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What are you fighting for...?

Sesshoumaru x OC ?
von

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Fernes Ziel

„Naoko, bleib hier du kannst keinen Schritt gehen.“ Unsanft packte er sie an der Hand und zog sie zurück. „Du hast doch keine Ahnung was ich alles kann, ich brauche deine Hilfe nicht!“ Schnell riss sie sich los, fiel aber durch den Schwung ihrer Hand nach hinten und landete auf dem harten Boden.
 

„Naoko!“ Erschrocken rannte Takeo zu seiner Freundin und half ihr wieder hoch. „Du gehst nirgendwo hin... Nirgendwo hin ohne mich.“
 

Langsam wurde Naoko wieder wach, sie war kurz nach Takeos Worten schon wieder eingeschlafen.

Ist das ein Erdbeben? verwirrt blinzelte die Kupferhaarige und klärte so ihre Sicht. Erst da bemerkte sie, dass sie sich auf einem gemütlich trabenden, braunen Pferd befand.
 

Würden sie nicht zwei starke Arme links und rechts von ihr, die auch die Zügel führen, halten, wäre sie schon längst auf dem Boden gelandet. Naoko musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass Takeo das Tier führte, aber eine andere Frage beschäftigte sie. „Takeo, woher hast du das Pferd?“
 

Seine Antwort war knapp und relativ gefühllos. „Es ist meines, ich hatte es im Wald versteckt.“

Zu gerne hätte Naoko sein Gesicht gesehen, seine Emotionen gedeutet, doch sie saß mit dem Rücken zu ihm…
 

„Wohin…“ Noch ehe Naoko ihren Satz richtig beginnen konnte, wurde sie auch schon von Takeo unterbrochen. „Zu einer Heilerin, deine Verletzungen sind schlimmer als ich zuerst dachte, außerdem hast du Fieber bekommen.“
 

❈❀❁❀❈
 

Eine trübselige Stimmung hatte sich bei der kleinen Rin ausgebreitet. Sie hatte bemerkt dass sie Naoko nicht hassen kann, egal was sie gesagt hat, wollte nicht dass sie stirbt…

Und doch ging sie stumm mit den anderen. Denen, die Naoko töten wollen. Denen, die ihre Familie sind.
 

„Sie waren hier.“ Emotionslos passierten sie eine Höhle, in der von einer Feuerstelle noch leichter Rauch aufstieg. „Sie ist verletzt, vermutlich suchen sie eine Heilerin auf, außerdem haben sie ein Pferd.“, fasste Sesshoumaru zusammen.

Rin war erschrocken darüber dass Naoko verletzt war und hoffte es geht ihr so einigermaßen gut.
 

„Da sind Spuren von Hufen.“, riss sie Jakens quakige Stimme aus ihren Gedanken. Ihm war anscheinend noch nicht aufgefallen, dass sie schon meterweit vor ihm waren und Sesshoumaru sich nicht mit lästiger Spurensuche aufhalten muss. Er konnte sich voll und ganz auf seinen Geruchssinn verlassen.
 

❈❀❁❀❈
 

Getötet ohne ihn anzufassen…

Takeru Sarana dachte immer noch über die Worte seines treuesten Soldaten und Dieners nach. Zu gerne hätte er ihn mehr gefragt, doch er war, nachdem er ihm noch den Namen der Person genannt hatte, unansprechbar.
 

„Meister Sarana.“, ein weiterer Diener kam in den Raum und kniete sich vor den einflussreichen Mann.

„Soll ich die Soldaten ausschicken diesen Störenfried auszulöschen?“
 

Ohne lange zu überlegen, antwortete Takeru Sarana auch schon. „Nein, das wird nicht nötig sein. Ich habe bereits Vorkehrungen getroffen. Niemand stellt sich uns in den Weg, jeder der uns aufhalten will ist unser Feind und wird getötet. Wir machen das für die Menschheit, wir sind Retter. Bald wird es keine Youkais mehr geben und jeder kann ohne Angst durch die Welt ziehen. Es wird eine wunderbare Welt sein. Eine wunderbare Zukunft…“
 

❈❀❁❀❈
 

Takeru trieb das Pferd an, musste es unbedingt noch vor Einbruch der Dunkelheit schaffen zu einer Heilerin zu kommen. Nicht nur da die Temperaturen nachts rapide absinken, sondern auch weil dann die meisten Youkais aus ihren Verstecken kommen und wohl nichts lieber tun würden als eine Sarana und einen nach Zukunftsmensch riechenden zu töten.

Naoko vor ihm, war schon längst wieder eingeschlafen, was auch besser so war. So konnte er in Ruhe nachdenken wie er in nächster Zeit vorgehen soll um ihr zu helfen. Er hatte keine Lust mehr nach der Pfeife der Zukunftsmenschen zu tanzen und wollte auch dass alles wieder so wird wie früher, doch eines wurde ihm erst jetzt klar. Naokos Vertrauen hatte er schon längst verloren…

Doch kann er es zurückgewinnen?
 

„Ichiro…“, flüsterte die Kupferhaarige leise und ließ Takeo so aus seinen Gedanken schrecken. Schon früher hatte sie manchmal, wenn sie Fieber hatte, Worte im Schlaf gesprochen. Der Braunhaarige musste lächeln. Auch er vermisste die alte, unbeschwerte Zeit sehr.
 

Ein plötzliches Knacken zwischen den Bäumen ließ ihn erneut hochschrecken, als er den Blick drehte, konnte er gerade noch sehen, wie ein dunkler Schatten weghuschte.
 

Um schnell weg zu kommen, trieb er das Pferd noch mehr an und galoppierte so schon durch den tückischen Wald. Immer wieder musste er sich ducken um tief hängenden Ästen auszuweichen und auch auf Naoko musste er gut aufpassen, immerhin konnte sie sich selbst nicht halten.
 

Takeo wusste nicht ob er sich wegen dem Schatten einfach nur verfolgt fühlte, oder ob ihnen wirklich jemand auf den Fersen war, doch er bekam langsam ein ungutes Gefühl und wollte einfach endlich nur aus dem dunklen Wald hinaus. Die Sonne war schon vor einer halben Stunde untergegangen und die dichten Bäume ließen kaum Licht durch ihre Kronen und nahmen Takeo so auch noch die letzte Sicht.
 

„Verdammt.“, fluchte er, als er neben sich kurzzeitig einen Schatten aufblitzen sah. Wer verfolgte sie bloß?

Immer wieder huschte links oder rechts von ihm en Schatten vorbei und Knurren war zu hören, doch jedes Mal wenn er den Kopf drehte, blieb alles ruhig. „Zeig dich.“, rief Takeo verärgert und hielt das Pferd an.
 

Gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment sprang ein Youkai zwischen den Bäumen hervor, direkt an Takeos Pferd vorbei.

Wäre ich weitergeritten, dann hätte uns dieses Vieh mitgerissen!
 

Knurrend trat das Wesen wieder zurück, stellte sich Takeo in den Weg. Es sah aus wie ein riesiger schwarzgrauer Wolf, Gift tropfte aus seinem Maul und es wirkte fast so als würde er grinsen.
 

Im ersten Moment riss Takeo nur geschockt die Augen auf. Noch nie hatte er einen freien Youkai gesehen.

Das Wesen duckte sich, setzte zum Sprung an und stieß sich vom Boden ab.
 

Nahezu zeitgleich, schoss ein weiterer Schatten hervor und riss den Youkai mit sich in den Wald. Schnell nutzte der erschrockene Takeo den Moment aus und setzte das Pferd in Bewegung. Kampfgeräusche waren zu hören, ein Baum stürzte um, verfehlte den Flüchtenden nur knapp. Vor Schreck hätte er fast Naoko fallen lassen, doch er konnte sie noch halten und so machten sich die Beiden schnell auf den Weg.

Hoffentlich verfolgt uns dieses andere Ding jetzt nicht… waren Takeos letzte Gedanken, bevor er das Pferd dazu brachte noch schneller zu rennen, um endlich aus diesem grässlichen Wald zu kommen.
 

❈❀❁❀❈
 

Ein kleiner Käfer kroch unter einer Wurzel hervor und krabbelte langsam und gemächlich über den Waldboden. Sein Ziel war dasselbe wie das der vielen anderen Insekten. Der tote Körper, der mitten im Wald, zwischen eng aneinander stehenden Bäumen lag.
 

Schon bald hatte das schwarze Insekt den jungen Mann erreicht und krabbelte in die tiefe Fleischwunde an dessen Arm. Schon zwei Tage lag der Mann dort und dies sah man ihm auch deutlich an.

Schon von weitem konnte man riechen, dass der Verwesungsprozess eingesetzt hatte und auch das viele Ungeziefer und die vielen anderen Tiere, die sich um die Leiche geschart hatten, verrieten dass er nicht eben erst gestorben sein kann.
 

Dort, wo er lag, würde ihn nie jemand finden, denn kein Mensch würde so tief in den Wald vordringen. Nur Soldaten oder verirrte Reisende. Auch dieser Mann war ein Soldat gewesen. Sein Kamerad wusste sehr wohl wo er sich befand, doch er würde niemals freiwillig hierher zurückkehren, denn er sah wie sein Freund starb. Auf welch unheimliche Weise…
 

Minoru hatte überlebt. Einzig und allein um eine Nachricht zu überbringen. Eine Nachricht an Takeru Sarana.

In der Nachricht wurde gefordert diesen Wahnsinn zu beenden, wurde gedroht alle zu töten, doch wie groß war die Chance, dass die größenwahnsinnigen Menschen sich dieser Forderung beugen würden? Verschwindend gering...
 

Doch was würde der Verfasser dieses Briefes, Korosu Akagawa, wohl dazu sagen?
 

❈❀❁❀❈
 

Eilig galoppierte ein Pferd herbei, Hufen schlugen immer wieder auf dem Waldboden auf.

Die junge Frau mit den schwarzroten Haaren hörte es schon von weitem. „Kundschaft.“
 

Die dunkelgrünen Augen fest auf den Waldweg gerichtet, saß sie da und streichelte ihre schwarze Nekomata.

Der Katzenartige Youkai maunzte einmal freudig und begann mit einer Haarlocke seiner Besitzerin zu spielen, was er jedoch nur kurze Zeit später unterbrach und knurrend zu Boden sprang.
 

„Kuro, was ist los?“ Alarmiert griff die junge Frau nach ihrem Kurzschwert und stellte sich zu der Nekomata.

Das Galoppieren wurde lauter und schließlich entdeckte die Rothaarige ein braunes Pferd, auf dem sich zwei Personen befanden.

Was ist nur mit Kuro los?
 

Takeo brachte das Pferd zum Stehen und stieg vorsichtig ab, ehe er Naoko auf seine Arme lud.

„Akiko Kuromoto?“, fragte er die Rothaarige, die nur schnell nickte. „Meine Freundin braucht dringend Hilfe.“, erklärte er und blickte unschlüssig zwischen der Heilerin und der knurrenden Nekomata hin und her.
 

Die Heilerin musterte zuerst Takeo und lies ihren Blick anschließend zu Naoko schweifen. Erschrocken riss sie die Augen auf. „Was ist passiert?“
 

„Lange Geschichte mit einem Oni und allerlei anderen Problemen…“

„Schon gut.“, erwiderte Akiko und wies Takeo an ihr zu folgen. Kuro knurrte ihn zwar immer noch an, doch er war schon etwas ruhiger.
 

Takeo legte die verletzte Naoko, wie ihm geheißen, auf eine Art Behandlungstisch aus Holz ab.

„Kannst du denn auch bezahlen?“, fragte die Heilerin, während sie in einer Holzkiste nach etwas kramte. Takeo nickte schnell und begann nach einem Säckchen mit Geldstücken zu kramen. Es war sein letztes Geld, doch er gab es für einen guten Zweck aus. Für seine beste Freundin.
 

Als Akiko das leise Klirren des Geldes auf dem Holztisch hörte, blickte sie auf. „Hm… Eurem Aussehen nach, hätte ich kein Geld erwartet.“

Takeo blickte an sich hinab. Seine Kleidung war dreckig und leicht zerrissen, Naokos Kimono sah nicht viel besser aus… „Ihr scheint ja genug zu verdienen.“, wandte er sich an die Heilerin und deutete auf ihren teuren roten Seidenkimono mit goldenen Mustern.

„Es reicht um zu überleben.“, antwortete sie belustigt und kramte weiter in ihrer Holzkiste nach Tüchern.
 

„Wer seid ihr eigentlich?“ Akiko war gerade mit dem versorgen von Naokos Wunden fertig geworden und hatte ihr eine Art Medizin aus Kräutern mit fiebersenkender und blutreinigender Wirkung verabreicht.

Alles hatte sie noch mit dem typischen Ärztespruch „Sie braucht jetzt viel Ruhe.“, abgerundet.
 

„Mein Name ist Takeo.“, antwortete der Braunhaarige nach einiger Zeit. „Und das ist Naoko.“

Sofort wich er Akikos misstrauischem Blick aus. „Naoko wie?“

„Einfach nur Naoko…“

Warum kann er mir nicht einfach ihren Nachnamen sagen und warum ist Kuro ihm gegenüber so feindselig?
 

Das plötzliche Öffnen der Türe, ließ Akiko aufschrecken. „Wer seid Ihr?“, fragte sie den Neuankömmling erschrocken und zog ihr Kurzschwert. Es kam nur sehr selten vor, dass ein Youkai sie aufsucht. Und meist waren ihre Absichten alles andere als gut…



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