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Rache und dann weiter…

Kol x Elena
von

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Ein Spiel?

Kapitel 2: Ein Spiel?
 


 

„Der Tanz ist das stärkste Ausdrucksmittel der menschlichen Seele.“ (Thomas Niederreuther)
 

Kols Sicht:

„Ah, könnten dann alle mal bitte zusammenkommen“, hörte ich die Stimme meines Bruders Elijah.

„Das ist mein Zeichen, Liebes.

Entschuldige mich“, verabschiedete ich mich kurzzeitig von ihr.

Als ich mich mit meinen anderen Geschwistern auf der Treppe versammelte, nutzt Nik die Gelegenheit.

„Was soll das, Kol?“

Aber ich grinste ihn nur an und stieg weiter auf, ging nicht auf seine Bemerkung ein, denn das interessierte mich gerade wenig.

Sollte er doch weiter vor sich hin rauchen.
 

Elijah hielt seine kurze kleine Rede und kündigte damit den Walzer an.

Ohne auf Niklaus zu achten, der mich wieder aufhalten wollte, ging ich zu der Doppelgängerin und reichte ihr wie selbstverständlich meinen Arm.

„Ein Tanz?“, fragte ich nach. „Ein Tanz“, stimmte sie lächelnd zu und ich führte sie zur Tanzfläche.

Nicht nur meine Brüder schienen mich ermorden zu wollen, sondern auch die Salvatore-Brüder, was die Doppelgängerin aber gar nicht zu registrieren schien, mich dafür wahnsinnig amüsierte.
 

Bevor die Musik erklang, begegnete ich den Blick meiner Schwester, die meine Begleiterin mit ihren Blicken aufspießte, anstatt mich.

Ah ja, Rebekah hasste sie, soweit ich das mitbekommen hatte.

Allerdings verstand ich nicht ganz wieso, denn bisher war die Doppelgängerin sehr unterhaltsam gewesen.

Wir setzten uns in Bewegung und alles verlief reibungslos.

Ohne Schwierigkeiten ließ sie sich führen und machte keine Fehler.

„Sieh an, sie kann tanzen“, äußerte ich mich beeindruckt, aber auch mit einem gewissen Spott in der Stimme.

Dennoch erwiderte sie mein Grinsen. „Wie du ebenso.

Fast schon beeindruckend, aber nur fast.

Immerhin sollte man das erwarten, bei jemanden der die Erfindung des Tanzes miterlebt hat.“
 

Verdammt, kein schlechter Konter und der Sarkasmus in ihrer Stimme war wirklich Filmreif.

Auf jedenfall nicht zu unterschätzen.

„Ich hätte gedacht, dass du wie die anderen Doppelgängerinnen eine Unschuldsfassade bevorzugst.

Aber so macht es wirklich mehr Spaß.“

Ihr Blick verhärtete sich, wahrscheinlich weil ich sie mit ihren Vorgängerinnen verglich.

Das hatte sie sicher schon öfters über sich ergehen lassen müssen, aber darum gab es kein Entkommen, wenn man mit Vampiren rumhing, die alle kennengelernt hatten.

Dann aber lächelte sie und beugte sich zu mir, um mir etwas ins Ohr zu flüstern.

„Du solltest mich Elena nennen, wenn du deinen Bruder wirklich überzeugen willst.

Doppelgängerin klingt zu allgemein und unpersönlich.

Am Ende sind es deine schlechten schauspielerischen Leistungen, die dich scheitern lassen werden“, erklärte sie mir leise.
 

Ich sah zu Niklaus, der sich anscheinend wirklich auf sein Date konzentrieren musste, aber mich immer wieder zornig beäugte.

Er hatte also nichts mitbekommen.

„Dann Elena, muss ich dir sagen, dass du wunderschön aussiehst.

Wurde dir das bereits zur Genüge gesagt?“, fragte ich sie keck und wanderte wieder in eine normale Lautstärke, die man durch die Musik mit Vampir-Ohren hören konnte.

„Von dir zumindest noch nicht.“

Sie drehte sich unter meinem Arm und wir sahen uns in die Augen.

Zum ersten Mal sah ich bewusst dorthin und obwohl sie optisch dieselben Augen besaß wie Tatia und Katerina, unterschieden sie sich bei dem Ausdruck.

Katerinas Ausdruck war dunkel gewesen, bürgte Geheimnisse und Intrigen.

Tatias Ausdruck zeigte mit ihrem Leuchten, Unschuld und Unwissenheit vor dem wahren Leben, aber auch große Freude.

Elenas Ausdruck dagegen war ohne Leuchten und Schattierungen, zeigte nur Ehrlichkeit und Natürlichkeit.

Dennoch aber keine Naivität oder Gier, vielmehr aber Verständnis vom Leben und gewonnenes Selbstbewusstsein durch Schicksalsschläge.
 

Irgendwie wusste ich in diesem Moment, das mich nichts so sehr beeindrucken könnte, wie ihre Augen und die Aussage, die sie mir mit diesen vermittelte.

Am liebsten würde ich mit ihr die ganze Zeit weiter tanzen, aber dann kam der Partnerwechsel und ich bekam anstelle von ihr, irgendein langweiliges Mädchen, das mein Blick sofort auswich und verlegen zu Boden sah.

Deswegen schaute ich wieder zu Elena.

Sie hatte mich gebeten, sie bei ihren Vornamen zu nennen und mir fiel auf, dass ich ihn vorher gar nicht benutzt hatte, nicht einmal in Gedanken.

Sie tanzte mit meinen Bruder, Elijah.
 

„Du bist mit meinen Bruder hier?“

Er bemühte sich stark, seine Neugier zu verbergen, aber natürlich interessierte es ihn ungemein.

Für mich war es ein erfolgloser Versuch.

Natürlich, ich erkannte seine Absichten.

Mein Bruder und seine Obsession für die Doppelgängerin, die war wirklich nicht zu schlagen.

„Er hat mich eingeladen und ich hab ja gesagt.

Gibt es einen Grund wieso ich das nicht hätte tun sollen?“

Tausende.

Aber sie kannte mich nicht, nicht so.

„Jemand Fremdes fragt dich und du sagst einfach ja?“

Elijah klang skeptisch, vielleicht auch ein wenig wütend.

Sicher einfach nur darüber, dass sie nicht seine Begleitung war.

Er mochte sie.

Seine Blicke zeigten mir das zu genüge.
 

Elena lächelte ihn sanft an und wie ich meinen Bruder kannte, ging ihn dabei das Herz auf, aber auch mich ließ dieser Anblick nicht kalt, besonders da er ihre Augen erreichte.

„Mir schienen seine Gründe sehr einleuchtend.

Außerdem hat mich niemand anderes gefragt und ich bin nicht vergeben, welchen Grund hätte ich nein zu sagen?“

Hach, ich liebte ihre freche Ader.

Sie war nicht vorlaut und kam auch nicht von irgendwoher.

Die Aussagen hatten tatsächlich Hand und Fuß.

Ihr war klar wovon sie redete und sie meinte es auch so.

Mir leuchtete es wirklich nicht ein, wieso meine Schwester sie nicht leiden konnte.

Wenn die beiden sich zusammen tun würden, könnten sie sehr gut Freundinnen sein und das wäre eine gefährliche Kombination.
 

Ich konnte sie gerade nicht sehen, aber zumindest hören, wenigstens etwas.

„Mein Bruder ist…“, versuchte Elijah zu sagen, aber Elena kam ihn zuvor. „Er erinnert mich an dich, aber nur in bestimmten Momenten.

Sonst ist er irgendwie… jünger.“

Beide schwiegen und zu gern würde ich jetzt das Gesicht meines Bruders sehen.

Aber eins ging mir nicht aus dem Kopf, das sie mich mit Elijah verglich und nicht mit Niklaus.

Das wäre viel naheliegender.

Vom Charakter war ich ihm viel ähnlicher, mit Elijah hatte ich nur wenig gemeinsam.

„Das war nicht negativ gemeint.“

Irgendwie konnte ich das Lächeln praktisch auf ihrem Gesicht sehen, bei ihren Worten.

„Elena, er will nur…“ „Lass uns über etwas anderes reden.

Deine Mutter will mit mir sprechen, hilfst du mir zu ihr zu gelangen, ohne das mich irgendwer aufhält?“, fragte sie, anstatt auf Elijahs kommende Warnung einzugehen.
 

Meine Mutter wollte mit ihr sprechen?

Das hatte ich nicht gewusst.

Was konnte meine Mutter von ihr wollen?

Sie hatte Tatia immer gehasst, ihr die Schuld für den Zusammenbruch in unserer Familie gegeben.

Für sie war Tatia die Ausgeburt der Hölle gewesen, mehr noch als für Vater, der eher Niklaus die Schuld gegeben hatte und Elijah, weil sie sich so sehr gestritten hatten, nach seinen Worten, wegen einer dummen Sache.

Gerade als ich wieder zu den beiden gucken konnte, verschwanden sie offensichtlich und ich entschuldigte mich bei meiner Tanzpartnerin, um ihnen zu folgen.

Doch bevor ich wirklich nach oben gehen konnte, wurde ich von Niklaus aufgehalten.

Ah ja, das weswegen ich das alles geplant hatte.

Seine Wut.
 

Zornig sah er in der Tat aus.

„Spinnst du total?

Was soll das werden?

Willst du es mir heimzahlen mit deinen kindischen Spielchen?“

Kalt erwiderte ich seinen Blick und da ich unbedingt Elijah und Elena hinterher wollte, versuchte ich das hier so kurz wie möglich zu fassen.

„Ja, Bruder.

Alles in meinem Leben dreht sich allein um dich.

Alles was ich tue, tu ich nur wegen dir.“ Sarkastisch betonte ich meine Worte und Niklaus runzelte verwirrt die Stirn.

Sicher deswegen, weil er mit Arroganz und Schadenfreude gerechnet hatte.

Eigentlich hatte ich das auch tatsächlich geplant und es ging hier auch um ihn, irgendwie, zumindest am Anfang.
 

Jetzt allerdings wollte ich nur noch Elena hinterher.

„Wieso gehst du nicht zu deiner langweiligen blonden Begleiterin, die dich sowieso nur hasst und die du bereits die ganze Zeit so charmant ignorierst.

Ich hab andere Dinge zu tun“, meinte ich eilig und ging an ihm vorbei.

Er hielt mich nicht auf und normalerweise wäre ich total glücklich über das was ich eben zustande gebracht hatte, womöglich in ihm angerichtet hatte, um seine Nerven auf Hochtouren laufen zu lassen.

Nur gerade, konnte ich wirklich nichts damit anfangen.



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