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What are you fighting for...?

Sesshoumaru x OC ?
von

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Un-Gleichgewicht…?

Nachdenklich saß ich auf einem mittelgroßen Felsen und lieferte mir ein Blickduell mit dem Wald. So vieles war in den letzten Jahren passiert. Alles war aus dem Gleichgewicht geraten, als irgendwelche Menschen aus der Zukunft zu uns kamen und begannen die Youkais zu fangen.
 

Mein Vater vertraute ihnen blind, alle vertrauten ihnen blind, doch niemand sah was sie wirklich taten.

Anfangs fingen sie die Youkais nur, doch dann begannen sie in ihrer Zeit zu forschen und die Youkais zu töten. Sie fanden heraus welche von ihnen sie töten mussten um eine ganze Rasse zu schwächen. Mit ihrer Kraft verloren sie an Größe, wurden in Käfige gesperrt…

Und alle unterstützten diesen Wahnsinn. Verschlossen die Augen vor der Wahrheit und beteten die Lüge an.
 

„Naoko!“

Erneut diese Stimme.

„Was willst du Takeo?“, fragte ich meinen ehemals besten Freund genervt. Seit der Ankunft der „Menschen der Zukunft“ hatte sich alles verändert. Auch er.

Früher war er immer der netteste Junge den ich kannte, wir konnten uns alles erzählen, doch dann kam diese Youkaisache, wegen der ich mich oftmals gegen meinen Vater stellte.

Takeo tat immer so als wäre er auf meiner Seite und anfangs glaubte ich ihm das auch, doch nach und nach fand ich heraus, dass er mit meinem Vater zusammen arbeitete und versuchen sollte mich umzustimmen. So würde er auch im Ansehen meines Vaters steigen, dieser miese Verräter…
 

„Naja, ich habe gehört sie wollen heute ein paar Fuchsyoukais fangen und bei euch zwischenlagern. Du pflegst diese Dinger doch immer so gerne, also…“ Ich glaubte mich verhört zu haben. Dinger?

„Hast du gerade Dinger gesagt? Takeo! Diese Youkais sind auch nur Lebewesen.“

„Sie sind Monster!“ Es war das erste Mal seit langem, dass er mir widersprach. Offenbar hatte er auch endlich bemerkt dass ihm nicht mehr vertraue.

„Sie haben auch Familien, also können sie keine sein. Monster sind gefühllose Wesen, die nur morden. Ihr seid Monster. Vater, du , ihr alle. Denn ihr mordet die Youkais, sperrt sie in Käfige und trennt sie von ihren Familien. Das ist es, was Monster ausmacht.“
 

Takeo lachte hämisch. Er wurde immer mehr zu einem von ihnen.

Die Stimme, mit der er die nächsten Sätze sagte, konnte unmöglich die seine sein. So kalt… gefühllos. So kannte ich ihn nicht. So wollte ich ihn nicht kennen.

„Willst du mir etwa sagen du empfindest Mitleid für diese Kreaturen? Sie haben es doch nicht anders verdient! Youkais töten Menschen, rotten ganze Dörfer aus. Du solltest deinem Vater dankbar sein, er stellt das Gleichgewicht der Welt wieder her.“
 

„Ja ich habe Mitleid mit ihnen, ebenso wie ich mit den Menschen Mitleid habe, die ihnen zum Opfer fielen. Mein Vater stellt das Gleichgewicht der Welt nicht wieder her, er zerstört es. Die Welt wird untergehen, in einem schrecklichen Krieg, den ihr nicht gewinnen könnt. Ihr könnt sie nicht alle fangen, die mächtigen unter ihnen werden bald zurückschlagen. Gegen die sind eure Zukunftswaffen nutzlos.“
 

Beinahe schon höhnisch blickte er auf mich herab und belächelte mich. Sollte er sich nur über mich lustig machen.

„Vergiss nicht nachher deine Dämonchen zu versorgen, aber versuch nicht schon wieder sie freizulassen.“

Überlegen grinsend schritt er davon und ließ mich alleine zurück. Er würde meinem Vater wohl von meinem „Fehlverhalten“ berichten und ich würde wieder unter Aufsicht gestellt werden. Obwohl…nein, Takeo würde mir das nie antun.

Seufzend erhob ich mich und tat die wenigen Schritte, die mich vom Waldrand trennten. In Gedanken versunken betrat ich diesen.

Es muss doch eine Möglichkeit geben sie aufzuhalten…
 

Immer wieder dachte ich über die Ereignisse der letzten Jahre nach, nichts war an ihren Taten richtig, oder half die Welt zu retten. Es war blinde Zerstörungswut und Wahnsinn. Sie glauben zur überlegenen Rasse werden zu können und sehen nicht wie sie selbst immer mehr zu Monstern werden.
 

Ein leises Rascheln brachte mich dazu aufzuhorchen. Ein Fuchs hatte einen Hasen gefangen und trug ihn in seinem Maul fort. So war es richtig, nicht andersherum.

Mit fester Entschlossenheit machte ich mich auf den Weg zurück nach Hause. Fuchsyoukais…

Ich würde sie sicher nicht einfach so diesen Zukunftstypen überlassen!
 

„Naoko, du bist doch gekommen?“ Takeo grinste mich dämlich an, doch ich schenkte ihm keinerlei Aufmerksamkeit. Wie immer standen in unserer Eingangshalle unzählige Käfige aus Metall.

Leise ängstliche Laute drangen aus den metallenen Gefängnissen und ich bewegte mich vorsichtig auf diese zu.
 

Ich hasste es die Youkais in Käfige gesperrt zu sehen, hasste es wie ihnen ihre Kräfte und ihre Größe geraubt wurde, wie man sie zu beinahe gewöhnlichen Tieren machte.

Unter den Menschen im Dorf hatte ich mir längst schon einen Namen als Dämonenpflegerin gemacht, sehr zum Leidwesen meines Vaters. Oftmals hatte ich auch versucht einen der Dämonen freizulassen, doch ich wurde entweder erwischt, oder bekam das seltsame Metallschloss an den Käfigtüren gar nicht erst geöffnet.
 

Entnervt seufzte ich und schob vorsichtig einige Stückchen Fleisch durch das Gitter. Beruhigend sprach ich auf die Gefangenen ein. Manche sahen mich dankbar an, andere verachtend. Es war mir egal, ich konnte sie nicht so eingesperrt sehen.
 

Nach nur wenigen Sekunden zog Takeo schnaubend von dannen. Soll mir nur recht sein.

Dunkelbraune, fast schwarze, Augenpaare blickten mich erwartungsvoll an. Einmal noch, nur einmal noch würde ich es versuchen. Wenigstens einem von ihnen will ich wieder die Freiheit schenken.
 

Fest entschlossen nahm ich meinen kleinen, aber immer praktischen Dolch zur Hand und machte mir an dem Eisenschloss zu schaffen.

Ich muss es einfach versuchen…
 

Jede einzelne Sekunde, in der ich versuchte das verdammte Schloss aufzubekommen, fühlte sich wie Stunden an.

Langsam trat Schweiß auf meine Stirn. Würde man mich jetzt erwischen würde ich sicher wieder im Haus eingesperrt werden und vierundzwanzig Stunden unter Aufsicht stehen…
 

„Verdammt.“

In der Hektik rutschte ich ab und schnitt mir in die Hand, doch auch das hielt mich nicht von meinem Vorhaben ab. Tatsächlich hörte ich nach nur weiteren drei Minuten – die sich wie Jahre anfühlten – ein leises ‚ Klick! ‘ und der U-Bügel des Schlosses wurde aus dem Gehäuse gefedert. Mehr als ein Stein fiel mir vom Herzen und ich atmete einmal leise erleichtert auf.
 

Schnell fasste ich mich wieder und zog vorsichtig das Schloss von der Käfigtür.

Ich kann es kaum glauben, endlich würde ich ein paar gefangene Dämonen in die Freiheit entlassen können.

Ich öffnete die Türe des Gefängnisses und war schon mehr als überglücklich, als ich plötzlich eine mir nur allzu bekannte Stimme vernahm.
 

„Naoko!“

Ich hielt in der Bewegung inne, war wie erstarrt.

Langsam schluckte ich und versuchte wieder die Kontrolle über meinen Körper zu erhalten. Wie in Zeitlupe drehte ich mich um und sah dort meinen Vater. Mit strengem Blick sah er mich an und man konnte klar erkennen, dass er mehr als wütend war.
 

Hinter ihm konnte ich noch drei weitere Gestalten ausmachen. Zwei dieser Zukunftstypen, von denen für mich alle gleich aussehen und Takeo, diesen miesen Verräter. Schon sein dämliches Grinsen alleine ließ mich nicht mehr daran zweifeln, dass er meinen Vater geholt hatte.

So tief war er also schon gesunken… oder bessergesagt so hoch war er im Ansehen meines Vaters also schon gestiegen.
 

Ich formte ein tonloses „Mistkerl.“ mit meinen Lippen, mein Blick lag die ganze Zeit über auf ihm.

Feige, wie ich es nie von ihm erwartet hätte, wand er den Blick ab und fing an nervös mit seinen Fingern herumzuspielen.
 

Da mir erst da auffiel, dass mein Vater schon die ganze Zeit über gemeckert hatte, konzentrierte ich mich wieder auf ihn. Takeo sah jetzt sowieso weg…
 

Nach zirka drei Sekunden erschrak ich ziemlich heftig, als ich plötzlich etwas Flauschiges an meinen hinter dem Rücken verschränkten Händen spürte.

Ohne mich umzudrehen tastete ich, es fühlte sich an wie…Fell.

Die Fuchsyoukais, der Käfig…
 

Anscheinend hatte niemand meinen Schreck bemerkt, wobei man das bei diesen Zukunftsbesserwissern mit ihren Helmen nie genau sagen konnte. Man sah nie ihr Gesicht oder ihre Augen, alles wurde von einem schwarzen Helmvisier, wie sie es nannten, verschluckt.
 

Als einer ebendieser vermummten Gestalten meinen Vater kurz an die Schulter tippte und alle bald schon in eine heftige Diskussion verfielen, witterte ich meine Chance und drehte mich schnell um. Eine Fuchsyõkai schob ein viel kleineres Exemplar ihrer Sorte in meine Hände. Wollte die Dämonin dass ich das Kleine wegbringe?
 

„Deine Tochter?“, flüsterte ich so leise es ging, doch sie sah mich weiterhin nur aufmerksam an.

„Dein Sohn?“, versuchte ich es nochmals und sie schien nach dieser Frage leicht zu lächeln – so gut das in Tiergestalt eben ging – und nickte.
 

Schritte näherten sich mir, also versteckte ich den kleinen schnell in meinem Kimono.

„Hier, die Ladung ist noch vollzählig.“, rief mein Vater barsch, vermutlich dachten sie ich hätte schon welche befreit. Wie recht sie damit hatten…

Sofort befestigte er das Schloss wieder am Käfig und übergab ihn und fünf der anderen an die Männer.
 

Die Dämonenmutter warf mir noch einen flüchtigen dankbaren Blick zu, ehe sie in dem Lichtstrudel und so auch aus meiner Zeit verschwand.

Nie wieder würde sie ihren Sohn sehen.

Alles in mir zog sich zusammen, das soll Gleichgewicht sein? Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich blinzelte sie weg. Nicht an diesem Ort, hier muss ich stark bleiben. Für die Youkais.
 

„Komm mit.“, unsanft packte mich mein Vater am Arm und zog mich mit sich. Ich ahnte wohin…

Im Dorf angekommen, klopfte er an die vorderste Hütte. Eine Frau mittleren Alters, mit schon teils ergrautem Haar warf zuerst meinem Vater und dann mir einen giftigen Blick zu.

„Was wollt ihr?“, fragte sie mit leicht aggressiven Ton in der Stimme. Vermutlich wusste sie genauso gut wie ich was jetzt kommen würde und sie war anscheinend auch genauso begeistert wie ich.
 

„Anko, ich bitte dich, pass heute auf meine Tochter auf, sie kennt keinen Gehorsam und widersetzt sich meinen Befehlen.“

Die ältere Frau sah zwar immer noch griesgrämig drein, doch ihr Mund verzog sich von einer entnervten Fratze zu einem gleichgültigen Strich.

„Meinetwegen.“, murmelte sie und machte Platz, damit ich eintreten konnte.
 

Mit einem Fuß schon über der Schwelle, wurde ich von meinem Vater zurückgerissen.

„Nein, sie wird in meinem Heim bewacht.“

Ich unterdrückte ein Stöhnen, wie ich das doch hasste…
 

Mit den Nerven vollkommen am Ende kam ich dann irgendwann wieder in meinem Zimmer an, das auch prompt von meiner Aufpasserin abgesperrt wurde.

Wie hatte ich es eigentlich geschafft den Kleinen die ganze Zeit zu verstecken?

Vorsichtig legte ich den mittlerweile eingeschlafenen Jungyoukai auf mein Kopfkissen und beobachtete ihn stumm.

Der Tag muss schrecklich für ihn gewesen sein. Zuerst greift man ihn mit dieser seltsamen Waffe an – was soweit ich weiß sehr schmerzhaft ist – und dann sperren sie ihn in einen Käfig, wollen Tests und Experimente mit ihm durchführen. So wie sie es mit seiner Mutter machen werden.
 

Meine Gedanken gingen wieder zurück zu den Käfigen. Sie haben eine Familie auseinander gerissen. Der Kleine wird seine Mutter nie wieder sehen. Was ist daran gerecht?

Etwas Nasses tropfte auf das Kissen. Tränen, meine Tränen.

Jetzt war es auch schon egal ob ich weinte, niemand würde mich in diesem Zimmer sehen. Hier konnte ich mir diese Blöße erlauben.
 

Einfach alles das ich in der letzten Zeit verdrängt hatte, prasselte wieder auf mich ein. Jeder einzelne schwere Gedanke, der mich belastet hatte und jede Erinnerung die meiner Seele einen weiteren Schnitt verpasst hatte.

Alles wollte einfach nur endlich raus gelassen werden.
 

Immer mehr Tränen folgten und ich hatte immer größere Mühe die aufkommenden Schluchzer zu unterdrücken.

Wenn die Zukunft so aussieht, lohnt es sich dann noch für seine Ziele zu kämpfen?
 

Alles war gut, doch dann… Dann müssen irgendwelche Männer aus der Zukunft auftauchen und meinem Vater Hirngespinste in den Kopf setzen. Ihm einreden dass die Youkais die Menschheit auslöschen würden, sollte man sie nicht schon im Mittelalter vernichten.
 

Natürlich waren die Youkai teilweise blutrünstige Wesen, doch das lag nun mal in ihrer Natur.

In meiner Kindheit hatte ich sie selbst verachtet, so werden wir Menschen doch hier erzogen… Aber es gibt andere unter ihnen, freundliche…

Nicht alle sind von Grund auf schlecht. Die Mutter des kleinen Fuchses war das beste Beispiel. Sie wusste von ihrem Tod, doch sie sorgte sich um ihren Sohn.
 

Ich schlug mit der Faust auf mein Bett, bereute es aber im nächsten Moment schon wieder, denn der kleine öffnete langsam seine seiner Mutter so ähnlichen Augen und sah sich verwirrt um.

Sein Blick schweifte durch das Zimmer und blieb an mir hängen. So viele Emotionen konnte ich in den kleinen Knopfaugen lesen. Allen voran Verwirrung und Angst.

Traurig senkte ich den Blick und flüsterte ein „Tut mir leid.“

Helfen würde es dem Fuchsyoukai aber nicht.
 

Ich selbst fühlte mich schuldig. Schuldig für das Verhalten der Menschen, meines Dorfes, meines Vaters.

Der kleine Youkai versuchte erneut Blickkontakt mit mir herzustellen, doch ich konnte ihn nicht ansehen. Feige wandte ich den Blick ab.

Ein kleiner winselnder Laut brachte mich aber dann doch dazu ihn wieder anzusehen. Wider erwarten fand ich in seinen Augen weder Abscheu noch Ekel vor.

Sein Blick hatte verständlicherweise etwas Trauriges an sich, doch eine Sache verwunderte mich noch mehr. Die zweite Emotion, die ich in seinen Knopfaugen vorfand. Es wirkte so als wolle er mich… aufmuntern.

Mich, die zu denen gehört, die seine Familie zerstört haben. Sein Leben zerstört haben…
 

Vorsichtig tapste er auf mich zu und stupste mich mit seinem kleinen Näschen an.

Wo nahm er seinen Mut und seine Kraft bloß her?
 

Mir ein Beispiel an dem Kleinen nehmend, atmete ich tief durch und wischte mir die Tränen vom Gesicht. Ich hatte mir geschworen immer stark zu bleiben und für meine Ziele zu kämpfen. Meine Ziele diese Wahnsinnigen aufzuhalten und den Youkais zu helfen. Damit alles wieder so wird wie früher.

Alleine kann ich vielleicht nichts ausrichten, aber wenn ich jemanden finde der mir hilft…

Mein Blick wanderte zu dem Kleinen.

Wenn ich einen mächtigen Youkai finde… Einen der es mit den „Menschen der Zukunft“ aufnehmen kann…
 

Voller Tatendrang sprang ich auf und suchte mir das nötigste zusammen. Meinen Dolch, um mir Nahrung zu fangen und mich zu verteidigen, eine kleine Decke, um nicht auf dem blanken Boden schlafen zu müssen und eine Holzschale, um beispielsweise Beeren sammeln zu können. Gerade als ich diese Dinge in einem Lederbeutel verstauen wollte, fielen mir auch noch meine zwei Feuersteine ein, die ich einst von Takeo geschenkt bekommen hatte. Als wir noch ein Herz und eine Seele waren…

Schnell packte ich die Dinge in dem Beutel und verschloss ihn so gut es ging. Ich konnte es mir nicht leisten irgendetwas meiner überlebenswichtigen Dinge zu verlieren.
 

Damit mich niemand als Tochter einer reichen Familie erkennen würde, entledigte ich mich meines teuren Kimonos und suchte in meiner Kleidertruhe nach meinem schlichten orangefarbenen.

Schnell wurde ich fündig und beeilte mich mit dem anziehen. Nachdem ich alles mit einem gelborangen Obi befestigt hatte, schulterte ich meine Ledertasche, versteckte den Kleinen wieder in meinem Kimono und öffnete möglichst leise mein Fenster.
 

Mit gemischten Gefühlen sah ich in die Tiefe. Würde ich diesen Weg wählen, würde es kein Zurück mehr geben, doch ich wusste genau, dass es der richtige war und so nahm ich all meinen Mut zusammen und tat den letzten Schritt, sprang.

Bei der Landung drückte ich den Kleinen automatisch fester an mich und rannte ohne mich noch einmal umzudrehen auf den dichten Wald zu. Ich wusste nicht wann ich zurückkehren würde, ob ich zurückkehren würde, doch es war mir egal. Nichts würde mir hier fehlen.
 

Erst als ich nicht mehr laufen konnte, blieb ich stehen. Schwer atmend setzte ich mich auf einen umgestürzten Baum, zum Glück konnte man das Dorf nicht mehr sehen.

Behutsam setzte ich den kleinen vor mir auf den Boden und beobachtete ihn stumm.
 

„Wenn du willst kannst du gehen.“, flüsterte ich nach einiger Zeit, doch er tat nur einen Schritt in meine Richtung und sprang auf meinen Schoß.
 

„Du brauchst noch einen Namen.“, fuhr ich leicht lächelnd fort und streichelte gedankenverloren über seinen Kopf. Aufmerksam sah er mich an.

„Ich werde dich Ichiro nennen.“, sagte ich mit fester Stimme und anscheinend war auch er mit meiner Namenswahl zufrieden.
 

„Komm, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“, rief ich und hob den kleinen wieder hoch.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, machten wir uns auf den Weg zu einem uns noch unbekannten Ziel.



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