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Cursed - Verflucht

Sein Leben für dein Leben
von

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Verbunden…

Kagura setzte sich ein neues Ziel.

Herauszufinden was Shiko geplant hatte, denn sie ist eine Person mit der man nicht spaßen sollte.

Niemals…
 

Scheinbar ziellos flog Kirara über den dichten und nicht enden wollenden Wald. Über ihr brannte die Sonne hinab und machte so die Aufgabe ein kleines Dorf inmitten von Nichts ausfindig zu machen nicht gerade einfacher.

Auch Sango, Miroku und Shippo, die sich auf der Nekomata platziert hatten, litten unter den heißen Strahlen, ließen sich aber, ebenso wie die Nekomata, nichts anmerken.
 

Etwas angenehmer gestaltete sich der Weg von Kagome und InuYasha, denn die zwei bewegten sich unter den Schatten spendenden Baumkronen und waren so einigermaßen vor den gleißenden Sonnenstrahlen geschützt.

Die Stimmung zwischen den beiden war jedoch angespannt. Der Fluch setzte beiden zu und Kagomes Vorhaben sich das Leben zu nehmen, schwebte über ihnen wie eine dicke Gewitterwolke.
 

Schweigend bewegten sich die Reisenden fort. Keiner wusste was er sagen sollte und Shippo verstand nicht was so plötzlich mit seinen Freunden los war. Vor einiger Zeit hatte er einen kleinen Streit mit InuYasha begonnen, doch statt wie sonst auch, schlug dieser ihn nicht scherzhaft nieder, sondern blieb ruhig, beinahe träge und ignorierte jegliche Provokationen.

Im Dorf, bei den Kindern, waren sie wieder etwas fröhlicher gewesen, doch kaum hatten sie sich wieder auf den Weg gemacht, kehrte die düstere Stimmung zurück.
 

Nach sich unendlich anfühlenden Stunden, begann die Sonne endlich sich zu senken und die Freunde atmeten erleichtert auf. Schon den ganzen Tag waren sie unterwegs, immer fest Richtung Süden wandernd.

Alle hatten großen Hunger und waren müde von der anstrengenden Reise, doch es war wichtig so schnell wie möglich eine Hexe oder Heilerin zu finden, die Kagome helfen kann.
 

„Dort unten, seht!“ Mirokus Arm schnellte nach vorne und wies den anderen den Weg zu einem kleinen Dorf. Es war nicht viel größer als das letzte, wirkte aber etwas prunkvoller.

„Seid ihr sicher, dass das das richtige ist?“, fragte Sango skeptisch nach und erhielt nur ein hilfloses Schulterzucken als Antwort.

Sie beschlossen das Dorf aufzusuchen und nachzufragen.
 

Wie letztes Mal, klopfte Miroku an die erstbeste Tür. Diesmal war es eine junge Frau, die öffnete.

„Kann ich Euch helfen?“, fragte sie höflich und lächelte die Freunde warm an.
 

„Wir sind auf der Durchreise und wollten fragen ob dies das Dorf mit der bekannten Heilerin ist.“, erklärte Miroku, ohne auf die Begrüßung einzugehen. Trotzdem blieb die Fremde höflich.

„Hat diese Heilerin denn auch einen Namen?“, fragte sie immer noch lächelnd.

„Leider hat man uns keinen Namen genannt. Nur dass sie im Süden des Landes leben soll.“
 

Die junge Frau, die von Miroku auf Anfang dreißig geschätzt wurde, überlegte für einen kurzen Moment.

„Vermutlich meint ihr die Heilerin Kiriko, die noch eine Tageswanderung weiter im Süden lebt, aber auch hier gibt es eine, die eine Meisterin ihres Faches ist. Ihr Name ist Akaya“, erzählte sie schließlich und deutete Richtung Dorfmitte. „Dort lebt sie, in der Hütte mit dem Youkaiabwehrkraut im Garten. Vermutlich werden es eure Begleiter jetzt schon riechen.“, fuhr sie fort und hatte ihren Blick die ganze Zeit über besorgt auf die niesende Kirara gerichtet.
 

„Ist diese Akaya denn auch vertraut mit dem Brechen von Flüchen?“, hackte InuYasha nach und verzog wegen des Kräutergeruches ebenfalls leicht das Gesicht.

„Oh ja, sie ist eine Meisterin wenn es um Flüche geht.“, antwortete die Fremde freudig, ehe sie sich von den Reisenden verabschiedete und die Tür zu ihrer Hütte wieder schloss.
 

Sofort machten sich die Reisenden wieder auf den Weg und je näher sie der Hütte der Heilerin kamen, umso schwindeliger wurde InuYasha, Shippo und Kirara. Schließlich bat Kagome die drei so lange irgendwo anders hin zu gehen, doch InuYasha bestand darauf mitzukommen.
 

Wie immer war es Miroku, der klopfte und nur wenige Augenblicke später öffnete ihnen auch schon eine junge braunhaarige Frau.

„Guten Tag, wir sind auf der Suche nach der Heilerin Akaya. Sie soll hier wohnen.“, erklärte er der Fremden, die ihm darauf ein zauberhaftes Lächeln schenkte.

„Sie wohnt hier, in der Tat. Und Ihr sprecht gerade mit ihr.“ Keck blitzten ihre dunkelvioletten Augen auf, als sie dem Mönch antwortete und sie trat zur Seite, um den Reisenden so zu zeigen, dass es ihnen erlaubt war einzutreten.
 

Die Hütte der Dunkelbraunhaarigen war größer als es von außen den Anschein hatte und gemütlich eingerichtet. Man konnte eine Vorliebe für dunkle und verschnörkelte Möbel erkennen und die Farbe Rot war allgegenwärtig. Egal ob der Teppich oder der Kimono der Heilerin, alles war in der warmen Farbe gehalten.
 

„ Um für den Anfang einmal eine Sache klarzustellen.“, begann sie, während sie den Reisenden bedeutete sich zu setzten und zu einem dampfenden Kessel trat. „Ich bin keine Heilerin. Ich bin eine Hexe.“

„Das wissen wir und deshalb sind wir auch hierhergekommen.“, erklärte Miroku. „Wir brauchen Hilfe beim Brechen eines Fluches.“
 

„Ein Fluch?“, fragte Akaya neugierig nach und reichte jedem ihrer Gäste eine dampfende Teeschale.

„Ja, ein Fluch.“, bestätigte Miroku und wirkte nicht gerade zufrieden dabei.
 

„Bei einem Fluch kann ich euch helfen. Flüche sind sozusagen mein Spezialgebiet.“, zwinkerte sie und lachte ein glockenhelles Lachen.

„Bist du nicht noch ein wenig zu jung für so etwas?“, fragte Kagome skeptisch nach, worauf die Hexe erneut Lachen musste. Diesmal jedoch schallend.

„Kindchen, ich bin hundertfünfzig Jahre alt.“
 

Kurz entgleisten Kagome die Gesichtszüge, aber auch die anderen weiteten bei der Information geschockt die Augen.

„Aber du siehst aus wie…“ „Achtzehn, ich weiß. Und danke.“, lächelte sie. In ihrer ganzen Gestik wirkte sie noch wie ein Kind und das irritierte die Freunde noch mehr.

„Wisst ihr, wir Hexen haben magische Kräfte, die uns länger jung halten. Wir leben zwar nicht ewig, aber wir können unser altern hinauszögern. Naja, manche Hexen können schon ewig leben, aber sie verschreiben ihre Seelen dazu den Schatten und sind danach nicht mehr dieselben.“ Das erste Mal seit der Ankunft der Freunde wirkte die „junge“ Hexe traurig und nachdenklich. „Auf diese Art habe ich eine gute Freundin verloren…“
 

„Bereit?“, flüsterte Akaya mit geschlossenen Augen, worauf Kagome nur ein nervöses „Ja.“ erwiderte.

Der Mond stand hoch am Himmel und Kagome und Akaya standen inmitten eines Kreises aus mystischen Kräutern auf einer kleinen, kreisförmigen Waldlichtung. Die anderen hatten sich um die zwei versammelt und sollten erneut Kraft mit ihrem Geist senden. Das alles erinnerte Kagome sehr an Mirokus Versuche die Verwünschung zu brechen, doch irgendwie war es wieder völlig anders.
 

„Gib mir deine Hände.“, forderte Akaya die Miko auf und hielt ihr ihre eigenen entgegen. Mit immer noch geschlossenen Augen atmete sie einmal tief durch, ehe sie sie schwungvoll aufriss und ihrer Gegenüber tief in die schokoladenbraunen Augen sah.

„Egal was passiert, du darfst meine Hände niemals loslassen, verstanden?“

Unsicher nickte die Miko und verstärkte den Druck auf Akayas Hände ein klein wenig.

„Entspann dich einfach.“, riet ihr deshalb die Hexe und gab ihr den Tipp sich einfach auf ihre Atmung zu konzentrieren.

Tatsächlich wurde die Miko nur kurze Zeit später wieder ruhiger und konnte sich sogar ein klein wenig entspannen.
 

Akaya schloss ihre Augen erneut und Kagome und die anderen taten es ihr gleich.

Die Hexe flüsterte Formeln in einer Kagome unbekannten Sprache und ihr kam es so vor, als würden zuerst ihre Hände, dann ihre Arme und schließlich ihr ganzer Körper angenehm warm werden.

Ein leichtes Gefühl, ähnlich Schwindel, überkam sie, doch es war nicht unangenehm, es war als würde sie schweben und doch fest auf ihren eigenen Beinen stehen.
 

Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, denn das ihr unbekannte Gefühl erfüllte sie mit Freude und schien alles Dunkle aus ihrer Seele und ihrem Körper zu vertreiben.

Immer leiser hörte sich die Stimme der Hexe für sie an, denn ihr Geist begann das Geschehen zu verlassen, mit dem Ziel sich irgendwo neu entfalten zu können und gestärkt zu Kagome zurückzukehren.
 

Die junge Miko spürte auch die Kraft, die ihr ihre Freunde spendeten und war froh sie an ihrer Seite zu haben. Sie wusste, es würde funktionieren, der Fluch brechen und alles so werden wie früher, doch dann…

Die Verbindung zwischen ihr und dieser „anderen Welt“ riss jäh ab, als ihre Gedankenwelt von einem gellenden Schrei in tausend Teile zerfetzt wurde.
 

Benommen öffnete Kagome die Augen und taumelte einen Schritt zurück. Akaya lag auf dem Boden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf.

„Was ist passiert?“, fragte Kagome erschrocken und wollte schon zu der Hexe gehen, um ihr aufzuhelfen, doch diese hob schnell abwehrend einen Arm. „Bleib weg!“

Sofort hielt Kagome in ihrer Bewegung inne und sah sorgenvoll zu der Hexe hinab.
 

Auch die anderen blieben nicht untätig und eilten zu Kagome, um nachzusehen was passiert war.

Ächzend erhob sich Akaya, knickte aber sofort wieder ein und wurde schnell von Miroku abgefangen.

„Danke.“, lächelte sie schwach und setzte sich mit Mirokus Hilfe wieder auf den Wiesenboden.

„Verdammt, in meinem Kopf dreht sich alles.“, kicherte sie und hielt sich die Stirn.
 

„Was ist passiert?“, fragte Kagome geschockt nach und hoffte Akaya war nicht schwer verletzt.

„Der Fluch. Was ist das für ein Fluch?“ fragte sie nach ohne auf die Frage Kagomes einzugehen.

Akaya wusste dass sie dies normalerweise vorher fragen sollte, aber sie hielt es für unnötig, da man nahezu jeden einfachen Fluch auf die gleiche Art und Weise brechen kann. Und normalerweise kamen nur Leute mit einfachen Flüchen zu ihr.
 

„Es ist ein Fluch den eine Hexe namens Shiko aussprach. Eine verfluchte Hexe.“, begann Kagome, wurde aber von Akayas kurzem lustlosen Auflachen unterbrochen. „Dann ist alles klar.“ rief sie mit leicht wütendem Unterton in ihrer Stimme.
 

„Kennst du Shiko?“, fragte Kagome nach, doch Akaya schüttelte schnell den Kopf. „Nicht persönlich, aber eine Freundin von mir kannte sie.“

Akaya dachte über das Gesagte nach. „Die Flüche von verdammten Hexen sind sehr stark und müssen meist anders gebrochen werden als „einfache Flüche“. Auch ist dann die Art des Fluches sehr wichtig. Die ganze Handhabung der Sache muss anders verlaufen.“, murmelte Akaya verärgert und halb in Gedanken.
 

„Tut uns wirklich leid dass wir nicht früher gesagt haben, dass…“, begann Kagome, wurde jedoch schnell von Akaya unterbrochen. „Dafür brauchst du dich doch nicht entschuldigen! Wenn sich hier jemand entschuldigen muss, dann bin ich das. Immerhin habe ich euch wertvolle Zeit gestohlen.“

„Aber du bist verletzt.“, fuhr Kagome fort und erntete dafür ein herzliches Lächeln von der Hexe.
 

„Du bist eine herzensgute Person und ich danke dir für deine Sorge, aber das habe ich mir selbst zuzuschreiben. Außerdem ist das nur eine mentale Verletzung. Zwar war es die Stärkste seit mindestens siebzig Jahren, aber mir geht es schon wieder viel besser. Außerdem war es auch irgendwie gut dass das passiert ist, denn ich bin über die Jahre unvorsichtig geworden. Ich habe Flüche gebrochen ohne nachzufragen, da die Leute meist nur schwache Verwünschungen hatten. In meinen hundert Jahren, in denen ich schon Flüche aller Art breche, waren erst eine Hand voll wirklich starke Verwünschungen dabei. Alles andere war ein Kinderspiel. Ein wenig Hände halten hier, ein paar Kräuter dort, alles belanglos.

Aber heute…“ Akayas Blick glitt in die Ferne.
 

„Wer würde einer solch herzensguten Person wie dir einen solch starken Fluch anhängen?“, fragte sie traurig und sah Kagome nun wieder direkt an.

„Naja, kennst du den Hanyou namens Naraku?“ Akaya zischte als Antwort auf Kagomes Frage.

„Wer kennt diesen Bastard nicht?“
 

Kagome fuhr fort. „Er wäre in einem Kampf gegen uns beinahe unterlegen und seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört. Bis vor wenigen Tagen…

Er tauchte überraschend auf und verwickelte uns in einen Scheinkampf, sodass die Hexe Shiko mich mit einem Fluch belegen konnte.“
 

„Ich wusste ja schon immer, dass Naraku feige ist, aber das ist ja wohl das Letzte!“, rief Akaya erbost und verengte ihre Augen zu Schlitzen. „Wie lautet der Fluch?“
 

Kagome atmete einmal tief durch, ehe sie mit ihrer Erzählung fortfuhr.

„Sollte er sterben, so sterbe auch ich.“
 

Akaya weitete geschockt ihre Augen. „Nein…“, war alles was sie flüsterte. Zu mehr war sie nicht imstande.



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