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Wie fange ich den Weihnachtsmann?

von

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Sora regt sich auf

//Kapitel 3//
 

Schlecht gelaunt saß Sora am Küchentisch und stocherte angewidert in dem angebrannten Essen auf seinem Teller herum. Wieso bekomme ich immer wieder die angebrannten Reste?, fragte er sich, da er jeden Tag das Pech hatte sie zu kriegen, und schob den Teller von sich weg, was seiner Mutter nicht entging. „Schon satt?“, fragte sie ihn. Sora schnaubte.

„Nein, aber diesen angebrannten...Dreck kann man nicht essen!“, fauchte er. Weihnachten war zwar schon ein paar Tage her, aber er war immer noch sauer auf seine Familie, weil sie ihn an Heiligabend einfach aus dem Haus geworfen hatten, auch wenn sie sich schon zig Mal dafür entschuldigt hatten. Seine Mutter seufzte.

„Sora, ich weiß das du immer noch sauer auf uns bist, wegen der Sache an Heiligabend, aber wer als letzter am Tisch erscheint bekommt das was noch da ist. Das war schon immer so.“, sagte sie und schob Sora den Teller wieder hin. „Und jetzt wird aufgegessen!“ Sora weigerte sich weiter zu essen und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Sora, ich habe gesagt das du sollst aufessen!“, sagte seine Mutter streng. Genau in diesen Moment schlürfte Sora´s Vater, der immer noch seinen Pyjama und einen Bademantel trug, gähnend in die Küche geschleift.

„Was ist jetzt wieder los?“, murmelte er verschlafen.

„Sora, will sein Frühstück nicht essen und bezeichnet es als Dreck!“, antwortete Vanitas ihm und warf Sora einen gehässigen Blick zu. Sora hätte ihm dafür am liebsten den Hals umgedreht. Mr. Raven sah zuerst Sora streng an und warf dann einen Blick auf dessen Teller.

„Aufessen Sora!“, brummte er.
 

Der Braunhaarige sah ihn giftig an und schon ihm den Teller hin.

„Der, der als Letzter am Tisch erscheint, bekommt die Reste. Guten Appetit, Dad!“, knurrte er. Sein Vater sah angewidert den Teller an.

„Das esse ich nicht!“, sagte er mit Nachdruck.

„Aber mich wollt ihr dazu zwingen! Angebrannte ungenießbare Reste sind wohl gerade noch gut genug für mich, was?“, meinte Sora bissig. Mr. Raven biss sich auf die Zunge und starrte auf den Teller.

Dann nahm er seine Gabel und spießte ein Stück Ei, zu mindestens sah es so aus als wenn es ein Ei war, auf und steckte es sich in den Mund. Fast augenblicklich spuckte er es wieder aus.

„Großer Gott! Das schmeckt ja widerlich!“, stöhnte er.

„Tut es und das muss ich jeden Tag essen, da Mum sich weigert ein oder zwei Eier mehr morgens in die Pfanne zu hauen. Bin ihr die Mühe wohl nicht wert.“, brummte Sora.

„Jetzt reicht es mir aber!“, rief Mrs. Raven aufgebracht und funkelte Sora wütend an.

„Sora, du hörst jetzt sofort auf damit hier die beleidigte Leberwurst zu spielen, nur weil wir einmal einen Fehler gemacht haben! Mir reicht dein bockiges Verhalten!“

„Und wenn ich es nicht tue?! Wenn ich mich weiter über euer unfaires Verhalten beschwere?!“, fragte Sora herausfordert.

„Dann werfe ich dich noch mal raus, damit du siehst, wie gut du es hier doch hast!“, zischte sie.

„Debby, das ist keine gute Idee!“, warf Sora´s Vater ein, aber seine Frau achtete nicht auf ihn.

„Dann wirst du mich wohl rausschmeißen müssen.“, erwiderte Sora kühl.

„Also gut, raus mit dir! Du kommst mir erst wieder ins Haus, wenn du gelernt hast dich zu benehmen!“, keifte seine Mutter und deutete mit erhobenem Zeigfinger zur Tür.
 

Ohne zu zögern stand Sora auf, ging in den Flur, wo er seinen Mantel anzog und verließ das Haus, wobei er die Tür so fest zu donnerte, wie er konnte. Einen Moment später konnte er die lauten Stimmen seiner Eltern hören, die miteinander stritten. Normalerweise hätte er jetzt ein schlechtes Gewissen deswegen gehabt, aber da sie ihn so unfair behandelten störte ihn das nicht.

Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man morgens mal keine angebrannten Reste haben will?, fragte er sich und schüttelte den Kopf.

Nein, es war nicht zu viel verlangt. Zwei Eier mehr zu braten war nicht zu viel verlangt.
 


 

Stunden lang wanderte Sora ziellos durch die Gegend und versuchte seinen knurrenden Magen zu ignorieren. Er ärgerte sich darüber, dass er vergessen hatte, seinen Geldbeutel einzupacken, weswegen er sich nichts zu essen kaufen konnte. Er überlegte ob er einen seiner Freunde besuchen sollte, da er so aus der Kälte heraus kam und bestimmt auch etwas zu essen bekam, aber dann viel ihm ein, dass sie alle über die Feiertage weggefahren waren.

Als es langsam dunkel, und damit auch kälter wurde, spielte Sora zum ersten Mal mit dem Gedanken nach Hause zu gehen und sich zu entschuldigen, aber er verwarf das sofort wieder.

So leicht würde er nicht aufgeben. Dieses Mal würde er es sein, der gewann und nicht seine Eltern. Irgendwann taten ihm seine Füße vom langen gehen weh und er setzte sich im Stadtpark auf eine verschneite Bank. Es dauerte nicht lange bis er anfing vor Kälte zu zittern. So lange er sich bewegt hatte, hatte die Kälte ihm nicht viel ausgemacht, aber nun wo er nur still dasaß, spürte er sie richtig.

Wieder spielte er mit dem Gedanken nach Hause zu gehen und verwarf ihn sofort wieder.
 

Sora war schon kurz davor einzuschlafen, als sich jemand zu ihm setzte und ihn anstupste.

„Hey Sora! Nicht einschlafen!“, sagte eine Männerstimme, die nach Glöckchen klang. Überrascht hob Sora den Kopf.

Er kannte diese Stimme.

Sie hatte sich schon längst in sein Gehirn gebrannt und der Braunhaarige war sich mehr als nur sicher, dass er sie niemals vergessen würde. Er drehte den Kopf zur Seite.

Neben ihm auf der Bank saß der Enkel des Weihnachtsmannes, der ihn anlächelte. Sora hätte ihn fast nicht wieder erkannt, da er vollkommen anders gekleidet war. Statt der weihnachtlichen roten Sachen, die er an Heiligabend anhatte trug er jetzt einen langen schwarzen Mantel, den er fest um sich geschlungen hatte, und einen schwarzen Schal. Sora fand das er so Ähnlichkeit mit einem Raben hatte.

„Ri...Riku?“, fragte er mit klappernden Zähnen. Riku lächelte.

„Ja, ich bin´s. Verrätst du mir mal, was du bei dieser Kälte hier draußen machst? Du solltest längst zu Hause im Bett liegen.“, antwortete er. Sora antwortete nicht und starrte ihn nur überrascht an.

„Was m...machst du hi...hier?“, fragte er stattdessen.

„Dich suchen, weil ich mit dir reden möchte...aber zuerst sollten wir dich aus der Kälte schaffen.“, seufzte Riku und machte eine seltsame Bewegung mit der Hand. Dann verschwamm Sora´s Blick.
 

Als er wieder klar wurde, saß Sora auf einem gemütlichen weichen Sofa, das vor einem Kamin stand in dem ein warmes knisterndes Feuer brannte. Am Kamin selbst hingen noch Weihnachtsstrümpfe.

„Hm, schon besser.“, meinte Riku, der immer noch neben ihm saß und zog seinen Mantel aus. Sora hätte fast gelacht. als er Riku´s Pullover sah, der mit betrunkenen Rentieren bestickt war.

„Ja, ich weiß. Der Pullover ist peinlich, aber meine Großmutter hat ihn mir geschenkt und wenn ich ihn nicht ab und zu trage wird sie sauer.“, seufzte Riku, der Sora´s Gedanken erraten hatte.

„Ich finde ihn lustig.“, meinte Sora.

Riku lächelte ihn schief an und seufzte.

„Na egal.“, meinte er. „Gehts dir jetzt besser?“ Sora nickte. Nun da er ihm warmen war, ging es ihm viel besser. Nur Hunger hatte er noch.

„Gut! Und bevor wir uns um deinen knurrenden Magen kümmern, würde ich gern kurz mit dir unterhalten.“, sagte Riku zufrieden.

Sora wurde etwas rot um die Nase. „Du musst nicht -“, fing er an, aber Riku brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.

„Doch muss ich! Mein Großvater würde mir den Kopf abreisen, wenn ich es nicht täte und außerdem scheinst du ziemliche Probleme zu haben wie es aussieht, was ich nicht ignorieren kann.“, sagte Riku und lehnte sich zurück. Sora war das unangenehm. Er kannte Riku kaum und wollte ihm keine Umstände bereiten. „Worüber willst du den mit mir reden?“, wollte Sora wissen.

„Nun...na ja, darüber das du mich neulich gesehen hast.“, antwortete Riku. „Warum? Ist das schlimm?“ Riku winkte ab.

„Nein nein.“, meinte er. „Man erwischt uns eigentlich sogar recht oft. Die Sache ist nur die, dass ich vergessen habe deine Erinnerungen an mich zu löschen.“ sofort wich Sora vor ihm zurück.

„Hey, keine Panik! Du darfst deine Erinnerungen behalten, aber dafür musst du etwas tun.“, sagte Riku beruhigend.

„U...und was?“, fragte Sora leicht ängstlich.

„Du darfst niemandem davon erzählen, dass du mich gesehen hast.“, antwortete Riku. Sora sah ihn überrascht an.

„Das ist alles?“, fragte er. Riku nickte.

„Ja, das ist alles. Es ist uns eigentlich egal, das du mich gesehen hast, aber mein Großvater möchte nicht, dass du es herum erzählst, da er nicht will, dass man dich für verrückt hält.“

Sora war baff. Er hatte mit allem möglichem gerechnet, aber nicht damit, dass er einfach nur die Klappe halten musste.
 

„Hallo, Erde an Sora. Bist du noch da?“, fragte Riku ihn nach ein paar Minuten. Sora schreckte auf.

„Was?! Äh, ja klar. Keine Sorge, ich sag es niemandem. Mich halten eh alle für einen Spinner, weil ich immer noch an deinen Großvater glaube. Wenn ich jetzt damit anfangen würde herum zu erzählen, dass ich dich gesehen habe, stecken die mich nur in die Klapse.“, sagte Sora. Riku schien mit der Antwort zufrieden zu sein da er lächelte.

„Sehr gut! Dann muss ich mir deswegen jetzt keine Sorgen mehr machen.“, seufzte er. „Und jetzt kümmern wir uns um deinen knurrenden Magen! Ich hoffe du magst Truthahn.“, sagte er dann und stand auf.

„Riku, du musst -“ „Sora, lass es. Du machst mir damit keine Umstände und außerdem finde ich es zur Abwechslung ganz nett, wenn ich mich beim Abendessen mal mit jemandem unterhalten kann, der nicht nur Weihnachten im Kopf hat.“, fiel Riku ihm ins Wort. Sora seufzte und sah ein das Riku ein nein nicht akzeptieren würde.

„So ist es richtig und während ich koche kannst du mir ja erzählen, warum du mitten in der Nacht allein im Park herum gesessen hast“, lachte Riku.

„Muss ich?“, fragte Sora zurückhaltend. Er hatte keine besonders große Lust über seine Eltern zu reden.

„Nein, aber falls du reden möchtest höre ich zu.“, antwortete Riku und schenkte Sora ein warmes Lächeln. Der Braunhaarige wurde etwas rot um die Nase.

„Ist was?“, fragte Riku, dem es nicht entgangen war das Sora etwas rot geworden war.

„Ähhh nein... Wo sind wir hier eigentlich?“, erwiderte Sora, dem erst jetzt klar wurde, dass er nicht wusste, wo er war.

„In einem der Ferienhäuser meiner Familie.“, antwortete Riku, der sich an einem alten Holztisch am hinteren Ende des Raumes setzte. Wollte er nicht kochen?, schoss es Sora durch den Kopf.

„Aha und wo genau sind wir?“, fragte Sora Riku´s Antwort recht wage war.

„In Alaska.“, antwortete der Silberhaarige, der nun eine Tischdecke, Sora fragte sich, wo er die plötzlich her hatte, auf den Tisch ausbreitete. „Alaska?!“, rief Sora überrascht.

„Ja, Alaska. Hier können wir reden, ohne dass uns jemand stört. Kennst du das Märchen Tischlein deck dich?“ Sora sah Riku verständnislos an

„Klar kenne ich das. Das hat meine Mum meinen Brüdern und mir vorgelesen, als wir klein waren.“, antwortete er.

„Hm, dann vergiss mal lieber, dass es ein Märchen ist. Tischlein deck dich!“, rief Riku laut und zog die Tischdecke vom Tisch. Plötzlich ächzte der Tisch unter der Last eines Festmahls, wie Sora es nur im Fernsehen gesehen hatte. „Boar!“, entfuhr es Sora, als er die vielen Köstlichkeiten sah und sein Magen machte einen Freudenhüpfer.

„Na komm schon, Sora. Hau rein solange es noch heiß ist!“, lachte Riku als er Sora´s hungrigen Blick sah. Das ließ Sora sich nicht zweimal sagen und machte sich mit Heißhunger über das Festmahl her. Während er aß, wobei fraß es besser traf, löcherte er Riku mit hunderten Fragen über seinen Großvater.

Ob er wirklich am Nordpol lebte.

Wie groß seine Werkstatt war.

Solche Sachen. Riku bemühte sich alles so gut es ging zu beantworten und schien sich über Sora´s kindliches Verhalten zu amüsieren, da er pausenlos lächelte. „Man, ich würde sonst was dafür geben, um mit dir tauschen zu können!“, schmatzte Sora zwischen zwei Bissen.

„Das glaub ich dir gern.“, lachte Riku und sah auf seine Armbanduhr, die seltsam aussah, da sie statt zwei Zeigern gleich vierundzwanzig hatte.

„Hm, schon ganz schön spät bei dir zu Haus. Wenn du fertig bist bringe ich dich nach Hause. Deine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen um dich.“, meinte er. Sora konnte nicht anders und schnaubte verächtlich.

„Sicher nicht!“, brummte er, woraufhin Riku die Stirn runzelte.

„Warum nicht?“, wollte der Silberhaarige wissen. „Weil sie... ich will nicht darüber reden!“ Riku sah ihn eine ganze Weile lang nachdenklich an und seufzte schließlich.

„Sora, warum willst du nicht nach Hause?“, fragte er ihn dann direkt.

„Ich sagte doch, dass ich darüber nicht reden will!“, brummte Sora sofort. Riku seufzte.

„Das stimmt, aber wenn du mir jetzt keinen guten Grund gibst dich hier bleiben zu lassen, muss ich dich nach Hause bringen.“, sagte Riku. Sora biss sich auf die Lippe. Er wollte nicht nach Hause. Er wollte hier bei Riku bleiben und sich weiter mit ihm unterhalten. Er dachte lange darüber nach, ob er Riku erzählen sollte, warum er nicht nach Hause wollte.
 

Schließlich seufzte er und fing an zu erzählen. Sora erzählte Riku alles. Angefangen beim Rausschmiss an Heiligabend bis zum Streit am Morgen. Riku war ein guter zu Hörer. Er unterbrach Sora nicht und nickte an den richtigen Stellen. Als Sora seine Geschichte beendet hatte, schwieg Riku lange, bevor er etwas sagte.

„Verstehe.“, seufzte er schließlich. „Zu Eltern, die ihr Kind einfach rauswerfen, weil es ihnen gerade auf den Geist geht oder um ihm eine Lektion zu erteilen, würde ich auch nicht wollen. ...warte kurz hier, ja? Ich bin gleich zurück.“

Noch bevor Sora Gelegenheit hatte zu antworten, löste Riku sich in silbernen Staub auf. Was soll das denn jetzt?, dachte Sora sich und fragte sich was Riku nun vorhatte.
 


 

Riku blieb lange weg. Sora vertrieb sich die Wartezeit damit, sich im Haus umzusehen. Vor allem die Bilder auf dem Kamin hatten es ihm angetan, da sie dutzende von Personen zeigten, die alle eine große Ähnlichkeit mit Riku aufwiesen.

Man, hat der ‘ne große Familie!, schoss es Sora dabei durch den Kopf. Ganz in der Mitte fand Sora ein Bild, das ihm besonders gut gefiel. Das Bild zeigte ohne jeden Zweifel den Weihnachtsmann, der genau so aussah, wie Sora ihn sich immer vorgestellt hatte. Ein großer dicker älterer Mann mit dichtem weißen Bart und freundlich glitzernden Augen. Auf seinem Schoss und zu seinen Füßen saßen Kinder, von denen eines ihm besonders ins Auge sprang.

Es war Riku und so wie es aussah, war er da gerade mal fünf Jahre alt. Wie niedlich!, dachte Sora und stellte das Bild wieder zurück auf den Kamin. Genau in dem Moment schoss silberner Staub aus dem Kamin, was Sora so erschreckte, sodass er zurück taumelte und aufs Sofa viel.

„Tut mir leid, Sora!“, sagte Riku, der wieder feste Form annahm, sofort und sah Sora entschuldigend an. „Ich wollte dich nicht erschrecken.“

„Macht nichts.“, meinte Sora dazu nur. „Ist ja nichts passiert. Wo warst du?“ „Bei meinem Großvater. Ich hab ihn gefragt, ob du ein paar Tage hier, unter meiner Aufsicht natürlich, bleiben kannst.“, antwortete Riku

„Echt? u...und was hat er gesagt?“, wollte Sora wissen.

„Hm, er war zwar nicht gerade begeistert, aber ich habe ihn so lange weich geklopft bis er ja gesagt hat.“, antwortete Riku und machte es sich neben Sora auf dem Sofa gemütlich.

„Klasse!“, rief Sora begeistert und viel Riku um den Hals.

„Hey hey, freu dich nur nicht zu früh! Ich werde dich hier ordentlich dafür schuften lassen, da ich auch viel zu tun haben werde.“, lachte Riku.

„Was soll ich denn machen? Die Rentierställe ausmisten? Das macht mir nichts aus.“, meinte Sora fröhlich. Riku fand das anscheinend komisch da er lauthals lachte.

„Nein nein, nichts in der Art. mein Großvater findet nur, dass wir unsere neuesten Spielsachen von dir prüfen lassen könnten.“ Sora grinste breit.

„Ich soll Spielzeug testen?“, fragte er.

„Ja, sollst du. Stört dich das?“

„Nein, aber ich frage mich gerade, ob ich bei euch ‘ne Festanstellung dafür bekommen kann!“, lachte Sora.

„Ts, Kindskopf.“, meinte Riku kopfschüttelnd.

„Wie lange willst du eigentlich noch an mir kleben?“, fragte er dann.

„Hä?“ Sora bemerkte erst jetzt, dass er sich immer noch an Riku klammerte. Er ließ ihn los und wurde knallrot.

„Sorry, wollte nicht aufdringlich sein.“, sagte er.

„Bist du nicht und jetzt komm her!“, lachte Riku, packte Sora, wie eine Katze, am Nacken und legte sich Sora´s Kopf auf den Schoß. Sora fragte sich was das sollte. Dann begann Riku ihm den Nacken zu kraulen.

„Gefällt dir das?“, wollte Riku wissen. Sora gefiel es. Riku´s Hände waren schön warm und das sanfte Kraulen tat gut. Es dauerte nur ein oder zwei Minuten, bis Sora sich vollkommen entspannt hatte und leise vor sich hin schnurrte.

„Was meinst du, Sora. Sollen wir mal schauen was deine Eltern so machen?“, fragte Riku nach einer Weile. Sora hatte zwar keine Lust darauf, aber er sagte trotzdem ja. Er wollte aufstehen, aber Riku hielt ihn davon ab.

„Du kannst liegen bleiben. Wir müssen nicht dorthin reisen, um zu sehen was sie gerade machen.“, sagte er und wedelte mit seiner freien Hand, woraufhin ein Flachbildfernseher über dem Kamin erschien.

„Wow, jetzt noch ein paar gute Dvd´s und ich bin im Himmel.“, sagte Sora.

„Hm, vielleicht morgen Abend. Jetzt schauen wir uns erste Mal reales Reality Tv an.“, schmunzelte Riku und schaltete den Fernseher, mit einer Fernbedienung die er plötzlich in der Hand hielt, an. Sofort erschien auf dem Bildschirm das WohnZimmer von Sora´s Elternhaus in dem seine Eltern saßen und auf einen Polizisten einredeten.

„Meine Eltern haben die Cops gerufen?“

„Scheint so. Ich mach mal lauter.“, erwiderte Riku und drehte den Ton voll auf.
 

„Warum sitzen sie immer noch hier rum und stellen uns fragen?! Gehen sie unseren Sohn suchen!“, rief Sora´s Mutter laut und fuchtelte wild mit den Armen. Sora fiel auf, das sie weinte.

„Bitte Ma´am, beruhigen sie sich und beantworten unsere Fragen.“, sagte der Polizist. „Hat ihr Sohn irgendwelche Lieblingsplätze zu denen er gerne geht oder Freunde die er oft besucht?“

„Nein, seine Freunde sind alle noch bei ihren Verwandten und der einzige Ort, von dem wir wissen, dass er dort gerne hin geht, ist der Stadtpark, aber da haben wir ihn schon gesucht.“, schluchzte seine Mutter.

„Verstehe. Nun, ich würde mir an ihrer Stelle nicht zu viele Sorgen machen. Da sie ja gesagt haben, dass sie am Morgen einen Streit mit ihm gehabt haben, vermute ich, dass er sich irgendwo versteckt, um sich an ihnen zu rächen. Das kommt häufiger vor.“, meinte der Polizist und stand auf.

„Ich werde mich jetzt auf die Suche nach Sora machen. Wenn ich etwas finde melde ich mich sofort bei ihnen. Einen guten Abend noch.“, sagte er dann und ging.

Mrs. Raven brach in Tränen aus.

„D...das ist alles meine Schuld!“, jammerte sie. „Wenn ich ihn nicht rausgeworfen hätte, würde Sora jetzt oben in seinem Bett liegen und schlafen und sich nicht bei der Kälte draußen herum treiben, wo ihm sonst was passieren kann!“ Sora sah das sein Vater schwer seufzte.

„Jetzt beruhig dich, Debby. Sora wird schon nichts passieren. Er ist kein Kind mehr und kann selbst auf sich aufpassen.“, sagte er und tätschelte den Rücken seiner Frau.

„Mach dir doch nichts vor, Bobby! Sora ist noch lange nicht so weit, um auf sich aufpassen zu können. Er ist ein Träumer und das weißt du auch!“, schluchzte seine Mutter.

„Allein dieser ganze Weihnachtsmannunsinn zeigt doch, dass er innerlich immer noch ein Kind ist!“ Sora schnaubte hörbar.
 

„Und das ist meine liebe Mum! Nur weil ich immer noch an deinen Großvater glaube, hält sie mich für ein kleines Kind, das nicht auf sich aufpassen kann.“ Riku sagte dazu nichts und streichelte weiter Sora´s Nacken. Sie sahen seinen Eltern noch eine kleine Weile lang zu bis Riku anscheinend genug gesehen hatte. „Zeit fürs Bett!“, meinte er. Sora war das nur recht. Er war hundemüde und er wunderte sich das er nicht schon längst eingeschlafen war. Mit schläfrigen Augen folgte er Riku durchs Haus zum Schlafzimmer in dem ein riesiges Schneeweißes Bett stand.

Sora glaubte sogar das es wirklich aus Schnee war.

„Wir werden uns das Bett teilen müssen. Stört dich das?“, wollte Riku wissen. Sora hörte ihm nur auf halbem Ohr zu und seine Worte ergaben keinen Sinn, da er zu müde war um noch denken zu können. Er war sogar so müde, das Riku sich gezwungen sah ihm beim ausziehen zu helfen, was Sora kaum bemerkte.

Kaum das er im Bett lag vielen ihm schon die Augen zu und kuschelte sich fest in die warme Decke und es dauerte nur ein paar Sekunden bis Sora tief und fest eingeschlafen war.
 

so das wars dann auch schon wieder

ich hoffe es hat euch gefallen und ihr habt nicht zu großen hunger bei der tichlein deck dich szene bekommen^^
 

lg

colonello



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Suki96
2013-01-04T18:11:56+00:00 04.01.2013 19:11
Das Tischlein würd ich auch gerne haben.=)
Ich frag mich was Pasirt wen Sora am nächsten Tag auf wacht?
Von:  alateya
2012-12-21T10:57:47+00:00 21.12.2012 11:57
Hallo,
eine wirklich goldige Plotidee, eingängig und stimmungsvoll erzählt.
Ich bin auf die Fortführung deiner Erzählung gespannt.
Schöne Feiertage

alateya
Von:  Saki-hime
2012-12-19T16:56:35+00:00 19.12.2012 17:56
yay, da ist es ja endlich :D
aber echt krass, wieviel zur Zeit hochgeladen wird ö_ö"

süß! <333
Alaska! xD das grenzt ja fast an Entführung! XDD
öhm.. ja und Soras Eltern... das Schlimme ist, dass es genug von der Sorte gibt... ûu

bis zum nächsten Kapitel :D


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