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He could be the one

Bill & Tom zu Hause inkl. einigen Missgeschicken
von

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8.

Meine lieben Leser,

hier ist das 8. Kapitel von "He could be the one" und somit auch das letzte.

Die Geschichte ist hiermit abgeschlossen, und ich will mich bei allen Lesern bedanken und natürlich auch für die Favo-Einträge :)

Ich hoffe das euch das letzte Kapitel auch gefällt, und will nochmal ganz groß DANKE sagen. ^^
 

Nana

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Der nächste Morgen war seltsam. Zumindest empfand ich ihn so.

Als ich aufwachte, lag ich allein im Bett. In Bills Bett, nicht in meinem.

Aber das war irgendwie logisch, nachdem ich gestern zu ihm ins Zimmer gekommen war, und er beinahe einen Herzinfarkt erlitten hatte, weil er mich nicht bemerkt hatte.
 

Es war eigentlich nicht verwunderlich, das ich keinen Blackout hatte.

Immerhin hatte ich gestern nicht sonderlich viel getrunken. Okay, ich war getorkelt, aber das hieß noch lange nicht das ich ganz dicht gewesen war.

Die Koordination meiner Gliedmaßen war dann bloß etwas schwer.

Aber meinem Kopf ging es eigentlich relativ gut. Zumindest war ich der Ansicht, bis ich Bill geküsst hatte.
 

Was mich noch mehr verwirrte.

Eigentlich hatte Bill mich ja geküsst und nicht umgekehrt. Aber ich war darauf eingegangen.

Und ich konnte jetzt ohne Zweifel behaupten, das mein Bruder der beste Küsser war den ich kannte.

Selbst Ria und alle Frauen vor ihr hatten da nicht mithalten können.

Und genau das machte mir irgendwie Sorgen.

Es war wohl alles andere als normal – jetzt im nüchternen Zustand – das Ganze wiederholen zu wollen.
 

Woran ich mich allerdings noch besser erinnern konnte, als an den Kuss war mein Liebesgeständnis als ich bei ihm im Bett lag.

Und im Moment hatte ich das starke Bedürfnis mich in der Toilette zu ertränken.

Die Frauenwelt wäre nicht glücklich darüber, aber ich definitiv.

Vor allem, weil mein Zwilling gesagt hatte er wüsste wie ich es meinte.

Also war Selbstmord im Klo die perfekte Lösung. Wenn Bill mich nicht als erster finden würde.

Diesen erbärmlichen Anblick wollte ich ihm nicht antun.
 

Nachdem ich eine gute halbe Stunde wach und grübelnd in Bills Bett herum gerollt war, beschloss ich doch irgendwann aufzustehen und schwang meine Beine aus dem Bett.

Und genau in diesem Moment ging die Zimmertüre auf und Bill kam rein.

Seine Haare waren noch nass, weswegen ich davon ausging das er duschen gewesen war.

Das er nur eine Trainingshose trug und oben ohne rum rannte, bestätigte meine Vermutung nur.
 

„Morgen“; kams von ihm und ich wusste nicht was ich antworten sollte, außer den Morgengruß zu erwidern.

Er würde mich fragen was in mich gefahren war. Ich konnte es förmlich riechen.

Außerdem redeten wir hier von Bill und nicht von Georg, Gustav, David oder Andi. Die würden so was nicht fragen sondern es lieber totschweigen.

Aber Bill wollte immer alles wissen, vor allem wenn es um untypische Handlungen ging.

Also entwickelte ich in Sekundenschnelle meinen Masterplan.
 

„Warum lieg ich eigentlich in deinem Bett?“ fragte ich deswegen und fuhr mir übers Gesicht.

Bill musterte mich eine Weile und grinste dann.

„Weil du der festen Überzeugung warst hier schlafen zu müssen. Hast du nen Blackout oder was?“
 

Nein, hatte ich nicht. Aber ich würde ihm das jetzt glaubhaft verkaufen, damit er und ich unseren normalen Umgang weiter pflegen konnten ohne das irgend so ein Mist den ich verzapft hatte – oder wir verzapft hatten – uns im Weg stehen würde.

Mir war nicht viel heilig. Aber Bill war es. Und ich würde alles – wirklich alles – dafür tun damit er nicht von mir abrückte, nur weil ich – oder wir – irgendwas Blödes tun mussten.
 

„Ich kann mich noch daran erinnern das da diese eine Tussi war mit der ich rum gemacht hab. Ansonsten ist da nicht mehr wirklich viel. Oh Gott....Andi hat den Wagen ganz gelassen oder?“

Ich sollte wirklich Schauspieler werden. Ich konnte das nämlich offensichtlich ganz gut, wenn Bill mir das tatsächlich abkaufte.
 

„Der steht unten und hat keinen Kratzer. Entspann dich“ lachte er nur leise, ehe er in seinem Koffer herum wühlte und ein Shirt zu Tage beförderte, mit dem er niemals freiwillig das Haus verlassen hätte.

Einfach, weil es so weit war wie meine früheren Shirts, und er das eben niemals in der Öffentlichkeit tragen würde.

Um genau zu sein war es eins meiner früheren Shirts. Ein Shirt das er sich vor Ewigkeiten mal ausgeliehen hatte, nur um es mir nie wieder zu geben. Egoist!
 

„Rutsch mal“ kams von meinem Zwilling und ich guckte ihn lediglich fragend an.

Was er anscheinend zum Anlass nahm mir eine Hand auf die Brust zu legen und mich wieder ins Bett zu schubsen, ehe er sich daneben legte, sich eine Zigarette anzündete und mir die Fernbedienung in die Hand drückte.

Auch ohne das er was sagte, verstand ich was er wollte.

Einen gammligen Nachmittag im Bett bei Sendungen die einem auch noch die letzten Gehirnzellen absterben ließen.
 

Der restliche Tag war eigentlich recht ereignislos gewesen.

Irgendwann war ich auch duschen gegangen, und wir hatten uns andere Klamotten angezogen.

Immerhin mussten wir zurück um weiterhin den wundervollen Gesangsstimmen dieser Nation beim Casting zu lauschen.

Einer der Momente in denen ich mir wünschte taub zu sein. Ungefähr so lange bis Bill anfing zu reden.

Seine Stimme überzeugte mich immer davon das es nicht gut wäre taub zu sein, einfach weil ich ihn dann nicht mehr hören konnte.

Und Bills Stimme hatte mich schon immer beruhigt.
 

Ich schleppte unsere Koffer nach unten und wartete auf meinen Zwilling, der noch einen Zettel für Mum gekritzelt hatte, um ihr mitzuteilen das wir schon wieder unterwegs waren.

Und das sie natürlich gut auf unsere Hunde aufpassen sollte.

Uns tat es immer weh, wenn wir uns von ihnen trennen mussten. Einfach weil sie für uns die besten Freunde waren, wenn man die G's mal weg rechnete.

Was mir manchmal nicht schwer fiel.
 

Es hupte und Bill kam auch genau in diesem Moment um die Ecke geschossen.

Allerdings wurde ihm der Griff zu seinem Koffer von mir verwehrt. Ich bildete mir jetzt ein, dass ich ihm den Koffer tragen musste, was ihn amüsiert eine Augenbraue heben ließ.

Aber er sagte dazu nichts, sondern schloss nur hinter uns ab, während ich mit unserem Fahrer die Koffer in den Kofferraum hievte.
 

Ich wusste ja nicht was Bill außer Klamotten da noch drin hatte. Aber ich vermutete Ziegelsteine für ein halbes Haus, so schwer war das Ding.

Natürlich wusste ich das Bill ziemlich viel Zeug mitnahm, aber es überraschte mich dann doch jedes mal wieder wie schwer seine Koffer waren.

Noch mehr überraschte mich allerdings das er keine Oberarme wie Hulk hatte, wenn er diese Dinger die ganze Zeit schleppte oder zumindest durch die Gegend rollte.
 

Ich setzte mich im Van nach hinten neben Bill, der schon die Stöpsel seines Ipods in den Ohren hatte und aus dem Fenster sah.

Natürlich hatte ich Genie vergessen meinen auf zu laden und dementsprechend genervt warf ich ihn wieder zurück in den Rucksack.

Nur um kurz darauf erschrocken zusammen zu zucken als eine Hand in meinem Blickfeld erschien und mir einen Ohrstöpsel entgegen hielt.
 

Mein Blick wanderte zu Bill der mich fragend anguckte.

„Es läuft momentan 'The Dirty Youth'“ informierte er mich dann darüber das ich mir kein Popgeduddel anhören musste, und ich nickte, ehe ich mir den Stöpsel ins Ohr packte.
 

Nach einer Weile rutschte Bill mehr zu mir rüber, damit das Kabel nicht so spannte und legte seinen Kopf auf meine Schulter, was mich lächeln ließ.

Das war einfach typisch Bill. Die Fans vermuteten es, wussten es aber nicht.

Ich kannte die Tatsache das Bill wahnsinnig kuschel bedürftig war schon ewig. Aber sie überraschte mich doch immer wieder.

Es waren Situationen in denen ich nicht damit rechnete, wie eben diese.
 

Irgendwann stupste ich Bill an, der dann auch seinen Kopf hob und ich deutete ihm mit einem Nicken das er abrücken sollte, was er auch tat, wenn auch widerwillig.

Allerdings hellte sich sein Gesicht sofort wieder auf als ich meinen Arm hob, und schon hatte ich ihn wieder an mir kleben.

Es war für mich einfach bequemer so, wenn mein Arm nicht einschlief.

Und ich wettete, dass es auch für ihn angenehmer war nicht die ganze Zeit auf meinem Schulterknochen zu liegen.
 

„Du Tom?“ kam nach ungefähr einer Stunde die Frage, die mich zusammen zucken ließ.

Ich dachte eigentlich Bill wäre eingeschlafen, weil er mit geschlossenen Augen und absolut bewegungslos an mir gelehnt da gehockt war.

Ich gab nur einen bestätigenden Laut von mir.

Ja, so hieß ich. Und ja, ich würde ihm antworten, worauf auch immer.
 

Es herrschte kurz Schweigen ehe Bill sich dazu entschied doch zu reden.

„Wir sind Zwillinge“ stellte er dann fest und ich guckte irritiert zu ihm runter während ich nickte.

Was diese Feststellung sollte war mir jetzt nicht unbedingt klar.

Klar waren wir Zwillinge. Das wusste ich...und jeder andere Mensch auf diesem Planeten inzwischen wohl auch.
 

„Ich kenne dich besser als jeder Andere“ kam die nächste Feststellung, auf die ich ebenfalls nickte.

Warum er mir jetzt mit lauter Feststellungen kam die ich sowieso schon kannte und befürwortete war...irgendwie seltsam.

„Mir stellt sich jetzt also nur eine Frage“ murrte er.
 

Das er murrte verwirrte mich. Es war nämlich ein nicht gerade zufriedenes Murren.

Und bei Bill verhieß das meistens nichts gutes.

Bei mir zwar auch nicht, aber meine Laune war momentan die geilste. Denk ich mal.
 

„Wieso zur Hölle denkst du, du kannst mir einen Blackout vorspielen? Dafür bist du hundert Jahre zu früh dran mein Guter“
 

Meine Gesichtszüge entgleisten, während Bill sich aufrecht hinsetzte und mich wenig erfreut ansah.

Es hatte nicht funktioniert? So ein Mist.

Aber warum kam er damit erst jetzt? Okay, die Frage war überflüssig. In nem Van konnte ich schlecht abhauen.

Manchmal war er wirklich berechnend.
 

„Ich glaubs nicht das du tatsächlich versuchst mich anzulügen du kleiner Saftsack. Das hat noch ein Nachspiel. Ich guck dich die ganze Woche nicht mit dem Arsch an, darauf kannst du wetten“ brodelte mein Zwilling weiter und ich schluckte.

Ich kannte ihn. Und ich wusste das er mich die ganze Woche wirklich nicht mit dem Arsch angucken würde.
 

„Weil ich...du....wir“ fing ich dann an und Bill verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich abwartend an.

Genau diese Haltung hasste ich so an ihm. Er setzte mich damit unter Druck. Aber das prinzipiell erfolgreich.

„Weil ich gesagt hab das ich dich....also....“ stotterte ich vor mich hin und fühlte mich wie ein kleiner Teenie der seiner großen Liebe ein Geständnis machte.

Das war ja schon beinahe peinlich. Zum sterben peinlich.
 

„Du hasst mich deswegen...oder wirst es noch“ nuschelte ich dann vor mich hin und guckte aus dem Fenster auf meiner Seite.

Von Bill kam erst mal Schweigen ehe ich zusammen zuckte, als er mir mit der Faust gegen den Oberarm schlug, und das nicht gerade sanft.
 

„Ich dachte eigentlich nach 'Hilf mir fliegen', 'In die Nacht' und 'Alien' kapierst dus. Aber entweder ist meine Art zu schreiben wirklich nicht zu begreifen oder du hast die Intelligenz einer Erbse. Ich tippe gerade stark auf Letzteres“ kams und ich runzelte die Stirn während ich ihn verwirrt ansah.
 

Aber anstatt mir das zu erklären, tat Bill was er immer tat.

Er guckte aus dem Fenster, lehnte seinen Kopf daran und schwieg sich tot. Oder mich. Vielleicht auch uns Beide.

Und ich hing mehr im Sitz als das ich saß und dachte nach. Wiederholte die Songtexte in meinem Kopf immer und immer wieder, bis ich zumindest dachte das es 'klick' gemacht hatte.
 

Mein Blick wanderte wieder zu meinem Zwilling und ich studierte sein Profil, ehe meine Hand zu seiner wanderte und unsere Finger verschränkte.

„Also die Songtexte die waren....sind....“ fing ich an und sah Bills Mundwinkel zucken.

„Ich dachte die sind einfach nur so...oder für....ich weiß nicht. Aber doch nicht für..“

Das überforderte mich gerade.
 

„Für dich?“ sprach Bill dann meine Gedanken aus, während er weiter aus dem Fenster sah.

„Um Gottes Willen, wie kommst du nur darauf? Ich bin schon ewig unsterblich in Georg verliebt“ kams zurück.

Und ganz ehrlich, hätte er das nicht mit einem Übermaß an Sarkasmus von sich gegeben, hätte ich ihm das sogar noch abgekauft.
 

„Du Vollpfosten“ murrte ich nur und Bill lachte leise, ehe er mich aus dem Augenwinkel ansah, nur um dann wieder auf die Straße zu sehen.

Mein Kopf wanderte gegen seine Schulter.

„Ändert das was?“ fragte mich mein Zwilling und ich räusperte mich.
 

„Mal abgesehen davon das ich keine Frauen mehr angucke und die darüber wohl echt deprimiert sein werden?“ fragte ich dann nach und erntete ein Schnauben

„Du bist so ein...“ fing Bill an aber ich grinste nur und zuckte mit den Schultern.

„Nein es ändert nichts. Ich liebe dich, und du bist einfach der Eine“
 

Bill schwieg und sah mich an ehe er losprustete nur um einen Lachkrampf zu bekommen.

Das fand ich übrigens nicht gerade nett.

Ich hatte ihm gerade meine Gefühle offenbart und er lachte sich hier den Arsch weg.

„Du bist so....ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll....“ lachte er und ich knurrte nur.

„Scheiße Tom. Das war die romantischste Handlung und die gefühlvollste Ansage die ich in 23 Jahren von dir gehört hab. Und die galt ausgerechnet mir“ gluckste er dann und ich murrte.
 

„Gleichfalls“

Mein Blick huschte zu Bill und der lächelte nur leicht.

Und auch wenn es sich jetzt echt mies und kitschig anhört, und es gar nicht zu mir passt, dieses 'Gleichfalls' war das beste was ich bis Dato gehört hatte.

Und das schönste was Bills Lippen je verlassen hatte.



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