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We dance with monsters

Teen Wolf Fanfiction
von

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I. It's the making of our story

Der Titel der Geschichte und die einzelnen Kapitelnamen stammen aus dem Lied "We dance with monsters" von I Am Ghost. Insgesamt wird es vorraussichtlich 12 Kapitel geben. Mitunter werde ich vielleicht das Rating erhöhen müssen, wenn wir uns dem hinteren Teil der Geschichte nähern.
 

„Oh mein Gott! Hast du das gesehen?”

Eine kleine Taschenlampe und ein Aufnahmegerät in der Hand rannte Stiles zur Tür, hinter der er meinte einen Schatten vorbeihuschen gesehen zu haben.

„Scott, hast du das drauf?“

Der Mann hinter der Kamera beeilte sich eben diese auf Stiles und seine Entdeckung zu richten. Für einen Bruchteil einer Sekunde war eine Schattenfigur auf dem Türrahmen zu sehen, bis diese nach rechts in der Wand verschwand.

„Das ist scheiße gruselig, Mann.“

Scott war schon von Kindesbeinen an Stiles’ bester Freund und hatte ihn auf jeder seiner Entdeckungstouren treu hinter der Kamera begleitet. Er war eine loyale, aber doch recht einfach gestrickte Seele. Das hieß nicht, dass Scott dumm war, doch es ließ sich nicht bestreiten, dass er den einfacheren Weg bevorzugte, wenn sich dieser auftat. Ganz im Gegensatz zu Stiles, der immer mit dem Kopf voraus ins Unheil stürmte. Diese Angewohnheit Stiles’ war auch der Grund warum sie nun eingesperrt in einem alten Gefängnis in West Virginia waren und Scotts Hand krampfhaft um seine Kamera gekrallt war.

Moundsville State Penitentiary war schon bei hellem Tageslicht ein angsteinflößender und gefährlicher Ort, doch um 2 Uhr Nachts konnte Scott nur mit Mühe ein angsterfülltes Zittern unterdrücken. Stiles hingegen schien sich vor Begeisterung kaum noch im Griff zu haben.

„Kannst du dieses beklemmende Gefühl hier drinnen spüren, Scott?“

Er griff mit der Hand vor sich und ergriff die bloße Luft, als sie sie aus fester Materie.

„Das werden super Aufnahmen für die Show. Am besten gehen wir zu den Boilern zurück und machen da noch ein paar Aufnahmen für später. Hast du das Tonbandgerät mit den Stimmenaufnahmen bei dir?“

Scott nickte zögerlich. Er wusste zwar genauso wie Stiles, dass es keine Geister gab und der Ort genauso wenig verspuckt war, wie sein eigener Kleiderschrank, dennoch war es ihm hier absolut nicht geheuer. Hoffentlich war die Nacht schnell herum und sie wurden wieder freigelassen.

Er balancierte die Kamera mit einer Hand und griff mit der anderen in eine der vielen Taschen seiner Hose, um den Rekorder zu tage zu befördern.

„Hier ist er. Danny war so frei diesmal etwas von sich selbst aufzuspielen. Ich glaube es war ’Ich kann hier nicht weg.’ oder so was in die Richtung.“

Die „Geisterstimmen“, die regelmäßig in ihrer Serie zu hören waren, waren ehrlich gesagt nur Stimmen, die das Team selbst in ihrem Studio aufnahmen und dann mit Hilfe einiger Musikprogramme bearbeitete. So ähnlich kamen auch die „Schatten“, „Lichter“ und „Gesichter“ zu stande. Einfach nur Spezialeffekte, die ihr Elektromann Danny am PC entwarf und dann in die Videos einarbeitete. So gruselig die vielen Plätze an denen sie schon gedreht hatten, waren, so selten passierte wirklich etwas gruseliges. Eigentlich nie. Das gruseligste was ihnen jemals untergekommen war, waren ein paar plötzlich zufallende Türen, für die ihre Mitermittlerin Allison verantwortlich war. Bis zum heutigen Tag bestritten die beiden Männer des Teams, damit Scott sich fast in die Hose gemacht und Stiles wie ein kleines Kind gequiekt hatte. Wahrscheinlich war Allison bei weitem die Mutigste von ihnen, wie auch die Fans in den Umfragen immer wieder fanden. Ihr schien absolut nichts wirklich Angst zu machen, wie sie gerade wieder unter Beweis stellte, indem sie allein durch die Gänge des Gefängnisses streifte. Er wusste, dass er sich um seine inzwischen Freundin keine Angst machen brauchte. Sollte jemals wirklich etwas passieren, war wohl Allison diejenige, die ihnen mit ihren Judokünsten den Hintern retten musste.

Gemeinsam schlichen sich die Jungs durch die Gänge in den Heizungsraum, in dem so viele Insassen ihr Ende gefunden hatten. Schnell verscheuchte er sämtliche Gedanken an die grauenhaften Schicksale in dem Gefängnis aus seinem Hirn. Anders als Stiles, bevorzugte Scott es sich nicht mit dem Übernatürlichen anzulegen. Er glaubte zwar nicht an höhere Mächte, aber er hielt es dort wie so mancher Nichtreligiöser mit dem Beten: Man konnte ja nie wissen. Er hatte keine Lust eines Tages einem wütenden Geist gegenüber zu stehen und diesem zu erklären, warum sie in seinem Haus waren. Stiles würde bei so einem Ereignis wohl in Freudentränen ausbrechen. Seit dem Tod seiner Mutter, als er gerade mal 7 Jahre alt war, verschlang Stiles alles, das mit dem Übernatürlichen zu tun hatte. Zuerst waren es noch die etwas harmloseren Kindergeistergeschichten, doch schon bald las er Horrorbücher aus der Erwachsenenabteilung und Horrorfilme, für die er noch bei weitem zu jung war.

„Wie lange ist es noch, bis wir wieder rauskönnen?“, fragte Scott, während er nervös von einem Bein auf das andere trat.

Stiles griff in seine Hosentasche und warf einen kurzen Blick auf sein Handy.

„Noch gut 4 Stunden, Mann.“

Jetzt da er nicht vor der Kamera, den Mutigen spielen musste, hatte seine Stimme ein leichtes Zittern angenommen. Es bescherte Scott ein gutes Gefühl, dass sein bester Freund nun wohl ebenfalls dem düsteren Ambiente zum Opfer fiel.

Stiles vor der Kamera und der echte Stiles waren zwei recht unterschiedliche Personen. Der Erstere war unerschrocken und forderte die Geister offen in ihrem Territorium heraus oder machte sich gleich über sie lustig. Er war felsenfest von sich selbst und seinem Erfolg überzeugt. Der Letztere hingegen war eben ein 22-jähriger junger Mann, dem Spinnen Todesangst einjagten und der oftmals unter einem starken Minderwertigkeitskomplex litt. Stiles war eher mutig, wenn er es sein musste. Ebenso wie Scott selbst und jeder andere in ihrem Team auch. Allison selbst fand Ratten erschreckend und Danny bekam Panik wann immer er einen Clown sah. Eines hatten sie gelernt: jeder hatte vor irgendetwas Angst und wenn es nur die Angst selbst war. Somit hatte sich keiner der vier seiner Angst zu schämen, auch wenn er oder sie deshalb zu erwarten hatten, auf freundliche Art und Weise auf den Arm genommen zu werden.

„Am Besten erschafft Danny ein Gesicht hier an diesem Boiler. Die Flecken sehen ja so schon ein bisschen wie ein menschliches Gesicht aus.“

Stiles fuhr mit der Hand über die rostige Verkleidung des Boilers und hielt die Taschenlampe dichter daran, um besser sehen zu können, was er da vor sich hatte. Seine Hand wanderte etwas südlich und Stiles entfuhr ein kleiner erfreuter Ausruf.

„Ha! Sieht mal. Das ist ja perfekt für uns.“

Stiles nahm seine Hand von der Metallfläche und enthüllte darunter einen hastig geschriebenen Schriftzug in einer roten Substanz.

„Ich werde dich töten.“, las Scott leise vor. Seine Stimme hallte an den Wänden des größtenteils kahlen Ortes wieder und Scott konnte schwören hinter sich ein manisches Lachen zu hören. Es wurde dringend Zeit hier rauszukommen.

Stiles knipste seine Taschenlampe aus und somit war Scotts Nachtsichtkamera die einzige Chance, wie sie in dieser absoluten Finsternis noch etwas sehen konnten.

„Wir sollten uns beeilen. Allison wartet bestimmt schon vor der Sugar Shack auf uns.“

Die Beiden machten schnell noch ein paar zusätzliche Aufnahmen mit ihrer Nachtsichtkamera und vorsichtshalber noch eine mit ihrer normalen Kamera von der unheimlichen Nachricht, falls Stiles es später noch einbauen wollte.

„Die Zelle, in der der Freund unseres Führers ermordet wurde, haben wir auch schon auf Band und Allison wollte sich um die alten Toiletten kümmern. Somit bleibt jetzt nur noch die Sugar Shack.“

Darauf hatte Stiles sich schon die ganze Nacht gefreut. Er hüpfte regelrecht auf und ab, als sie sich in den wohl schaurigsten aller Orte in diesem Gefängnis aufmachten. Ein Häftling war hier auf der Toilette erstochen und ihm dann der Kopf abgetrennt worden. Die meisten Leute mit denen sie vorher gesprochen hatten, hatten von merkwürdigen Erlebnissen in der Sugar Shack erzählt. Deshalb wollte Stiles möglichst viele Aufnahmen dort unten machen.

„Vielleicht ist es am Besten, wenn einer von uns dreien dort unten für eine Weile allein bleibt und Aufnahmen macht. Das kommt am Besten beim Publikum an. Wie wäre es mit dir Scott?“

Scott trat dem vor ihm laufenden Stiles mit dem Knie in den Hintern.

„Auf keinen Fall. Ich mache gerade so bei deinem anderen Schwachsinn mit, aber mich allein in einem Gefängnisraum einschließen zu lassen? Niemals.“

Ein Schauer lief ihm beim bloßen Gedanken daran über den Rücken.
 

Allison wartete bereits vor der eisernen Tür auf sie, die Taschenlampe lässig in der linken Hand.

„Da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon ich müsste die Aufnahmen hier unten allein machen.“

Selbst im schwachen Schein der Taschenlampen konnte Scott das belustigte Glitzern in ihren Augen erkennen. Genau wie Stiles waren diese wahnwitzigen Recherchen die Erfüllung eines Lebenstraums für sie. Was Stiles an Begeisterung für das Übernatürliche von seiner Mutter hatte, hatte Allison eindeutig von ihrer Tante. Scott war Kate Argent nur ein paar wenige Male (genauer gesagt nur an Allisons Geburtstagen) begegnet, doch ihre gesamte Erscheinung hatte bei Scott einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und zwar alles andere als einen guten, allerdings würde er das Allison niemals ins Gesicht sagen. Schließlich lag ihm etwas an ihrer Beziehung und Kate war in den Augen seiner Freundin regelrecht eine Heilige. Aber wo Kates Seele kalt und hart war, erstrahlte Allisons warm und weich. Und wo Kates Stimme bösartig und eingebildet war, empfand er Allisons als gütig und lebensfroh. Als Kind hatte Allison immer wie ihre Tante werden wollen. Zum Glück war diese Phase nun vorbei.

Stiles neben ihm wippte schon aufgeregt auf seinen Fußballen auf und ab.

„Komm schon, Velma. Als ob Shaggy und Scooby dich allein lassen würden.“

Stiles Spruch brachte ihm ein Augenrollen seitens Allison ein.

„Na dann Mystery Inc., sehen wir uns mal das Monster der Woche an.“

Damit verschwanden Allison und Stiles hinter der Eisentür und ließen einen stirnrunzelnden Scott auf dem finsteren Flur zurück.

„Heißt das ich bin der Hund?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BunteRegentropfen
2013-09-29T01:06:19+00:00 29.09.2013 03:06
Gefällt mir sehr gut. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht und natürlich ob es weiter geht?! ;)
Ich hoffe sehr, das es nicht zu lange mehr dauert! Gut geschrieben und eine klasse Idee! Nur weiter so.


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