Zwischen Lärm und rosa Zuckerwatte

Hallöchen :)
Tut mir Leid, dass das alles mit der Auswertung des WBs so lange dauert. Immerhin bin ich schon mal bei deiner Geschichte angekommen, die ich nun kommentieren werde :D
Der Titel ist schon mal interessant und anders. Auch, dass es sich hier um eine Tagebucherzählung handelt ist neu bei dem WB. Na ich lass mich mal überraschen.

Sie ist die Fremde, der ich immer wieder begegne.
-> Ein mysteriöser Anfang, der durchaus Lust macht, mit dem Lesen anzufangen. Wer ist die Fremde und warum begegnet das Ich ihr immer wieder?

Ich rede von der Kirmes
-> Ah, eine Kirmes. Deswegen vielleicht der Titel? Finden dort vielleicht die ersten Begegnungen statt, eben zwischen Lärm und rosa Zuckerwatte?

Ungerechterweise hält sie mich für eine faule Langschläferin.
-> Was bei einer 15-Jährigen wahrscheinlich auch zutreffend ist :D

Überall kleine Kinder mit ihren Eltern
-> Witzig! Mir fällt gerade auf, dass man mit 15 sagt, man wäre mit 8 oder 10 klein. Mit 20 sind dann die 15-Järigen klein usw. Dieser Unbewusste Drang älter sein zu wollen... Toll, dass du das so versteckt einbringst.

Er hat einfach keine Ahnung! Genauso wie mit dem Alkohol.
xDD Typisch Teenie! Die Eltern wissen nichts, aber man selbst weiß alles besser!

Sie ist die Fremde, die mir ein Lächeln geschenkt hat.
-> Diese Zwischenüberschriften sind toll und machen das Ganze sehr spannend. Eine geniale Idee!

Marie meinte es sei die Hauptstadt von Tür... Thü... Tübingen? Muss ich googlen, ich hasse Erdkunde.
-> xDD Sehr realistisch! Ich finds toll, dass sie Thüringen nicht schreiben kann, denn das macht es realitätsnaher. Und natürlich wird google gefragt.

und rosa Zuckerwatte gegessen hat
-> Da ist die rosa Zuckerwatte aus dem Titel wieder. Ich mag solche Bezüge zum Titel, die sind toll. Gut gemacht!

Wenn ich sie sehe, kriege ich eine angenehme Gänsehaut und ich möchte sie kennenlernen.
-> Ist das nur der allgemeine Teenie-Fangirl-Kram oder sehe ich hier einen Anflug von Verliebtheit?

aber gab es da nicht diesen berühmten Typen namens Freud, der etwas vom Unterbewusstsein erzählt hat?
-> Yeah! Mein lieber, guter Freund Freud! Na da wünsche ich der Kleinen viel Spaß beim googlen. Den wird sie definitiv haben. :D Interessanter Einfall von dir, Freud mit einzubringen. Passt auch super rein!

Nur dieses schmerzliche Gefühl ihr unbedingt näher kommen zu müssen existierte.
-> Ein gelungener Satz, der ihre innerliche Zerrissenheit sehr gut widerspiegelt.

Innerhalb von einer Minute war die Chance vertan.
-> Es ist unglaublich, wie viele Chancen ein Mensch in seinem Leben nicht wahrnimmt, weil er zu lange zögert. Manchmal kostet einen genau dieses kurze Zögern mehr, als man verlieren könnte. Schön dargestellt!

Sie ist die Fremde, der ich nie wieder begegnen werde.
-> Die letzte Teilüberschrift lässt auf ein tragisches Ende deuten.

Der Nagel wurde herausgezogen, aber nur, damit hinterher das komplette Magazin einer Nagelpistole in mein Herz geschossen werden konnte.
-> Aww, ein wahnsinns Vergleich! Das ist so schön metaphorisch und einfach... herrlich! Solche Spielereien sind super. Dieser Satz gefällt mir wirklich sehr.

Computer sagt nein
-> Sorry, aber hier musste ich echt anfangen loszulachen! Da hatte ich direkt die Stimme von der Sekretärin aus Little Britain im Kopf. xDD

und mir ein paar Folgen Little Britain reinziehen
-> Nein wie geil, es ist sogar ne Anspielung darauf! :D Knaller!

Die Schule endet, die Uni ruft. Und wenn ich ehrlich bin... dann bin ich nicht Wendy und erst recht nicht Peter Pan.
-> Ein Ende, das mir gut gefällt, auch wenn es traurig ist.

Insgesamt konnte ich alles sehr gut nachvollziehen. Du hast einen Teil des Lebens dargestellt, den wahrscheinlich die meisten schon durchlebt haben. Dieses Gefühl, dass da jemand ist, den man hätte erreichen können und es dennoch nicht geschafft hat, hast du gut rausgestellt.
Interessant ist, dass das Tagebuch mehrere Jahre umfasst. Die Geschichte ist deshalb aber auch sehr auf den Punkt der Fremden konzentriert und lässt nicht viel Spielraum für andere Erlebnisse. Das ist aber ok.
Das Zitat ist definitiv sinngemäß aufgetaucht. Schließlich versuch sie ja, damit abzuschließen und sich ihrer Zukunft zu widmen.
Etwas verwirrt hat mich jedoch, dass X ganz alleine auf der Kirmes war und das jedes Jahr am selben Tag. Ich meine, warum ist sie nicht mit ihren Freunden hingegangen, wenn sie schon von weiter her kommt?
Alles in allem hat mir diese Geschichte gut gefallen. :)
lg
E. Ternity

Meine Meinung, die du ja hören wolltest: Gefällt! Der Schreibstil erinnert mich an einen Charakter aus einem gewissen Buch, das ich letztens wieder gelesen hab, so unschuldig und ein bisschen ungeschickt und wie ein normales Mädchen, das aber seine eigenen Sorgen hat, von denen die Freunde nichts wissen.
Vier Jahre ... wie lange sie es aushält! Aber man sieht sehr schön, wie sie sich verändert (ebenso wie X), und wie sie sich am Ende gar nicht an X festklammert. Auch das hat mir gefallen. Beim Ende weiß ich allerdings nicht, was ich sagen soll. Das wirkt so drastisch und so früh für eine Schwangerschaft, aber ich weiß ja, dass es nicht überall gleich ist. Vllt könnte man sagen, der Abschluss wirkt realistisch, gerade weil er nicht ganz süß, aber auch nicht ganz sauer ist. Wie das Leben halt. :)
Kleines Detail: Kennt sie X' Namen? Wenn nicht, kann ich mir nicht vorstellen, wie sie sie auf FB suchen soll ...
Willst du denn in dem Genre weitermachen? Würde mich interessieren, was du noch so fabrizierst. xD

Netter One-short, Idee Umsetzung Verlauf alles sehr gut gelungen. Danke für dieses Werk

LG Yuridevil