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Cursed - Verflucht

Sein Leben für dein Leben
von

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Neue Freunde…

Unbeirrt fuhr Naraku fort.

„Wenn ihr mich tötet, sterben nur die alten, nutzlos gewordenen Körperteile der vielen Dämonen, die ich verschlungen habe. Doch mit eurer Hilfe, könnte ich danach erneut wiederauferstehen. Mächtiger, gefährlicher.

Ihr würdet wieder leben. Durch mich.

Wenn ihr meine Seele verzehrt und anschließend wieder freigebt, könnten wir gemeinsam ein neuer Dämon werden. Unsere Seele wäre die Schwärze und unser Wille der Fluch unser Herz wäre Hass und unser Gewissen der Tod. Wir wären die Verdammnis und die alles auslöschende Schwärze der verstoßenen Schatten.“
 

Begierig zischte die Dunkelheit, gierte nach der Schwärze der ihr angebotenen Seelen.

„Alle deine Abkömmlinge würden sterben!“
 

„Ich brauche sie nicht.“, kam es von Naraku.

„Nur euch.“
 

Immer weiter Richtung Süden, ging die Reise der Freunde und immer näher kamen sie ihrem Ziel. Der Heilerin Kiriko.

Zwar glaubte Kagome Akaya, dass der Fluch nicht zu brechen war, doch InuYasha bestand darauf auch Kiriko aufzusuchen.

Der Miko fiel seine plötzliche Andersartigkeit auf. Aus irgendeinem ihr unbekannten Grund, hatte er sich verändert. Und ist auch doch irgendwie der Selbe geblieben…
 

Zu lange war es nun her, seit sie alle einfach einmal einen gemütlichen Tag miteinander verbracht hatten oder sie einfach einmal über Belangloses geredet hatten. Mittlerweile war der Fluch Gesprächsthema Nummer eins und besonders Kagome setzte das sehr zu.

Am liebsten würde sie das alles einfach nur endlich vergessen…

Warum konnte das alles keiner dieser schrecklichen Träume sein, von denen man aufwacht und die dann irgendwann einfach nur noch eine schlimme Erinnerung sind, die immer weiter verblasst und irgendwann vollständig weg ist?

Musste gerade ihr so etwas passieren?
 

Es war Nachmittag und die Sonne stand hoch am Himmel. Erneut waren alle Reisenden mit ihren Kräften am Ende und da diesmal selbst InuYasha schon stehend k.o. war, beschloss die Gruppe eine Rast einzulegen.

Während Sango und Miroku es sich mit Shippo und Kirara unter einem Schatten spendenden Baum gemütlich machten, ging Kagome ein Stück weit in den Wald, wo sie nach kurzer Zeit auf einen kleinen, kristallklaren See stieß.

Beeindruckt von dem Zauber dieses Ortes, setzte sie sich an einen Stein am Ufer und genoss die Ruhe.
 

So lange hatte sie auf diesen Moment gewartet. Einfach abschalten und alle Sorgen und Ängste vergessen…

Kagome schloss die Augen und atmete einmal tief durch, ehe sie sie wieder öffnete und den Fischen bei ihrem bunten Treiben zusah.

Unzählige Tiere fanden einen Lebensraum in dem kleinen See, dessen Oberfläche im Sonnenlicht glänzte wie ein Spiegel.
 

„Kagome.“

Die Miko drehte sich zu der Stimme um.

„Lässt du mich jetzt nicht einmal mehr zum Nachdenken alleine?“, fragte sie den Besucher und drehte sich wieder zum See um. „Geh weg InuYasha.“
 

Der Hanyou dachte gar nicht daran zu tun was die Miko ihm befahl und bewegte sich langsam auf sie zu.

„Nein, ich werde nicht gehen.“

Ohne eine Antwort von Kagome abzuwarten, setzte er sich neben sie auf einen weiteren Stein und beobachtete ebenfalls die unzähligen Lebewesen im Wasser.
 

„Kagome.“, begann er dann nach einer gefühlten Ewigkeit. „Es tut mir leid dass ich mich in letzter Zeit so eigenartig verhalten habe, es ist nur… Ich habe Angst um dich.“

Erstaunt hob die Miko den Blick und sah den Hanyou an. Dieser beobachtete immer noch die Fische im Wasser, denn er wagte es nicht sie ebenfalls anzusehen.

„Naraku hat dich als Ziel gewählt weil du meine größte Schwachstelle bist und dafür wird er bezahlen, aber bitte versteh, dass ich dich erst in Sicherheit wissen will.“ Dann endlich sah er sie an.
 

„Bitte versprich mir, dass du dir nichts antun wirst.“
 

Im ersten Moment war Kagome viel zu perplex um etwas zu sagen. Der Hanyou war sonst nie jemand großer Worte und wenn es um Gefühle geht, brachte er normalerweise keinen vernünftigen Satz zu Stande.

Aber jetzt… Hatte er ihr etwa gerade gestanden, dass sie seine größte Schwäche sei.

Heißt das… er liebt mich?
 

Die Miko war durch die Worte des Hanyou völlig aus der Bahn geworfen und deshalb dauerte es einige Sekunden bis sie realisierte, dass er ihr eine Frage gestellt hatte.

Sie sah ihn an, sah seinen erwartungsvollen Blick und konnte nicht anders als zu nicken.

„Ich verspreche es.“, flüsterte sie und lächelte ihn aufrichtig an.
 

Noch ehe sie es realisieren konnte, schloss er sie in die Arme und hauchte ein leises „Danke.“
 

●◦●◦●◦●
 

„Aber so einfach wird das nicht Naraku.“ Erneut erhoben sich die Schwarzen Seelen um Kontakt zu dem Hanyou aufzunehmen.

„Was wollt ihr mir damit sagen?“, fragte dieser misstrauisch und blickte kalt in die vor sich thronende Schwärze.
 

„Dass wir dein Vorhaben nicht einfach so in die Tat umsetzen können. Wir brauchen Gegenstände. Drei an der Zahl.“, hauchten die Stimmen beinahe schon sanftmütig und versuchten ihre Gier im Zaum zu halten.
 

„Die Dinge sind so gut wie besorgt. Ich schicke einfach meine Abkömmlinge aus, sagt mir einfach welche Gegenstände es sind.“

„Oh nein, so einfach wird es nicht!“, flammte eine schalkhaft lachende dämonische Stimme auf und animierte die anderen Verdammten um sich dazu mit zu lachen.
 

„Ihr Verfluchten macht euch also über mich lustig.“, begann Naraku spöttisch „Und doch stehe ich hier und ihr seid die, die ihr Dasein in den unendlichen, verdammten Schatten fristen.“
 

„Freu dich nicht zu früh Naraku.“, wisperten die Stimmen „Die Schwärze wird auch dich eines Tages holen kommen und du wirst wir sein. Mit all der Macht, die du aufbringst dich zu wehren, wirst du zerrissen werden und dein Fleisch wird durch deine eigenen Schreie verbrannt!“, schrien sie und erneut blitzen die dämonisch verzerrten Fratzen in der Dunkelheit auf.
 

„Sagt mir einfach welche Gegenstände ich brauche, eure Märchen interessieren mich nicht.“, knurrte Naraku und erntete ein erbostes Zischen dafür.
 

„Nun gut, aber sag nicht wir hätten dich nicht gewarnt!“
 

●◦●◦●◦●
 

Immer noch saß Kagome auf dem kleinen Stein und hatte den Blick fest auf den See gerichtet. Den ganzen Tag dachte sie schon nach und kam einfach zu keinem Entschluss. Sie freute sich zwar über die Ruhe, jedoch brachte sie das auch nicht schneller zu einer Entscheidung. Je länger sie über alles nachdachte, desto unsicherer wurde sie sich. Seufzend richtete sie den Blick zum Himmel, um den letzten orangefarbenen Schimmer des Sonnenuntergangs zu bewundern. So lange saß sie also schon dort…
 

Langsam erhob sie sich und streckte ihre Arme, in denen sich schon vor langem ein unangenehmes Kribbeln ausgebreitet hatte. Die Schwarzhaarige schüttelte ihre ebenfalls eingeschlafenen Beine, um die Durchblutung dieser anzuregen und atmete einmal tief durch. Sie hatte ihren Entschluss gefasst.

Ich kann mein Versprechen InuYasha gegenüber einfach nicht halten.
 

Immer noch war InuYasha höchst unzufrieden mit der Situation. Entnervt seufzte er auf. Die letzten Tage hatte er keine Spur von Naraku wittern können. Er hatte sich einfach irgendwo verkrochen. Am liebsten würde InuYasha ihm einfach den Hals umdrehen, aber dieser Feigling hatte ja dafür gesorgt, dass er dies nun nicht mehr tun kann.
 

Seit er Kagome auf ihren Wunsch alleine beim See gelassen hatte, schmiedete er weiter an seinen Plänen. Wenn alles gut gehen würde, dann würde Kagome schon bald wieder frei von diesem Fluch sein. Sie würde in Frieden und ohne Angst weiterleben können, denn wenn wirklich alles nach Plan lief, würde auch Naraku bald schon nicht mehr unter den Lebenden weilen.
 

Ein kleines Lächeln breitete sich auf dem Gesicht InuYashas aus. Er musste nur noch jemanden finden, der ihm mit der Umsetzung seines Planes helfen kann. Und er wusste auch schon genau, wer das sein wird.
 

„Kagome.“

Sangos freudige Worte der Begrüßung, rissen den Hanyou aus seinen Gedanken und brachten ihn dazu den Blick zu heben. Es beruhigte ihn, dass Kagome wieder zurückgekehrt war, denn so könnte er sie persönlich im Auge behalten. Nicht nur sie selbst war es, die sich gefährlich werden konnte, auch andere Dämonen und Menschen, würden ihr ab jetzt nach dem Leben trachten. Das war der Gruppe damals beim Auftauchen der Raubkatzenkralle schmerzlich bewusst geworden. Kagome war in größter Gefahr.

Diese Tatsache war allen klar und doch hatte es noch niemand richtig realisiert und keiner hatte es verstanden.

Müsste erst etwas geschehen, damit sie es endlich verstehen würden?
 

Die Schwarzhaarige schritt an dem Hanyou vorbei und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Für ihn war es jedoch so, als würde sie ihn minutenlang ansehen, die Zeit stehen bleiben. Und das allein nur wegen diesem Ausdruck, den er zwar schon von ihr kannte, aber an den er sich nie gewöhnen würde. Nie gewöhnen wollte.
 

Es tut mir leid. schienen ihre Augen zu sagen. Aus irgendeinem Grund überraschte es ihn gar nicht, dass sie immer noch an ihren Plänen anhielt, doch mittlerweile war dies keine Sache von Bedeutung mehr, da sein Plan ohnehin früher aufgehen würde, als ihrer. Mit einem kurzen Nicken gab er ihr zu verstehen Ich weiß, dass du dein Vorhaben immer noch nicht aufgegeben hast.

Der Blick der Schwarzhaarigen senkte sich. Ein stummes Ich weiß.
 

Kagome hatte sich schon lange zu Sango gesetzt, doch er hatte die Stelle, an der sie ihn kurz angesehen hatte, immer noch im Blick. Kurz musste er lächeln, da er wusste, dass die trübselige Stimmung nicht mehr lange anhalten werden würde.
 

„Morgen werden wir aufbrechen und uns auf die Suche nach der Heilerin Kiriko machen.“, verkündete InuYasha und machte eine kurze Pause, um einen Blick zu Kagome zu werfen. „Die uns ganz sicher helfen kann.“

Und schon morgen wird der Fluch nicht mehr auf dir lasten. fügte er gedanklich hinzu.



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