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Blick in unsere Zukunft

Großvaterparadoxon
von

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Sehnsucht

Kapitel 18: Sehnsucht
 


 

„Die Arbeit ist der beste Arzt für den Schmerz. In Kummer oder Enttäuschung arbeite angestrengt, und du wirst es selbst erfahren.“ (Max Müller-Oxford)
 

Carolines Sicht:

Es war nicht das beste Thema, das jetzt für den Jahrzehntball ausgewählt wurde, aber ich konnte auch daraus etwas Gutes machen.

Schließlich war ich Caroline, Miss Mystic Falls, ich hatte schon schlimmere Sachen gemeistert.

Das würde ein großartiger Ball werden und ich würde dafür sorgen.

Dabei war es mir egal was die anderen über mich redeten, dass ich besessener war als je zuvor.

Ich würde das schon hin bekommen.
 

Was sollte ich denn auch anders tun?

Es war nicht so, als könnte ich einfach mal mit meiner besten Freundin shoppen gehen, die jetzt überhaupt nicht mehr existierte.

Ich sah auf, als Bonnie einfach an meinem Tisch vorbei nach draußen ging.

Sie war noch hier.

Sie war zwar nicht in der Schule gewesen, dennoch war sie noch immer hier in der Stadt.

Noch nicht völlig verschwunden, obwohl ich fast heute damit gerechnet hatte, als sie nirgendwo zu finden war.

Es war klar woran das lag.

Sie wollte nicht gefunden werden.

Sie wollte nicht länger mit mir oder Elena befreundet sein.

Und das tat ehrlich weh, wie sehr ich auch versuchte mich davon abzulenken.
 

Ich erschreckte als eine Hand sich auf meine Schulter legte und mich aus meinen Gedanken riss.

Nur ein anderer Vampir war fähig sich an mich ran zu schleichen.

Ich drehte mich um, zu Damon und Kol.

Damon sah mich tatsächlich besorgt an, was ich gar nicht von ihm erwartet hatte.

Aber sicher hatte er mit Elena gesprochen und sie hatte ihn von dem Konflikt mit Bonnie erzählt.

Zumindest redeten die beiden über sehr vieles, mehr als manchmal gut war vielleicht.

„Hey Blondie, alles in Ordnung?“, fragte er mich tatsächlich.

Wahnsinn, das er tatsächlich zu jemand anderen als Elena nett sein konnte, das war ein Wunder für sich.

„Ja, Damon.

Mir geht es gut.

Ist es schon spät genug um etwas zu trinken oder wieso bist du hier?“

Eigentlich gab es keine Tageszeit, die Damon davon abhalten konnte sich mit Alkohol vollzuschütten.
 

Kol schien dabei mit ihm auf einer Wellenlänge zu sein.

Fröhlich grinste er mich an.

„Höchstens zu spät um damit anzufangen, aber drücken wir es lieber so aus, es ist nie zu früh um damit anzufangen.“

Ich konnte nicht anders als darüber lächelnd die Augen zu verdrehen.

Wurde einer von dem anderen geklont oder warum waren sie sich so ähnlich?

Das war mir wirklich immer wieder sehr suspekt.
 

„Ich hab eine Idee was dein Freundinnenproblem angeht“, meldete sich dann Damon wieder ins Gespräch.

Er schien wieder einmal sehr von sich überzeugt zu sein.

Skeptisch hob ich eine Augenbraue, weil ich das nicht so recht glauben konnte.

Ich meine, wann hatte Damon mal konstruktive Vorschläge?

Nicht das sie nicht praktisch und hilfreich waren, nur fehlte ihnen meist das emotionale, sensible und generell Zwischenmenschliche.

„Du veranstaltest einfach ein Casting, um eine neue beste Freundin zu finden.

Was genau ist dir an einer Freundin wichtig?“
 

Ich konnte nicht anders als ihn einfach nur anzusehen, wahrscheinlich vollkommen fassungslos.

Hatte er mich das jetzt wirklich gefragt?

Hatte er mir wirklich so etwas vorgeschlagen?

Da fehlte es jetzt mehr als nur an Taktgefühl, ich glaub auch seine allgemeine Logik war verloren gegangen.

„Wieso mag dich Elena nochmal?“, fragte ich ihn, weil mir das jetzt nicht so wirklich in den Kopf gehen wollte.

Ich konnte mir nicht einmal vorstellen, ihn als Bruder zu mögen, geschweige denn als Freund oder ähnliches.

„Das liegt an meinen unvergesslichen Charme, Liebes.“

Spöttisch lachte ich über seinen Kommentar.

Er konnte sein Grinsen sonst wohin stecken, darauf konnte doch kein gesunder klar denkender Mensch reinfallen, wenn er nicht total erbärmlich und verzweifelt war.

„Ich denke es liegt eher daran, dass sie Mitleid mit dir hat.

Du erinnerst sie wahrscheinlich an ein verwahrlostes Tier, das ausgesetzt wurde und sie muss irgendwas dabei in dir gesehen haben, was einfach nicht vorhanden ist.“

Freundlich lächelte ich ihn bei meinen Worten an.
 

Damon legte den Kopf schief und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an.

„Wie immer sehr charmant von dir, Blondie“, meinte er kühl und schien damit endgültig zu seinem eigentlichen Selbst zurückgekehrt zu sein.

Allerdings gab er keinen weiteren Konter, zumindest keinen der es wirklich in sich hatte.

Kol fand es aber offensichtlich witzig, denn von ihm bekam ich ein zustimmendes Grinsen.

Die beiden setzten sich wieder ab, natürlich, denn sie gingen zu dem für sie interessantesten Ort, die Bar.
 

„Hey, Rick.

Spielst du immer noch mit den Kindern zusammen?“, fragte Damon seinen Trinkkumpel.

Dieser sah verwundert zwischen den beiden Neuankömmlingen hin und her.

„Ich könnte mir nichts schlimmeres vorstellen, als den ganzen Tag mit Kindern zu verbringen und sie dann nicht einmal leer trinken zu dürfen, dafür das sie mir mehrere Stunden auf den Nerven herumtanzen“, gab Kol seinen Kommentar ab.

Alaric stöhnte auf seine Aussage hin und nahm einen großen Schluck von seinem Glas, in dem sicher etwas Hochprozentiges war.

„Ich hätte ehrlich nie in meinem Leben vermutet, dass es zwei von deiner Sorte geben kann.

Ich dachte bisher du bist einzigartig schlecht“, meinte Alaric zu Damon und damit hatte er verdammt recht.

Damon war ein Beispiel an Schlechtigkeit und Kol stand ihm offensichtlich in nichts nach.

Da er auch noch ein Urvampir war, konnte er vielleicht sogar noch viel schlimmer sein, wer wusste das schon.
 

Ich wandte meinen Blick ab, durchstreifte weiter den Raum und fand mich bei Elijah und Elena wieder.

Schon öfters wanderte mein Blick zu ihnen, denn offensichtlich verlief ihr Gespräch sehr gut.

Die ganze Zeit über schon hatte Elijah Elenas Hände in seinen und irgendwie besaß dieses Bild seine ganz eigene Harmonie.

Es war als konnte diese Fröhlichkeit nichts trüben und niemand konnte ihnen etwas anhaben, ihrer Liebe.

Denn Elena konnte es bestreiten wie sie wollte, aber diese Vertrautheit hatte sie bisher mit niemand anderen gezeigt, nicht mit Matt und auch nicht mit Stefan.

Obwohl es bei Klaus anders war.

Da war diese Leidenschaft, diese unglaubliche Chemie, die alles überragte, was ich bei ihr und Damon je gesehen hatte.

Es war als könnte Elena anders sein, bei jedem Menschen mit dem sie interagierte.

Doch bei Klaus und Elijah schien es einfach leicht zu sein, wie fliegen.
 

Sofort vermisste ich wieder Tyler und mein Herz wurde um einiges schwerer.

Ich fühlte mich so allein, wenn ich die anderen betrachtete.

Wenn ich Elijah und Elena ansah, dann vermisste ich Tyler.

Wenn ich Kol, Damon und Alaric ansah, dann vermisste ich Bonnie.

Wohin ich auch sah an diesen Ort, nichts konnte meine Einsamkeit trösten.

Nein, es schürte nur noch mehr meine Sehnsucht und wollte mich fallen lassen, mich auf die Knie zwingen.

Das einzige womit ich mich schaffte abzulenken, war Arbeit.

Den Ball vorzubereiten würde vielleicht nicht in die Geschichtsbücher eingehen, doch es machte meine Seele ein wenig leichter und damit mein Leben ein Stück erträglicher, während ich wartete.

Wartete darauf wieder glücklich zu sein und vor allem, auf Tyler.



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