nahm sich einen Teller vom Tablett und Biss herzhaft hinein. Kai tat es ihr gleich.
 

Nach dem Essen widmeten sie sich ihrem Schachduell. Sie spielten zwei Partien. Die Erste gewann Susan und die zweite gewann Kai. Beide trugen ihre Siege nur knapp davon.

„Noch nie hatte ich, von meinen Brüdern, meinem Vater und meinem Großvater mal abgesehen, einen Gegner, der mit mir mithalten kann“, kommentierte Susan.

„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben“, erwiderte Kai.
 

Plötzlich meldete sich Susans iPhone zu Wort. Sie erschrak. Hatten sie tatsächlich so lange gespielt?

//Zum Glück habe ich mir den Wecker gestellt.//

Sie schaltete ihn aus.

„Was ist los?“, fragte Kai.

„Es ist fünf Uhr, das heißt ich muss mich fürs Taekwondo-Training fertig machen. Wenn du Lust hast kannst du mitkommen und zuschauen“, antwortete Susan.

„Klar, warum nicht“, nahm Kai die Einladung an.
 

Susan ging zum Kleiderschrank und holte sich eine schwarze Trainingshose und ein dunkelrotes Poloshirt heraus und warf es aufs Bett. Sie schloss die Schranktüre wieder und blickte hoch konzentriert nach oben zur Sporttasche. Plötzlich erhob sich diese ein paar Zentimeter von ihrem Platz, schwebte ein Stück vorwärts und fiel dann direkt in Susans Arme. Sie warf sie zu den anderen Sachen aufs Bett.
 

Kai hatte das Ganze mit Erstaunen beobachtet.

„Su, warst du das gerade?“, fragte er baff.

„Hmhm“, antwortete Susan vergnügt.

Kai wusste ja von Damon, das sie Hexen waren, aber es mit eigenen Augen zu sehen, war etwas ganz Anderes.

„Was für Fähigkeiten habt ihr noch?“, fragt Kai.

Seine Neugier war geweckt.

„Die Psychokinese beherrschen meine Mutter und meine Brüder auch. Meine Mom ist eine Empathin und hat Visionen, Logan beherrscht noch die Levitation, Damon beherrscht das Feuer und ich beherrsche alle vier Elemente, aber es funktioniert nicht richtig. Von Dad haben wir die Fähigkeiten geerbt uns in Wölfe und Raben zu verwandeln, uns nahezu unsichtbar zu machen und die Gedankenkontrolle“, zählte die Angesprochene auf, während sie ihre Sporttasche packte.

Susan sah nun Kai an und fing an zu kichern.

Jetzt bemerkte er, dass ihm vor Verblüffung die Kinnlade heruntergefallen war und schloss wieder seinen Mund.

„Ich weiß nicht ob Damon dir erzählt hat woher der Name unseres Zirkels stammt, woran Hexen glauben und so weiter“, sagte Susan.

„Nein das hat er nicht erzählt“, meinte Kai.

„Das erzähl‘ ich dir dann Morgen“, bestimmte Susan.

„Warum nicht heute?“, fragte er.

„Weil ich dich jetzt aus meinem Zimmer schmeiße, damit ich mich umziehen kann“, entgegnete das sie und schob Kai nach draußen.

Nun stand Kai vor dem Zimmer. Erst jetzt fielen ihm die ganzen Bilder an der Wand auf. Sie waren wirklich gelungen.

//Wer die wohl gemalt hat?// Ihm fiel auf, das bei der zweiten Türe, die der Treppe gegenüberlag ebenfalls eine Katzenklappe eingebaut war, wie auch in der Türe von Susans Zimmer.

Fünf Minuten später kam sie umgezogen und samt Tasche aus dem Zimmer.

„von wem sind die Bilder?“, fragte Kai.

„Von mir“, sagte Susan unsicher.

„Du hast wirklich Talent“, bemerkte er.

„Danke“, bedankte Susan sich und lächelte ihn dankbar an.
 

Einen Moment später kam Damon die Treppe runter. Auch er war Trainingsfertig. Er trug die gleiche Trainingshose wie seine Schwester und dazu ein dunkelblaues T-Shirt.
 

Gemeinsam fuhren sie mit dem Zug nach Öhringen.

Kai sah von der Tribüne aus den Zwillingen zu. Ihm fiel auf, dass einige andere der Gruppe die Gleiche Trainingshose wie die Zwillinge trugen. Wohl ein Manschaftstrainingsanzug. Den Zwillingen war anzusehen, dass sie ein großes Talent für Kampfsport hatten. Nach dem Training luden sie Kai zum Abendessen ein.

Beim Abendessen lernte er den älteren Bruder der Beiden kennen. Er war ein richtiger Spaßvogel. Auch lernte er Julie kennen, die Mutter der Geschwister. Sie war eine wirklich warmherzige Person und gleichzeitig Ehrfurchtgebietend. Er erfuhr, dass Julies Vater in einem Monat aus Ägypten zurückkommen würde und das Logan in einer Woche zurück zur Uni musste, da die Semesterferien sich dem Ende neigten. Gegen Neun Uhr machte er sich auf den Weg nach Hause.
 

Das war's dann. Ich hoffe es hat euch gefallen.
 

Bis Bald
 

Susu



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