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NaNoWriMo 2012
von

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Kapitel fünfzehn

Ich war froh, dass wir diesen Schritt gemacht hatten. Die Antwort auf die Fragen zu finden, die Jay so lange beschäftigten, würden ihn zumindest für die Zukunft von seiner Unwissenheit befreien.

Am nächsten Tag hatte ich morgens einen Arzttermin. Nichts wirklich wildes, nur ein paar Impfungen auffrischen, aber dadurch kam verpasste ich die ersten beiden Unterrichtsstunden und die erste Pause. Als ich zur dritten Stunde in die Klasse kam, fing bei meinen Klassenkameraden das Tuscheln an. Ich interessierte mich nicht sonderlich dafür, reichte meinem Lehrer die Entschuldigung vom Arzt und ging zu meinem Platz neben Chris. Ich bemerkte, dass einige Blicke mir folgten.

„Hab ich irgendwas im Gesicht?“, fragte ich meine beste Freundin, die nur bitter lächelte.

„Nein... aber du hast trotzdem was verpasst. Was... nicht so erfreuliches.“, flüsterte sie zurück.

„Aha? Klär mich auf.“ Ich kramte meine Schulsachen heraus und legte sie auf den Tisch.

„Jay hat heute morgen vor der Schule mit Summer gesprochen. Oder es zumindest versucht. Daraufhin hat sie das Gerücht verbreitet zwischen Jay und dir läuft was.“

„WAS?!“

„Mr. Hazard. Ich möchte sie bitten den Unterricht nicht zu stören. Mrs. Parker, das gilt auch für sie.“ Unser Lehrer schien verärgert. Chris wartete bis er sich wieder der Tafel zuwandte, sprach dann leiser weiter.

„Ich erzähl dir die Story in der 5-Minutenpause.“

Ich nickte nur.

Wie bitte kam sie darauf? Ich meine, das Gerücht ist wahr, aber sie dürfte das niemals wissen. Und Jay hatte es ihr bestimmt nicht erzählt. Diese falsche Schlange... ich war so dermaßen sauer. Wahrscheinlich tat sie das, um sich bei Jay für die Abfuhr zu rächen, sie konnte ja nicht wissen, dass da wirklich etwas Wahres dran war.

Als es gongte begaben wir uns sofort nach draußen vor die Tür. Wieder folgten Blicke. Es nervte.

„Okay, ich versuch es kurz zu machen. Jay wollte sich mit Summer aussprechen und hat sie zur Seite genommen. Ich hab das so halb mitbekommen, er hat mir dann in der Pause alles erzählt. Er hat ihr noch mal klar gemacht was genau los war, dass die Verschiebung des Dates nicht böse gemeint war, aber dass er nicht mit ihr zusammen sein könnte wenn sie wegen so einer Kleinigkeit so austickt. Daraufhin hat sie ihn vor die Wahl gestellt wer wichtig wäre, seine Freundin oder sein Bruder. Er hat sich für dich entschieden, worauf sie so was sagte wie ‚Ach, dann komm doch mit ihm zusammen’ und er entgegnete ‚Es wäre auf jeden Fall einfacher als mit dir’. Sie ist nur schnaufend davon gerannt. Und in der ersten Pause ging dann das Gerücht bereits rum. Ich vermute sie wollte ihm eines auswischen.“

„Diese kleine... ARGHT. Ich finde nicht mal Worte dafür. Ich würde ihr gerne eine reinschlagen.“

„Hab ich schon getan.“ Ich sah sie irritiert an.

„...was?“

„Als Jay mir davon erzählte, bin ich zu ihr hingegangen und hab ihr eine geklatscht. War ziemlich witzig wie sie daraufhin schaute.“

„Du hast was? Im ernst?“ Sie kicherte.

„Ja. Und ich hab durch Stacy ziemlich nette Bilder von ihr, wo sie betrunken auf verschiedene Partys hängt. Ihre Eltern erlauben ihr die Partys nicht einmal. Sie denken, sie würde bei einer Freundin übernachten. Ich hab ihr sehr nett klar gemacht, dass ihre Eltern die Fotos bekommen wenn sie weiter so eine Scheiße erzählt. Daraufhin hat sie ganz schön verdaddert geguckt und war kurz vorm Heulen. Ich hatte meinen Spaß.“

Ich schaute meine Freundin mit großen Augen an.

„Chris... du bist der Wahnsinn... im Ernst. Ich... Danke.“

„Nicht dafür, Dem. Aber du solltest trotzdem mit Jay reden wie ihr der Sache begegnet. Es gibt immer noch einige, die das Gerücht mitbekommen haben und es glauben. Sie werden euch darauf ansprechen.“

„Vermutlich...“

„Du hast die Blicke ja bemerkt.“

„Allerdings...“ Ich ging einen Schritt auf Chris zu und umarmte meine beste Freundin. Sie hatte die Situation gerettet, bevor sie außer Kontrolle geraten konnte. Und man weiß ja bekanntlich wie schlimm Gerüchte in einer Schule werden können.
 

Die Auswirkungen von Summers kleiner Rache bekam ich bereits zu spüren, als ich den Klassenraum wieder betrat. Sätze wie ‚Hey Dem, du und Jaden also?’ ‚Hey, wo hast du denn deinen Schatz gelassen?’ und ‚Ach darum hattest du nie eine Freundin.’ wurden mir entgegengerufen. Ich zeigte nett meinen Mittelfinger und fragte, ob sie immer alles glaubten was sie hören. Es war keine Verneinung. Ich wollte meine Beziehung zu Jay nicht leugnen. Das konnte man auch vermeiden, wenn man auf die Fragen einfach nur indirekt antwortete.

Die zweite Englischstunde ging schnell zu Ende und ich traf Jay auf dem Schulhof.

„Dem. Wir haben ein Problem.“

„Weiß ich schon. Chris hat mir alles erzählt. Lass uns irgendwo hingehen, wo wir in Ruhe reden können.“ Ich sah mich um und spürte wieder Blicke auf uns ruhen.

„Soll ich mitkommen? Ich weiß, wo wir hinkönnten und wenn ihr zwei alleine weggeht entflammt das die Flamme nur noch mehr.“

Da hatte sie Recht. Ich nickte und folgte ihr zurück in das Schulgebäude. Sie ging in einen Korridor, wo wenig Unterrichtsräume und dafür mehr Platz für die Materialien waren. Bei einer Tür blieb sie stehen, holte einen Schlüssel aus ihrer Tasche und schloss auf.

„Hier rein.“ Wir folgten ihr in den kleinen Raum, sie schloss hinter uns wieder ab. In der Mitte des Zimmers war ein Tisch, drum herum standen 8 Stühle, ansonsten war außer einem kleinen Schrank nichts anderes vorhanden.

„Ich war doch mal in der Schülerzeitung. Vor zwei Jahren. Dies war der alte Versammlungsraum, doch er wurde zu klein, so dass sie umzogen. Nun... ich hab den Schlüssel versehentlich behalten.“

„Versehentlich, ja?“ Ich musste grinsen und setzte mich auf den Tisch.

„Dem? Wäre das nicht der perfekte Raum um alleine zu sein in den Pausen?“

„Ja. Aber ich glaub kaum, dass Chris uns den Schlüssel überlässt.“

Sie kicherte. „Den darf ich offiziell gar nicht haben. Wenn jemand mitbekommt, dass wir hier sind gibt’s Riesenärger. Das sollte man nicht übertreiben.“

Das konnte man natürlich verstehen. Aber es war gut zu wissen, dass es diese Möglichkeit des Rückzuges gab. Für den Notfall natürlich.

„Also?“ Chris schaute uns beide an. Jay hatte sich inzwischen neben mich gesetzt. Ich legte einen Arm um ihn.

„Ich will nicht, dass sie es wissen. Ich will es aber auch nicht komplett mit einem ‚Nein’ abstreiten. Da muss es einen Zwischenweg geben.“

„Mit Gegenfragen antworten?“ Jay sah mich fragend an.

„Zum Beispiel.“

„Dem? Wie stehst du zum Thema Küssen ohne Liebe?“

Ich schaute Chris verwirrt an.

„Bitte...was?“

„Es wäre ein Angebot. Wenn ich deine Scheinfreundin spiele ist das Gerücht bald vorbei. Und wir hängen eh ständig miteinander rum, dann noch der ein oder andere Kuss und die Tarnung steht. Wenn du das mit dir vereinbaren kannst.“

Ich überlegte.

„Klingt nicht schlecht... ich will aber nicht eine Lüge in die Welt setzen wegen der Sache. Das ist genau wie mit dem Abstreiten.“

„Dann lügst du halt nicht. Du erzählst nichts und lässt die anderen einfach ihre Sache denken. Die ziehen eh voreilig ihr Schlüsse. Und wenn sie dich fragen, ob du in einer Beziehung bist kannst du es bestätigen ohne dass sie dahinter kommen, dass es Jay ist.“

„Hmmm...“

Warum musste Summer auch dieses blöde Gerücht in die Welt setzen? Es wäre alles so viel leichter, wenn sie einfach ihre Klappe gehalten hätte. Aber gut, man konnte es jetzt sowieso nicht mehr ändern.

„Jay? Deine Meinung?“

„Hm?“, er sah auf. „Zu der Scheinbeziehung?“

„Ja. Und dem Küssen. Wenn es dir missfällt werd ich es nicht machen. Nicht, dass es später zwischen uns Krach deswegen gibt.“

„Ach, mach dir darum keine Sorgen. Solange du ihr nicht die Zunge in den Hals steckst ist alles in Ordnung. Und du würdest nicht wirklich was mit ihr anfangen, sonst hättest du es schon längst getan.“ Er grinste. Es war ein schönes Gefühl, dass er mir so sehr vertraute.

„Also abgemacht, Chris. Und das ist wirklich okay für dich?“

„Sonst hätte ich es nicht angeboten, oder?“

„Stimmt. Danke. Du rettest uns heute schon zum zweiten Mal.“

„Keine Ursache. Das machst du einfach irgendwann wieder gut. Wenn du reich und berühmt bist und ich als arme Künstlerin einen Hungerlohn bekomme zum Beispiel.“

Wir mussten alle Drei lachen. Die Schulglocke erklang und Chris ging zur Tür um uns wieder aufzuschließen.
 

Die letzten beiden Stunden hatte ich Physik. Wir schreiben in nicht mal 2 Wochen eine unheimlich wichtige, Vierstündige Prüfung, deshalb waren die Stunden momentan besonders wichtig. Die Prüfung entschied unter anderen darüber, ob wir zum Abi zugelassen werden oder nicht. Ich saß neben Finley, einen netten, eher schüchternen Jungen mit dem ich mich ganz gut verstand. Man konnte nicht sagen wir waren Freunde, aber doch schon gute Bekannte. Bei Partnerarbeiten machten wir die Aufgaben immer zusammen und ab und an lernten wir sogar außerhalb der Schule für Klausuren, Tests oder Versuche. Wir waren gerade dabei verschiedene Gegenstände auf ihre Fallgeschwindigkeit zu testen, als er die Stille brach.

„Demian? Kann ich dich was fragen?“ Ich wusste worauf das Gespräch auslaufen würde und seufzte.

„Geht’s um das Gerücht, was im Umlauf ist?“ Er zuckte ein wenig zusammen.

„Ist es wahr?“

„Glaubst du immer alles, was du hörst? Eigentlich dachte ich, du kennst mich.“

„Aber Jaden Cudney... ihr hängt immer zusammen ab. Ihr tut immer so vertraut...“

„Er ist ja auch mein Bruder. Und mein bester Freund.“ Und mein fester Freund. Aber gerade das sollst du ja nicht wissen. Er stoppte in seiner Bewegung, sah mich verwirrt an.

„Ihr... seit Geschwister?“

„Er ist mein Stiefbruder seit ich 6 war. Ist doch kein Wunder, dass wir uns so gut verstehen, oder? Er ist mir halt wichtig.“ Ich hätte nicht gedacht, dass ich unsere Brüderschaft jemals als Waffe einsetzten konnte, aber das schien hier ganz gut zu funktionieren.

„Das... das wusste ich gar nicht. Oh, tut mir leid. Ich habs echt geglaubt.“

„Schon gut. Summer erzählt das rum weil Jay mit ihr Schluss gemacht hat. Glaub einfach nicht alles was du hörst.“ Er nickte.

„Dann werde ich Justin und Michael das später auch erzählen.“ Er machte mit dem Versuch weiter.

Ich ging meine Sätze noch mal im Kopf durch. Das lief doch ganz gut ab. Keine Verleugnung, soweit ich es sehen konnte. Trotzdem davon überzeugt, dass das Gerücht falsch ist. Schöne Sache.

Als der Unterricht zu Ende war, hatte ich die Aufgabe die Versuchsmaterialien noch schnell wegzuräumen. Chris und Jay warteten bereits vor meinem Klassenraum. Zusammen gingen wir auf den Schulhof. Als Chris sich von uns verabschieden wollte, um zu ihren Auto zu gehen, schaute sie sich noch einmal um. Es waren genug Leute anwesend, genug Zeugen. Sie lehnte sich vor und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, einen ganz normalen, kurzen, sachten. Dann grinste sie, rief mir ein ‚Bis morgen’ zu und ging von dannen. Einige Schüler blieben stehen aufgrund dieser Szene, tuschelten, schauten abwechseln zu mir und der davongehenden Chris. Jay räusperte sich.

„Ich werde versuchen nicht eifersüchtig zu sein, aber ich kann nichts versprechen, okay?“ Er sprach leise, so dass nur ich ihn hören konnte. Als Chris um die Ecke gebogen war, machten auch wir uns auf den Weg.

„Ich weiß jetzt, wie du dich bei mir und Summer gefühlt haben musst.“

„Tut mir Leid. Soll ich es doch lieber bleiben lassen?“

„Nein... ist schon okay. Keine Sorge, wenn’s mir zu viel wird sag ich schon Bescheid.“

„Gut. Ich kann dir auch versichern, du küsst um einiges besser. Es fühlte sich einfach nur an wie Lippen, die sich berühren. Bei dir fangen sie an zu kribbeln, mir wird heiß und ich will dich auf der Stelle vernaschen.“

„Dem!“ Jay wurde knallrot. Ich kicherte. Es war wirklich zu niedlich wie verlegen er wurde. Zum Glück waren wir alleine und niemand konnte uns hören. Ich schaute mich trotzdem noch mal um, doch es war wirklich niemand außer uns hier. Langsam griff ich nach seiner Hand und umschlang meine Finger mit den Seinen.
 

Am nächsten Tag hatte sich der Trubel schon wieder einigermaßen gelegt. Chris Aktion schien Wirkung gezeigt zu haben. Die blöden Sprüche blieben mir dieses Mal erspart. Auf die Fragen, ob dieses Gerücht wahr sei, reagierte ich wie gestern. Dazu kam die Tatsache, dass Chris den ganzen Tag in unserer Nähe verbrachte und schon bald hatten wir so ziemlich unsere Ruhe. Ich habe mich sowieso gefragt, was es andere Leute angeht mit wem Random Schüler aus der 13. Klasse zusammen ist. Doch es ist leider immer noch so. Sobald da irgendwie zwei gleichgeschlechtliche Menschen miteinander ausgehen wird die Neugierde zu groß und jeder gleich sensationsgeil. Da möchte man mehr drüber wissen. Und sowohl Jay als auch ich sind in unseren Jahrgangsstufen nicht gerade die totalen Loser. Jay hat viele Freunde und jeder mag ihn. Ich hab zwar eher viele Bekanntschaften als Freunde, aber bin trotz allem nicht gerade unbeliebt. Es kam in der Vergangenheit oft vor, dass der ein oder andere Liebesbrief seinen Weg in meine Tasche fand. Allerdings habe ich bis jetzt alle höflich abgelehnt. Ich wusste immerhin schon länger, dass ich eher etwas für Jungs über hatte. Dass ich nie mit einem Mädchen ausging hat natürlich schon seit einigen Jahren für Getuschel gesorgt, so ist es kein Wunder, dass man dieses Gerücht als mögliche Ursache dafür sieht. Dass es wahr ist muss man ihnen ja nicht sagen. Doch... es war schon gut, dass ich durch Chris die ganze Sache nun bis zu meinem Abschluss überbrücken konnte. Und spätestens wenn ich aus der Schule bin, hat es sowieso jeder schon längst vergessen. Chris hatte mir auch heute den ein oder anderen Kuss aufgedrückt. Es war wirklich keine große Sache weil keinerlei Gefühle mit rüberkamen. Es war, als würden wir uns an den Händen berühren, eine Berührung, mehr nicht. Keinerlei Bedeutung. Weder für mich, noch für sie. Aber es half ungemein, dass uns die Leute in Ruhe ließen.

Jay schien an diesem Tag im Unterricht auch keine Probleme mehr zu haben. Das hatte er unter anderen auch seinen Freunden Lucas und Troy zu verdanken, die sich mutig für ihn einsetzten. Er kannte die beiden schon aus der Grundschule, Troy sogar aus dem Kindergarten. Er hatte mit ihnen eine ähnliche Beziehung wie ich zu Chris, sie lernten zusammen, hatten fast die gleichen Kurse und verabredeten sich ab und zu zu Dritt zum Filme gucken oder zocken. Darum war es für mich auch keine allzu große Überraschung, als Jay mir Abends im Bett beichtete, er hätte den beiden von uns erzählt. Es war in Ordnung, damit waren wir quasi quitt, wenn man das so sagen konnte. Und ich war erleichtert, dass er im Unterricht, wo ich nicht dabei war, auch jemanden hatte, an den er sich zur Not wenden konnte.

„Mehr Leute müssen es aber nun wirklich nicht wissen.“ Drei außer uns reicht allemal.

Jay nickte. „Ja, seh ich auch so.“
 

Ich freute mich auf den Freitag. Ich hatte nur fünf Stunden Schule, die glücklicherweise sehr angenehm waren und ging danach nach Hause. Jay hatte heute länger und das war mir gerade Recht. In unserem Zimmer angekommen schaltete ich den Computer ein und fing an zu googlen. Ich wollte ein Date. Aber nicht nur irgendeines, ich wollte ein besonderes Date. Als Überraschung. Vielleicht war ich in der Hinsicht ein wenig zu kitschig eingestellt, aber wenn er schon mein Freund war, nach so langer Zeit der Verknalltheit, dann wollte ich mit ihm auch etwas typisch pärchenmäßig romantisches unternehmen. Also suchte ich nach verschiedenen Möglichkeiten ein tolles Wochenende hier in der Nähe zu verbringen. Die Suche erwies sich als nicht ganz so einfach. Ich hatte zwar in der Regel auch nichts gegen Kinobesuche oder ein gemütlichen Essen in einem schönen Restaurant, aber das erschien mir alles als nicht genug. Es konnte ruhig ein bisschen was kosten.

Es dauerte gut eine halbe Stunde des rumgeklickes, bis ich etwas fand, wovon ich von Anfang an begeistert war. Es war etwa eine Stunde mit dem Zug von hier entfernt und ich konnte es mir mit meinem Ersparten locker leisten. Ich brauchte nicht lange zu überlegen bevor ich buchte.
 

Als Jay einige Stunden später ins Zimmer kam, schaute er mich misstrauisch an.

„Irgendwie ist dein Grinsen unheimlich, Dem. Hast du was vor?“ Ich musste lachen.

„Kann man so sagen. Beziehungsweise haben wir etwas vor.“ Ich stand von meinem Schreibtischstuhl auf, ging auf ihn zu und schlang meine Arme um seinen Körper.

„Ich hoffe du hast noch keine Pläne für morgen.“

„Bis jetzt nicht, aber ich vermute, das soll auch so bleiben?“

„Mhm. Wir fahren weg.“

„Achso?“ Er suchte den Blickkontakt.

„Jap. Wirst du dann morgen sehen.“ Ich löste mich von ihm und zog ihn mit aufs Bett.

„Wie war der Rest deines Schultages?“

„Ganz in Ordnung. Keine Vorkommnisse, glücklicherweise. Oh, aber Summer ist noch mal auf mich zugekommen und hat sich entschuldigt.“

„Im Ernst?“ Scheinbar hatte das Mädchen ganz schön Angst, dass ihre Eltern diese Fotos in die Finger bekamen und wollte lieber auf Nummer Sicher gehen.

„Ja. Ich hab die Entschuldigung angenommen, ihr aber gesagt, dass ich nicht mehr wirklich Kontakt zu ihr haben möchte. Dafür fand ich das zu Dreist.“

„Gute Entscheidung.“ Ich lehnte mich nach hinten und zog Jay mit mir. Er lag nun halb auf mir drauf.

„Und das Wochenende ist also verplant, ja? Hast du nicht bald diese wichtige Klausur?“

„Erst die Woche darauf. Ich hab noch genug Zeit zum Lernen.“

Ich ging im Kopf meine Pläne für die nächsten zwei Tage durch und meine Vorfreude wurde immer größer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und der Kitsch geht weiter 8D
Ich hoffe, es ist nicht zu viel ;__;
Beim nochmaligen Rüberlesen denk ich mir immer "OMG, ist das schnulzig", aber ändern kann ich es ja leider nicht mehr >D;;
Hoho, im nächsten Kapitel gehts dann endlich mal zur Sache XD
Zumindest... ein bisschen ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  emina
2013-04-17T14:27:06+00:00 17.04.2013 16:27
Ich finde es nicht zu Kitschig, obwohl ich Kitsch mag hihih ^_^
Ich finde die Beiden einfach süß und Chris ist eine echt tolle Freundin
Freue mich auf die Fortsetzung ^-^


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